Bechterew und Bundeswehr

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Konstanze, 23. Februar 2019.

  1. Konstanze

    Konstanze Neues Mitglied

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    Hallo zusammen!!
    Ich habe eine Frage bezüglich Bechterew und Bundeswehr: Mein 17jähriger Sohn ist an Bechterew erkrankt. Durch Enbrel ist er seit einem guten Jahr schubfrei. Jetzt macht er Abitur und möchte danach eine Sanitäter-Ausbildung bei der Bundeswehr machen. Ich halte das wegen der chronischen Krankheit für eher nicht realistisch. Wie sind Eure Erfahrung bezüglich Bundeswehr und Bechterew? Ist man mit Bechterew untauglich?
    Danke und herzliche Grüße vom Bodensee
     
  2. kukana

    kukana in memoriam †

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    Ich hab die Frage mal an einen BW ler weiter geleitet, hoffe ich bekomme morgen Rückmeldung.
     
  3. Konstanze

    Konstanze Neues Mitglied

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    Vielen Dank!!
     
  4. Steffi1984

    Steffi1984 Mitglied

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    Hi! Habe zwar keine Connections zur Bundeswehr, aber mein Freund ist Rettungsdienstler. Für diesen Job musst du körperlich fit sein. Vor allem der Rücken wird durch die Tätigkeiten arg strapaziert. Und man hat Schichtdienst (also Nächte und Wochenenden). Das kann die die Erkrankung verschlechtern oder sogar einen Schub auslösen. Ich denke ehrlich gesagt, dass er insgesamt nicht tauglich für einen Job im Rettungsdienst ist. Bundeswehr oder Zivilbereich spielt da keine Rolle...
     
  5. kukana

    kukana in memoriam †

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    Bei der Musterung wird er u. U.als T2 eingestuft..


    (verwendungsfähig mit Einschränkung für bestimmte Tätigkeiten. Leichte Gesundheitsstörungen: beginnende Wirbelsäulen- und Gelenkveränderungen
     
  6. Konstanze

    Konstanze Neues Mitglied

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    Vielen Dank für die Infos Euch beiden!!
     
  7. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hi Konstanze,

    kann sein das es geändert wurde, ich bin damals 1988 wg. Morbus Bechterew ausgemustert worden,
    also bei der Musterung T5. Kann aber sein das damals durch die Wehrpflicht die ganzen T-Grade schärfer
    waren als heutzutage. Aber es ist auch ein Problem der Haftung. Ich darf bei uns in der Firma nicht mal
    einen Monitor tragen, kann aber zuhause die Garage entrümpeln. Der Arbeitgeber hat halt die Fürsorgepflicht.

    Aber ich drücke Deinem Sohn mal beide Daumen das er doch genommen wird und nicht jeder Soldat der
    Bundeswehr ist auch bei der kämpfenden Truppe die haben fast ausnahmlos T1 oder T2. Ich wäre gerne zur
    Bundeswehr oder Polizei gegangen.

    Viele liebe Grüße
    OLiver
     
  8. Konstanze

    Konstanze Neues Mitglied

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    Lieber Oliver,
    vielen Dank. Es ist meinem Sohn sehr wichtig, daher wünsche ich ihm auch, dass er nicht ausgemustert wird. Er will danach vielleicht Medizin studieren und möchte durch die Sanitäter-Ausbildung klären, ob das auch wirklich etwas für ihn wäre. Eigentlich ja ein recht vernünftiger Ansatz.
    Sonnige Grüße
     
    Lagune und Resi Ratlos gefällt das.
  9. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hallo Konstanze,

    ja das hat mein Cousin auch so gemacht er wollte auch Medizin studieren und ging als Sani zum Bund. Er hat dann VWL studiert da er kein Blut sehen kann,
    also praktisch gesehn das es nix für ihn ist.

    Kannst uns gerne auf dem Laufenden halten ob es bei ihm geklappt hat, wäre vielleicht für den oder die jüngere Bechterewpatienten auch interessant.
    Interessant wäre es wie es bei andere ähnliche Kräfte z.B. Berufsfeuerwehr aussieht.

    Viele Grüße
    Oliver
     
  10. CSZ

    CSZ Aktives Mitglied

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    Hallo Konstanze

    Für den Fall das es mit der Bundeswehr nix werden sollte kann dein Sohn sich auch bei den Malteser oder dem DRK... erkundigen.

    Als es noch den Zivildienst gab konnte man dort die Ausbildung im Rettungsdienst machen. Wenn das im Rahmen des freiwilligen sozialen Jahres auch gehen sollte waere das ja eine Alternative.
    Ausserdem kann man auch als ehrenamtlicher Mitarbeiter einiges an Ausbildung mitmachen um dann bei Veanstaltungen im Sanitätsdienst... mitzumachen. Da lernt man auch die körperlichen und mentalen Belastungen kennen, das hilft sicherlich dabei einen realen Blick in das medizinische Berufsfeld zu bekommen. Ausserdem gibt es da auch ehrenamtliche Aerzte die gern die Idee deines Sohnes aufgreifen und ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen.

    Ist nur eine Idee, mein Mann und ich waren bei den Maltesern und haben daher unsere Erfahrungen.
     
  11. Jürgen

    Jürgen Aktives Mitglied

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    Hi,

    ich wurde 1988 ebenfalls ausgemustert, allerdings hätte ich 2000 beim Bundesamt für Wehrmittelbeschaffung als Beamter anfangen können...

    Viele Grüße
    Jürgen
     
  12. Konstanze

    Konstanze Neues Mitglied

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    Vielen Dank Euch allen!! Es ist schön, dass ich so viele Antworten bekommen habe. Und ich halte Euch sehr gerne auf dem Laufenden bezüglich des Themas Bundeswehr und Bechterew.
     
  13. Konstanze

    Konstanze Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,
    mein Sohn Finn hat nun den ärztlichen Dienst der Bundeswehr kontaktiert und telefonisch die Auskunft erhalten, dass er aufgrund des Bechterew untauglich ist.
    Liebe Grüße an Euch alle
     
  14. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    Hallo Konstante,

    hat Dein Sohn einen Plan B?
    Ich drücke Euch die Daumen, dass er etwas findet indem Gesundheit und Interesse gleichermaßen bedient werden.

    Alles Gute
     
  15. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Ein Medizinstudium ist jedenfalls auch mit einer rheumatischen Erkrankung möglich, selbst dann, wenn die Bundeswehr ihn nicht nimmt! Alles Liebe und Gute für deinen Sohn und ich finde es so gut das er so tolle Ausbildungs/Berufsziele anstrebt und trotz seiner Erkrankung nicht aufgibt und resigniert. Dein Sohn ist ein tapferer junger Mann, unterstütze ihn bei seinem Vorhaben. Meine drei erwachsenen Söhne sind zum Großteil auch nicht gesund und "kämpfen" sich immer wieder nach "oben" und ich unterstütze sie dabei, soweit ich es kann gesundheitlich (hab Kollagenose und mehr.....) und solange ich lebe, umgekehrt helfen sie mir ja auch, wenn meine Erkrankung mich platt macht.....
     
  16. Konstanze

    Konstanze Neues Mitglied

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    Ja, Finn ist stark. Er wird den NC für Medizin mit seinem Abi erreichen und könnte daher gleich studieren. Das mit der Bundeswehr hatte neben dem Interesse an der Sanitäter-Ausbildung vermutlich auch den Grund, dass er mit der Diagnose Bechterew nach wie vor hadert ( natürlich nachvollziehbar) und sich beweisen wollte, dass er da trotzdem genommen wird. Eine Sanitäter-Ausbildung an einem anderen Ort kommt für ihn im Moment wohl nicht in Frage. Er lehnt dieses „Chronisch-Krank-Sein“ ab, was ich gut verstehen kann. Aber es ist schwierig, mit ihm die Zukunft zu besprechen. Für Internationale Beziehungen könnte er sich auch begeistern.
    Ich finde es schwierig, ihn zu beraten. Oft überlege ich, wie es ihm wohl geht, wenn er 50 ist. Er hat den Bechterew ja wirklich früh bekommen, und es heißt ja, das spräche eher für einen schwereren Verlauf. Aber die Forschung geht sicher weiter, es werden neue Therapien erfunden werden. Da ich selbst von der Krankheit nicht betroffen bin, kann ich mir nicht so recht vorstellen, was da noch auf ihn zukommt. Jedenfalls würde ich mir für ihn einen Beruf wünschen, der ihn absichert, wenn es ihm auch schlechter gehen sollte. Wenn er viele Schmerzen haben sollte und vielleicht schlechte Nächte. Und was ist dann, wenn der Beruf einen mächtig fordert? Aber da denkt man mit 17 natürlich noch nicht so dran. Das ist ja auch das Recht der Jugend.
    Ich freue mich, dass Ihr mir so viel Feedback gebt. Und wünsche Euch allen alles, alles Gute!!
     
  17. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hallo Konstanze,

    da mach Dir keine grossen Sorgen, mein Cousin hätte vom Abi her auch Medizin studieren können aber hat sich für Volkswirtschaft entschieden.Wie der Verlauf
    über mehrere Jahrzehnte aussieht kann leider keiner vorhersagen. Ich habe den MB auch sehr früh bekommen nur es gab damals noch keine Biologics und
    ähnliche Medikamente. Mein Rheumatologe sagt immer das heutzutage Rheuma besser therapierbar ist wie noch vor 30 Jahren.

    Ansonsten klar kann er Medizin studieren nur die körperliche Belastung je nach Fachrichtung sollte man im Auge behalten, also stundenlanges Stehen im OP Saal
    ist nicht zu unterschätzen.

    Viele Grüße
    Oliver
     
  18. CSZ

    CSZ Aktives Mitglied

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    Hallo Konstanze,

    wenn Finn ein Kämpfer ist und sich fuer die Medizin interessiert waere die Forschung sicherlich die beste Richtung. Krankenhausdienst mit 24 Stunden Schichten sind mit Sicherheit nicht der richtige Weg. Das wird vielen Studenten unter perfekten Umständen schon zuviel.

    Junge motivierte Leute die mit neuen jungen Denken in die Forschung einsteigen und den Blickwinkel Patient statt Profit haben, ist ein eines Kämpfers würdiger Gedanke.
     
    She-Wolf gefällt das.
  19. Konstanze

    Konstanze Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Lieben Dank Euch allen
     
  20. kukana

    kukana in memoriam †

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    Wenn er Medizin studieren möchte kann er sich ja überlegen den Facharzt für Rheumatologie zu machen, da gibt es viel zu wenige
     
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