Das Eine schließt ja das Andere nicht unbedingt aus. In einem anderen Thread hatten wir es doch gerade von "vulnerablen" Lebensphasen, in denen aufgrund mehrerer Trigger autoimmune (entzündliche) Erkrankungen angeschoben werden. Die Psyche gehört zu diesen Triggern, und Konflikte (so das Konzept, ist ja nicht meines!) kann man selbstredend schon im Mutterleib "erwerben". Abgesehen davon ist ja bei Deinem Beispiel - Asthma - auch zu differenzieren zwischen verschiedenen Formen Es gibt Psychosomatiker (ich kenne persönlich einen), die JEDE Erkrankung in der Lage sind in einem solchen Konstrukt zu erklären. Auch wenn das für uns komisch klingen mag, ganz von der Hand zu weisen sind die Zusammenhänge sicher nicht. Kann ich übrigens für meine eigene Person genau festmachen, wann und nach welchem Trigger (seelisch!) die vorher schon schwelende autoimmune Geschichte manifest wurde.
Viele Erkrankungen werden durch psyischen Stress getriggert. Ich habe das ganz stark an meiner Neurodermitis gemerkt. Ich hätte sie vor allem an den Händen, Hals und Kopf, manchmal in und hinter den Ohren. Es gab auch allergische Auslöser. Deutlich besser ist das Ganze geworden als ich ausgezogen bin und den täglichen Stress mit meiner Mutter nicht mehr so stark hatte. Heutzutage ist sie nahezu verschwunden.
Danke, Hibiskus für die guten Wünsche! Meine Lieben müssen jetzt echt mal ran! Beim HA war es am Mittwochmorgen schon sehr voll, viele standen da wirklich nur an für Rezepte und Überweisungen. Das Wartezimmer war allerdings auch sehr voll. Es waren da mehrere Patienten, die eigentlich ganz gut beisammen waren und auch gut deutsch konnten, die aber von mehreren Angehörigen begleitet wurden oder begleitet werden mussten, in einem Fall 4 Begleiter für die Oma, die so alt war wie ich und wesentlich fitter als ich.Klar, dass da schnell alles voll ist. Ich war übrigens alleine da und habe mich nur gewundert.
Ich war Donnerstag früh beim Doc. Rezept und Arzt Bericht abholen. Ich war überrascht wie ruhig es dort war. Ich hatte extra vorher angerufen und angefragt ob der Befund da ist. Vor Weihnachten war er es noch nicht und nächste Woche schaffe ich es nicht vorm Arzttermin bei dem ich ihn benötige. Ansonsten wäre ich auch noch nicht hin in der ersten Woche.
Die Bronchien kribbeln heute schon den ganzen Tag. Das ist unangenehm. Mal abwarten was das wird. Der Husten ist einfach trocken. Ich vermute die Luft ist zu trocken.
Faustina in manchen - auch gar icht so weit entfernten - Kulturen gehört es zum guten Ton nicht allein zum Arzt zu gehen. Auch nicht zum HA, vor allem nicht als Frau. Ich finde es immer lustig, wenn ihr hier schreibt ihr geht allein. Ich muß, wenn ich nicht als "komisch" angesehen werden will, in Begleitung gehen. Mein HA, den ich seit Jahren kenne, würde mich nie auch nur abhören, wenn ich nicht jemanden mitbringe. Die Sprechstundenhilfe ist auch für den geregelten Ablauf des Patientenzulaufs bei 3 Ärzten zuständig... die kommt gar nicht rein. Im übrigen haben wir ein super System. Ich muß für wiederkehrende Rezepte nicht zum Arzt. Ich gehe auf eine Web-Seite (mit Passwort), da sind alle meinen Medikamente aufgelistet. Was ich haben will, kreuze ich an. Die Anfrage kriegt mein Arzt oder die Sprechstundenhilfe und "gibt sie frei". Dann kriege ich eine Email, dass die freigeschaltet sind. Ich drucke mir die Zettel aus. Damit gehe ich in jede Apotheke. Die sehen mit dem Bar-Code, dass ich das Rezept noch nicht eingelöst habe, und ich kriege das Medikament. Dadurch bin ich dem Keimtreibhaus Wartezimmer gar nicht mehr ausgeliefert. Das geht auch mit Überweisungen... vor allem eben mit Sachen, die wiederkehrend sind. Ich finde das Superpraktisch! Und zu meinem HA gehe ich nur, wenn ich wirklich was brauche, keine immer gleichen Rezepte. Kati
Habe ich auch noch nie gehört..... Aber ich fühle mich durchaus in der Lage, alleine zum Arzt zu gehen....was soll daran verwerflich sein? Meinen Mann nehme ich bei sehr ,sehr wichtigen Besprechungen mit, weil ich dazu neige, dann sehr nervös zu werden und die Hälfte zu vergessen.
PS ich lebe nicht in Deutschland.... Eumel, es ist nicht verwerflich. Es gehört in manchen Kulturen zum guten Ton, nicht allein zu gehen.
Kati, ich hätte es mir fast denken können, dass das nicht DE sein kann. DE hat die Digitalisierung gut verschlafen. Ich begleite Göga auch immer zum Arzt, der Autofahrer bin ich eh. 4 Ohren hören mehr als 2, ich kann auch fragen, schließlich muss ich über das ganze "Elend" auch Bescheid wissen. Und Dinge ansprechen, die er unter den Tisch kehren würde.
Also in Spanien lebt sie ganz sicher nicht. Frauen gehen in Spanien, so wie hier auch, alleine zum Arzt und kein Arzt würde auf die Idee kommen eine Frau, die nicht in Begleitung ihres Mannes kommt, nicht zu untersuchen. Dit jibts in Spanien nüscht! Aber es gibt auch in Deutschland Ärzte, die sich gegenüber einer Patientin anders verhalten, wenn sie in Begleitung ihres Mannes kommt. Zumindest habe ich das so erfahren. Und ich bin bestimmt keine schüchterne Frau, die sich nichts traut. Ich war mal bei einem Arzt, der die Auffassung vertrat, dass meine Beschwerden ausschließlich psychogener Natur wären und deshalb keine Untersuchungen notwendig wären. Hinzu kam, dass er mich auch noch sehr grob behandelte, obwohl ich ihm keinen Anlass dazu gab. Ich widersprach ihm nur, aber wirlich in einem sehr ruhigen und höflichen Ton. Ich vereinbarte also erneut einen Termin bei diesem Arzt und ging mit meinem Mann hin. Der Arzt war kaum wieder zu erkennen und das obwohl mein Mann nicht wirklich viel sagte. Jedenfalls begrüßte er uns BEIDE per Handschlag. Plötzlich befand er von sich aus mehrere Untersuchungen für notwenidg, lächelte immer dabei. Am Ende sagte er dann vollkommen unerwartet und vollkommen zusammenhanglos, dass Ärzte schließlich keine Naturwissenschaftler wären. Er wurde richtig unterwürfig und lächelte dabei noch fortwährend. Das blieb auch während der folgenden Terminen so, obwohl ich alleine hinging. Klar, das ist ein Extrembeispiel. so krass habe ich das noch nie erlebt. Aber ab und zu habe ich die Erfahrung gemacht, dass es Ärzte gibt, die einen Unterschied machen.
Das ist ja interessant. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, meinen Mann mit zum Arzt zu nehmen. Wenn, dann würde ich das nur tun, wenn es um eine lebensbedrohliche, behandlungsintensive Erkrankung handelt (wo er dann auch wissen muss, wie es steht und wie es weitergeht) - oder wenn ich irgendwie tüddelig/dement bin, damit er das dann als 1. Person erklärt bekommt.
Ich habe von Anfang an meinen Mann mitgenommen, damit er über meine Krankheit und die Behandlung bescheid weiß, denn wir leben zusammen. Er muss wissen, dass ich außer RA noch Vorhofflimmern habe, eine Aortenstenose, Rhythmusstörungen, und er muss meine Medikamente kennen, zumindest wissen, welche ich nehme und wo der Medikamentenplan ist, denn ich war schon in Situationen, da war ich auf sein Handeln angewiesen. Außerdem nimmt es ihm ein Stück die Unsicherheit, wenn ich unterwegs eine hypertensive Krise habe. Er weiß, was das ist. Und er versteht auch, warum ich manchmal neben der Spur bin. Außerdem hören 4 Ohren situationsbedingt manchmal mehr als 2. Ich bin zwar immer sehr aufmerksam, bin auch eigentlich ganz ruhig und sachlich, aber trotzdem kann mir was durchrutschen.
Chrissi, das ist ja auch völlig in Ordnung, hat aber einen anderen Hintergrund als den von Kati geschilderten
Den Fall von Kati kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich war im früheren Leben Arzthelferin beim Gyn. Es war immer eine Helferin im Raum, wenn die Frauen alleine kamen. Das musste so sein. In Katis Fall ists halt der Mann, der anwesend ist. Passt schon. Damals warens hier bei uns meist die Gastarbeiter, die ihre Frauen zum Gyn begleiteten. Und nicht nur wegen der Sprachprobleme.
Kati bezog sich aber nicht auf den Gyn, sondern auf jeden Arzt, wenn ich sie richtig verstehe. Die frauenärztliche Untersuchung ist ja grundsätzlich anders konnotiert als ein Hausarztbesuch - da ist eine grundsätzliche Untersuchung mit Zeugen eher unüblich.
Ich hatte meinen Mann auch schon dabei, aber eher bei Gutachtern. Und da hat es schon geholfen, dass er mit war, weil er darlegen konnte wie es mit mir zuhause so ist. Aber sonst geh ich grundsätzlich alleine zum Arzt. Schließlich bin ich ein erwachsener Mensch und die wichtigsten Dinge kann ich meinem Mann auch so wiedergeben. Manchmal bespreche ich mit meinem Doc auch Sachen, die meinen Mann nichts angehen. Der würde auch sowieso gar nicht dabei sein wollen.
