Tausende von Kerzen kann man am Licht einer Kerze anzünden ohne dass ihr Licht schwächer wird. Freude nimmt nicht ab, wenn sie geteilt wird. (Buddha, 560-480 v.Chr.)
10. Dezember Der Bratapfel Kinder, kommt und ratet, was im Ofen bratet! Hört, wie’s knallt und zischt. Bald wird er aufgetischt, der Zipfel, der Zapfel, der Kipfel, der Kapfel, der gelbrote Apfel. Kinder, lauft schneller, holt einen Teller, holt eine Gabel! Sperrt auf den Schnabel für den Zipfel, den Zapfel, den Kipfel, den Kapfel, den goldbraunen Apfel! Sie pusten und prusten, sie gucken und schlucken, sie schnalzen und schmecken, sie lecken und schlecken den Zipfel, den Zapfel, den Kipfel, den Kapfel, den knusprigen Apfel. (Bayrisches Volksgut) Passend dazu Frau Maggys Bratapfel-Rezept: Für die Füllung brauchst du etwas Johannisbeergelee oder Himbeermarmelade, gemahlene Mandeln, evtl ein paar Mandelsplitter oder - Stifte und etwas Marzipan. Wenn keine Kinder mitessen, darf auch ein Schuß Alkohol ran. Am besten passt da ein Himbeergeist. Außerdem brauchst Du eine ofenfeste Form, zum Beispiel eine Auflaufform. Zuerst heizt du den Ofen auf ca. 200°C, bei Umluft sind es ungefähr 175°C. Dann zerdrückst du die Zutaten mit einer Gabel zu einer homogenen Masse, sie sollte in etwa die Konsistenz von Keksteig haben. In die Auflaufform kommt etwas Butter. Jetzt musst du die Kerngehäuse der Äpfel großzügig ausstechen, die Füllung hineindrücken, ein paar Mandelsplitter drüberstreuen, eine Butterflocke daraufsetzen, die Äpfel in eine Auflaufform geben und dann kommen sie in den Ofen. Die Dauer hängt vom Ofen und den Äpfeln ab. Sie sollten nicht zerfallen. Dazu passt Vanillesauce, Eis oder Eierlikör. Oder von jedem was. Und jetzt lasst euch diese köstliche Kalorienbombe schmecken!
10. Dezember 2018 Der Pfefferkuchenmann Er ist von oben bis nach unten In schönstem Braun gebrannt Und jedem wird er prima munden Der aus Pfefferkuchenland Er steht unter dem Weihnachtsbaum Mit Zuckerguss und Mandeln dran Wird schnell verzehrt-man glaubt es kaum Der kleine Pfefferkuchenmann copyright by kurzgeschichten-gedichte.de
Dieses Gedicht habe ich heute erhalten und finde es sehr schön Zeit die Kerzen anzuzünden Zeit um auch sich selbst zu finden Zeit an Engel mal zu glauben Zeit der Arbeit die Stunde mal zu rauben Zeit die Seele zart zu spüren Zeit die Ängste zu berühren Zeit die Augen fest zu schließen Zeit die Einsamkeit zu genießen Zeit mal Einhalt zu gebieten Zeit auch für den inneren Frieden Zeit die Liebe zu begreifen Zeit die Herzen zu erweichen Zeit Gemeinsamkeit zu leben Zeit sich selbst eine Chance zu geben Zeit auch Freude zu verschenken Zeit die Erwartungen zu überdenken Zeit was Neues zu beginnen Zeit sich auf Wichtiges zu besinnen Zeit um auch einmal zu lachen Zeit die Türen auf zumachen Zeit Verlorenes zu suchen Zeit Erlebtes zu verbuchen Zeit die Weih-Nacht zu verstehen Zeit das Kind im Stall zu sehen
11. Dezember 2018 Habt ihr als Kinder gerne Weihnachtslieder gesungen? Bei uns gab es Hausmusik. Mit dem Vater zweistimmig C-Flöte gespielt. An den Adventssonntagen und an Weihnachten. Hin und wieder hole ich meine Instrumente hervor und spiele mich durch das Büchlein, das uns als Vorlage diente. Das habe ich vorzeitig geerbt. Vielleicht kann ich euch einen Ohrwurm "verpassen" Alle Jahre wieder - Still, still, still weils Kindlein schlafen will - O du fröhliche - Maria durch den Dornwald ging - Stille Nacht, heilige Nacht - Morgen kommt der Weihnachtsmann - Die Weihnachtsfreude pustet keiner aus - Macht hoch die Tür - Joseph, lieber Joseph mein - Kommet ihr Hirten - Leise rieselt der Schnee - Es ist für uns eine Zeit angekommen - Fröhliche Weihnacht - Ihr Kinderlein kommet... Es gibt so viele, die mit Advent und Weihnachten verbunden sind. Die Vorstellung, dass nun die Eine oder der Andere vor sich hinsummt, trällert, pfeift oder singt, lässt mich schmunzeln. Das würde mir gefallen, wenn ihr eure Tage mit Liedern füllt. She-Wolf
12. Dezember 2018 Der Bauer und die Glücksbohnen Es war einmal ein Bauer, der steckte jeden Morgen eine Handvoll Bohnen in seine linke Hosentasche. Immer, wenn er während des Tages etwas Schönes erlebte, wenn ihm etwas Freude bereitete oder er einen Glücksmoment empfand, nahm er eine Bohne aus der linken Hosentasche und gab sie in die Rechte. Am Anfang kam das nicht so oft vor. Aber von Tag zu Tag wurden es mehr Bohnen, die von der linken in die rechte Hosentasche wanderten. Der Duft der frischen Morgenluft, der Gesang der Amsel auf dem Dachfirst, das Lachen seiner Kinder, das nette Gespräch mit einem Nachbarn – immer wanderte eine Bohne von der linken in die rechte Tasche. Bevor er am Abend zu Bett ging, zählte er die Glücksbohnen in seiner rechten Hosentasche. Bei jeder Bohne konnte er sich an das Erlebnis erinnern. Zufrieden und glücklich schlief er ein – auch wenn er nur eine einzige Bohne in seiner rechten Hosentasche fand. Verfasser unbekannt.
Heute ist Luciatag in Schweden. Einer der wichtigen Festtage im Land, jedoch kein Feiertag. Dennoch ist die Stimmung hier nicht zu beschreiben. Überall wird der Tag begangen, vor allem in Kirchen mit größeren Festakten und viel Musik. Aber auch in Kindergärten, Schulen, selbst in Geschäften ist oft am Nachmittag ein singender Luciazug zu erleben. Bilder und Filmsequenzen aus dem Königshaus haben unterstützende Wirkung. Man sieht überall Licht und Freude und das bestimmt die heutige Stimmung im Land. Der Tag jedoch beginnt in den Familien damit, dass die älteste Tochter, begränzt mit vier brennenden Kerzen, die Eltern und Geschwister mit Lussekatter, einem Safrangebäck, weckt und gleichzeitig das erste Licht in den Tag bringt. Ich mag es sehr gerne, wie dezent gerade an diesem Tag Lucias gedacht wird. Die Frauen im Service begränzen sich mit silbernen Girlanden - nichts weiter. An der Kante des Bürgersteigs, im Kreisverkehr an den Kanten, vor Geschäften etc. standen heute in regelmäßigen Abständen brennende Marshaller. Ein stilles Gedenken und Ehren dieser Frau, die, um die Hände zur Hilfe freizuhaben, die brennenden Kerzen auf dem Kopf trug. Und was ich heute zum ersten Mal gesehen habe ist, dass Flüchtlinge sich ebenfalls solche Girlanden ins Haar stecken und diesen Brauch sichtbar genießen. Viele ihrer Kinder singen mit, sind in den Luciazügen dabei. Sie sind angekommen und integriert. Es gibt viele schöne Bilder im Internet und einiges an Liedern und Luciazügen auf youtube, falls ihr gucken wollt. She-Wolf
14. Dezember 2018 Heute habe ich ein Video mitgebracht, das mich jedes Mal aufs Neue berührt. Ein ehemaliger Marine, der an Parkinson leidet und nicht mal mehr selbständig trinken kann aufgrund des Zitterns, erhält eine technische Hilfe, die sein Leben verändert. Technik und Medizin gemeinsam erschaffen Dinge und Möglichkeiten, die Staunen lassen.
Advent heißt: Gott klopft bei uns an. Weihnachten heißt: Gott holt uns ab, egal, wo wir sind. In der Menschwerdung hat Gott sein tiefstes Geheimnis offenkundig gemacht. Gottes Sohn wurde Mensch, damit der Mensch seine Heimat habe in Gott. Hildegard von Bingen
15. Dezember 2018 Pharisäer Sage aus Husum In einem Dorf, in der Nähe von Husum, hatte ein neuer Pfarrer sein Amt angetreten. Er war außerordentlich stark im Glauben und zog gegen alle Arten von Sünde wortreich zu Felde. Besonderen Kummer machte es ihm, dass seine Schutzbefohlenen keine Gelegenheit vorüber gehen ließen um tüchtig "to supen" (saufen). Begräbnisse, Hochzeiten, Kindstaufen und alle Feiertage zusammen waren den Männern nicht Anlässe genug, um ordentlich Schnaps zu trinken. "Gesupt" wurde auch, wenn die Kuh gekalbt und die Gans gut gebrütet hatte. Nun war der neue Pfarrer nicht bloß ein gläubiger Mann, er war auch wortgewaltig. Er donnerte nicht nur von der Kanzel herab auf die dicken Schädel ein, er redete auch jedem einzelnen ins Gewissen, und so brachte er es nach einer gewissen Zeit zum Erfolg. Die Männer fingen an, vom Alkohol auf Kaffee umzusteigen. Nicht alle zur gleichen Zeit, aber zur Freude des Pfarrers, waren immer mehr bereit, mit ihm zusammen Kaffee zu trinken. An dem einen Wintertag nun, von der Nordsee her pfiff es, dass jeder Mühe hatte, auf den Beinen zu bleiben, an so einem Wintertag mussten sie Momme Mommsen zu Grabe tragen. Der alte Momme war ein wohlhabender Mann gewesen, und dementsprechend fiel nach der Feier am Grab die Tafelei im Haus aus. Durchgeblasen, wie sie vom Friedhof kamen, wurde jedem erst einmal eine Tasse heißer Kaffee vorgesetzt, wobei sich auf des Herrn Pfarrers Tasse eine besonders hohe Sahnehaube wölbte. Im nächsten Augenblick war nur noch Schlürfen und Schlucken zu hören, dann ging ein gutgelauntes Nicken zu Mommes Witwe hinüber. Plötzlich aber sprang der Pfarrer auf, er hatte seine Tasse noch in der Hand. "Ihr Pharisäer", rief er, "ihr Pharisäer, ihr! Jetzt weiß ich warum ihr plötzlich so gerne Kaffee trinkt. Rum ist drin, Rum, und damit man's nicht riecht, habt ihr die Sahne draufgekleckst. Diesmal habe ich die falsche Tasse erwischt. O, ihr Pharisäer!" Dass Mommes Witwe Hände ringend in die Küche lief und der lütten Deern, die das Unheil angerichtet hatte, eines hinter die Ohren gab, versteht sich. Aber herausgekommen ist die scheinheilige Gefügigkeit damit doch. Nun ist nicht überliefert, ob sich der Pfarrer im Laufe der Jahre seiner Gemeinde angepasst hat oder umgekehrt. Geblieben ist das Getränk das "Pharisäer" genannt wird. Pharisäer Zutaten pro Portion 2 TL. Zucker 1 Tasse starker schwarzer Kaffee 1 cl Rum 2 geh. EL. geschl. Sahne Zubereitung Zucker, Kaffee und der Rum werden erhitzt bis kurz vor den Siedepunkt. Gut umgerührt in ein Grogglas geben und mit der Schlagsahne bedecken. Tipp An der Nordseeküste, wo der Pharisäer erfunden wurde, füllt man ihn nicht in ein Glas sondern in einen Kaffeebecher.