Gebet der Theresa von Avila (1515-1582): Herr, erhalte mich liebenswert! Herr, Du weißt besser als ich, dass ich von Tag zu Tag älter und eines Tages alt sein werde. Bewahre mich vor der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen. Lehre mich, nachdenklich, aber nicht grüblerisch, hilfreich, aber nicht diktatorisch zu sein. Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit tut es mir leid, sie nicht weiterzugeben, aber Du verstehst Herr, dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte. Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden. Sie nehmen zu und die Lust, sie zu beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr. Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen, mir Krankheitsschilderungen anderer mit Freude anzuhören, aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen. Ich wage auch nicht, um ein besseres Gedächtnis zu bitten - nur um etwas mehr Bescheidenheit und etwas weniger Bestimmtheit, wenn mein Gedächtnis nicht mit dem der anderen übereinstimmt. Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann. Erhalte mich so liebenswert wie möglich. Ich weiß, dass ich nicht unbedingt ein Heiliger bin, aber ein alter Griesgram ist das Krönungswerk des Teufels. Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken, und verleihe mir, Herr, die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen.
Was trägt und bleibt Was trägt und bleibt, ich möcht´ es kennen, wissen, des Lebens Sinn und Ziel nicht missen. Wer kann auf die tiefsten Fragen im Leben mir zuverlässige Antwort geben? Was trägt und bleibt, wo gibt es Hoffnung und Geborgenheit in dieser so bedrohten Zeit? Wer führt mich auch durch Krisenzeiten, wer steht im Dunkel mir zu Seiten? Was trägt und bleibt, was hat Bestand und nicht zerrinnt, wie durch die Finger Sand, wo find´ ich festen, inneren Halt, wenn ich werd´ schwach und alt? Was trägt und bleibt, was macht das Leben lebenswert, auch wenn die Kräfte schwinden und manches wird beschwert, wo kann ich dennoch Freude finden? Was trägt und bleibt, wer hat das letzte Sagen, worauf kann man das Leben wagen? Es ist uns doch ein Wort gegeben, dies zeigt uns Sinn und Ziel vom Leben. Ich denke, einer kann es uns nur geben, der selber ist der Weg, die Wahrheit und das Leben; er hat das Leben und den Tod durchschritten, er kann, was trägt und bleibt, vermitteln. (Jakob Abrell)
Gebe denn, der über uns wägt mit rechter Waage, jedem Sinn für seine Freuden, jeden Mut für seine Leiden in die neuen Tage. Jedem auf des Lebens Pfad einen Freund zur Seite, ein zufriedenes Gemüte und zu stiller Herzensgüte Hoffnung ins Geleite. (J. P. Hebel)
"Die Adventszeit beginnt in den Herzen eines jeden Menschen. Licht ist etwas, das sich im Inneren entfaltet und nach außen strahlt." (Gudrun Kropp)
We don't make mistakes. We just make happy little accidents. (Bob Ross) Eigentlich aufs Malen bezogen, aber ich denke, das passt auch auf andere Bereiche.
Die Stecknadel, der man den Kopf abschlug, fand, der Kopf sei völlig entbehrlich und war nun von vorne und hinten gefährlich! (Erich Kästner)
Es ist gut, die Sorgen so zu behandeln, als ob sie nicht da wären: das einzige Mittel, ihnen ihre Wichtigkeit zu nehmen. Rainer Maria Rilke