Eigentlich bin ich noch gar nicht soweit mich irgendwo anders zu äußern, aber dieses Thema beschäftigt mich auch...immer...wieder... Als ich mit dem Cortison angefangen hatte, hatte ich auch kurz darauf das Rauchen eingestellt. Aber jeder, der es sich schon mal vorgenommen hat aufzuhören, weiß wie schwer das manchmal sein kann. Nicht immer...in der Schwangerschaft z.B. war für mich gleich klar, dass ich niemals ein anderes Leben und schon gar nicht so ein kleines wehrloses, damit in Verbindung bringe. Aber, wenn man sich etwas verbietet, weil es besser wäre und nicht, weil man es selber so will; ist das nochmal härter. Deswegen habe ich mir auch, jetzt wo ich mich -von mir aus- nochmal auf das Cortison eingelassen habe ganz klar gesagt, dass ich nicht aufhören werde, solange ich es nicht wirklich wieder für mich möchte! Und ganz ehrlich, ein Medikament tut meinem Körper vielleicht in einigem gut und in anderem schadet es (evtl); aber das Rauchen tut meiner Seele in dem Moment auch besser, als es mir gehen würde, wenn ich es mir verbiete. Und der Großteil der Menschen tut doch Dinge, die er genießt, ihm aber nicht unbedingt auf jeder Ebene gut tun. Und mich persönlich kotzt es (entschuldigt die Ausdrucksweise) schon an, dass ich (derzeit) auf vieles verzichten muss, womit ich sonst immer einen Ausgleich, eine Ablenkung etc schaffen konnte wie das Joggen oder einen Putzmarathon einzulegen, um den Kopf frei zu bekommen. Oder tanzen zu gehen. Oder das WE zusätzlich zu arbeiten, um nicht nachzudenken. Nichts von den Möglichkeiten zur Kompensation habe ich derzeit. Und wenn es dann auch noch mit dem Kind stressig wird...da tut es mir momentan mehr als gut zwischendurch mal raus zu gehen und eine zu rauchen! Ich persönlich kämpfe momentan so schon genug... Ich hoffe, mir ist keiner böse, weil ich was dazu sage!
Ich weiß, wovon Du sprichst, das waren meine Argumente, bevor ich aufhörte. Eben, es ist eine Sache des Willens und eine Konsequenz einer inneren Entscheidung. Entweder entscheidet man sich, diesen Pseudo-Genuss zu wollen, denn Sucht maskiert sich so, oder für die das Mehr an Zeit, Geld und Genuss, das sich durch das Aufhören ergibt. Der eine Genuss der Suchtbefriedigung wurde durch unzählige Alternativen ersetzt. Allein das Mehr an Genuss beim Essen ist der Hammer. Es schmeckt besser und ich kann mir bessere Zutaten leisten. Um bei der oralen Schiene zu bleiben Ich nicht, das ist Deine ehrliche Meinung.
Meine Unsicherheit, wie es aufgefasst wird, wenn ich irgendwo ungefragt etwas sage...ist ja das erste Mal.
Ich kann mal aus eigener Erfahrung berichten. Habe bis vor zwei Jahren jeden Tag eine Schachtel Kippen gequalmt. Und dann von einem Tag auf den anderen aufgehört. Damals musste ich im Krankenhaus 24 Stunden liegen (kalter Entzug) und da bot sich das an. Auf meine RA hatte das gefühlt überhaupt keine Auswirkung. Aber der eigentliche Anlass aufzuhören war eine Nierenerkrankung und da ist die Entwicklung in der Zeit sehr positiv gewesen. Bekomme jedesmal ein Lob von meinem Nephrologen, wenn ich zur Kontrolle komme. Ich habe ganz bestimmt nicht freiwillig aufgehört, denn das macht kein Raucher. Aber die Vorstellung vielleicht in ein paar Jahren auch noch an der Dialyse zu liegen, hat mir den Genuss echt madig gemacht. In der Schwangerschaft war das für mich doch auch ganz klar, dass ich sofort aufhöre. Warum sollte ich das also für mich selber nicht tun?
Mir würde schon am Herzen liegen mal auszuprobieren, wie es mir ohne Kippen geht. Vielleicht sind sie ja wirklich der Auslöser für mein Rheuma gewesen? Aber das schaffe ich im Augenblick nicht. Man darf nicht vergessen es ist schließlich ein Nervengift und ist garantiert nicht noch förderlich. Aber wie dem auch sei, sich selber knebeln wäre hier sicherlich eine zusätzliche Belastung. Wir dürfen ja noch nicht mal was trinken. Keinen Alkohol. und jetzt kommt Weihnachten und Silvester. Das ganze Rheuma-Leben wird eingeschränkt durch Medikamente oder irgendwelche Tabus. Das ist kein Leben stimmt. LG Lisa
Klar ists ein Leben, wenn ich meine Lebensqualität einigermaßen erhalte. Ich habe die Wahl schlechter zu leben, wenn ich mir zuviel Genussgift einverleibe. Ich muss - ja, ich sage für mich muss - so gesund wie möglich leben, damit mein Körper mit dem "Gift", das notwendig ist um die Krankheit einzudämmen, besser klar kommt. Kein Diabetiker käme auf die Idee, sich gegen seinen Körper zu stellen und sich von Cremetorte zu ernähren..... nur mal als Beispiel. So sehe ich das. Für mich ists kein Verzicht, sondern eine Notwendigkeit, mein Leben umzustellen, weil nunmal mein Körper sonst nicht klar kommt. Er ist fehlgesteuert, "krank". Und mein Körper bin ich, denn ohne den bin ich nicht mehr lebensfähig. Ich will ihn so gut es geht erhalten, damit ich noch ein lebenswertes Leben habe. Das sind so meine Gedankengänge. Ich lebe gern. Auch wenn ich jetzt Einschränkungen habe. Ich will noch paar Jährchen durchziehen, und das möglichst gut. Es gibt natürlich auch Menschen die lieber kurz und heftig leben, als sich nach den Gegebenheiten zu richten.
Ich habe, abgesehen von der Schwangerschaft, zweimal länger aufgehört. ABER, nur weil ICH es in dem Moment so wollte! Und definitiv geht es einem da körperlich besser. Die Ausdauer, der Geschmackssinn und auch das gesparte Geld(ich habe es jeden Abend mit Stolz weggelegt). Und mir nach kurzer Zeit schon geleistet, was sonst kaum möglich war. Aber...das (ver)braucht auch Kraft - und nicht gerade wenig. Dafür muss man (zumindest ich) in dem Moment auch stark sein und den "eigenen" Willen haben. Und das wäre ich gerade beides nicht!
Danke und jetzt gehe ich schnell duschen und dann einen entspannten Abend mit meinem Söhnchen genießen...
Auch ich kann aus meiner aktuellen Erfahrung berichten. Seit Monaten hatte ich im Hinterkopf nach ca. 40 Jahren rauchen es zu versuchen mit dem rauchen aufzuhören. Nach einem fiesen Schub in der rechten Hand spazierte ich in einen sogenannten Dampfer Geschäft und ließ mich dort gründlich aufklären. Danach habe ich erst einmal noch eine Nacht darüber geschlafen und mir alles nochmals gut durch den Kopf gehen lassen. Am nächsten Tag gegen 12 Uhr habe ich mir in dem Geschäft so ne kleine E-Zigarette gekauft, das Liquid mit wenig Nikotin. Anschließend habe ich mir eine Nichtraucher App runter geladen und seitdem nicht mehr geraucht. Den Entzug habe ich mit der E-Zigarette gut auffangen können. Mittlerweile brauche ich schon kein Nikotin mehr im Liquid. Das beste ist die App, da wurde mir erst einmal so richtig bewusst was so an Zigaretten zusammen kommt im laufe des Monats. In 22 Tagen komme ich auf 445 nicht gerauchte Zigaretten. Bis jetzt habe ich 4 kg zugenommen liege aber noch im grünen Bereich. Ich hoffe das ich die Kraft und die Stärke weiterhin habe nicht mehr zu rauchen. Jetzt arbeite ich daran mir die E-Zigarette abzugewöhnen und vom Gefühl her bin ich auf einen guten Weg. LG Birgit
Ich bin auch nach 35 Jahren Rauchen vor fast eineinhalb Jahren (unbeabsichtigt) unter die Dampfer gegangen. Auf meine RA hatte dies zwar keine Auswirkungen, aber auf meinen Geldbeutel sowie meinen Geruchs- und Geschmackssinn. Und ich habe gelernt, dass Nikotin an sich definitiv nicht das Gefährliche an der Zigarette ist. Die vielen anderen Stoffe, die im Tabak enthalten sind und/oder bei der Verbrennung entstehen, sind da eine ganz andere Nummer. Leider wird oft nicht differenziert. Die Begriffe "Rauchen" und "Nikotin" werden gerade im medizinischen Bereich oft nicht abgegrenzt.
In Hannover wird an der MHH 2x im Jahr ein Hypnosekurs angeboten ...... kann ich empfehlen ........ habe dadurch geschafft mit dem Rauchen aufzuhören - VG
Ich habe seit 30 Jahren geraucht, mehr als eine Schachtel am Tag. Vor 9 Jahren lag ich mit einem gebrochenen Wadenbeinköpfchen und einem Vaskulitis Schub in der Klinik und bekam eine von unzähligen Endoxan-Infusionen. Abends war die Gier mal wieder extrem und ich wollte mal kurz noch eine rauchen. Es war kalt, es regnete, es war windig, der Aufzug hatte seinen Geist aufgegeben und ich war im 4.Stock. Ich lief mit Krücke in der einen Hand und in der anderen den Galgen mit Zytostatika die Treppen runter und habe dort unten im Regen zitternd gestanden und habe geraucht... Da hab ich zu mir gesagt, du bist ja sowas von dämlich hier im Regen zu stehen, das hast du nicht mehr nötig... Das war meine letzte Zigarette und inzwischen widert es mich richtig an, wenn ich Rauch rieche und ich grinse mir einen ab, wenn ich irgend wo Raucher sehe, die im Regen stehen....
Ähnlich ungemütlich war auch mein Schlüsselerlebnis, nur nicht so krass. Ich saß morgens um sechs bei ebensolchem Wetter auf der Terrasse einer Reha-Klinik. Die Reha musste wg V.a. Brustkrebs abgebrochen werden. Es war so würdelos, dort bibbernd und hastig rauchend zu kauern, das wollte ich mir selbst nie wieder antun.
Moin, vom Rauchen kann ich Bücher schreiben! Ich habe viel geraucht und das 24 Jahre lang. Nie Husten gehabt und mein Immunsystem war auch oaky, Zigaretten gehörten zu mir, wie der Name an der Tür, ich habe es geliebt und jeden Preis bezahlt. Aber dann musste ich zum Lungeröntgen. Und was mögen Raucher gar nicht? Genau: Wenn man ihre Lunge röntgt. Da hatte mein Freund eine grandiose Idee: Er dampft ja und überredete mich: Wenn du nur eZigaretten rauchst, dann ist das wie echte Zigaretten rauchen, nur "gesünder". Ich habe mich darauf verlassen. So´n EDing gekauft und angefangen, zu Dampfen....bis ich dahinter kam, das Rauchen und EZigarette dampfen 2 Paar Schuh sind. Da war ich aber schon komplett im körperlichen Entzug gefangen. Also, entweder vorwärts oder wieder Zigaretten. Da das Röntgen noch bevor stand, habe ich das EDing entsorgt und bin dann bis zum Röntgen erstmal ohne irgendwas, aber mit Entzug durch´s Leben gestolpert...natürlich haben die Ärzte was gefunden...(eine Narbe von vor 20 Jahren aus Thailand, da hatte ich eine schwere Lungenentzündung, die meine Lunge zerbröselt hat). Leider existierten die alten Bilder nicht mehr und ich sollte ins CT. 4 Wochen Wartezeit....naja, 4 Wochen halte ich noch durch, dachte ich.....im CT wurde es nicht besser. Sie wußten nicht, was das Ding auf der Lunge war und schickten mich ins MRT. 6 Wochen Wartezeit:2up:. Also 6 Wochen durchhalten ohne Zigaretten. Im Mrt wurden sie nicht schlauer (Rheumaknoten?, Narbe? Was sitzt da auf der Lunge und ist einige Zenitmeter groß? Lungenkrebs?) Dann wollten sie eine Biopsie machen. Nö, das war mir dann doch zu viel und ich gab auf. Keiner glaubte mir, das das Ding auf der Lunge schon seit zig Jahren existierte, ich war schlecht gelaunt, hatte Schmachter und rauchte nicht mehr. Das ist 4 Jahre her und ich rauche immer noch nicht, bin immer noch schlecht gelaunt und könnte sofort wieder anfangen, bin aber zu geizig. Das war meine Leidensgeschichte ohne Zigaretten. Meine Rheumatologin macht 3 Kreuze, das ich nicht mehr rauche, denn dann hätte sich die Lage noch verschlimmert mit meiner Krankheit. Ich kann mich nicht so richtig mitfreuen, denn ich bin im Grunde immer noch total süchtig, aber irgendwo froh, das der Zigarettenspuk vorbei ist. Übrigens bin ich wegen diesem Knoten alle 2 Jahre zur Kontrolle, ob er wächst, oder sich verändert. Entweder röntgen oder CT. Bisher alles ruhig. GsD, ein mulmiges Gefühl ist ja doch da.