Vaskulitiden - allgemein (Stand 2010) Wegener Granulomatose und andere PRIMÄRE Vaskulitiden (Churg-Strauss, Riesenzellarteriitis (Arteriitis temporalis, Takayasu), mikroskopische Polyangiitis, Purpura Schoenlein-Henoch, isolierte leukozytoklastische Hautvaskulitis, Polyarteriitis nodosa, Kawasaki-Syndrom) und SEKUNDÄRE Vaskulitiden (bei rheumatoider Arthritis, systemischer Lupus erythematodes, Virusinfektionen wie Hepatitis, HIV, bei bösartigen Tumoren, bei Blut und Lymphkrankheiten und durch Medikamente) Der Begriff Vaskulitis beschreibt eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheitsbilder deren Gemeinsamkeit die entzündliche Veränderung von Blutgefäßen ist. Die Vaskulitiden zählen mit einer Inzidenz von 30 pro 1 Millionen Einwohner pro Jahr zu den seltenen Erkrankungen („orphan-diseases“). In Abhängigkeit von der Größe der betroffenen Blutgefäße kann die Symptomatik stark variabel sein, eine Einteilung der Vaskulitiden nach der Größe der betroffenden Gefäße hat sich deshalb in den letzten Jahren etabliert. Lebens- oder organgefährdende Verläufe sind bei den Vaskulitiden nicht selten. Die Diagnose wird in Zusammenschau der Anamnese, charakteristischen Laborbefunden und weitergehenden Informationen z.B. von der bildgebenden Diagnostik gestellt, wobei allein die Histologie die Diagnose einer Vaskulitis sichern kann. In Abhängigkeit der Krankheitsaktivität und -ausbreitung richtet sich die Auswahl der Therapie. Hierbei werden neben Kortison auch eine Vielzahl anderer Immunsuppressiva verwendet. Derzeitig gelten die frühzeitige Stellung der Diagnose und eine den Krankheitsstadien angepasste Therapie als größte Herausforderungen bei der Betreuung der Vaskulitiden.