Schmerzmittel und Blutdrucksenker

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von Monday, 14. Mai 2018.

  1. Monday

    Monday Mitglied

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    Hallo ihr Lieben, ich war schon länger nicht im Forum unterwegs, habe jetzt aber eine Frage. Ich habe eine Mischkollagenose und habe nun zusätzlich einen Bluthochdruck entwickelt. Bekomme Candesartan und HCT. Nun sagte man mir in der Apotheke dass ich keine NSAID’s mehr nehmen darf (Diclofenac etc.) weil dadurch die Nieren geschädigt werden… Ich nehme Novaminsulfon ungerne tagsüber weil ich davon müde werde und Tramadol kann ich nicht ab (unstillbares Erbrechen). Hat jemand ein ähnliches Problem? Habe erst in einem Monat einen Termin beim Rheumatologen.

    Liebe Grüße, Mischa
     
  2. sumsemann

    sumsemann Bekanntes Mitglied

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    Hallo Mischa,
    ich nehme auch Blutdrucktabletten und dachte eigentlich, dass sich Ipuprofen nicht mit Cortison verträgt. Das diese Kombi nicht erlaubt ist, ist mir neu. Aber der Apotheker ist ja Profi. Novaminsulfon senkt den Blutdruck, deswegen ist man müde. Vielleicht könntest du die Tropfen ausprobieren, da kann man sich besser an die optimale Dosis rantasten.
    Ich klebe mittlerweile Transtec Pflaster. Damit umgehe ich diese ganzen Probleme...
    LG Sumsemann
     
  3. Mara1963

    Mara1963 Guest

  4. Monday

    Monday Mitglied

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    Hallo Sumsemann,
    danke für deine Antwort. Novalgin nehme ich schon als Tropfen, 40 müssen es schon sein;) Dass mit dem Pflaster ist eine gute Idee, ich werde meinen Rheumatologen danach fragen! LG Mischa
     
  5. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Monday es gibt auch noch andere Blutdrucksenker. Evtl. kannst Du das auch mit Deinem Hausarzt mal besprechen, ohne einen Monat zu warten.
    Evtl. vorher klar sagen, was Du gegen Schmerzen nimmst und verträgst, und dann den Blutdrucksenker auswählen (lassen).
    Ich kann mich nicht erinnern, dass mit dem Blutdrucksenker irgendwelche Schmerzmittel nicht gingen... ist aber schon Jahre her, inzwischen ist mein Blutdruck eher zu nieder...

    Kati
     
  6. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    ich habe auch hohen blutdruck und darf deswegen kein ibuprofen und cortison (nur noch in außnahmefällen ) mehr nehmen,auf novalgin reagiere ich allergisch.
    ich bekomme deswegen und wegen meines magens oxycodon/naloxon als schmerzmittel.
     
  7. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Mischa,

    es ist in der Tat so, dass NSAR in Kombination mit ACE-Hemmer oder Sartan ein etwas erhöhtes Risiko für die Nieren mit sich bringen. Das ist bedingt durch den Wirkmechanismus der NSAR und der Sartane/ACE-Hemmer an den Gefäßen der Nierenkörperchen und betrifft im Wesentlichen die regelmäßige Einnahme, und da vor Allem bei Menschen mit Nierenvorschädigungen.
    Ich an Deiner Stelle würde das explizit mit dem verordnenden Arzt absprechen.

    Ich finde es - um es wiederholt zu erwähnen - immer wieder charmant, wie Apotheker (so nützlich das manchmal sein mag) ohne jeglichen Skrupel in die Behandlung von Menschen hineingrätschen, ohne notwendige Details zu kennen.
    Hätte der Apotheker das Vorgehen oder seine vermutetete (zumindest relative....) Kontraindikation vorab mit dem Arzt besprochen, statt den Patienten zu verunsichern, wäre für mich ein Schuh daraus geworden.......

    Meine Haltung dazu:
    1. Sicher muss man aufpassen, wenn jemand ohnehin zu Blutdruckspitzen neigt (s. Beitrag von Katjes, bei der, wenn ich es richtig verstanden habe, die Dinge besprochen wurden!). Zu beurteilen, was dabei zusammengeht oder nicht, ist Sache des behandelnden Arztes im Konsens mit dem Patienten (und NICHT des Apothekers).
    2. Wechselwirkungen sind beileibe nicht immer ein Grund für den Verzicht auf wirksame Substanzen und auch nicht auf NSAR.
    3. Ein behandlungsbedürftiger Bluthochdruck wird sehr häufig auch getriggert von Schmerzen - es ist also ein Abwägen der verschiedenen Faktoren, und dazu müssen die individuellen Bedingungen einigermaßen klar sein.
    4. Es gibt oft Gründe, warum ein ACE-Hemmer (oder ersatzweise ein Sartan) das Mittel der Wahl zur Blutdrucksenkung sind. Unbenommen davon gibt es (s. Kati) eigentlich immer auch Alternativen, die allerdings nicht immer gleichwertig sind.

    Ich persönlich finde es nicht in Ordnung, wenn Apotheken (wer auch immer dort sich dazu berufen fühlt....) Patienten imperativ davon zu überzeugen versuchen, dass sie bestimmte Medikamente nicht "nehmen dürfen".
    Ihnen fehlt dazu die Einsicht in die spezifische Krankengeschichte, und sie sind dafür definitiv nicht zuständig oder gar autorisiert!
     
  8. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich halte es für sehr verantwortungsvoll, wenn mein Apotheker mich drauf hinweist, welche Medikamente sich nicht vertragen, wenn er weiß, was ich alles nehme.
    Der nächste Weg ist dann, den Hausarzt, bei dem ja alles zusammenläuft, darauf anzusprechen. Und der klärt es ab oder schließt sich mit dem behandelnden Facharzt kurz und klärt es mit ihm, wenn ich als Patient vorerst keinen Termin bekommen kann.
     
    Maggy63, She-Wolf und Resi Ratlos gefällt das.
  9. Monday

    Monday Mitglied

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    Danke für eure Antworten! Ich habe Mittwoch eine 24 Stunden Messung und werde alles nochmal mit meinem Hausarzt besprechen!
    @ Katjes: ich nehme auch Prednisolon, dazu hat meine Apothekerin nur gesagt, dass ich regelmäßig den Kaliumwert überprüfen lassen soll, weil der runtergehen kann
     
  10. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Chrissi,

    das ist eine andere Geschichte, und genau so wird ein sinnvoller Ansatz draus. Wir erleben aber immer wieder, dass Patienten in die Ambulanz kommen, denen in der Apotheke dringlich von Medikamenten abgeraten wurde, die WIR (aus gutem Grund, den zu beurteilen dem Apotheker und seinen Angestellten nicht ohne Weiteres zusteht) verordnet haben.
    Wenn Dein Apotheker mit irgendeinem Deiner Ärzte darüber spricht, ist das vorbildlich und kann das Management absolut verbessern - nicht aber, wenn der Apotheker eigenmächtig einen Medikamentenplan ändert, indem er quasi ein "Verbot" impliziert oder ergänzend ein Zusatzmedikament "empfiehlt", das kontraproduktiv ist.

    Selbst erlebt z. B. bei Quensyl ("das dürfen Sie auf gar keinen Fall nehmen") oder bei Antibiotika ("Sie wissen aber schon, dass Sie Probiotika vor den AB nehmen müssen?") - in beiden Fällen übergriffig, nicht korrekt, keine Banalität und als Ergebnis zutiefst verunsicherte Patienten.

    Will aber dann mal nicht weiter off-topic schreiben.....
     
  11. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    @Monday
    mein blutdruck war/ist extrem schwierig einzustellen.das cortison hat den blutdruck dann immer lebensgefährlich hochgetrieben und es dauerte mindestens 6 monate bis alles wieder in ruhigeren bahnen lief..............so muß es bei dir ja nicht sein..............ja,bitte bespreche alles mit deinem hausarzt !
    so wie resi schon schrieb,ich hab da nichts alleine entschieden und auch meine apotheke macht mich nur aufmerksam evt. das ein oder andere nochmal mit dem arzt zu besprechen.
    liebe grüße
    katjes
     
  12. Monday

    Monday Mitglied

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    @Katjes: ich nehme nur 5 mg aber das schon seit Jahren. Ich habe letztes Jahr mal gefragt, ob wir das Prednisolon nicht ausschleichen können, aber mein Rheumatologe war davon nicht sehr angetan obwohl ich auch 100 mg Azathioprin nehme. Werde auch das nochmal ansprechen, denn es ist mir ein Rätsel warum ich einen Bluthochdruck entwickelt habe (die äußeren Faktoren treffen bei mir alle nicht zu)
     
  13. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    monday,
    ich hab den blutdruck in einer zeit ohne cortison entwickelt (es gab auch keine erklärung/ursache wieso).das ich so heftig auf cortison reagiere,zeigte sich erst später.
     
  14. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Bei mir kam der Hochdruck nach einem haben Jahr Kortison. Im Moment schleiche ich aus, und hab bei jeder Abstufung von o,5 mg alle 4-6 Wochen mehrmals hypertensive Krisen, obwohl ich meine Valsartan und den Betablocker regelmäßig weiternehme. Und alles verträgt sich ja miteinander. Wechselwirkung gibts keine.
    Trotzdem war ich vorhin mit 180/110 beim Arzt, ansonsten hab ich 112/58 oder so in dem Dreh.

    Lieber einmal mehr zum Doc als zu wenig und abklären lassen.
     
  15. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Wobei der Apotheker von Medikamenten weit mehr Ahnung hat als der Arzt!
    Von daher finde ich das total in Ordnung, wenn in der Apotheke Hinweise ausgesprochen werden. Zumal, wenn ich eine Stammapotheke habe, diese den besten Überblick über meine Medikamente hat. Was man vom Doc nicht unbedingt behaupten kann.
     
  16. Eumel2

    Eumel2 Bekanntes Mitglied

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    Ich muß mal kurz fragen, weil ich etwas verunsichert bin.....ich nehme schon seit etlichen Jahren einen Blutdrucksenker, Prednisolon und einige Ärze - die von meiner Medikation wußten- haben trotzdem Ibu aufgeschrieben.....hab es im vorigen Jahr einmal genommen-mit guter Wirkung- aber leider Herzprobleme bekommen und es sofort abgesetzt.......ist das nicht allgemein bekannt, daß es da Wechselwirkungen gibt? Oder bin ich da ein Einzelfall........
     
  17. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Maggy, das kann man so und so sehen.....
     
  18. Monday

    Monday Mitglied

    Registriert seit:
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    Also, ich bin sowieso etwas verunsichert. Ich bin mit 32 mg Candesartan und 5 mg Amlodipin aus dem Krankenhaus gekommen. Mein Hausarzt war damit überhaupt nicht einverstanden und hat die Medikation auf 16 mg Candesartan und 12,5 mg HCTgewechselt... Ich weiß nicht, ich hatte schon 120/70 und nun liege ich wieder bei178/100... (Betablocker darf ich nicht wegen raynaud)

    @ Eumel2: wenn man so im Internet guckt, müsste die Wechselwirkung zwischen Blutdrucksenkern und Schmerzmitteln eigentlich allgemein bekannt sein...
     
  19. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    178/100 ist ne ordentliche Hausnummer, die man so nicht stehenlassen kann.

    Damit war ich gestern notfallmäßig beim Doc und nehme jetzt 2 mal täglich 160 mg Valsartan, anstatt vorher 80. Nun hab ich 108/43, wobei der diastolische Wert für mich eigentlich zu niedrig ist. Aber mal abwarten wie sich das einspielt.
     
  20. Monday

    Monday Mitglied

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    108
    Oh... 43 ist ganz schön niedrig... Ich habe das Gefühl mein Hausarzt nimmt meine Beschwerden nicht so ernst, glaubt dass ich ab und zu mal einen Ausrutscher auf 150 oder so habe. Ich möchte das jetzt aber durchhalten (obwohl es mir nicht gut geht) denn morgen steht die 24 Std. messung an...
     
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