Werdet ihr bei eurem Rheumadoc auch nicht untersucht?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Neti, 1. Mai 2018.

  1. Neti

    Neti Neues Mitglied

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    1. Mai 2018
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    1
    Hallo erstmal,
    Ich bin ganz neu hier. Ich habe eine serumnegative Polyathritis und nehme zur Zeit MTX, Humira & Leflunomid. Ich habe mich heute entschieden mich hier zu registrieren weil ich etwas ratlos bzgl. meines Rheumadocs bin. Ich bin nun seit ca. 2,5 Jahren bei ihm in Behandlung. Anfangs hat er mich einmal untersucht, dann vor einem Jahr ein MRT vom Fuß gemacht, aber sonst untersucht er gar nichts. Er fragt nur wie es mir geht. Wenn ich dann sage dass die Zehengelenke immer noch geschwollen sind und ich diverse Schübe seit dem letzten Termin hatte, verschreibt er ein neues Medikament. Ist das normal also bei euch auch so oder sollte ich einen zweiten Arzt zu Rate ziehen. Ist schon merkwürdig oder was meint ihr? Der nächste Rheumadoc ist ne gute Stunde weit weg... daher scheue ich mich mit all den Alltagsumständen vor dem Weg. Aber diese vielen Medikamente machen schon auch stutzig...Danke für eine Info eurerseits... Grüße Neti
     
  2. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Moin Neti,
    Zuerstmal „herzlichen Willkommen „ hier im Forum.

    Wie die verschiedenen Rheumatologen vorgehen, ist von hieraus wohl schwierig zu beantworten.

    Meine Rheumatologin untersucht bei jedem Termin meine Hand- und Fingergelenke, in dem sie anschaut und abtastet. Die Füße schaut sie an, wenn ich von Schmerzen und Schwellung berichte.
    Röntgen Kontrolle Hände und Füße wird alle zwei Jahre gemacht. MRT der HWS auch.
    Immer wird das Blutbild gemacht, zur Kontrolle wegen der Medikamente. Sie bespricht mit mir die Befunde und klärt mich genaustens über die Medikamente auf.
    Da ich Osteoporose habe, bekomme ich von ihr einmal im Jahr eine Überweisung zur Knochendichtemessung.
    Termin habe ich ca. Vierteljährlich und kann sie immer erreichen, wenn Probleme auftauchen, inkl. Telefonisch Rückruf.
    So erwarte ich das auch. Schließlich sind die Medikamente nicht ohne und die Erkrankung selber eine Herausforderung

    MTX, Leflunomit, Humira zusammen ? Ist sicher die Entscheidung des Arztes.
    Ich hatte MTX und Leflunomit jeweils allein (beides nicht vertragen) deswegen die Biologica immer als Mono Therapie.

    Wichtig ist, dass du deinem Arzt sachlich Fragen stellst, also „warum diese drei medis zusammen?“
    „Wieso schauen Sie meine Gelenke nicht an?“ „wie sieht mein Blutbild aus?“ oder ähnlich
    Darauf sollte er antworten.

    Alles gute
    Tusch
     
  3. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Bei mir wird Labor gemacht und alles andere - Medikamente und Beschwerden - besprochen. Gelenke schaut sie nicht an, weil ich keine dollen Probleme habe, denn scheinbar wirkt MTX gut.
    Jetzt habe ich den allwinterlichen roten runden Ausschlag am Oberschenkel und Steißbein. Da hat sie draufgeschaut und gemeint, es könnte Psoriasis sein.

    Auch der vorige Rheumadoc hat meine Gelenke nicht angeschaut, sondern nur beim ersten Besuch die Arme in der Schulter bewegt und mir die Hand gedrückt. Aber das Röntgenbild von Händen und Füßen hat er angeschaut. Und dass die Knie kochen würde er auch so merken.

    Vielleicht sieht man auch nix, wenn man auf die Gelenke schaut. Also ich seh da nix.
     
  4. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Naja, eine gründliche körperliche Untersuchung bekomme ich auch bereits seit vielen Jahren nicht mehr. Bei der Erstuntersuchung da wurde ich noch von Kopf bis Fuß betrachtet. Aber bei Neupatienten wird ja auch immer mehr Zeit eingeplant.
    Sie fragt, wie es mir so geht. Entweder sag ich, dass alles in Ordnung ist oder auch nicht. Abweichende Werte im Blutbild werden mit mir besprochen.

    Wenn ich akute Entzündungen habe, dann sag ich Ihr das. Sie glaubt mir das und wir überlegen, wie man das in den Griff bekommt. Aber sie schaut es sich nicht selbst an.

    Und wenn es ganz schlimme Entzündungen sind, die mir den Schlaf rauben, dann guckt sie auch danach. Was nicht bedeutet, dass sie dann auch immer direkt helfen kann. Manchmal kann Sie Kortison ins Gelenk spritzen oder auch mal punktieren. Aber das macht sie nicht bei jedem Gelenk.
    Je kleiner das Gelenk, desto unwahrscheinlicher, dass sie es macht. Und Zehengelenke sind ja schon ziemlich klein.

    Ich denke, dass ein Rheumatologe im Großen und Ganzen auch auf die Selbsteinschätzung des Patienten vertraut. Wenn man diese Erkrankung eine Zeit hat, bekommt man ja ein Gefühl für den Körper. Und manchmal kann ein Arzt auch selbst nichts zu tun. Dann bleibt nur, an der Basistherapie zu schrauben. Und das macht Dein Arzt bereits.

    Wobei ich von Deiner Kombination noch nie etwas gehört habe. Da würde ich den Arzt fragen, warum er diese Kombination gewählt hat. Bei 3 Basistherapien, finde ich es schwierig zu sagen, ob ein Medikament nicht mehr wirkt. Das kann man ja nicht auseinander halten. Dann macht es auch wenig Sinn, ein weiteres Medikament drauf zu packen und ein evtl. wirkungsloses weiter zu nehmen.

    Es hilft nichts! Du musst das Gespräch mit dem Arzt suchen. Er muss auf deine Fragen eingehen. Und wenn er nicht tut und Deine Unzufriedenheit steigt, bleibt Dir nur noch ein Arztwechsel. Wobei Du nicht weißt, wie der neuer Rheumatologe ist. Er muss nicht unbedingt besser sein.
     
  5. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Mein Rheumatologe macht bei jedem Besuch eine Sonographie mit meinen Händen und Handgelenken, da ich im Winter unter Raynaud leide an den Händen.
    Ansonsten würde er sich das anschauen, wenn ich ihm sagte wo es weh tut oder zwickt.
    Ich habe beispielsweise öfter Probleme mit der Haut, Juckreiz, trocken, schuppig, damit hat er sich genau beschäftigt.

    Bei mir wurde eine Biopsie der Haut gemacht, da ich auch zuerst einen Verdacht auf Schuppenflechte hatte, hat sich dann aber herausgestellt, dass das keine sind.

    Wäre das nicht auch sinnvoll bei dir Chrissie, so eine Aussage "sie meint es wäre Psoriasis" ist ja nicht gerade aufschlussreich, da Schuppenflechte doch auch behandelt werden können mit bestimmten Lichttherapien oder Bädern.

    Gruß
    Mara
     
  6. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Die Aussage war am 24.4., also letzte Woche, und mir wurde Blut abgenommen. Ich denke beim nächsten Termin wird sie noch was dazu sagen.
    Ich hab das aber schon 20 oder 30 Jahre, und nie hat sich ein Hautarzt oder Hausarzt drum gekümmert, wenns mal grad so richtig groß war und mir im Sommer im Freibad unangenehm. Ich hab jedes Jahr nur Ringelblumensalbe geschmiert, und bis Juni wars dann schwächer.
    Jetzt ists - vermutlich durch die Basismedikamente - nur ein kleiner Fleck. Wozu sollte der behandelt werden?
    Und an der Basisbehandlung der RA ändert sich ja nix.
     
  7. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Ich fahre alle halbe Jahre zu meinem Doc.
    Beim ersten Termin wird nur Blut abgenommen, ein bis zwei Wochen später ist dann das Gespräch beim Arzt.
    Er fragt, wie es mir geht, schaut sich Hände und Füße an, biegt alle möglichen Glieder hin und her und bespricht mit mir die Laborwerte und die weitere Therapie. 1x im Jahr wird geröntgt und alle zwei Jahre die Knochendichte gemessen.
     
  8. Mieze1960

    Mieze1960 Gonarthrose, RA u. Fibro

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    Hallo,
    ist bei mir ähnlich, aber das rot Markierte fällt bei mir weg und ich bin alle 3 Monate da.

    Manchmal habe ich den EIndruck, man soll nur sagen, welche Pillen man braucht und fertig. Das gleiche bei meinem Hausarzt.
     
  9. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Leider ist das so Mieze, viele Ärzte haben kaum mehr Zeit zu reden geschweige denn den Patienten individuelle und im Ganzen zu betrachten.
    Die andere Seite ist, dass die meisten Patienten nur zufrieden sind, wenn sie mit Rezept(en) die Praxis wieder verlassen. So sagt das mein Rheumadoc, dass die Leute buchstäblich Medikamente wollen, macht ja auch Geschäft.
     
    Mieze1960 gefällt das.
  10. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Wusste ich nicht Chrissi, dass der Fleck nur so klein ist und dass du ein Basismedikament nimmst; naja, dann ist halt weg damit durch die starken Medikamente; spielt wahrscheinlich dann auch keine Rolle mehr, was es ist.
     
  11. Marly

    Marly Guest

    Hallo Neti,

    ich habe alle 6 Monate einen Termin, es wird Blut abgenommen, er fragt nach meinen Beschwerden und Verbesserungen,
    er untersucht mich, er gibt mir Ratschläge und schreibt mir regelmäßig Rezepte für meine Therapien und Medikamente.
    Ich kann immer im Akutfall anrufen und bekomme möglichst zeitnah einen Extratermin, wenn ich z.B. sehr starke Schmerzen habe.

    Meine Tocher ist häufiger bei ihrer Rheumatologin (sie wohnt in einer anderen Stadt). Es werden regelmäßiger das Blut kontrolliert und die Gelenke untersucht. Sie nahm zuerst MTX, das sie gar nicht vertrug und jetzt Leflunomid.
    Ich verstehe nicht, warum dein RA mehrere Basismedikamente verschreibt. Da belastet doch sehr stark die Organe und ob das Sinn macht?
    Vielleicht sollst du auch immer nur das Neue nehmen und die früheren weglassen?
    Du kannst auch beim HA deine Werte checken lassen.

    LG
     
  12. Strippe-HH

    Strippe-HH Aktives Mitglied

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    Hamburg
    Ich muss immer alle 3 Monate hin.
    Da wird mir Blut abgenommen danach etwas small talk und das wars dann.
    Die Ergebnisse bekomme ich per Mail weil ich oft wenig zeit habe da einen oder zwei Tage später noch mal hinzugehen um dort auf Ergebnisse zu warten.
    Und mir geht es ja gut soweit, ist immer nur morgens wenn die Gelenke zuerst so steif sind.
    Und mit den Tabletten fühle ich mich gut eingestellt, will auch nicht mehr davon schlucken.
     
  13. neele

    neele Aktives Mitglied

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    Duisburg
    Also ich kann mich glücklich schätzen meinen Doc hier in Duisburg gefunden zu haben.
    Er untersucht mich bei jedem Termin vom Kopf bis Fuß, wenn nötig sogar mit Ultraschall. Er geht auf jede einzelne Frage ein und nimmt sich einfach die Zeit.
    Auch kann ich dort anrufen wenn es mir nicht gut geht und werde dann dort zwischen geschoben.
    Bei ihn spürt man das der "Mensch" noch an erster Stelle steht.
     
    Tusch und Resi Ratlos gefällt das.
  14. Silvi

    Silvi Aktives Mitglied

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    Oberbayern
    Ich fahre alle 6 Monate zu meinem Rheumadoc und werde immer sehr gründlich untersucht, auch mit ausreichend Zeit + Blutabnahme. Wie bei Neele, macht er ,wenn notwendig auch einen Ultraschall. Für diesen, auch menschlich sehr netten und verständnisvollen Arzt fahre ich gern 220 km.
     
    neele gefällt das.
  15. Kerstin46

    Kerstin46 Neues Mitglied

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    Baden-Württemberg
    Hallo,

    also bei mir ist es meist so, dass ich alle 3-6 Monate einen Termin bei meinem Rheumadoc bekomme und dann Blut abgenommen wird. Einen Besprechungstermin rund 3 Wochen später habe ich nur zu Anfang bei meinem ersten Doc erhalten, das war 2003. Außerdem fragen mich die meisten, wie es mir geht. Mancher vertraut meiner Einschätzung und bespricht mit mir das weitere Vorgehen, andere sind zeitmäßig völlig überfordert, wenn ich mit meiner "Beschwerdeliste" ankomme ... ;o) ... (obwohl die meistens sehr kurz war, nur in akuten Schüben kann sie durchaus mal wachsen). Wirkliche Untersuchungen wie Ultraschall oder "die Finger/Hände/Füße ansehen" hab ich bisher nur beim ersten Termin bekommen, oder damals in der Rheumaambulanz. Da wurde ich alle 2 Jahren gut durchgecheckt: Herz, Nieren, Hände, Röntgen, Lufu etc.

    Fragen werden meist nur in homöopatischer Dosis ertragen ... also 2-3 gehen schon. Was ok ist, wenn man öfter vorbeischauen darf. Oder keine ganz akuten Probleme hat. Aber wg. der Medi-Kombi von Dir, Neti, würde ich wirklich doch noch einmal das Gespräch suchen, wie alle hier geschrieben haben. Immerhin haben alle Auswirkungen und Du solltest sicher sein, dass Du das für Dich richtige tust.

    Manchmal denke ich, Skypen wäre bei solchen Nachfragen doch die dollste Lösung ... ;o) ... Was haltet Ihr davon?

    Euch alles Gute und bis bald,
    Kerstin
     
  16. Karotte

    Karotte Neues Mitglied

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  17. Karotte

    Karotte Neues Mitglied

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    Hallo Tusch ,
    Ich habe gesehen ,dass Du auch aus Hamburg kommst und da wollte ich mal fragen ,ob Du mir eventuell verraten magst bei welcher Rheumatologin Du bist (gerne auch per Pn).
    Wir waren erst zweimal bei unserer Neuen (welchsel vom Jugendrheumatolgen) und sind nicht so glücklich ....
    Freue mich auf eine Antwort
    Lg Birte
     
  18. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Stade, Niedersachsen
    Karotte PN ist unterwegs
    LG Tusch
     
  19. Strippe-HH

    Strippe-HH Aktives Mitglied

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    Ort:
    Hamburg
    Karotte und Tusch also auch aus Hamburg, so wie ich.
    Mein Rheumadoc praktiziert in HH-Eidelstedt.
    Allerdings ist der auf Gelenkrheuma spezialisiert und nicht auf internistisches Rheuma.
     
  20. Finn89

    Finn89 Bekanntes Mitglied

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    18. Mai 2017
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    414
    Ort:
    Nrw am Rhein
    Mein Doc nimmt sich viel Zeit und überprüft sehr genau meine Beweglichkeit. Auch muss ich immer Bögen ausfüllen, diese finde ich für mich nicht so sinnvoll da das Ergebnis immer zu positiv ausfällt. Das liegt daran, dass bei mir nur das Isg betroffen ist und ich generell nicht so eingeschränkt bin. Außerhalb des Schubs Kreuze ich jeden Punkt bei der Kategorie trifft nicht zu an.
    Mir wird jedes mal Blut abgenommen und dabei nicht nur Rheuma spezifische Werte, sondern auch Eisen, Glucose etc.
    Das finde ich sehr positiv.
    Zudem beantwortet der Arzt meine Fragen ausführlich und berät mich über Möglichkeiten wie Reha Sport. Ich fühle mich gut aufgehoben.
     
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