Cannabis auf Rezept wenn sämtliche Medikamente erfolglos sind bei Rheuma? Wer hat Erfahrung damit?

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von mrymen, 26. Februar 2018.

Schlagworte:
  1. mrymen

    mrymen Neues Mitglied

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    Beiträge:
    24
    Hallo zusammen .

    Ich (47) habe seit 30 Jahren Morbus Bechterew, und alle Medikamente inzwischen durch.
    Zuletzt ein Immundämfer Simponi.
    Jetzt stelle ich mir die Frage, ob ich ein Recht auf "Cannabis auf Rezpet" habe.
    Würde gerne meinen Rheumatologen ansprechen.
    Jedoch wären Erfahrungstips von Rheumatikern erwünscht, da ich damit rechne, dass mein
    Rheumatologe dies ablehnt.

    Bekommt hier jemand Cannabis auf Rezept wegen seinem Rheuma?

    Dankeschön
     
  2. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    @mrymen

    Die Verordnung von med. Cannabis ist unter bestimmten Bedingungen grundsätzlich möglich, aber erstens gibt es darauf kein verbrieftes "Recht" und zweitens ist es nicht so, dass Dein Rheumatologe einfach so ein Rezept ausstellen kann.

    Ehrlich gesagt halte ich es eher für die Ausnahme, dass ein Rheumatologe sich darum bemüht, zumal der Aufwand (edit: und die Hürden) recht hoch liegen und die Rationale nicht so eindeutig ist, wie es für den Einen oder Anderen den Anschein hat.

    Ich selbst habe keine Erfahrungen mit Cannabis, aber diesbezüglich einmal eine einschlägige Veranstaltung besucht - es ist ein komplexes, ganz und gar nicht triviales Thema, und das gilt m. E. besonders für von rheumatischen Erkrankungen Betroffenen.
    Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: ich kann mir im einen oder anderen Fall sehr konkret vorstellen, dass Cannabis eine alternative oder ergänzende Behandlungsoption sein kann - das gilt aber mitnichten für den "Normalo" unter den Rheumatikern.
    Ob Deine Behandlungsoptionen im eher gewohnten Spektrum wirklich alle ausgeschöpft sind, kann ich naturgemäß nicht beurteilen - es gibt derer ja durchaus eine erkleckliche Auswahl.

    Du wirst für eine Unterstützung Deines Wunsches nach Behandlung mit Cannabis eher einen geneigten Schmerztherapeuten benötigen - und auch die sind keineswegs unisono begeistert.....

    Falls das für Dich eine echte Option ist: viel Glück!
     
    #2 26. Februar 2018
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. Februar 2018
  3. Samuro

    Samuro Aktives Mitglied

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    Hallo,

    hast du denn schonmal die Möglichkeit gehabt Canabis für dich auszuprobieren, bevor du diese Behördenmaschinerie mit Registrierung etc. und den Kampf mit KK und Ärzten auf dich nimmst? Ob es dir überhaupt hilft und wenn wie sehr....
     
  4. Rotkaeppchen

    Rotkaeppchen Bekanntes Mitglied

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    Ööhm du gibst jetzt nicht ernsthaft Ratschlag, dass sich mrymen illegal Cannabis besorgen soll, oder?
     
  5. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    rotkkaeppchen,
    man könnte ja auch nach holland fahren ,zum testen.
    obwohl ich auch vermute,dass man das eine nicht mit dem anderen vergleichen kann.oder ? belehrt mich eines besseren.
    liebe grüße
    katjes
     
  6. Kittie

    Kittie Bekanntes Mitglied

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    Das war kein Ratschlag, sondern eine Frage und wenn man mal ehrlich ist, dann hat heutzutage wohl so ziemlich jeder schon mal an einer Tüte gezogen, ob nun legal oder illegal...
    keine Ahnung warum man deshalb jetzt ein Fass aufmachen muss.
     
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  7. kukana

    kukana in memoriam †

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    Es ist ja eine Sache einen verbotenen Stoff im Nachbarland zu testen, der dann eher einen Rausch erzeugen wird.
    Der Bestandteil der in der Medizin verwendet wird hat diesen Rauschanteil nicht, sondern nur den Teil der u. U. schmerzlindernd wirkt.

    Daher wird es wohl keine Möglichkeit des Probieren geben.
     
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  8. Rotkaeppchen

    Rotkaeppchen Bekanntes Mitglied

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    Das vermute ich auch, weiß es aber nicht genau. Aber da gibt es auch schon Threads zu, z. B. den hier
    Dann gehöre ich wohl zu der Minderheit derer, die noch nie an sowas gezogen haben.

    Und im Übrigen, wenn ich ein Fass aufmache, sieht das anders aus ;)
     
  9. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Dann sind wir schon zwei - ich persönlich habe nicht den Eindruck, dass mir etwas Unabdingbares fehlt. :)
     
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  10. Kittie

    Kittie Bekanntes Mitglied

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    Ist auch nicht schlimm, wenn man es noch nicht hat - ist ja auch ne Frage der Generation in der man Groß wurde. In meiner war das halt nahezu Standard.

    Und ich habe keine Ahnung wie es aussieht, wenn du ein Fass aufmachst, ist mir aber auch herzlich egal ;)
     
  11. Rotkaeppchen

    Rotkaeppchen Bekanntes Mitglied

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    @Kittie
    Manchmal hat es dann wohl durchaus auch Vorteile, zu einer anderen Generation zu gehören :D
     
  12. kukana

    kukana in memoriam †

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    @Kittie
    Das hat wohl weniger mit der Generation zu tun als mit der Entscheidung: Brauch ich das? Ist das grad "in"? Muss ich das machen weil es alle machen?

    Für mich hiess es immer: nein danke.
     
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  13. Kittie

    Kittie Bekanntes Mitglied

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    @kukana
    Das ist dann wohl Ansichtssache. Ich bin gewiss niemand der jeden Mist mitmacht nur weil es jeder macht. Habe ja auch nie was gezogen oder irgendwelche Pillen geschluckt etc., aber ich muss gestehen ich finde an Cannabis jetzt auch nichts schlimmes. Aber das ist natürlich von jedem Menschen und entsprechend seines Suchtpotentials unterschiedlich. Ich könnte mir nicht vorstellen mich damit täglich wegzuballern wie manche das so tun.
     
  14. kukana

    kukana in memoriam †

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    Das medizinische Cannabis kannst du nicht ausprobieren, und wenn, es hat den suchtmachenden Inhaltsstoff nicht.
     
  15. kukana

    kukana in memoriam †

    Registriert seit:
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    @Kati

    Wenn du das mal probieren müsstest aus medizinischer Sicht, dann erzähl uns wie dir die appetitsteigernde Wirkung bekommt.
     
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  16. Norchen

    Norchen Bekanntes Mitglied

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    Evtl gibt es aber die Möglichkeit....also wer es sich finanziell leisten kann....das über selbstkosten zu probieren. Ich hab von jemanden gehört das es der schmerzarzt verordnet hat, man es aber selbst erst einmal zahlt und dann ggf den Antrag bei der KK auf Übernahme stellt.
    Blöd ist das dann aber wenn ich z.b merke, oh ja es hilft und die KK übernimmt nachher die Kosten nicht, denn ich weiss nicht ob man sich das leisten kann, wenn man es dann immer selbst zahlen muss...
    Ich für meinen Teil werde das mal aus der Ferne weiter beobachten, das wäre der letzte Joker wenn gar nichts mehr geht...

    Ich gehöre übrigens auch zur Gruppe derer die es noch nie versucht haben...und hab bisher nichts vermisst
     
  17. Candela

    Candela Mitglied

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    Ich habe es vor einem 1/2 Jahr beantragt. Die KK bzw. mitttlerweile der MDK lassen sich mit ihrer Entscheidung reichlich Zeit....bin gespannt, wie es ausgeht.....
     
  18. luke

    luke HYLO-VFKQHJJHULVFK

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    heute in ndr visite war ein kurzer beitrag zur behandlung und bei welchen beschwerden thc und cbd wirkt
     
  19. TriBo

    TriBo Mitglied

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    Bonn
    Hallo mrymen,

    ich habe seit 2014 eine Ausnahmegenehmigung für Cannabisblüten und seit 2017 die Kostenübernahme meiner Krankenkasse erhalten.
    Allerdings musste ich mir diese vorm Sozialgericht per Einstweiliger Anordnung erkämpfen.

    Ich nehme derzeit 0,2g. Argyle (7% THC, 7% CBD) 1-1-1 und Anbends 0,1g. Bakerstreet (22%Thc) zum Schlafen. Ich darf bis zu 2g. am Tag nehmen. Ich inhaliere über einen Vaporizer den die Kasse zahlen musste. Dazu nehme ich seit 2011 20mg Oxycodon 1-0-1, 5mg Prednison und Orencia s.c., weil das Cannabis alleine nicht reicht. Ich muss sagen, dass bei mir das Cannabis Entzündungshmmend und Schmerzlindernd, aber auch entspannend wirkt und eine gute Ergänzung ist um mit dem Opioid nicht noch höher gehen zu müssen. Ich habe eine PsA.

    Vg

    TriBo
     
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  20. Candela

    Candela Mitglied

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    Bayern
    Juhu-meine Genehmigung ist durch.
    Jetzt muss ich mal schauen, wie die Einstellungsphase klappt.....
     
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