Trennung und CP

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Tebea, 30. September 2017.

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  1. Tebea

    Tebea Neues Mitglied

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    Hallo an alle...ich bin ganz neu registriert hier hab aber schon einige Beiträge gelesen...Ich hoffe von euch Hilfe zu bekommen.Bin momentan sehr sehr verzweifelt und brauch alles an Rat was geht.
    Kurz, ich bin 33 und Mutter von einer 4 und einer 1-jährigen Tochter. Hatte schon über Jahre immer wieder Gliederreißen, Sehnenscheidenentzündung etc...schnell gekommen, schnell verschwunden.
    Letztes Jahr nach der Geburt meiner kleinen bekam ich plötzlich einen Rheumaschub, humpelte, Füße geschwollen, Finger auch, völlig erschöpft...Bekam dann die Diagnose CRP seronegativ aber Gelenksergüsse bereits sichtbar usw...Resochin und Kortison bekommen...wegen meiner Histaminintoleranz Resochin abbrechen müssen nach einem Monat...Dann Arava 3,5 Monate und keine Wirkung, ein Schub nach dem anderen...dann Roactemra...juckender Ausschlag am ganzen Körper...dann Cimzia drei Monate...super gewirkt aber ständig Schleimhautentzündung im Magen Mund und Genitalbereich...seit 1 Monat abgesetzt...jetzt stehen 1 Implantat und 3 Wurzelspitzenresektionen an und dann wird erst wieder mit Enbrel weiter versucht...also irgendwie haben wir noch nix richtiges für mich gefunden an Medis...bin schon etwas verzweifelt....leider hab ich grad wieder einen totalen Schub und stopfe mich mit Kortison und Ibuprofen voll...ich bin schon total am Ende...mit zwei kleinen Kindern ist die Situation echt nicht leicht für mich...ganz schön viel erzählt nun von mir sorry...
    nun zu meinen Fragen: bin derzeit beim Ams da mein Mann in Vaterkarenz (und nur mehr 15h arbeitet die Woche)gehen musste, da ich es mit den Kindern nicht mehr schaffte...
    Am Ams wollen die nun dass ich einen Antrag auf Reha Geld also auf befristete Pension stelle, da ich ja nicht vermittelbar bin. Kennt sich da wer aus von euch? Hab ich darauf Anspruch und wie läuft das ab?
    weitere Fragen: durch unsere familiäre Belastungssituation ist mein Partner total am Limit, obwohl die Oma eh auch viel ihm hilft..wir haben uns so oft gestritten im letzten Jahr. Haben auch eine Paarberatung gemacht, erfolglos...Er ist ständig überfordert und will nur seine Ruhe wenn die Kinder mal schlafen...fühl mich eh schon so schlecht da ich so oft eine Belastung für alle bin und meine Schmerzen quälen mich zudem(hab seit einem Jahr alle 6 Wochen einen Schub). Bin sehr traurig die Zeit mit meinen Kindern nicht genießen zu können und halte es auch nicht mehr aus dass mein Partner mir gegenüber so gefühlslos und abweisend ist und jeden Tag lieber Computer spielt als mal mit mir zu plaudern, denn zwischendurch wenn ich Schmerzen habe brauch ich schon etwas Zuwendung und ein paar aufmunternde Worte. Ich mache schon seit Jänner eine Psychotherapie um meinen Partner und mein Umfeld nicht zu sehr zu belasten da ich ja oft über meinen Zustand sprechen möchte... Er hält mich aber mit meiner Krankheit und meinen Befehlen(die meinerseits keine sind sondern Bitten und Flehen um Hilfe im Haushalt etc) trotzdem nicht mehr aus und ich ihn auch nicht. Aus Angst hab ich mich noch nicht von ihm getrennt, weil ich nicht weiß wie ich das schaffen soll, vor allem wegen den Kindern. Aber ich glaube schön langsam dass diese belastenden Gefühle noch schlechter für mich sind als wenn ich ganz alleine wäre...
    Habt ihr bitte einen Rat für mich...Bekomme ich von irgendwo Hilfe (kostenlos?)wenn ich ausziehe falls ich wieder einen Schub habe...Hilfe mit den Kindern und im Haushalt meine ich usw..
    Wenn es mir gut geht, schaff ich alles allein aber im Schub kann ich mich oft nicht mal selbst anziehen...
    Bitte um eure Ratschläge und was ihr von meiner Situation hält (Trennung sinnvoll oder mach ichs mir dadurch noch schwerer?)und welche Erfahrungen ihr gemacht habt..
    schönen Tag euch allen noch
    TEBEA
     
  2. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Hallo TEBEA, willkommen bei RO.

    Kurze Frage, kann es sein, dass Du in Österreich (Väterkarenz) lebst?
    Das ist ein wichtiger Hinweis, damit Du auch Ratschläge zu passenden Hilfsangeboten bekommst. Ist sicher ein wenig anders geregelt, als in D.
     
  3. Tebea

    Tebea Neues Mitglied

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    Ja ich bin aus Österreich und musste meine Mutterkarenz beenden damit dr Papa in Vaterkarenz gehen konnte da ich es nicht mehr schaffte.... deswegen arbeitslos und nicht vermittelbar... ich erhoffte mir doch mehr Ratschläge zu bekommen...hab ich etwas falsch gepostet oder falsch betitelt... danke f deine Rückmeldung....glg
     
  4. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Aber nein, alles gut. Du wirst schon noch brauchbare Tipps bekommen.
    Vor allem zum Thema Trennung, ja oder nein.
    Hilfsangebote auf Ö bezogen werden sicher ein wenig länger dauern.
    Schau mal durch, es gibt auch eine Länderecke extra für Österreich.

    Lieben Gruß!
     
  5. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Mit der Trennung würde ich nichts überstürzen. Es ist sicherlich situationsbedingt und man kann sich da irgendwie arrangieren. Man muss reinwachsen, denk ich mal.
    Bei uns ists auch grad kritisch, denn mein Mann ist ebenfalls überfordert und reagiert anders, als ichs gewohnt bin. Er ist oft beleidigt und kann mit der ganzen Situation nicht umgehen und explodiert, obwohl er normalerweise ein total ausgeglichener Mensch ist. Ruhepol der Familie bisher.

    Heute haben wir 35. Hochzeitstag, sind also eigentlich sturmerprobt. Trotzdem kam mir schon der Gedanke.....

    Wir haben jetzt erst mal eine Reha für ihn beantragt, damit er bissi runterkommt. Dann sehen wir weiter.
    Auch ich muss erst mir meiner Diagnose klarkommen. Momentan gehts gesundheitlich noch drunter und drüber bei mir. Es ist wirklich nicht einfach, aber man kanns packen.

    Vor allem würde ich an die Kinder denken. Die brauchen Mama und Papa.
     
  6. Tebea

    Tebea Neues Mitglied

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    Alles Liebe zum Hochzeitstag...und danke für deine Worte...
    du hast wahrscheinlich recht, dass ich nichts überstürzen soll...wahrscheinlich bin ich eh zu schwach (körperlich und psychisch)...ich versuch eh an die Kinder zu denken aber es ist für uns beide so schwer das Familienglück nicht genießen zu können und diese Krankheit dominiert momentan seit einem Jahr echt unser ganzes Leben...so sehr ich auch kämpfe und versuche zu lächeln und mit meinen Mäusen zu spielen und dabei die Zähne zusammenbeiße bei den täglichen Wehwehchen aber im Schub versinke ich in Selbstmitleid und bekomm fast jedes Mal eine Depression und es schmerzt in meinem Herzen dass meine Kleinen das mit ansehn müssen...ich bewundere alle Leute die so stark sind und die die Krankheit nicht überhand kommen lassen...
     
  7. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich denke, dass jeder seine Zeit braucht, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen und sie anzunehmen.
    Das liest sich hier manchmal zwar anders, ich glaub aber nicht alles, bzw. diese Einstellungen sind nicht von heute auf morgen gekommen, sondern brauchten auch ihre Zeit. Und in dieser Zeit stecken wir gerade. Ich auch.
    Man kann Schmerzen nicht einfach ignorieren, sie springen einem immer wieder an und man muss lernen, damit zu leben.
    Mit jedem neuen Wehwehchen, das man zuordnen kann und das einen nicht mehr gleich umhaut, wird man sicherer. Und auch die Medikamente brauchen ihre Zeit, bis alles so passt.Irgendwer sagte mir mal, dass es 1-2 Jahre dauert, dann wird alles einfacher.
    Dann klappt auch das tägliche Leben irgendwann wieder besser (hoffe ich).
     
  8. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Ja, das dauert, bis man sich mit dem neuen Mitbewohner Rheuma eingelebt hat. Da sind Probleme mit der Familie direkt vorprogrammiert.
    Meine Idee wäre eine Haushaltshilfe, zumindest für die erste Zeit. Frag mal deine Krankenkasse, ob die vielleicht sogar einen Zuschuss geben. Ich weiß nicht, wie das in Österreich damit aussieht. Oder eine Familienhelferin, wenn es sowas bei euch gibt.

    Hast du schon eine Reha oder Kur gehabt? Wenn nicht, wäre das eine gute Möglichkeit, erstens einen Abstand zum Alltag zu bekommen, zweitens Schulungen und Tipps um die Krankheit kennenzulernen und damit umzugehen und drittens etwas Gutes für Körper und Seele zu tun.

    Man darf nicht erwarten, dass sich sofort alles und jeder auf die neue Situation einstellt bzw einstellen kann. Am besten hilft viel Information, sowohl für den Erkrankten als auch für die Angehörigen.
    Gebt euch Zeit - wenn erst alles hingeschmissen ist, kommt man schwer wieder zueinander. Und eine Trennung nur wegen einer Krankheit? Ich weiß nicht...
    Habt ein bisschen Geduld miteinander, ihr müsst euch ja beide erst drauf einstellen, dass manches jetzt anders ist.

    Spätestens wenn die richtigen Medikamente für dich gefunden sind, wird es dir wieder viel besser gehen. Dafür wünsche ich dir alles Gute und dass es nicht mehr allzu lange dauert!
     
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