Retardwirkung bei Diclofenac

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von wespe, 12. Juli 2017.

  1. wespe

    wespe Neues Mitglied

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    Zusätzlich zu meiner Basistherapie mit Methotrexat (15 mg/Woche) nehme ich bei Bedarf Diclofenac 75 mg retard ein.
    Weil ich nicht mehr als notwendig einnehmen will, beiße ich zunächst die Zähne zusammen ;) und nehme erst ein wenn ich mich richtig beeinträchtigt fühle durch die Schmerzen. Dann dauert es aber mindestens fünf Stunden, bis ich überhaupt eine Wirkung spüre, die volle Wirkung ist dann so nach zwölf Stunden da und hält dann etwa zwei Tage an.
    Was habt Ihr da für Erfahrungen?
    Und wie oft nehmt ihr eine Schmerztablette, wenn sie nur "bei Bedarf" verordnet ist?

    Grüße
    Heidi
     
  2. Birgit63

    Birgit63 Mitglied

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    Köln
    Hallo Heidi,

    Retard Tabletten geben den Schmerzwirkstoff langsamer, dafür stetig ab. Daher setzt die Wirkung erst später ein und hält länger an.

    Bei Bedarf = Während schmerzintensiver Zeiträume häufiger, während relativ schmerzfreier Zeiten gar nicht.

    So habe ich das bisher gemacht.

    Viele Grüße
    Birgit
     
  3. wespe

    wespe Neues Mitglied

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    Hallo Birgit,

    danke für deine Antwort.
    Dass der Wirkstoff bei Retardtabletten langsamer abgegeben wird, weiß ich, meine Frage war eher, ob es normal ist, dass es stundenlang (s.o.) dauert, bis überhaupt eine Wirkung zu spüren ist.
    Da würde mich jetzt genau interessieren wie häufig? Täglich, alle paar Tage, ein paar Mal im Monat?
    Bei mir sind es zur Zeit meist 2 Tabletten pro Woche, wobei ich dann immer warte, bis die Wirkung abgeklungen ist und ich sicher festgestellt habe dass der Schmerz noch nicht aufgehört hat;).

    Grüße
    Heidi
     
  4. Hallo Wespe

    Zu Deiner Frage ...
    Nun, bisher, d.h. mehr als 10 Jahre, griff ich bei Schmerzen zum Diclofenac-Wirkstoff 75 mg retard.
    (Oft an 5 Tagen in der Woche).
    Zwischendurch musste ich an manchen Tagen auch 150 mg retard einnehmen.
    Hatte ich Cortison (Prednisolon) intus, benötigte ich kaum oder weniger Schmerzmittel.
    Doch da ich schon seit Kindheit mit Cortison, wegen diesem und jenem behandelt wurde,
    und man mittlerweile Spätfolgen an mir erkannte, meinte vor einigen Monaten ein Internist,
    dass ich nur "im Akutfall" Cortison nehmen soll und wegen der Schmerzen, Diclofenac ohne retard-Wirkung,
    damit es eben rascher wirkt.
    So habe ich beides zur Verfügung und nehme bei Bedarf mal Diclofenac ohne retard und mal mit retard.
    Achte aber darauf, dass ich die Tageshöchstdosis von 150 mg Diclofenac nicht überschreite.

    MfG.
     
  5. Birgit63

    Birgit63 Mitglied

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    Köln
    Ich denke, dass ist vom persönlichen Empfinden abhängig.

    Mal benötige ich 2 - 3 von meinen Schmerztabletten täglich (2 - 3 Tage/Woche, manchmal eine ganze Woche), während "guter Zeiten" gar keine.
    Im Voraus kann ich nicht sagen, wie lange eine gute Zeit anhält oder wie lange die schmerzhaften Tage anhalten. Das ist ganz unterschiedlich.

    Die einzige Möglichkeit herauszufinden, welchen "Bedarf" Du hast, ist auf Deinen Körper zu hören.

    Das kann niemand anderes für Dich entscheiden.
     
  6. wespe

    wespe Neues Mitglied

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    Liebe Manu,

    herzlichen Dank für deine Antwort.
    Hast du dann in über zehn Jahren keine Nebenwirkungen von Diclofenac gespürt? Es gilt ja als magen- und nierenschädigend. Das ist für mich der Hauptgrund, warum ich so sparsam damit umgehe und trotzdem noch einiges an Schmerzen aushalte.
    Und hast du ein Nachlassen der Wirkung bemerkt auf diese lange Zeit? Das ist meine zweite Befürchtung.
    Ich merke bisher keine Nebenwirkungen bei Diclofenac, bei Cortison hingegen schon.
    Außerdem sind meine momentanen Schmerzen glaube ich keine reinen Entzündungsschmerzen sondern eher fehlbelastungs- und abnutzungsbedingt als Folge der Entzündungen. Da greift das Cortison dann auch nicht so gut.
    Birgit, das denke ich auch!
    Das ist bei mir genauso. Ich möchte mich hier darüber austauschen, ich habe nicht die Erwartung dass mir irgendwelche Prognosen gestellt oder Entscheidungen abgenommen werden.:)


    Grüße
    Heidi
     
  7. Birgit63

    Birgit63 Mitglied

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    Zusätzlich zu meinen Medikamenten habe ich von meinem Arzt Magenschutz (Pantoprazol - es gibt aber noch andere wie Omniprazol etc.) verordnet bekommen.

    Hat Deiner dazu nichts gesagt?
     
  8. wespe

    wespe Neues Mitglied

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    Er hat nur gesagt, dass ich Diclofenac nicht auf nüchernen Magen einnehmen soll. Als Dauermedikament habe ich nur metex als Spritze, nichts was regelmäßig über den Magen geht. Deswegen war das wohl noch nie Thema.
     
  9. Bei mir verhält es sich so, dass mein "Schmerzbild" teils aus aktivierten Arthrosen,
    an unterschiedlichen Stellen (einige OP'S erfolgten bereits) und teils aus bestehenden Degenerationen, hervorgerufen wird.
    Zu Deiner Frage noch,
    also meine Leberwerte sind leider nicht "im grünen Bereich", die Nierenwände zeigten laut Internist auch Auffälligkeiten an.
    Einen Magenschutz nehme ich aufgrund einer Unverträglichkeit auf Magenschutzmittel nicht ein.
    Allerdings esse ich nach Möglichkeit zuvor etwas, wenn ich Medikamente schlucke.
    Magenbeschwerden habe ich zum Glück (noch) keine.
    Ja, ein Nachlassen der Wirkung des Diclofenac-Wirkstoffes konnte ich in geringem Ausmaß feststellen.
    Beim Cortison merkte ich deutlicher, dass die Wirkung etwas schwächer wird, dies wiederum überraschte mich nicht,
    da ich schon (zu)lange mit diesem Wirkstoff vertraut bin. Auch merke ich die eine oder andere Nebenwirkung -
    allerdings überwiegen nach wie vor die Vorteile, sodass ich es griffbereit bei mir habe.

    Tja, es ist nicht immer einfach - wenn man's doppelt nimmt ... :)

    Dir Heidi noch eine erträgliche Zeit, gell.
     
    #9 12. Juli 2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12. Juli 2017
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