Uniklinik Mainz

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Cinnamon, 1. Februar 2017.

  1. käferchen

    käferchen Guest

    Cinnamon, das mag ja die persönliche Meinung des Herrn sein, jedoch regelt eine sog. Bedarfsplanung in welcher Region sich wieviele Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen niederlassen können.

    Es gibt leider Fachrichtungen, die aufgrund des derzeitigen Abrechnungssystems für Ärzte nicht sonderlich interessant sind um eine Praxis zu eröffnen. Ich denke, wenn man dieses System von Grund auf neu strukturiert gibt es auch mehr Anreize zur Praxisgründung. Das liegt aber nicht alleine an den Krankenkassen

    Das Universitätskliniken häufig keine neuen Patienten oder nur mit langen Wartezeiten aufnehmen hat schlichtweg damit zu tun, das diese primär nicht für die "Erstbegutachtung" gedacht sind und verweisen häufig auf die niedergelassenen Praxen.
     
  2. Cinnamon

    Cinnamon Mitglied

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    Da haben viele ihre Finger im Spiel und versuchen ihre Interessen durchzusetzen.
    Bei der Bedarfsplanung wird der Bedarf an Rheumatologen aus dem Internistentopf berechnet.
    Und Internisten haben wir in Deutschland zu viele, folgedessen haben wir zu viele Rheumatologen . Völlig unlogisch und lächerlich , wissen wir alle!
    Es gab in der Vergangenheit Bestrebungen von der damaligen Präsidentin der Rheuma Liga, Frau Dr. Gromnica Ihle den Bedarf an Rheumatologen gesondert zu berechnen, das wurde regelmäßig von den Internisten boykottiert und konnte leider nicht durchgesetzt werden.
     
  3. käferchen

    käferchen Guest

    Cinnamon,
    ein Internist ohne entsprechende Zusatzqualifikation darf sich wohl kaum internistischer Rheumatologe nennen, gleiches gilt für den rheumatologischen Orthopäden, oder habe ich da was falsch verstanden?
     
  4. Cinnamon

    Cinnamon Mitglied

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    Darf er nicht. Aber hier geht es um die Bedarfsplanung und bevor ein Rheumatologe Rheumatologe wird ist er erst einmal Internist. Deshalb orientiert sich die Bedarfsplanung an dem Bedarf von Internisten. Ist völlig unlogisch und solange diese unsinnige Planung nicht geändert wird, wird sich unsere Situation nicht verbessern. Die vielen Internisten haben halt eine starke Lobby, Rheumatologen sind in der Minderzahl und können Ihre Interessen schlecht durchsetzen. Dazu kommt das Problem, dass es viel zu wenig Lehrstühle für Rheumatologie gibt. Außerdem wer mag schon Rheumatologe werden, wenn man geringe Aussichten hat einen Sitz zu ergattern, da viel zu wenige freigeschaltet werden. Sind wir wieder beim Thema Bedarfsplanung
     
  5. käferchen

    käferchen Guest

    Es gibt noch einige andere internistische Fachbereiche, nicht nur die Rheumatologie, die im internistischen Bereich auch keineswegs die größte Gruppe darstellt.

    Zudem gibt es nette, seriöse Quellen die genau beschreiben, welche Gebiete unter -oder überversorgt sind. Hängt leider auch manchmal mit der Popularität einer Region zusammen.
    Beschreibt aber eine stetige Zunahme an niedergelassen Rheumatologen.
     
  6. Cinnamon

    Cinnamon Mitglied

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    Die Internisten sind ja der Oberbegriff und aus diesem Topf werden z.B. auch Kardiologen usw. bedient und die Bedarfsplanung wird nicht nach den Internistischen Fachbereichen differenziert.
    Genau das macht unsere Situation so schlimm!
    Kannst du mir die Region nennen in der es eine Überversorgung an Rheumatologen gibt? Ich ziehe sofort dort hin!!!!!
     
  7. KnieFee

    KnieFee Flohdompteuse

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    Wie, Käferchen? Es gibt immer mehr Rheumatologen? Das mag ja sein, aber dann verstecken sie sich sicher gut.
     
  8. Lavendel14

    Lavendel14 Die Echte ;)

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  9. käferchen

    käferchen Guest

    Ja KnieFee, die Zahl ist statistisch angestiegen, wenn man den Verlauf betrachtet, trotzdem fehlen laut aktuellem Artikel in der "Ärztezeitung.de" aktuell 574 Fachärzte in der ambulanten Versorgung.

    2013 waren grade mal 4,7% der Internisten mit der Zusatzbezeichnung für die Rheumatologie niedergelassen (dahinter folgten nur noch die Angiologen und die Diabetologen/Endokrinologen).

    Es muss bessere Einblicke in die Fachbereiche schon während des Studiums geben, sowie mehr Anreize für Mediziner sich auch außerhalb der sog. Ballungsräume niederzulassen. Am wichtigsten aber auch, eine bessere Vergütung der Tätigkeit.
     
  10. JaMa

    JaMa Bekanntes Mitglied

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    Südpfalz
    Um nochmals auf die Wartezeit wegen einem Termin zu kommen.
    Bei Fr. Boettger hätte ich 2014 ein Jahr auf einen Termin gewartet. Wäre also erst 12 Monate später dran gekommen.
    Soviel zum Thema Neupatienten und Wartezeit.
     
  11. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    käferchen, in meiner Region hören ziemlich viele Rheumatologen in der nächsten Zeit auf oder haben das Handtuch schon an den Nagel gehängt - und es kommt nichts nach.....:rolleyes:
     
  12. käferchen

    käferchen Guest

    Resi Ratlos, so schaut's aus. In der Stadt in der ich wohne, gibt es an die 10 niedergelassenen Rheumatologen, vermutlich sogar einige wenige mehr. Das Problem ist, dass diese natürlich ihren festen Patientenstamm haben, und es sehr schwer ist, als "Neuling" dort angenommen zu werden.
     
  13. Cailean

    Cailean Neues Mitglied

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    Beiträge:
    610


    ist zwar schon längst OT, woher willst du denn das wissen? Du kennst vielleicht Leute, die schon länger einen Arzt haben. ich kann dir zb aus dem Ballungsgebiet Halle/Leipzig x Leute nennen, denen es genauso geht, wie es den Leuten hier auch geht, Termine bis zu einem Jahr Wartezeit, falls man noch neue Patienten auf GKV Basis aufnimmt, akut musst du halb tot sein und zwar wirklich. Ansonsten gibt es Kortison und Schmerzmittel. Selbiges bei Leuten aus NRW. Aus der Pampa und aus Ballungsgebieten. Ballungsgebiete sind genauso blöd dran. Die sind dichter besiedelt und da nützen auch mehr Ärzte nichts, wenn es viel mehr Menschen, als im ländlichen Raum gibt.
    Viele Ärzte und Ambulanzen nehmen gar keine neuen Patienten an, ansonsten, wenn nicht akut, eben Wartezeiten bis zu einem Jahr.
    Also so leid es mir für dich tut, aber du bist nicht die Einzige und es liegt nicht an deiner Lage, denn auch in Ballungsgebieten mit etwas mehr Rheumatologen, ist die Lage mehr als bescheiden. Teilweise sogar für Privatpatienten. Eine Freundin von mir aus Leipzig, hat die ganzen nicht mehr so neuen Bundesländer nach einem Rheumatologentermin abgeklappert, nirgendwo gab es zeitnah auch nur den Hauch einer frühsprechstunde oder Sprechstunde überhaupt. Sogar als Selbstzahler lange Wartezeiten. Ich glaube, wenn ich ihr deinen Text mit der angeblich nicht so dramatischen Situation in den neuen Bundesländern, vorlese, springt sie mir ins Gesicht. ;)
     
  14. lema501

    lema501 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    10
    Uni Mainz - Rheumaambulanz Bad Kreuznach

    Hallo ihr Lieben,
    ich befinde mich seit Jahren in Bad Kreuznach in der Acura Rheuma Ambulanz. Das ist echt praktisch. Es ist alles vor Ort und der Chef ist ebenfalls Prof. Schwarting von der Rheumatologie der Uni Mainz, wie auch vom Rheumakrankenhaus und der Karl-Aschoff-Klinik.
    Hat jemand eine Ahnung wie der Arzt heißt, der nach Mainz kommen soll????? Ich kenne sie eigentlich alle, da ich dort leider regelmäßig als Pat. bin.
    Meine Erfahrungen sind durchweg positiv.
    Leider kann ich das vom KKM nicht behaupten. Prof. Härle ist spitze aber sein netter Dr. Hillebrand hat bei mir sowas von Mist gebaut:mad::mad::mad:. Und an Prof. Härle kommt man, auch wenn er den Pat. sehen will, leider nicht dran.
    Darum bin ich nun in Bad Kreuznach!
     
  15. Cinnamon

    Cinnamon Mitglied

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