Angst ganz am Anfang der Diagnose

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von ElfontheShelf, 14. Januar 2017.

  1. kika51

    kika51 Mitglied

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    Eine Krankenkasse, die sich die Physiotherapiekosten spart, dafür die Leute vollstationär für 300-600€ jeden Tag schickt, gehört an den Pranger. Wer will Mitglied einer derart schlecht kalkulierenden Krankenversicherung sein? Für mich klingt das nach Absprache und Betrug. Ausnahmen gibt es wohl auch da. Es gibt ja Patienten die müssen ins Krankenhaus, aber wollen nicht. Meine Verordnung über 2 Jahre Funktionstraining im Wasser wurde mit der Diagnose 'Mischkollagenose' sofort genehmigt.

    Hallo Clara,
    leider ist es so, habe 5 Jahre gekämpft und als ich dann endlich eine Klage einreichte bekam ich die Kosten des Funktionstraining zurückerstattet. Nachdem ich jetzt wieder einen Antrag gestellt habe, der abgelehnt wurde, musste ich die Kasse auf ein Gerichtsurteil hinweisen und schon wurde es genehmigt. Das ich in die Klinik gehe, hat den Grund, ich kann alles was unklar ist dort erledigen und muss nicht für jeden Arzt, ob Neurologe (bei Fibro), orth. oder intern. Rheumatologe und alle Beschwerden die ich sonst noch habe, werden in einem Haus erledigt, oder ich werde von der Klinik aus zum Facharzt geschickt, dass ist auf jeden Fall besser als monatelang auf einen Termin zu warten. Die meisten wissen nicht was ihnen so alles zusteht und lassen sich von der Kasse verschaukeln.
    Die Krankenkasse ist übrigens einer der Größten hier im Lande.

    Liebe Grüße, kika

    Sorry, etwas habe ich falsch gemacht
     
  2. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Kika, wenn du jedesmal so ein Theater mit deiner Krankenkasse hast, wäre zu überlegen, ob du nicht die Kasse wechseln solltest.
    Ich bin vor etlichen Jahren nach einem Ärgernis (was uns ne Menge Geld gekostet hat) von der Barm** zur TK. Die haben bis jetzt alles genehmigt, ohne dass ich diskutieren musste.
     
  3. kika51

    kika51 Mitglied

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    Ja Maggy, Du hast ja recht,

    aber als der ganze Schlamassel los ging hatte ich den Rentenantrag gestellt und das war schon stressig. Ich hatte zu meinem M-Still auch noch die Fibro bekommen und diese hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Nach der Klage, klappte es ja wieder. Jetzt denke ich immer: na, ob sich ein Wechsel noch lohnt???

    Übrigens ist es die gleiche Kasse wie bei Dir und die TK macht es den in meiner Gruppe auch nicht leicht, sonst hätte ich schon gewechselt, da mein Mann dort versichert ist.
     
  4. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    Maggy, genauso und dieselben wie bei mir. :) Nachdem ich Kasse 1 gekündigt hatte, wurde ich zur Beratung gerufen. Da hatte ich schon 3 Jahre lang um Beratung gebeten.

    Kika,
    ich weiß nicht, ob du was falsch gemacht hast? Meistens sind es ja nicht die Patienten, die die Entscheidungen treffen. Ich sehe es den Fibromyalgie-Patienten an, dass es schwer ist damit umzugehen.

    Bei uns gibt es Ambulanzen bei den Krankenhäuser. Auch wenn man viele Untersuchungen braucht, hat man seinen Termin bei der Ambulanz. Die schickt dann zum Röntgen, zur Sono, zum Labor, zu anderen Fachbereichen, u.U. auch an anderen Tagen. Da fährt man dann nochmal hin. Dafür wird man nicht vollstationär ins Krankenhaus aufgenommen. Zu was soll man da Arzt- und Pflege-Nachtschichten im Krankenhhaus bezahlen?

    Allerdings sind bei uns auch alle Krankenhaus-Ambulanzen dicht. Sie nehmen nur Patienten zur Erstdiagnose oder bei besonders kniffligen Krankheitsbildern. Auch MVZs und Polykliniken sind dicht. Man muss zusehen, dass man über den Hausarzt oder die Krankenkasse noch irgendwo an einen Rheumatologen kommt.

    Liebe Grüße
    Clara
     
  5. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Kika, ich kann dir einen Wechsel zur TK nur empfehlen. Seit ich da versichert bin, hab ich noch nicht ein mal irgendwelchen Ärger gehabt.
    Ich weiß jetzt nicht, ob du berufstätig bist. Wenn nicht, kannst du ja auch über deinen Mann familienversichert werden.
    Früher war der Wechsel der KK nicht so einfach, aber heute ist das kein Problem mehr.
     
  6. Johanna Nielsen

    Johanna Nielsen Neues Mitglied

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    Kann ich nur bestätigen , der Wechsel zur TK verlief vollkommen reibungslos und ich bin wirklich sehr zufrieden.

    Johanna
     
  7. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Für mich die beste Kasse ever. So, jetzt aber mal wieder zum eigentlichen Thema. Tschuldigung Elfchen, dass wir schon wieder mal vom Thema angekommen sind .
     
  8. ElfontheShelf

    ElfontheShelf Neues Mitglied

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    Dann melde ich mich auch mal wieder zurueck :)

    Gestern hatte ich einen Termin in Porz, wo ich ein langes Gespraech mit einem Arzt hatte (plus Messung der Beweglichkeit des Rueckens etc.), meine Gelenke wurden geschallt und es wurde wieder Blut abgenommen und ein Schirmer-Test durchgefuerhrt.

    Jetzt sieht es wohl so aus, dass sie momentan nicht viel fuer mich machen koennen, da mein Rheumafaktor zwar positiv, aber noch keine Entzuenung ausgebrochen ist...

    Jedoch hat er mir eine Studie vorgestellt an der ich teilnehmen koennte... In dieser bekommen Patienten mit positivem Rheumafaktor und Gelenkbeschwerden, bei denen die Krankheit aber noch nicht aktiv ist, das Biologika "Abatacept" gespritzt. Es besteht die Hypothese, dass durch eine mehrmonatige Behandlung mit dem Mittel ein Ausbruch der Krankheit gestoppt werden kann...

    Seit gestern bin ich am recherchieren, aber habe noch keine Entscheidung getroffen... Habt ihr eventuell Erfahrungen mit dem Medikament oder mit solchen Studien?
     
  9. kika51

    kika51 Mitglied

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    Hallo Maggy,
    ich bekomme seit 2009 EM-Rente und seit 12/2017 Altersrente und habe daher meine Krankenkasse behalten.
    Ich werde mich wohl erst beim nächsten Ärger entscheiden, aber Danke, dass Du mir Hoffnung auf einen schnellen Wechsel machst.
    Grüße, kika

    Hallo Clara,
    in der Klinik in der ich stationär gehe gibt es auch einen Rheumatologen, nur der hat eine Wartezeit von 6 Monaten, dass ist mit echt zu lange. Ich hatte auch nur gemeint, dass man hier schneller einen Klinik Aufenthalt genehmigt bekommt, ich war das letzte mal 2008 stationär.
    Grüße, kika
     
    #29 20. Januar 2017
    Zuletzt bearbeitet: 20. Januar 2017
  10. anurju

    anurju anurju

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    Hallo ElfontheShelf,

    irgendwie kommt mir das alles bekannt vor...
    Lief zu Beginn meiner Erkrankung ähnlich - ich war vollgedröhnt mit Schmerzmitteln (weil ich kaum Schlafen konnte vor Schmerzen), hatte von meinem Hausarzt mal Cortison bekommen, was mir recht gut geholfen hatte (aber die Diagnostik auch verschleierte) und dann hieß es beim ersten Rheumatologentermin: es könnte sein, dass sich da zügig etwas entwickelt, aber erstmal schießen wir da nicht mit Medikamenten drauf...
    Zum Glück hat mein Hausarzt nicht lockergelassen, sodass ich 4 Monate später einen Termin in einer Früharthritis-Sprechstunde (vom Gründer dieses Forums - Dr. Langer in Düsseldorf) hatte, bei dem dann sofort klar war, dass ich eine rheumatische Erkrankung habe.
    Mein Xiralightbild (Rheumascan, eine Technik zur Diagnostik, die auch bei Frühformen der Erkrankung sehr sensibel reagiert) leutete wie ein Weihnachtsbaum - Knochenhäute etc. alles entzündet. Damals hieß es: wenn man die Diagnose früher gestellt und eine Therapie eingeleitet hätte, wäre die Erkrankung evtl. aufzuhalten gewesen... (vielen Dank auch an den ersten Rheumatologen - mag aber auch schwer sein)
    Dann folgten lange und schmerzreiche 12 Monate bis ich ein Biologikum bekommen durfte... (damals musste man erst 3 andere Medikamente testen) und zum Glück ging es dann zügig bergauf... (aber auch immer mal wieder bergab...).

    Was ich damit sagen will: wenn du jetzt die Chance bekommst, die Wirkung eines Biologikums zu testen und die Erkrankung evtl. aufzuhalten oder zu stoppen, würde ich das tun. Wohl wissend, dass diese Medikamente keine Bonbons sind und ernste Nebenwirkungen haben können.
    Daher sollte dein Leidensdruck mitentscheidend sein, ob du das machst oder noch abwartest.
    Also würde ich vorab 3 Dinge klären:
    1.) Könnte es andere Ursachen für deine Beschwerden geben? (Fehlhaltung, Statik, - evtl. man bei einem Osteopathen vorbeischauen)
    2.) Gibt es begleitende Erkrankungen, die Schmerzen verstärken könnten? (mal einen Schmerztherapeuten aufsuchen..., Hashimoto?)
    3.) man weiß heute, dass der Darm bei der Entstehung von rheum. Erkrankungen manchmal mitmischt - ist der in Ordnung?

    Ansonsten klingt das für mich nach einer guten Chance, evtl. eine Erkrankung (die bei dir ja auch familiär angelegt ist...) zu stoppen.
    Besprich das aber in jedem Fall mit deinem Hausarzt!

    Liebe Grüße von anurju :)
     
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