Eine Verdachtsdiagnose (Psoriasisarthritis) stellt sich vor. ;)

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Espresso, 15. Juli 2016.

  1. Espresso

    Espresso Neues Mitglied

    Registriert seit:
    15. Juli 2016
    Beiträge:
    1
    Hallo an alle,
    ich versuche mal ganz kurz und knapp zusammenzufassen, was bisher geschah.

    2012: Erste Entzündung am Mittelgelenk des kl. Fingers, praktisch von einer Minute auf die andere. Im Laufe der nächsten Tage Entzündung auch am Mittelgelenk von Ring- und Mittelfinger.
    Orthopädische Ambulanz verweist an Orthopädin, die wiederum an Psychiater(!). Entzündung verschwindet von allein, kein Ansatz zu einer Diagnose.

    2013: Weitere Entzündungen an den gleichen Gelenken. Zusätzlich Uveitis. Hausarzt äußert den Verdacht, es könnte Arthritis sein, verweist an Rheuma-Ambulanz. Zum Termin ist natürlich nichts zu sehen, Verdachtsdiagnose Arthrose.

    2014: Nur eine harmlose Entzündung an den Gelenken.

    2015: Massive Entzündungen an den Gelenken, die sich überhaupt nicht auf NSAR und kaum auf Cortison bessern. Zum nächsten Termin bei der Rheuma-Ambulanz ist natürlich wieder alles abgeklungen, die Ärztin bezieht aber alle Vorbefunde und Fotos des Verlaufs ein und legt sich auf Psoriasisarthritis fest, bisher ohne Hautbeteiligung). Die folgt am Ende des Jahres in Form Psoriasis guttata.

    2016: Leichte Gelenksentzündungen, zusätzlich entzünden sich Sehenansätze (Ellbogen und Daumen) ohne ersichtlichen Anlass. Niemand erkennt einen Zusammenhang, bis auf einen definitiv nicht zuständigen Chirurgen.

    Meine Fragen sind nun
    +) wie krieg ich da Struktur in die Diagnostik?
    +) wie überbrücke ich die Zeit, während ich Monate auf Termine warte?

    Danke für eure Aufmerksamkeit und alle Tipps, die da kommen mögen. :top:
     
  2. Bine305

    Bine305 Mitglied

    Registriert seit:
    17. April 2012
    Beiträge:
    97
    Hallo Espresso,

    ich habe auch nach sehr langer Zeit letztes Jahr im Krankenhaus erst meine PsA Diagnose halten, wobei meine bisherige niedergelassene Rheumatologin immer Fibromyalgie (anfangs somatoforme Schmerzstörung) diagnostiziert hat (und es jetzt immer noch tut, weil ich keine erhöhten Blutwerte aufweise und noch keine Gelenk richtig kaputt sind!).
    Da ich schon sehr lange selber auf eine PsA getippt habe, habe ich alle ins Bild passenden Befundberichte gesammelt habe ( z.B. Hautarzt - ich habe auch "nur" eine sehr versteckte Psoriasis in der Pofalte, Orthopäden etc.)

    Lass dir immer die Befundberichte kopieren und sammele sie.

    Und wenn etwas entzündet ist, mach Fotos, dann kann man zumindest vorzeigen, wie es aussah.

    Evtl. laß die Entzündung beim Hausarzt begutachten, damit ein Befundbericht davon vorliegt. Er kann ja dann auch symtomatisch behandeln, mit Entzündungshemmern o.ä. damit die Beschwerden (etwas - ganz weg gehen sie davon ja oft nicht) nachlassen.

    Ich bin auch meist an den Kontrollterminen recht gut beieinander, das macht es ja so schwer.

    Als ich ins Krankenhaus zur stationären Abklärung war, habe ich im Vorfeld mal eine genaue zeitliche Auflistung aller (!) ins Bild passender Beschwerden angelegt. Ich habe mich auch dabei an länger zurückliegende Ereignisse erinnert, die durchaus von Bedeutung waren, denn so etwas entwickelt sich ja oft schon schleichend. Das dann mit allen Befundberichten, Röntgenbildern etc. ergänzt, so dass ich die Rheumatologin im Krankenhaus schon daraus ein gutes Bild machen konnte.

    Ich drücke mal fest die Daumen, dass es klappt mit einer Diagnose.
    LG
    Bine
     
  3. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Bayern
    Hallo Espresso,

    herzlich willkommen bei rheuma-online.

    Eigentlich steht ja nun schon die Diagnose, oder verstehe ich da was falsch? Frage nur nach, weli du fragst, wie du Struktur in die Diagnostik kriegst.

    Ich finde es gut, dass die Ärztin alle Vorbefunde des Verlaufs und Fotos mit einbezieht und so zu einer Diagnose gelangt.
     
  4. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Vd psa

    Hallo Espresso
    Also wenn diese Diagnose angenommen wird müßte geklärt werden ob es ein:
    -Peripherer asymmetrischer Typ, ein
    -Peripherer symmetrischer Typ oder ein
    -Axialer Typ ist.
    Ersterer wäre meist die Arthritis nach einer Psoriasis und wechselseitig z.B. Finger und Zehen.
    Zweiteres wäre eine gleichseitige Beschwerde an den größeren Gelenken und die Psoriasis begleitend (seltener)
    Letztere wäre ein dem Bechterew ähnlicher Verlauf, z.B. Kreuzdarmbeingelenke und Wirbelsäule.

    Nachzuweisen, sichtbare Veränderungen Haut- und insbesondere Nagelveränderungen, KEIN Rheumafaktor im Blut, oft fehlen auch CCP *Antikörper.

    Verschrieben werden kortisonfreie Medikamente, im Schub allerdings sind solche hilfreich (könen) Als Dauermedikation meist nicht angewendet. Die anzuwendenden Medikamente wären sogenannte DMARDs.

    Es können auch Augenentzündungen vorkommen.

    Physiotherapie ist anzuraten.

    Ja soweit ersteinmal, wenn Fragen hast am besten per PN, bin im mom seltener hier "Gute Besserung merre"
     
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