Nur Kortison bei Psoriasis Arthritis ?

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von lilitx, 17. Januar 2016.

  1. lilitx

    lilitx Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. Januar 2016
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    Hessen
    Hallo,

    meine Diagnose kenne ich seit 19. Nov. 2015 und nehme seitdem Kortison. Habe mit 20mg Prednisolon angefangen und nach dem Rheumatologen- Plan die Dosis verringert. Meine Schmerzen kamen zurück bei ca. 12 mg. Jetzt sollte ich die Dosis wieder erhöhen und noch langsamer verringern. Mir wurde kein anderes Basismedikament angeboten. Ich habe Gelenkergüsse Hüfte, beide Schultern und Handgelenk Weichteilentzündung. Vor dem Kortison hohe Entzündungswerte.

    Habe einen Seminarvortrag einer kanadischen Rheumatologin gehört. Und diese meinte auch (wie viele andere), daß sie von einer Langzeiteinnahme von Kortison wg. der Nebenwirkungen nichts hält. Sie bevorzugt die Basismedikamente evtl. in Kombination mit weniger Kortison.

    Ab wann gilt es denn als Langzeiteinnahme? Ich habe Nebenwirkungen, aber kann mich bisher damit arrangieren.

    Sollte ich noch einen anderen Rheumatologen aufsuchen? Habt Ihr Langzeiterfahrung mit 10mg Kortison ?

    Ich bin sehr verunsichert.
     
  2. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

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    748
    Hallo lilinova,

    erstmal herzlich willkommen bei RO. Also Cortison sollte sicher nicht die alleinige Therapie sein, es sei denn es geht partout nicht anders. Ich selbst würde mir eine zweite Meinung holen. Denn Cortison verhindert nicht unbedingt Gelenkschäden, wirkt aber entzündungshemmend und damit auch schmerzbefreiend.

    Hab ebenfalls PsA und habe wie du zuerst mit Cortison angefangen. Das lag aber daran, dass damals mein Rheumatologe vor seinem Urlaub nicht mit einer Basistherapie beginnen wollte. Die folgte dann ca. 4 Wochen später.....und ich hatte noch nicht mal schräge Blutwerte. Hab mit MTX los gelegt und hab es gut vertragen.....;)
     
  3. Lady Sunshine

    Lady Sunshine Mitglied

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    Beiträge:
    166
    cortison + basismedis waere gut fuer dich




    Hallo,ich habe auch wie du PSA.
    Ich nehme auch cortison ein aber zusätzlich noch das basismedikament mtx und folsaeure.
    Cortison alleine einzunehmen finde ich bisschen wenig. Ich nehme 5mg cortison seit letztes Jahr August ein,ich kann nur sagen,das es mir Kraft gibt und mich aufpusht,die schmerzen bleiben erhalten.
    Vielleicht solltest du einen anderen Rheumathologen aufsuchen oder deinen Hausarzt kontaktieren.
    Ich drueck dir die Daumen,das man dir da weiterhelfen tut.
    Alles Gute!

    LG
    Lady Sunshine
     
  4. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    entenhausen
    hallo lilinova, herzlich willkommen!

    deine verunsicherung kann ich nachvollziehen ;-)
    ich vermute, du hast kein rezept für vitamin D bekommen, du hättest es sonst sicher
    erwähnt. bei einer voraussichtlich mindestens sechsmonatigen therapie mit cortison
    über 7,5 mg ist es verordnungsfähig, anderenfalls könntest du dir freiverkäufliches
    vitamin D besorgen, das wäre eine gute prophylaxe gegen osteoporose, noch besser wäre es,
    vorher den laborwert 1,25-OH-D3zu messen. warum es bei dir nur cortison sein soll,
    da fragst du am besten nochmal deinen rheumatologen, das geht auch telefonisch ;-)
    ist es ein internistischer rheumatologe?

    in dem link findest du viele informationen zu cortison, bitte klick dich einfach mal durch,
    wenn du magst :)
    https://www.rheuma-online.de/medikamente/cortison.html

    du fragst nach persönlichen cortison-erfahrungen, ich nehme seit rund 14 jahren cortison,
    in wechselnder dosierung, die letzte knochendichtemessung ergab: übergang zur osteoporose,
    deshalb schlucke ich brav vitamin d :)

    du erwähnst nebenwirkungen durch cortison, das sollte dein arzt wissen :)

    ich wünsche dir alles gute, marie
     
  5. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo lilinova

    obwohl Du Dich seit Deinem einzigen Beitrag nicht mehr gemeldet hast, auch von mir ein herzliches Willkommen!

    Wie Du, habe auch ich eine PSA, und zwar seit über 20 Jahren. Diagnostiziert wurde sie allerdings erst vor ca. 15 Jahren. Sobald die Diagnose stand, erhielt ich Basismedikamente. Das sollte auch bei Dir so sein. Mein erstes war Quensyl, das mir außer herben Nebenwirkungen gar nichts brachte, danach kam Methotrexat (MTX), das ich bei leichter Wirkung nach sechs Monaten wegen zu starken Nebenwirkungen wieder absetzen musste. Danach folgten noch etliche andere Versuche. Cortisonfrei war ich erst unter Arava (2004-2008). Leider reagiert da jeder Körper anders, man muss evtl. verschiedene Medikamente ausprobieren, bis es passt. Ein passendes Basismedikament ist aber das Allerwichtigste!

    Über sechs Jahre lang hatte ich neben der Basismedikation täglich, meist in geringer Dosierung Cortison (4 mg Urbason = Methylprednisolon) genommen. Die Quittung habe ich heute: schwere Osteoporose in den Hüften (trotz der geringen Dosis!!!). Unter Cortison stehe ich leider auch jetzt wieder, und mir ist überhaupt nicht wohl dabei. Ende November wurde ich auf ein neues Basismedikament eingestellt, dessen Wirkung sich leider erst nach Monaten entfaltet. Seit Anfang Dezember nehme ich Cortison, weil ich ansonsten den Alltag nicht meistern könnte. Angefangen hatte ich mit 40 mg Methylprednisolon (entspricht fast 50 mg Prednisolon) und bin mittlerweile noch auf 8 mg, was ungefähr den von Dir genannten 10 mg Prednisolon entspricht. Das ist immer noch oberhalb der Cushing-Schwelle (--> Cushing-Syndrom), also auf die Dauer klar zu viel.

    Ab wann man von einer Cortison-Langzeittherapie sprechen kann, hängt auch von der Dosis ab. In meinem Fall war die Langzeittherapie spätestens um die Weihnachtszeit herum gegeben, d.h. nach ca. drei Wochen. Im Augenblick schleiche ich wöchentlich um 2 mg runter, was schon fast zu schnell ist, da ich nach der Reduktion erst mal zwei bis drei Tage lang mächtig leide. Besser wäre es, ich würde in 1-mg-Schritten runtergehen. Da ich aber so schnell wie nur möglich vom Cortison wieder weg möchte, stehe ich die paar blöden Tage halt durch.

    Falls Deinem Rheumatologen nichts anderes als Cortison einfällt, suche Dir bitte einen anderen Arzt!

    LG Angie
     
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