bin ich jetzt wirklich unheilbar krank?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von bugfix, 30. November 2015.

  1. Dreulchen

    Dreulchen Neues Mitglied

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    Kein Ratschlag von mir, denn letztendlich musst du selber wissen, ob du das Zeug nehmen willst oder nicht, aber irgendwie kommt mir deine Geschichte ziemlich bekannt vor.

    Vorüber 6 Jahren war ich wegen meiner Schmerzen beim Hautarzt. Der hat Blut abgenommen und eine Woche später hieß es: "Ja, sieht nach Rheuma aus. Hier die Überweisung zum Spezialisten!"
    Wieder eine Woche später der Termin beim Spezialisten. Der guckt auf den Laborbefund vom Hausarzt: "Ja, das ist Rheuma. Da verschreiben wir Cortison und MTX."
    Ich saß wohl keine 10 Minuten beim "Spezialisten", der kam auch gar nicht auf die Idee, selber nochmal Blut abzuzapfen.
    Ich hab mir dann nur gedacht,der wird schon wissen, was er macht, er ist ja schließlich der Fachmann.

    Als ich nun den Termin bei meinem neuen Rheumatologen, hab ich gemerkt, dass es auch anders geht. Zunächst hatte ich da ein intensives Gespräch mit einer rheumatologischen Fachangestellten, die sämtliche Daten in den PC eingegeben hat (unter anderem auch Größe und Gewicht, welche Medikamente ich in welcher Dosierung nehme - hat den damaligen Arzt nicht interessiert).
    Danach kam dann die eigentliche Untersuchung beim Arzt, wieder intensives Gespräch, Gelenke abtasten, Ultraschalluntersuchung der Hände, Beweglichkeit testen, etc. Dann die Frage nach der Medikation, ob ich MTX als Basismedikament nehmen möchte oder wir gleich nach Alternativen schauen sollen. Dann kam die intensive Aufklärung über MTX, mündlich und schriftlich, die Frage, ob ich noch Fragen hätte.
    Anschließend durfte ich wieder zur Fachangestellten, die mir noch Blut abnahm und mir einen Becher für die Urinprobe in die Hand drückte. Danach gab's von der Sprechstundenhilfe noch einige Broschüren und die Überweisung an die Radiologie zum Handröntgen.

    Was ich damit sagen will, ich finde es gut, dass du dir einen anderen Rheumatologen gesucht hast, um eine zweite Meinung einzuholen und evtl. Alternativen zu finden. Ein guter Arzt macht sehr viel aus (das weiß ich jetzt auch). Und die 1,5-2 Stunden klingen sehr realistisch, ich saß auch gute 2 Stunden in der Praxis des neuen Arztes (wie gesagt,beim damaligen waren es 10 Minuten...), und damit mein ich nicht die Wartezeit ;)
     
  2. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

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    So sollte es sein, ist es aber leider oft nicht. Was man hier so an Ärzteerfahrung lesen kann, da sträuben sich mir die Nackenhaare:eek:

    Selbst hab ich Glück gehabt bei meinem ersten Rheumatologentermin; Wartezeit auf Termin 6 Wochen, ne knappe 1/2 Std. Wartezeit in der Praxis und dann ausf. Untersuchung u. Gespräch (knappe Stunde) inkl. Blut (obwohl ich aktuelle Werte vom HA dabei hatte) sowie Röntgen d. Hände und Füße. Er war sich recht schnell sicher, dass es eine PsA ist, hat mir auch die Behandlungsmöglichkeiten dargelegt und mich zu nix gedrängt. Ich wurde ermutigt, mich sofort zu melden, wenn sich was Neues ergeben bzw. verschlechtern sollte. MTX + Cortison kamen dann ein 3/4 Jahr später ins Spiel, da sich die Schübe merklich häuften.

    Übrigens dauern bei mir die "Kurztermine" ne 1/4 Std. und die normalen Wiedervorstellungstermine eine 1/2 Stunde, auch schon mal länger, je nach dem was das Problem ist. Es wird pro Quartal ein Arztbrief erstellt, den ich inkl. der Blutwerte in Kopie bekomme. Man merkt; ich bin rundum zufrieden mit meinem RheumaDoc.:top:

    Ich kann aber durchaus verstehen, dass man bei nicht so schlimmen Beschwerden nicht gleich mit Hammermedikamenten los legen will. Ging mir ja auch nicht anders. Und da muss jeder für sich seine eigenen Erfahrungen machen. Bei einigen verschlimmert sich nix, bei den anderen hauts richtig rein. Dann aber gibt es Möglichkeiten, die einem aus dem Dilemma raushelfen und die Lebensqualität wieder steigern können.
    Eine kritische Sicht ist sicher kein Nachteil.
     
  3. Julianes

    Julianes Bekanntes Mitglied

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    Moin,

    ich nehme nun anderthalb Jahre MTX:
    erst 7,5mg Tabl. (abgesetzt wegen Aphthen) und seit dem
    15mg als Fertigspritze.
    Nebenwirkungen: keine
    wenn man von einer etwas erhöhten Infektanfälligkeit absieht,
    die ich mit Cistrosen- Tee erfolgreich in Schach halte.

    Die Blutwerte sind o.k. und die Lebensqualität hat enorm zugenommen.
    Cortison nehme ich seit dem nur noch 5mg/ Tag,
    wenn das kein Erfolg ist!!!

    Und ja, ich bin ein kritischer Patient, der zudem noch aus einem medizi. Beruf kommt
    und eigentlich alles hinterfragt.

    LG jule
     
  4. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Zitat: "besonders viel Mut machen einem die ganzen Beiträge hier ja nicht"

    Hallo Bugfix,

    vielleicht ist das völlig normal, dass hier diejenigen schreiben, denen es noch nicht so gut geht.

    Kaum einer schreibt im Internet oder in einem Forum, wenn es ihm/ihr richtig gut geht. Dann ziehen sich viele zurück und berichten nicht über positive Dinge.
    Und wer von MTX keine NW hat, wird sich hier auch kaum tümmeln. Aber davon gibt es bestimmt sehr viele!

    Also, warum das MTX nicht mal ausprobieren? Es könnte Schmerzfreiheit bringen und das ist ja bei einigen auch ohne NW möglich. Falls diese doch auftreten oder unerträglich sind, kann man es ja jederzeit wieder absetzen.


    Lg Clödi.
     
  5. Freitag

    Ich denke, also bin ich

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    HI Anca!

    Zum ersten Arzt bist du mit aktuellen Blutbefund gekommen. Wenn alles dabei war was der Rheumtologe wissen wollte, warum soll er noch einmal Blut abnehmen? Vielleicht war es so eindeutig?

    Hat der neue Arzt jetzt eine andere Diagnose gestellt wie der Erste?

    Für mich zählt es, ob die Diagnose richtig gestellt wurde und ob die Therapie anspricht und nicht, wie lange Zeit der Arzt mit mir verbringt. Ein guter, erfahrener Diagnostiker schaft das in der halben Zeit!

    Eine Zweitmeinung einzuholen ist zwar nicht schlecht, aber es kann auch dazu führen, dass man danach noch mehr verunsichert ist. 5 Ärzte, 5 verschiedene Meinungen!- Und das, obwohl alle Blutwerte positiv sind, die Beschwerden auch zum Krankheitsbild passen, aber nur im Röntgen noch keine Veränderungen zu finden sind!
    2 Ärzte bestätigten meine Diagnose, und 2 weitere meinten, dass es keine RA ist! So und was nun? - Der Patient kann es sich aussuchen :D
     
  6. bugfix

    Gesperrter Benutzer

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    ich denke darum geht es nicht, ich kann natürlich nicht für anca sprechen aber sich eine eigene meinung bilden zu können und sich nicht ungefragt in die hand des gottes in weiß zu begeben halte ich für ausgesprochen wichtig

    ich möchte gerne selbstbestimmt an meiner genesung mitbasteln, dazu gehört neben einer ordentlichen diagnostik, die bei den grundbausteinen anfängt und sich nicht auf irgendwelche pfeiler der vergangenheit stützt auch, dass ich gefragt und aufgeklärt werde, und wenn es verschiedene meinungen gibt kann man auch da überlegen warum die verschieden sind und entscheiden...

    das darf auch mal ein stündchen länger dauern... zumindest so viel ist es mir wert

    wenn die möglichkeit besteht, dass die diagnose falsch ist würde ich dem einfach nachgehen oder wirfst du ne münze? :vb_rolleyes:

    vg
    der bugfix
     
    #26 2. Dezember 2015
    Zuletzt bearbeitet: 2. Dezember 2015
  7. bugfix

    Gesperrter Benutzer

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    früher haben bei amazon auch nur die unzufriedenen bewertet... hat sich aber geändert ;-)

    weil ich keine so starken schmerzen oder einschränkungen empfinde, alle anderen denken aus irgend einem grund mir ginge es ganz schrecklich, geht es aber nicht!

    nimmst du morphium oder opiate wenn du kopfschmerzen hast? das hilft sicher gegen die kopfschmerzen aber ne aspirin macht das genau so gut, ohne nebenwirkungen...

    vg
    der bugfix
     
  8. Freitag

    Ich denke, also bin ich

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    Österreich
    Da kann man nichts nachgehen ;) Die Meinungen gehen da sehr weit auseinander und da bleibt wirklich nur, die besagt Münze zu werfen!- Bin übrigens ein sehr gut informierter Patient, habe die Krankheit schon bald 2 Jahrzehnte.

    In der Medizin gibt es nichts, was es nicht gibt - war mal der kluge Ausspruch meines Rheumatologen - ja und so ist es!
    Viele Ärzte versteifen sich nur auf Befunde, die aber in Wirklichkeit nur ein kleiner Teil eines Ganzen sind. Viel wichtiger ist das Befinden des Mensche und nicht Befunde.
     
  9. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Ich habe auch lange keine starken Schmerzen oder Einschränkungen gehabt.
    Und dann kam EIN Schub und nun ist das Sprunggelenk dauerhaft geschädigt. Das Großzehengrundgelenk ist auch angeschlagen. Und ich nehme an den meisten Tagen überhaupt keine Schmerzmittel.

    Natürlich nehme ich Aspirin gegen Kopfschmerzen und nicht Morphium. Aber Kopfschmerzen hinterlassen auch keine bleibenden Schäden.
    Das lässt sich aber so auf eine rheumatische Erkrankung nicht übertragen.
    Diclo hält jedenfalls den Verlauf nicht auf. MTX wohl, wenn es gut läuft. Und das Zeitfenster wurde hier ja schon mehrfach erwähnt.

    Lg Clödi.
     
    #29 2. Dezember 2015
    Zuletzt bearbeitet: 2. Dezember 2015
  10. Neli

    Neli Optimistin

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    Rheinland
    Hallo bugfix,

    der Einfachheit halber kopiere ich mal,

    was ich zu dem Thema im vorigen Jahr geschrieben habe:



    hast Du schon mal etwas von einem "Zeitfenster" gehört, in dem eine Basistherapie
    am erfolgreichsten ist und durch die zu dieser frühen Zeit die Krankheit sogar
    gestoppt werden kann?

    Lies mal unter

    http://www.rheuma-online.de/aktuelle...z-von-dma.html

    DMARD bedeutet "Basistherapie" (disease-modifying anti-rheumatic drugs)

    Lies auch mal unter

    http://de.wikipedia.org/wiki/Basistherapie

    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Behandlung!

    Ich denke, das größte Übel ist, wenn man seinem Arzt nicht vertraut
    bzw. meint, ihm nicht vertrauen zu können.
    Dadurch kann man sich evtl. für sein ganzes Leben schaden.

    Viele liebe Grüße

    Neli


    Vielleicht ist der frühere Thread auch mal interessant für Dich:


    https://www.rheuma-online.de/forum/threads/58401-MTX-nehmen-obwohl-aktuell-beschwerdefrei?highlight=Thema+Woche
     
    #30 2. Dezember 2015
    Zuletzt bearbeitet: 2. Dezember 2015
  11. Medea

    Medea Mitglied

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    Hallo Bugfix,

    Deine Bedenken kann ich verstehen, dennoch haben meine Vorschreiber hier auch recht. MTX kann durchaus ein Mittel der Wahl sein. Ich habe es leider nicht vertragen, Leberwerte haben sich so sehr erhöht, das ich über 1,5 Jahre gar kein Basismedikament nehmen durfte. Mit MTX ging es mir sehr gut. Wegen der Leber ist es überaus schwierig das Rheuma so zu therapieren wie üblich, dennoch habe ich inzwischen ein neues Basismedikament, wenn auch in halber Dosis. Vllt. kommst du mit einer geringeren Menge aus, wenn der Körper erst einmal wieder im Lot ist. Weiß Dein Rheumatologe, dass Du das Medikament nicht akzeptieren kannst?? Rede mit ihm über Alternativen, falls es welche geben sollt.
    Kortison habe ich sehr oft nehmen müssen und inzwischen eine Osteoporose, das ist also auch nicht das Mittel der Wahl auf Dauer. Viele nehmen es dauerhaft oder häufig, weil es bei Rheuma sehr schnell wirkt und die Entzündungen bekämpft.

    Letztlich entscheidest allerdings Du selbst, es ist Dein Körper. Vielleicht kannst Du die Ökotropologin noch einmal aufsuchen und dich beraten lassen.

    Mir haben außerdem, vor allem in der Basismedikamentenfreien Zeit nachfolgende Sachen aus der Naturheilmedizin geholfen.

    . Kältekammer (hier in der Naturheilkundeabteilung der Immanuelklinik in Berlin Wannsee - zahlt die Kasse stationär)
    . Phytodolor Schmerztropfen
    . Quarkwickel (wurden hier schon mal genannt, sind klasse und werden kalt angewendet)
    . Weihrauchkapseln (werden auch von der Naturheilkunde empfohlen) - leider hat diese Wirkung nicht lange angehalten 6 Monate dann nächster Schub
    . völliger Verzicht auf Schweinefleisch und Lebensmittel die Arachidonsäuren enthalten (Rheumafibel für Lebensmittel gibt es im Buchhandel), lebe inzwischen zu 90 % vegetarisch

    Ich wünsche Dir alles Gute, finde Deine Entscheidung und Deinen Weg mit der Erkrankung umzugehen. Auch wenn es am Anfang schon auch schmerzhaft ist das Ganze zu verarbeiten. Sich über die Erkrankung zu informieren und zu belesen ist auch gut, wenn es auch nicht immer gut tut zu wissen was noch kommen kann.

    Das Leben zu genießen ist damit aber nicht vorbei, dabei kommt es immer auch auf die eigene Einstellung an. Ich wünsche Dir Kraft und Stärke

    Medea Leben ist immer lebensgefährlich ob mit oder ohne Rheuma
     
  12. bugfix

    Gesperrter Benutzer

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    gehört? ja, in einem der postings hier, gelesen noch nichts, aber danke für die links, ich werds mir rein ziehen...

    allerdings habe ich auch unter den krankheitsbildern das der psoriasis arttritis gelesen und finde mich da eigentlich wieder, und wenn mann's genau nimmt habe ich da etwas sehr merkwürdiges enddeckt:

    zitat: "Eine weitere typische Manifestation der Psoriasis-Arthritis ist die sogenanntepseudoguttöse Attacke. Sie äußert sich mit einer relativ akut einsetzenden, stark schmerzhaften Schwellung, Rötung und Überwärmung des Großzehengrundgelenks und kann auf den ersten Blick mit einem akuten Gichtanfall[FONT=Open Sans, sans-serif] verwechselt werden (deshalb auch die Bezeichnung pseudoguttös von lat. guttös = gichtig)."[/FONT]

    [FONT=Open Sans, sans-serif]und genau das hatte ich schon einmal vor 3 und einmal vor ca. 5 jahren und das ging auch mit meinen aktuellen beschwerden einher... war sozusagen der starter meiner beschwerden, denn bei mir wurde Nie ein erhöhter harnsäurespiegel nachgewiesen, während der anfallszeiten aus sicherlich hier bekannten gründen sowieso nicht, aber auch nicht zwischendurch und mein harnsäurespiegel war immer im normbereich, das könnte den rückschluß zulassen dass ich schon sehr lange psa habe... meine rheumatologin meinte statt dessen ich hätte halt zusätzlich gicht, ohne irgend einen labornachweis oder ähnlichem.

    unter betrachtung des eben geschriebenen könnte ich bereits ein alter psa patient sein, weiss es aber erst seit 3 monaten, macht dann die "zeitfenstertheorie" noch sinn?

    manchmal gibt es gründe jemandem nicht zu vertrauen... sollte ein rheumatologe so etwas nicht wissen? jaja, ich weiss, wir machen alle mal fehler
    [/FONT]:(
     
  13. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    entenhausen
    hallo bugfix,

    ein bisschen irritiert mich, dass bei dir trotz der gegenanzeige (darm) mtx zur diskussion steht.
    wurde das problem als gering eingeschätzt oder hattest du es gar nicht erwähnt?
    falls letzteres, bitte hole das beim anstehenden termin unbedingt nach! :)
    (wegen selbiger gegenanzeige bin ich etwas hellhörig diesbezüglich ;-))

    ich hoffe, du findest mit deinem arzt die richtige entscheidung,
    alles gute für dich, marie
     
  14. Björk

    Björk Mitglied

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    Einen Rat kann ich nicht geben, aber vielleicht etwas aus den eigenen Erfahrungen beitragen.

    Meine Mutter hatte RA, das begann vor ca. 45 Jahren und von den Medikamenten waren die Möglichkeiten sehr begrenzt. Gold wurde versucht, brachte aber keinen Erfolg, die einzige Erleichterung brachte Cortison.

    Meine Mutter hat über viele Jahre sehr gelitten, Finger wurden versteift, es gab künstliche Kniegelenke und es gab unendliche Schmerzen.

    Bei mir trat die RA 2012 auf und zwar ziemlich heftig, betroffen waren die Hände. Das war so schlimm, ich konnte eigentlich gar nichts mehr machen. Natürlich hatte ich den Krankheitsverlauf meiner Mutter vor Augen - .

    Ich habe dann Cortison bekommen um mich überhaupt wieder bewegen zu können, das hat auch angeschlagen und in der Rheuma-Klinik nach den entsprechenden Untersuchungen dann MTX. Ich bin übrigens Rheuma-Faktor und CCP-negativ.

    Nachdem ich das Mtx ca. 2 Jahre genommen habe, ich habe es gut vertragen, habe ich es abgesetzt - eigentlich eher zufällig, ich habe es bedingt durch großen Stress einfach einige Male vergessen.

    Seitdem nehme ich es nicht mehr und habe auch das Cortison ausgeschlichen - was aber vielleicht nicht so eine gute Idee, war - das muss sich jetzt zeigen.

    Ich hatte in einem Fingermittelgelenk eine heftige Schwellung, was aber schon unter MTX und Cortison auffällig war und nach Rücksprache mit dem Rheuma-doc habe ich dann eine Radiosnynoviorthese machen lassen, das hat auch gut geklappt. Nun steht ein anderes Gelenk an, dort wird es in 14 Tagen auch gemacht.

    Der Doktor ist hier der Meinung, das einzelne Gelenk dirket zu behandeln, da ja auch das MTX nicht erfolgreich war.

    Insgesamt geht es mir gut, aber das ist halt eine Einzelfallschilderung. Wie es letztendlich läuft kann niemand vorhersehen und die Entscheidungen muss man selbst treffen.

    Liebe Grüße
    Björk
     
  15. bugfix

    Gesperrter Benutzer

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    guckguck... jetzt kommt das letzte (für heute abend ;-)

    klar weiß sie das, glaubst du ich könnte meine klappe halten? ich habe auch gesagt, dass ich mich belesen habe und ob sie irgendwelche alterntiven sehen würde, sie hat mich lediglich aufdringlich angeschwiegen, irgenwann, als sie mir das mit der einnahme der folsäure erzählt hat stand plötzlich der satz "... aber das haben sie bestimmt auch schon gegoogelt..." im raum, da fühlt man sich nicht gerade gebauchpinselt, ich vermute sie wollte mich damit sicher irgendwie ohrfeigen... ich fand es lediglich ärmlich sich angegriffen zu fühlen von einem patienten, der sich informiert, letztlich ist sie es doch, der mir (laut hippokrates) helfen will...

    ich werde darüber nachdenken, schaden kann das ganz sicher nicht, mal sehen ob ich das in meinen zeitplan reinbasteln kann...

    ich werde mich belesen! kältekammer gibts für solche anfänger wie mich sicher nicht, weihrauch hört sich spannend an, soll eine berauschende wirkung haben das zeug (lustig gesund werden, sicher nicht meine erfindung aber zumindest für mich ein neuer ansatz) im übrigen weiss ich, dass der genuss von canabis bei vielen krankheiten die als unheilbar gelten eine sehr positive wirkung haben soll (aids, ms ...weiss jemand mehr :D ?) in der schweiz werden kissen mit dem zeug vollgestopft, wenn der nebel in der rübe dann nachlässt kann man die dinger rauchen :eek: ...

    rheumafibel... kaufe ich nach meinem nächsten rheumatologenbesuch oder vielleicht nach silvester, das ist sicher trockener stoff und passt deswegen nicht zur jahreswende! im übrigen habe ich in einer privaten nachricht mal folgendes geschrieben:

    ->
    meine hausärztin ist sehr für alternative heilmethoden und hat mir ein buch empfohlen "es geht um ihren darm" von einem dr. alix... ich bezweifle nicht, dass die empfehlungen von besagtem doktor bei einer menge leute funktioniert, aber ich bin beim lesen nicht über die ersten 50 seiten hinaus gekommen, weil der mann ein echter dummkopf ist oder den leser für einen dummkopf hält. selbst sachen die ein schüler in der siebten klasse in bio lernt werden verdreht und dannn falsch als fakt dargestellt, z.b. behauptet der mann dass säuglinge die keine muttermilch bekommen können genau so gut mit reismilch oder sojamilch ernährt werden könnten, das ist geradezu gemeingefährlich, sollte jemand darauf hören wird das kind sterben. ich bin einfach nicht in der lage diesen müll weiter zu lesen, auch wenn die anschließenden ernährungstipps bei rheuma, gicht usw. tolle erfolge feiern sollten... allerdings gibt es keine belege also weder eine erfolgs, noch eine misserfolgsstatistik...
    <-

    der mann probagiert im wesentlichen eine fast vegane ernährungsstrategie zu verfolgen und benutzt slogan wie "mit einem gesunden darm kann man ewig leben" und "die heutige offizielle medizin ist eine makulatur-werkstatt", evulution wird verkehrt, verleugnet und völlig kontextlos zerpflückt. nach drei seiten wird mir immer ganz schwummerig zwischen den ohren und ich kann einen mittelprächtigen würgereiz nur mit mühe und not unterdrücken... meine hausärztin ist eigentlich vermutlich schlau aber das ding sollte ihr echt peinlich sein

    trotzdem ist es vermutlich so, das der vegetarismus bei rheuma hilfreich ist, ein blindes huhn findet eben auch mal ein korn und ein dummer mensch findet eine möglichkeit ein florierendes geschäft zu betreiben (nebenbei wird die alternative klinik welche das doktorchen leitet beworben)

    danke, aber hey, siehst du mich etwa heulen? (<- ja kann noch kommen, aber nicht wegen den schmerzen, nur wegen der moral!)

    doch ich habe meine darm-atologische geschichte erzählt, "das kann auch vom rheuma kommen" war die antwort (<- wie bei fast allem was ich geschildert habe) die kontraindikationen nehm ich nochmal genauer unter die lupe. die packungsbeilage von mtx ist ziemlich doof zu handhaben, können die das ding nicht gebunden heraus bringen, taschenbuchformat oder so?

    danke für eure guten wünsche!

    gute n8

    @björk-> radiosnynoviorthese - welche sender kriegst du denn jetzt? (bitte schmunzel drüber!) ich wünsche dir dass du zukünftig ohne den chemiebaukasten leben kannst und dass es bei den zwei behandlungen bleibt... nimm mir den scherz nicht übel, ich bin nämlich unwissend was rheumatologische probleme, schmerzen und leiden angeht... erstaunlich dass du trotz stress das mtx absetzen konntest und quasi nicht rückfällig geworden bist (was die schübe angeht, der rest ist deine sache ;-)
     
    #35 3. Dezember 2015
    Zuletzt bearbeitet: 3. Dezember 2015
  16. Flocke_79

    Flocke_79 Bekanntes Mitglied

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    Ein bisschen erkenne ich mich in dir wieder. Ich könnte dir jetzt raten, offener bezüglich der Chemiekeulen zu sein. Aber ich weiß ja von mir das es erst zu einschneidenden Veränderungen durch die Erkrankung kommen musste, sodass ich mich arrangierte.

    Meine beiden betroffenen Gelenke sind fratze. Bei mir hilft nur noch Schadensbegrenzung bzw.Vermeidung des Entzundens anderer Gelenke.

    Ich glaube, es gibt bei Rheuma keinen harmlosen Behandlungsweg.

    Welche Arten von Rheuma hast du?

    Alles Gute.
     
  17. bugfix

    Gesperrter Benutzer

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    moin neli,

    hm, habs gelesen und mal ein wenig drüber geschlafen... mein fazit: traue nur der statistik, die du selbst gefälscht hast (<- alte kaufmannsregel) da ich weder arzt noch wissenschaftler bin mag ich mit meiner meinung nur als quereler da stehen, als einer der einfach gegen alles ist und ich gebe zu, dass es im allgemeinen schwer ist mich von etwas zu überzeugen, wenn ich nicht will ...deswegen sage ich, dass die statistik stimmt, aber die ausnahmen diese statistik nur bestätigen können und ich hoffe zutiefst, dass in diesem fall "12 studien" nicht gleichzusetzen ist mit "12 EINZELFALLSTUDIEN"

    den grund für meine denke erkläre ich gleich, zuerst jedoch ein zitat aus dem text:

    ->
    Patienten mit einer aggressiveren Erkrankung profitierten am meisten von einem rechtzeitigen Einsatz von DMARDs (P=0,04).
    <-

    bisher habe ich überall gelesen, dass jeder patient einen völlig individuellen verlauf hat, sogar dass manch aggressiver verlauf nur zeitweise auftritt mit ruhephasen dazwischen etc.

    das wiederum bedeutet, man kann eigentlich nicht den verlauf von person A hernehmen und den einfach mit person B vergleichen da man den verlauf ohne mtx bei einem menschen nur kennt, wenn genau dieser eine mensch kein mtx nimmt.

    wenn ich diese individualität der rheumatischen entwicklung grundsätzlich falsch verstanden habe, bitte ich um erklärungen. für mich stellt sich das ganze so dar, dass es sicher viele übereinstimmungen gibt, aber man nie sagen kann wann oder wie oder womit es eine bestimmte person trifft.

    dieser thread bestätigt eigentlich nur meine vermutung (ich habe allerdings bis jetzt nicht jeden beitrag gelesen) ein bisschen stochern alle in der rheumawolke rum und hoffen das goldtopfchen am ende des regenbogens zu treffen... pro, contra, x verschiedene medikationen für die gleichen symptome und jeder glaubt fest das richtige zu machen... unterm strich weiss es aber keiner, denn es hängt unheimlich viel daran am ende sagen zu können: "GLÜCK GEHABT!"

    das könnte sein, die frage ist aber auch wann man behandelt, nicht nur wie... psoriasis arthritis, allerdings im moment mit relativ wenig beschwerden, einen erguss im knie, der rückläufig ist, wenig steifigkeit, verhältnismäßig belastbar ...alles andere ist von allein verschwunden & danke! :)
     
    #37 3. Dezember 2015
    Zuletzt bearbeitet: 3. Dezember 2015
  18. Neli

    Neli Optimistin

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    Rheinland
    Hallo bugfix

    sei nicht böse, aber ich habe keineswegs vor, hier über dieses Thema zu diskutieren,
    ich wollte Dir nur helfen, etwas Übersicht zu bekommen.

    Ich habe im Laufe der Jahre hier schon so viele wortgewandte Leute erlebt,
    die zu jedem Begriff ihre Einwände hatten,
    ohne medizinisch gebildet zu sein,
    die es dann aber Jahre später vor Schmerzen nicht mehr aushalten konnten.

    Das war`s zu diesem Thema!

    Viele liebe Grüße

    Neli
     
  19. bugfix

    Gesperrter Benutzer

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    nö, bin ich nicht, ich habs ja bereits befürchtet wie du oben lesen kannst, trotz deiner bemühungen ist meine verwirrung nach wie vor groß, größer als sie ursprünglich gewesen ist...

    danke für die blumen und etwas schade dass du das so wahrnimmst, sicher bin ich medizinisch völlig ungebildet (<-einer der gründe warum ich hier bin) aber jeder hat schließlich mal begonnen irgendwas dazu zu lernen... ganz sicher möchte ich nicht an unendlichen schmerzen leiden aber die schiere angst davor ist nicht der faktor um auf biegen und brechen eine entscheidung zu fällen denn bisher ist ja fast nix passiert

    ich hoffe auf verständniss dafür, so lange an meiner ursprünglichen meinung festzuhalten bis ich vom gegenteil überzeugt bin. viele haben hier geschrieben ich dürfte eine eigene meinung haben und könne selbst entscheiden, ich fühle aber, dass mir das doch nicht zugestanden wird :(

    viele liebe grüße zurück

    bugfix
     
    #39 3. Dezember 2015
    Zuletzt bearbeitet: 3. Dezember 2015
  20. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

    Registriert seit:
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    748
    Also ich habe rein gar nichts dagegen, wenn du so entscheidest, wie du das für richtig bzw. angemessen hälst. Deine Meinung kannst du, falls irgendwann mal nötig, immer noch ändern ;).
     
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