Cortison aufdosieren?

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Cosmea, 16. Oktober 2015.

  1. Cosmea

    Cosmea Neues Mitglied

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    Hallo,

    ich habe eine Frage. Ich habe eine arg ausgeprägte Medikamentenphobie.

    Ich habe starke Gelenkschmerzen, von denen nicht klar ist, woher sie kommen, die mich nachts nicht schlafen lassen.
    Mein Arzt hat mir eine Kortisonstoßtherapie verordnet, 1. und 2. Tag 60mg Prednisolon, 3. Tag 40mg, 4.Tag 30mg, 5.Tag 20mg, 6.Tag 10mg, 7.Tag 5mg
    Ich habe mich nicht getraut, das Prednisolon in dieser Dosierung zu nehmen.
    Ein anderer Rheumatologe hat mir 20mg/täglich verschrieben.
    Nahm am ersten Tag 10mg. Ein paar Stunden später wurden die Schmerzen deutlich besser. Leider wurden sie nachts wieder extrem schlimm.
    Da ich die Tablette gestern gut vertragen habe, nahm ich heute am zweiten Tag 20mg.
    Ich bin jetzt doch recht unruhig. Habe das Gefühl vor einen Herzinfarkt zu stehen (ich weiß, es ist wahrscheinlich nur ein Gefühl, aber es ist verdammt unangenehm). Leider sind die Schmerzen immernoch nicht besser.

    Ich weiß, dass man am Anfang hoch dosieren soll, um die Entzündung schnell einzudämmen und dann aber auch schnell wieder runterdosieren soll.

    Ist es denn irgendwie arg schlecht, erst mal ein paar Tage hochzudosieren (sich da ran zu tasten), bis man eine deutliche Besserung merkt und dann runterzudosieren?
    Ist es für den Körper irgendwie nachteilig, es aufzudosieren, außer dass es vielleicht länger dauert, bis die Entzündung besser ist und ich insgesamt von dieser geplanten einwöchigen Therapie insofern abweiche, dass ich sie etwas verlängere?

    Falls ich es nicht schaffe, hoch zu dosieren, müsste ich zumindest einen gewissen Effekt von z.B. 10-20mg Prednisolon haben, wenn ich es ca. eine Woche mal nehme, falls es etwas Rheumatisches sein sollte?

    Viele Grüße
    Cosmea
     
  2. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Hallo!

    Ich habe eine Angststörung was die Nebenwirkungen der Medikamente angeht. Sonderbarerweise konnte ich das Kortison gut nehmen, denn da habe ich mir immer gesagt, dass ist etwas, das der Körper auch bildet, das wird mir gut bekommen. Meine Höchstdosis waren 50 mg, die habe ich gut vertragen, ebenso wie die 20 mg, die ich über ein Jahr genommen habe. Das Kortison müsste in der von dir angegebenen Dosierung gut wirken, denn wenn du Entzündungen hast, dann werden die vom Kortison gebessert und damit hören auch die Schmerzen auf.

    Kortison ist ein Hormon, das der Körper normalerweise in so hohen Dosen nur in Extremsituationen bildet, deshalb kann es schon mal sein, dass eine gewisse Unruhe auftritt (oder sie kommt von deiner Angst, das könnte durchaus auch sein). Das Kortison wird aber im Lauf des Tages vom Körper wieder abgebaut, deshalb sollten die Symtome schnell wieder vergehen.

    LG, Inge
     
  3. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Hallo Cosmea,

    ich kenne es so ( laut Verordnung meiner Ärztin), dass man am Anfang bei höheren Dosen diese aufteilt in morgens und abends.
    Zum Beispiel 15 mg morgens und 5 mg abends, um die Wirkung möglichst konstant zu halten und um NW wie Herzrasen oder Unruhe zu reduzieren. Das Ziel ist natürlich auf eine Gabe am Morgen zu kommen.

    Ich denke, deine Startdosis war vielleicht zu niedrig, um einen durchschlagenden Erfolg zu haben.
    Wieviel mg du brauchst, um eine Besserung zu merken, muss dein Arzt entscheiden nach Blutwerten und vorliegenden Entzündungen. Das dürfte hier schwer zu sagen sein.
    Bei mir persönlich haben 20 mg gereicht und am zweiten oder dritten Tag war ich ein neuer Mensch:rolleyes:.

    Lg Clödi.
     
  4. Cosmea

    Cosmea Neues Mitglied

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    Die Schmerzen werden nun auch tagsüber schlimmer, Tramal hilft nicht und ich vertrage es nicht mehr. Bin ziemlich verzweifelt.

    Wäre es denn irgendwie gefährlich, wenn ich nun doch mal die von dem einen Arzt empfohlenen 60mg Prednisolon versuche? Ich habe nun den dritten Tag mit 20mg. Kann man da dann auf 60mg gehen oder ist das irgendwie gefährlich (von den üblichen Nebenwirkungen abgesehen) von 20mg auf 60mg zu gehen?

    Ich kenne mich mit Kortison nicht aus, habe nur gelesen, dass es lebensbedrohlich werden kann, wenn man es einfach absetzt. So habe ich nun Angst, dass es auch irgendwie lebensbedrohlich werden kann, wenn man erst 3x20mg genommen hat und dann 60mg nimmt.

    Habe ja mehr und mehr die Vermutung, dass es durch eine Borreliose kommt, aber ich will natürlich den Kortison/Rheumaweg richtig versucht haben, deshalb würde ich, wenn es nicht irgendwie dosismäßig gefährlich wäre, von 20mg auf 60mg gehen für zwei Tage und dann abdosieren.

    Oder gibt es da auch etwas, dass man nicht solche Sprünge nach oben machen darf (so wie man auch nicht einfach absetzen darf)?

    Clödi, die Werte sind bisher alle negativ (CRP, BSG), CCP kommt nächste Woche, er war aber vor ein paar Wochen negativ und ich habe gelesen, dass er oft schon Monate vor Ausbruch positiv ist.
    Das einzige was "greifbar" ist, ist eine Schwellung um die Fußknöchel und im MRT an dieser Stelle Wasser und eine Entzündung.
    Woher diese kommt, kann mir bisher kein Arzt sagen. Mit dem Kortison war ein Versuch, da man damit einige eventuelle Ursachen hätte angehen können (Rheuma, verschleppte Sehnenscheidenentzündung, Nervenentzündung). Bisher schlägt es nicht an. :( und ich bin mittlerweile ein Wrack, weil die Schmerzen höllisch sind und ich kaum noch schlafen kann. Den Tag über verbringe ich auf dem Sofa, weil ich die Füße nicht belasten soll, bin auf Hilfe und Rollstuhl angewiesen.

    Danke für eure Antworten!

    LG Cosmea
     
  5. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo Cosmea,
    ich hätte es gleich so gemacht, wie der erste Arzt es dir empfohlen hat. Ich habe am Anfang auch mit 60 mg Cortison Prednisolon angefangen. Bei einigen Erkrankungen und Verläufen ist der anfängliche höhere Einstieg einfach sinnvoller und hilfreicher.

    Ich würde jetzt nicht weiter selber daran basteln, sondern das mit dem Arzt besprechen und das weitere Vorgehen nur mit ihm planen und nicht nach Aussagen in einem Forum, denn bei jedem kann es anders sein. Warum bist du denn nicht bei dem ersten Arzt geblieben, der mit kurzzeitigen 60 mg einsteigen wollte ?
     
  6. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    Hallo Cosmea,

    einerseits hast du Angst vor Medikamenten-Nebenwirkungen,
    andererseits fragst du in diesem Forum Laien, ob du dein Medikament dritteln oder verdreifachen kannst. :eek:

    Mir wird bei deinen Fragen schwindelig. Du konsultierst zwei Ärzte, vertraust keinem, fragst Unkundige.

    Ich bin Laie. Ich kann nur für mich, mein höchst individuelles Krankheitsbild sprechen.
    Mein Rat ist: Frage bitte einen Arzt deines Vertrauens, möglichst einen Rheumatologen. Die sind die Experten, haben 12 Semester studiert und jahrelange Erfahrung.

    Liebe Grüße
    Clara
     
  7. kukana

    kukana in memoriam †

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    Cosmea,
    Du solltest dich an die Regelung deines zweiten Arztes halten und ihn am Montag kontaktieren. Wir sind hier wirklich nur Laien die dir berichten können über eigene Erfahrungen. Aber eine Therapie kannst du nur mit deinem Arzt besprechen und nicht eigenmächtig die Regelung des ersten Arztes versuchen, den du ja abgelehnt hast.

    Was andere machen, die hier schon jahrelang ein Medikament nehmen und es zu handhaben wissen ist für einen Neuling nicht nachzumachen! Bei dir geht es vorrangig wohl darum erst einmal zu sehen ob du mit dem Cortison zurecht kommst und eine Wirkung zeigst.

    Kukana
     
  8. Cosmea

    Cosmea Neues Mitglied

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    Vielen Dank für die Rückmeldungen.

    @Lagune: leider bin ich extrem panisch, was Medikamente betrifft. Das ist nicht rational und extrem schwer zu steuern. Wenn ich mal etwas nehmen sollte, dann schaffe ich meist erst mal nur einen Krümel davon und wenn ich dann merke, dass es mich nicht umbringt (keinen allergischen Schock, keine Agranulozytose und sonstige lebensbedrohlichen Nebenwirkungen), dann traue ich mich, mit der Dosis hoch zu gehen.
    So habe ich es nun auch mit dem Kortison gemacht, ich bin superfroh, dass ich die drei Tage geschafft habe, aber leider hat sich nichts gebessert. So war eine Hoffnung von mir, dass ich mit der höheren Dosis (die mich mich nun nach den drei Tagen trauen würde zu nehmen) von 60mg ich doch eine Verbesserung erreichen könnte. Da ich aber las, dass es lebensgefährlich ist, Kortison abrupt abzusetzen, bekam ich nun Panik, dass es auch so etwas Prinzipielles für das Höherdosieren gibt. Bei dem Arzt bin ich schon noch, ich muss ihm halt sagen, dass ich es nicht geschafft habe mit den 60mg.
    Morgen könnte noch ein Freund bei mir sein (ich habe Angst, das Kortion zu erhöhen und dann alleine zu sein), daher habe ich hier gefragt, ob es irgendetwas Generelles gibt, dass so eine Erhöhung prinzipiell lebensbedrohlich sein kann, so wie ein abruptes Absetzen.

    @Clara: es ist weniger das Vertrauen in die Ärzte (obwohl ich das nicht total habe und es auch schwierig finde, wenn man neu bei einem Arzt ist), leider hat es meine Phobie verhindert, dass ich gleich voll mit 60mg starten konnte.

    @Kukana: sorry, vielleicht kam das falsch rüber, ich wollte lediglich allgemein wissen, ob es für Dosiserhöhung im größeren Bereich (z.B. von 20mg auf 40/50/60mg) ein No-Go gibt. So wie man liest, dass es lebensbedrohlich werden kann, wenn man das Cortison abrupt absetzt (und das liest man ja auch öfter in Diskussionen von Laien, dass man das nicht darf, weil lebensbedrohlich), so wollte ich wissen, ob es so etwas Grundsätzliches auch für eine Dosiserhöhung gibt.

    Grüße
    Cosmea
     
  9. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hallo Cosmea,
    Eine Cortison Stoßtherapie verläuft aber anders herum, man fängt hoch an um eine schnelle Linderung von Schmerzen und Entzündungen zu erzielen. Dann reduziert man um zu sehen ob die Probleme wieder auftauchen. Falls ja bleibt man bei der Dosis die noch Linderung erzielte.

    Deine Vorgehensweise mit dem Erhöhen macht man dann wenn man feststellt dass die Dosis nicht ausreicht, dan geht man höher, höher etc. Problem wird sein, dass du evtl. bei einer höheren Dosis dann bleiben musst für längere Zeit. Und dann musst du langsamer reduzieren.

    Bei der Stoßtherapie reduziert man sehr schnell.

    Deine Befürchtung mit den lebensbedrohlichen Krisen bei abrupter Reduzierung bezieht sich auf die langfristige (Wochen Monate Jahre) hochdosierte Einnahme.

    Cortison ist übrigens dem körpereigenen Cortisol sehr ähnlich, also insofern hättest du da wohl keine Angst vor einer Allergie oder Ähnlichem haben müssen?

    Kukana
     
  10. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Das ist natürlich nicht so angenehm, wenn du eine Medikamentenphobie hast. Ich hatte damals gar keine Zeit zu überlegen, der ganze Körper war mit Entzündungen übersät innerlich. Ohne einen heftigen Cortisonstoss wäre das nicht mehr lang gegangen. Kurz gesagt, mir ging es da so grottenschlecht, ich hätte in der Hoffnung das es hilft jede vorgeschlagene Dosis genommen. Lieber das , als diesen elenden und grausamen Zustand weiter auszuhalten oder zu sterben, hab eine Kollagenose und bzw. mit Vaskulitis
     
  11. Kunozerus

    Kunozerus Mitglied

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    Hallo,

    zur Dosierung von Cortison habe ich auch nur meine eigenen Erfahrungen, die sicher nicht auf dich übertragbar sind.

    Wichtig fände ich aber, dass du deinem Arzt bzw. deinen Ärzten von deiner Panik, Medikamente betreffend, berichtest. Du brauchst vermutlich mehr Aufklärung und Informationen als andere Patienten, damit es dir mit den Verordnungen gut geht und sie dir letztlich auch helfen. Eigenmächtiges Herumexperimentieren unterläuft den Behandlungsplan, den dein Arzt für dich im Kopf hat, was die Erfolgsaussichten herabsetzt. Das gilt vermutlich auch für das Mischen zweier unterschiedlicher Behandlungsansätze, da weiß am Ende keiner mehr, wie er die Ergebnisse einschätzen kann.
     
  12. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    @Cosmea: Ich habe ja die gleiche Phobie wie du. Wenn ich ein neues Medikament nehme, dann setze ich mich zwei Stunden bei meinem Arzt ins Wartezimmer, da fühle ich mich sicher. Wenn einmal nicht reicht, dann auch ruhig zwei- oder dreimal. Als ich im April mit dem Enbrel anfangen sollte, hat mich meine Rheumatologin in die Rheumaklinik in Baden-Baden eingewiesen. Ich mache wegen meiner Ängste seit Mai letzten Jahres eine Psychotherapie, dieses kann ich dir nur auch wärmstens ans Herz legen.

    LG, Inge
     
  13. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Cosmea

    Warum?
     
  14. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    Hallo Sinela,

    eine tolle und einfache Lösung. :top:

    L.G.
    Clara
     
  15. Cosmea

    Cosmea Neues Mitglied

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    [FONT=&quot]@Kati: ich wollte nichts erzählen (man würde sterben, wenn man Kortison absetzt), ich habe im Internet nur öfter gelesen: „Kortison nie abrupt absetzen, das kann lebensgefährlich werden“. Habe nun aber verstanden, dass das nur für eine längere Therapie gilt und man keine Bedenken haben braucht, wenn man es ca. eine Woche genommen hat. [/FONT]

    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Ich bin seit vielen Jahren an meiner psychischen Störung dran. Leider geht es mir aktuell körperlich so schlecht, dass ich etwas dagegen tun muss. Ich schlafe seit Wochen kaum noch, es ist immer rund um die Uhr jemand bei mir, ich habe schlimmste Schmerzen. Was Du von der Frau aus dem KH schreibst, klar „möchte“ ich so etwas nicht, ich habe viel wegen meiner Psyche versucht, ich habe eine schwere PTBS und komme selbst ohne Medikamente, die ich wegen etwas Körperlichem nehmen muss, schwer klar.[/FONT]

    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Insbesondere weil im Beipackzettel steht, dass Kortison bei psychischen Erkrankungen kritisch (und anregend) ist, hatte ich leider zuviel Angst, dass ich dann sterbe (sicherlich irrational).[/FONT]

    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]@Caro:[/FONT]
    [FONT=&quot]Insgesamt war ich wohl recht durcheinander, welchem Plan ich folgen sollte:[/FONT]
    [FONT=&quot]Meine Hausärztin gab mir ganz am Anfang einen Plan für eine einwöchige Kortisontherapie, der ging mit 2 Tage 30mg los, dann reduzieren.[/FONT]
    [FONT=&quot]Sie schickte mich aber zu dem Zeitpunkt zu einer Internistin und zu einem internistischen Rheumatologen.[/FONT]

    [FONT=&quot]Die Internistin (mit Zusatzbezeichnung Rheumatologin) sagte, ich solle jeden Tag 10mg Kortison nehmen, einfach als Versuch, nicht weil es bisher einen Anhaltspunkt für Rheuma gäbe. Einen Tag später war der Termin bei dem Rheumatologen. Er sagte, wenn ich es vor Schmerzen nicht mehr aushalte, soll ich 20mg nehmen.[/FONT]

    [FONT=&quot]Er nahm Blut ab, der Besprechungstermin steht noch aus, die Werte wurden aber schon an meine Ärztin geschickt, es war nichts auffällig, außer leicht erhöhter ANAs (1:160), die ich seit vielen Jahren so habe und die auch schon mal höher waren.[/FONT]

    [FONT=&quot]Meine Ärztin schickte mich dann zu einem Orthopäden. Der veranlasste das MRT, in dem man Entzündungen und Flüssigkeit ums Sprunggelenk sah. Er schaute sich auch die Blutwerte an und meinte, wenn CRP und BSG negativ seien, könnte ich kein Rheuma haben.[/FONT]

    [FONT=&quot]Meine Ärztin hat auch einen Bogen von einer Rheumapraxis da, bei der man sich zu einer Akutsprechstunde anmelden kann. Dort wird auch CRP und BSG abgefragt, um zu schauen, ob man akut kommen darf oder nicht. Sie meinte, wenn sie da rein schreibt, CRP und BSG negativ, dann glaube sie nicht, dass ich dann als akuter Rheumafall gelte, weil sie sich auch unsicher ist, ob es mit negativem CRP und BSG überhaupt etwas Rheumatisches sein kann. Scheinbar gibt es da keinen Konsens unter den Ärzten.[/FONT]

    [FONT=&quot]Ich wurde dann noch zu einem Chirurgen geschickt, der sich das MRT anschauen sollte. Er gab mir seinen Standardbehandlungsplan mit den 60mg.[/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Irgendwie hat jeder also zumindest was die Dosierung betrifft einen anderen Vorschlag. [/FONT]

    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]@Inge: ja, danke, das habe ich z.T. auch schon gemacht, leider halte ich es in Arztpraxen noch schlechter aus. Habe mich dann manchmal einfach vor ein Krankenhaus gesetzt. Bin eigentlich kaum in der Lage, in eine Arztpraxis zu gehen, das Haus zu verlassen. Psychotherapien habe ich schon einige hinter mir, mein psychischer Zustand war schon wesentlich schlimmer als im Moment. Es gab Zeiten, da konnte ich auch fast keine Nahrung zu mir nehmen, nur Kartoffeln und Möhren, weil alles andere Todesängste mit Notarzt rufen auslöste. Meine PTBS ist leider ziemlich massiv. Bin schon froh, dass es etwas besser ist, aber leider immernoch sehr schlecht. Mein Psychiater sagte irgendwann, er verschreibt mir keine Antidepressiva mehr (nachdem wir vieles zusammen versucht hatten), denn selbst wenn wir die Tropfen genommen haben und ich mit einem Tropfen anfangen konnte, endete es meist im Fiasko. Er sagte, wir müssen erst versuchen, mich über den Alltag ein bisschen zu stabilsieren, dass die Traumastörung ein bisschen in den Hintergrund treten kann und ich nicht bei allem, was ich intus nehme, dieses Kontrollverlustgefühl mit traumatischen Ängsten bekomme, sondern ein klein wenig wieder ein Vertrauen in meinen Körper bekomme, dass ihn so schnell nichts umbringt. Er meinte, das gehe aber nicht über den Kopf/Verstand, weil es eben traumatisch bedingte Todesängste sind, sondern über gewisse Dinge im Alltag, die wir versucht haben, zu stabilisieren.

    Leider könnte ich aktuell oft schreien vor Schmerzen in den Füßen, habe das Gefühl, mir zerschneidet jemand meinen Fuß, sonst hätte ich mich wahrscheinlich auch gar nicht zu dem Kortison entscheiden können. Heute Nacht tat mir mein großer Fußzeh so extrem weh. Heute sind noch zwei Finger der einen Hand und das Handgelenk dazu gekommen. Ich habe in meiner Verzweiflung sogar Tramal genommen, vor dem ich ziemlich Angst hatte und Ibuprofen. Die Schmerzen sind schier unaushaltbar. :(
    [/FONT]

    [FONT=&quot]@Frau Meier:[/FONT]
    [FONT=&quot]Als es damals mit der Borreliose los ging (vor ca 15 Jahren), da war man sich am Anfang auch nicht sicher, ob es nur Borreliose ist oder zusätzlich etwas rheumatisches. Damals waren die ANAs bei 1:640 und die Borrelienwerte erhöht. Damals war ich bei einem Rheumatologen, der sich auch mit Borreliose gut auskannte. Er sagte, ich solle eine Woche lang 5-10mg Decortin nehmen und wenn sich dann an den Schmerzen nichts verbessert, dann kämen sie von der Borreliose und nicht durch Rheuma. Wenn es Rheuma wäre, müsste sich unter dieser Medikation etwas bessern. [/FONT]

    [FONT=&quot]Mich verwirrt, dass die beiden Rheumatologen mir 10mg bzw. 20mg aufgeschrieben haben und nicht mehr. Der Chirurg hatte mir mehr aufgeschrieben. In den letzten zwei Tagen sind die Schmerzen stärker geworden. Bisher zeigen sich im Blut keine Entzündungszeichen.[/FONT]
    [FONT=&quot]Jeder Arzt sagt irgendwie etwas anderes (wenn CRP und BSG normal, kann es nichts Rheumatisches sein, doch, kann sein, mit 10-20mg müssten Sie etwas merken, nein, vielleicht war es zu niedrig).[/FONT]
    [FONT=&quot]Damals wurde die Borreliose lange Zeit nicht erkannt. Ich habe immer mal wieder Schübe, die aber von der Symptomatik anders sind, als das was ich jetzt habe. Es flammt aber immer mal wieder auf. Die Ärztin, die mich auf Borreliose behandelt, sagt, es könne (aber muss nicht) sein, dass die Beschwerden durch die Borreliose kommen. Sie sagt, man kann es wohl nur durch verschiedene Therapieversuche herausfinden. [/FONT]

    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Ich bin mir einfach unsicher, ob es nicht zumindest eine kleine Besserung der Beschwerden durch die 20mg (heute habe ich 30mg genommen) geben müsste, wenn es etwas rheumatisches sein sollte (so wie es damals der Rheumatologe sagte, aber jeder sagt eben etwas anderes). Weiß ja leider noch nicht mal, welcher Arzt "recht hat", der Orthopäde sagte das so überzeugt: wenn CRP und BSG negativ sind, können Sie kein Rheuma haben. Aber da Ibuprofen und Tramal alleine nichts brachten und ein anderer Arzt sagte: doch es gibt auch seronegatives Rheuma, habe ich mit dem Kortison angefangen.

    Rufe am Montag den Rheumatologen an, der die Blutwerte veranlasst und mir die 20mg aufgeschrieben hat.
    [/FONT]
     
  16. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Cosmea

    Ich möchte eigentlich in der Sache gar nicht viel sagen, weil mir Deine Geschichte komplex erscheint und ich mich hüten werde, etwas raten zu wollen; das ist Aufgabe Deines Arztes.

    Und da liegt vielleicht der Hase:

    Wenn ich jetzt nicht Alles grundfalsch verstehe (verbessert mich gerne!), sind das bereits vier (4!) für die gleiche Angelegenheit involvierte Ärzte, die mit einander nicht in Kontakt stehen. Wo soll da ein Konsens herkommen??

    Ich persönlich finde das - sagen wir mal so: nicht ganz trivial.


    Deine PTBS ist natürlich eine andere Geschichte; allerdings würde ich gerade bei der komplexen fachfremden Vorgeschichte erst recht das Procedere in EINE koordinierende Hand legen.....;)


    Viel Glück und baldige Klarheit, Gruß!
    Frau Meier
     
  17. Cosmea

    Cosmea Neues Mitglied

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    Waren denn da Deine Entzündungswerte erhöht?

    Das ist ja etwas, was mich bei mir skeptisch macht, habe schlimmste Schmerzen und BSG und CRP waren (mehrmals bestimmt) immer normal.
     
  18. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Bei mir war die BSG erhöht und Komplementwerte erniedrigt, das zeigte an das meine Kollagenose aktiv war.
     
  19. Cosmea

    Cosmea Neues Mitglied

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    Hallo,

    war heute morgen gleich beim Rheumatologen.
    Habe ihm mein bisheriges Therapievorgehen geschildert.
    Er vermutet eine Psoriasisarthritis. Er meinte die Flüssigkeitseinlagerungen um das Sprunggelenk sprächen für eine Arthritis, da aber bisher fast alle Blutwerte negativ seien und mein Vater Psoriasis hat, könnte das sein. Allerdings ist da wohl öfter der HLA-B27 positiv, was bei mir auch nicht der Fall sei. Er sagte, noch ist alles nicht wirklich klar. :( Er macht jetzt nochmal die ANAs und C3/C4 (was dieser Wert aussagt, weiß ich aktull noch nicht, muss ich erst mal nachlesen, was das ist, bin gerade erst nach Hause gekommen).
    Er sagte, es muss nicht sein, dass sich unter den 10-30mg Kortison schon etwas hätte tun müssen, gerade bei der Psoriasisarthritis braucht man wohl manchmal eher die 60mg. Wenn ich es angstmäßig schaffe, soll ich 60mg nehmen, wenn ich es nicht schaffe, dann wäre es gut, ich könnte es zumindest mit 40mg versuchen. Ich hatte allerdings gestern schon das Gefühl, dass ich es von den Nebenwirkungen her (ständig das Gefühl, vor einem Herzinfarkt zu stehen, dazu totalen Druck auf dem Kopf, Hitzewallungen) kaum noch ausshalte und habe dann eine Tavor genommen.

    Er schickte mich noch zu meiner Internistin wegen der Borrelioseabklärung. Sie sagte, dass die Schmerzen an beiden Sprunggelenken aufträten, wäre eher untypisch für Borreliose, aber auch nicht ausgeschlossen, gerade da ich das eh chronisch habe und neue Zeckenstiche hatte. Sie empfahl mir einen Versuch mit zwei Antibiotika parallel zum Kortison zu machen. Sie hat heute einen neuen Bluttest auf Borrelien veranlasst.

    Sie weiß von meiner Medikamentenphobie und meinte, sie würde mir lieber Prednison aufschreiben, das wäre etwas besser verträglich als das vom Rheumatologen aufgeschriebene Prednisolon und diese Nebenwirkungen (Gefühl als ob ich vor einem Herzinfarkt stehe, Kopfdruck) würde vielleicht darunter nicht ganz so stark auftreten. Ansonsten dazu noch Tavor nehmen, um die Zeit zu durchstehen. Vielleicht kann ich einen neuen Thread aufmachen und eure Erfahrung mit Prednison/Prednisolon im Vergleich erfahren. Von der Wirkung auf was Rheumatisches meinte sie, wäre Prednison/Prednisolon gleich.

    Viele Grüße
    Cosmea
     
  20. Hamo

    Hamo Mitglied

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    61
    Hallo Cosmea,

    Ich reagiere auch immer recht heftig auf Prednisolon (auch schon bei 5mg täglich). Für mich ist sehr wichtig, dass ich das Prednisolon ganz früh nehme. Also Wecker auf 4 oder 5 Uhr stellen - und dann Tablette nehmen und versuchen weiter zu schlafen (was anfangs nicht funktionieren wird).
    Nach 1 bis 2 Wochen legt sich bei mir diese aufputschende Wirkung und mein Blutdruck geht dann auch wieder etwas zurück. Zu Beginn einer Prednisolon-Behandlung habe ich auch immer recht stark steigenden Blutdruck und starkes Herzklopfen mit Schlaflosigkeit. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass sich diese sehr unangenehmen Nebenwirkungen nach ca. 2 Wochen legen können.

    lg hamo
     
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