Sklerordermie und Kinderwunsch - bei wem klappte es ohne Medis?

Dieses Thema im Forum "Rheuma und Schwangerschaft" wurde erstellt von Deneb2, 3. Juni 2015.

  1. Deneb2

    Deneb2 Neues Mitglied

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    Hallo!

    Mein Mann und ich wünschen uns mittlerweile schon seit 7 Jahren ein Kind.

    Zu unserer Geschichte: Ziemlich zeitgleich mit unserem Kiwu traten bei mir die ersten Symptome von CREST auf. Da uns gesagt wurde, schwanger werden wäre kein Problem, haben wir gebastelt und gebastelt. Aber nix ist passiert. Schließlich hatten wir von IUI bis IVFs alles durchprobiert. Die letzte IVF war dann auch mit niedrigem Cortison. Aber nichts.

    Das Cortison hatte ich dann ein Jahr. Aber das hat mein Hormonsystem so richtig durcheinandergebracht. Gelbkörperschwäche, kaum mehr Eisprünge, es ging mir sehr schlecht, ständig Entzündungen... Schließlich habe ich es ausgeschlichen - keine IVF mehr und wir warten auf ein Adoptivkind.

    Aber seit der Anmeldung zur Ado habe ich (seit mittlerweile zwei Jahren) spürbare Einnistungen (sogar mit Einnistungsblutung)! Auch erste SS-Anzeichen, bis dann nach zwei Wochen wieder alles verschwindet und ich wieder die Mens bekomme. Dazu muss ich noch sagen, dass ich sehr viel auf natürlichem Weg mache (Ernährung, Bewegung, Kräuter, etc.) und dadurch meine Hormone wieder im Schwung sind. Aber trotzdem bleibt nichts. Ich nehme übrigens schulmedizinisch nur mehr T-ASS und Euthyrox.

    Nun meine Frage: Ist hier schon jemand NACH Ausbruch der Krankheit (bzw. einiger Sympmtome) OHNE Medikamente schwanger geworden? Auf natürlichem Weg?

    Ist es überhaupt möglich dass ein Kind auch ohne Immunsppressiva bleibt??

    Danke für Eure Antworten!
     
    #1 3. Juni 2015
    Zuletzt bearbeitet: 3. Juni 2015
  2. Frau Meier

    Frau Meier Guest


    Hallo Deneb,

    ich kann Deinen Kinderwunsch als Frau gut nachvollziehen und wünsche Dir natürlich alles Gute für die Erfüllung.
    Was mich aber interessiert: wie fühlt sich eine "spürbare Einnistung" an?

    Grüße, Frau Meier
     
  3. Deneb2

    Deneb2 Neues Mitglied

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    Hallo!

    Danke für die Antwort!

    Ahm, eine spürbare Einnistung... also es ist meist so eine Woche-10 Tage nach dem Eisprung (den spür ich oft total stark). Mit Schmierblutung und richtig gehend Ziehen in der Mitte. Gleich danach geht es oft mit Brustspannen, Müdigkeit, Geruchsempfindlichkeit los. Aber mit der Menstruation geht dann alles wieder weg.

    Ich weiß, man könnte leicht sagen, dass ich mir alles nur einbilde. Aber ich kenne meinen Körper gut und krieg das schon mit wenn was "anders" ist.

    Ich hab mich jetzt noch ein bisserl schlau gemacht. Weil ich ja auch eine heterozygote MTHFR-Mutation hab, versuch ich's mal mit hochdosierter Folsäure. Die sog. Mini-Thrombosen in der Gebärmutter hat schon der erste Angiologe als Ursache von Abgängen mit der Menstruation erwähnt. Aber der hat nur langfristige Heparin-Gabe vorgeschlagen auf die sich aber kein Gyn einlassen wollte.

    Ach, manchmal schau ich mir all die Menschen an die so herumwuseln und denk mir, die müssen ja alle mal Babies gewesen sein! Das kann ja nicht so kompliziert sein!? V.a. wenn ich das Gefühl hab, dass es ja möglich wäre und nur so ein kleiner Funke fehlt dass es klappt!

    Eine Nachbarin hat übrigens auch Kollagenose (ich weiß oft nicht wo ich das CREST hintun soll), und drei Kinder! Sie sagte sogar dass sie vor der Geburt auch immer kalte Hände und Füße hatte und das ganz weg gegangen ist. Medikamente hat sie nie genommen.
     
    #3 4. Juni 2015
    Zuletzt bearbeitet: 4. Juni 2015
  4. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Deneb2

    Verstehe :)

    Mal vorsichtig gefragt: kann es sein, dass Du Dir von einer Schwangerschaft erhoffst, dass Dein CREST-Syndrom besser wird oder weggeht?
    Wenn ich ehrlich sein darf: vor erneuten, irgendwie gearteten Aktionen bei so dringendem Kinderwunsch würde ich persönlich eine psychologische Unterstützung für ausgesprochen hilfreich halten - aus mehreren Gründen. Mehr dazu aber gerne per PN, das ist wirklich ein sensibles und intimes Thema :)

    Übrigens ordnest Du das CREST-Syndrom durchaus richtig in die Gruppe der Kollagenosen ein ;)
     
  5. Deneb2

    Deneb2 Neues Mitglied

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    Nein, ich erwarte mir nicht dass es besser wird. Mir ist schon klar, dass es danach einen Schub geben kann, oder besser wird oder gleich bleibt. Aber es zeigt mir dass mit Kollagenose eine natürliche Empfängnis möglich wäre.

    Deshalb stelle ich ja hier die Frage ob es mehr solcher Frauen gibt die trotz Kollagenose und ohne Immunsuppressiva schwanger wurden! Das ist meine Frage!

    Psychologische Unterstützung brauche ich momentan nicht. Wie gesagt, ich habe mich in meinem Körpergefühl noch nie geirrt und da schon manche Ärzte damit überrascht.

    Es geht mir ja gut damit. Wir haben den ganzen Prozess des Abschließens schon hinter uns. Deshalb auch die Anmeldung zur Adoption. Mich wundert das eher, dass es so aussieht als könnte es überhaupt klappen! Die Ärzte sagten uns ja, dass nicht einmal eine Befruchtung möglich wäre.

    Ich hoffe halt, dass es eine Antwort auf meine Frage geben wird und sich mehr Frauen wie meine Nachbarin melden :)
     
    #5 4. Juni 2015
    Zuletzt bearbeitet: 4. Juni 2015
  6. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Na, wenn Du es sagst - dann viel Glück :top:
    Ich bin mal weg aus dem Thema....
     
  7. Gast_

    Gast_ Guest

    ich persönlich würde von einem
    Kinderwunsch absehen. du kannst
    die Anlagen zu deiner Krankheit
    an dein Kind vererben. wenn dein
    Kind nachher auch krank wird...
    Na, das wird sich bedanken.

    ich persönlich möchte meine Krankheit
    meinem Kind nicht zumuten. ich mach
    das alles selber durch und weiß, wie
    schlimm das ist...

    aber ist nur meine Meinung.

    das mit der Adoption halte ich wirklich
    für eine gute und vernünftige Lösung.
     
  8. Deneb2

    Deneb2 Neues Mitglied

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    Hallo Puffelhexe!

    Das haben wir mit ganz, ganz vielen Ärzten und Spezialisten besprochen und kein einziger hat uns davon auch nur annähernd abgeraten. Sie meinten alle, es wäre möglich Kinder zu bekommen, schwieriger aber möglich und es besteht keine Gefahr die Krankheit zu vererben. Ich habe auch vier völlig gesunde Nichten/Neffen. Auch von der Vererbung der Anlage für die Krankheit war nie auch nur irgendeine Rede.

    Umgekehrt - hättest du Recht und meine Eltern wüssten von Veranlagungen - dann gäbe es mich ja auch nicht! Und meinen Bruder nicht und seine vier Kinder nicht. Und dich nicht! Und das wäre ja unglaublich schade! Ich finde mein Leben sehr schön und ich lass mich von der Krankheit nicht unterkriegen. Es ist einfach schön am Leben zu sein. Auch mit Steinen am Weg. Es ist eine Chance. Mir ist ein Leben mit Krankheit lieber als kein Leben zu haben und all' die Wunder der Natur und der Menschheit nicht gesehen zu haben.

    Die Adoption ist für mich auch völlig okay. Ich wollte immer eine Familie und es ist mir nicht so wichtig ob ich dann ein leibliches Kind habe. Familie ist Familie. Wie gesagt, wir hatten das alles schon abgeschlossen. Vor, während und nach der IVF war bei mir absoluter Stillstand in den Eierstöcken. Da hat sich NICHTS getan. Aber dann - wurde bei mir Quecksilber ausgeleitet, entgiftet, Akupunktur, diverse Kräuter, auf Bio umgestellt, Walking mit dem Hund, Gewicht abgenommen - und zack - tut sich was. Und das verwirrt mich! Verstehst du das? Ich habe das Gefühl, moment mal, es könnte doch gehen. Aber wieso zur Hölle bleibts nicht? Es ist irgendwie zum Haare raufen.

    Alexis hat Recht, auch gesunde Frauen können kranke Kinder bekommen. Ich kenne jetzt deine Geschichte nicht, aber dann sagt man wieder - wer ist schon ganz gesund? So viele bekommen Kinder und wissen gar nicht dass sie die Krankheit haben!

    Es ist oft... ich war lang im LKH bei meinen Staging-Untersuchungen. Und da war alles so negativ und ich hatte Angst gleich abzukratzen. Dann hab ich mir einen privaten Angiologen gesucht und der hat mir auf einmal gesagt, wie die Krankheit verläuft hängt von mir ab! Sie muss nicht schlechter werden. Wenn ich mein Leben umstelle kann sie sogar wieder weg gehen! Seitdem meide ich Umweltgifte, ernähre mich anders, lebe anders, bewege mich viel! Kannst du das einem Kind nicht beibringen? Vielleicht bricht die Krankheit dann überhaupt nie aus!?
     
  9. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Noch eine letzte Bemerkung:

    Das ist nach meinem bescheidenen Kenntnisstand schlicht nicht möglich ;)
    Zur IVF werden ja eigene, sprungreife Follikel aus dem Ovar (Eierstock) entnommen - die zuvor durch die Gabe von FSH (follikelstimulierendes Hormon = sorgt für die Produktion von Östrogenen und die Eizellreifung, ist also der Motor für den Eierstock zur Hormonbildung und Anregung der Entwicklung der Eizelle; wird physiologisch in der Hirnanhangsdrüse gebildet) sozusagen im Eierstock "in Auftrag gegeben" und danach fertig gestellt wurden.

    Ich lasse mich aber gerne aufklären und schweige ab jetzt.
     
    #9 4. Juni 2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 4. Juni 2015
  10. Deneb2

    Deneb2 Neues Mitglied

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    hehe, schon klar. nein, nicht "während" der ivf. ich meinte natürlich in den monaten zwischen den ivf-versuchen. auf natürlichem weg hat sich nichts getan. deshalb dachten wir damals dass künstliche befruchtung der einzige weg für uns wäre, ss zu werden.

    muss ich mich klarer ausdrücken :)

    du bist da ja über längere zeit in behandlung weil ja keiner gleich mit ivf los legt. da kommen leichte stimmulationen und inseminationen und wasweißich. das waren jahre!
     
  11. Mara

    Mara Mitglied

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    201
    Hallo Daneb,

    es ist leider ein Trugschluss, das Fortschreiten einer Kollagenose durch entsprechende Lebensführung aufhalten zu können.

    Sicher kann man gesund leben und damit in gewissem Rahmen einen guten Einfluss auf seine Gesundheit nehmen. Letztendlich bleiben Kollagenosen leider unberechenbar, selbst wenn sie zeitweise ruhen mögen.

    Nicht selten folgt einer Schwangerschaft ein Schub. Eine Besserung oder so milder Verlauf wie bei deiner Nachbarin ist ein großes Glück.

    Mutter war ich zum Glück bereits vor der Diagnose. Dabei hofft man immer, dass der Krankheitsverlauf erlaubt, dieser Rolle gerecht zu werden. Auch das sollte man bei der Planung bedenken.

    Alles Gute für dich :)
     
    #11 4. Juni 2015
    Zuletzt bearbeitet: 4. Juni 2015
  12. Deneb2

    Deneb2 Neues Mitglied

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    Hallo Mara,

    vielen Dank für deine Antwort. Da hattest du großes Glück, dass du vorher schon Mutter wurdest.

    Also, was die Kollagenose betrifft. Die LKH-Ärzte hatten mir auch immer eingeredet, dass die Krankheit nur schlechter werden kann und sowieso jedes Sympmtom damit zusammenhängt. Aber mein neuer Angiologe (ein echter Spezialist auf dem Gebiet) hat mir erklärt: von 0-100% ist alles drin. Es kann übermorgen sehr schlecht werden oder auch ganz weg gehen! Was nimmst du jetzt? Es kann schlecht werden, oder es kann sogar ganz weg gehen?

    Du hast die gleichen Chancen wie jeder andere! Ein Mensch kann rundum gesund sein und an einem Hirnschlag sterben. Von 0 auf 100.

    Natürlich kannst du selbst was zum Krankheitsverlauf beitragen. Es erfordert nur viel Selbstdisziplin, Information und Kampfgeist. Erkundige dich, viele Menschen haben das schon geschafft. Bei mir ist so vieles so viel besser geworden oder sogar ganz weg gegangen!

    Ich möchte mich hier nicht rechtfertigen warum oder ob ich Mutter werden möchte. Mich interessiert lediglich ob es ohne Immunsuppressiva überhaupt möglich ist!
     
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