Medikamentenverweigerung

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von kaufnix, 8. September 2014.

  1. bise

    bise Neues Mitglied

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    @ Majana

    "Ich möchte sicher sein dass zum Beispiel wirklich keine Virusinfektion(en), keine (Lyme) Borreliose und kein Enzymmangel die Ursache ist."

    diese vorbehalte kann ich sehr, sehr gut nachvollziehen.
    hast du anhaltspunkte dafür, dass dies gegeben sein könnte?

    der rheuma doc ist in diesem falle nicht der richtige ansprechpartner - wenn du gkv-versichert bist.
    frage deinen hausarzt!
    wenn dir das so wichtig ist, lass über deinen hausdoc das blut dahingehend untersuchen. erkundige dich nach seinem labor, frage nach, ob es dort möglich ist; wenn ja, was sie brauchen (welche röhrle, welches blut). wenn nein erkundige dich bei den weiteren fachdocs und ziehe das procedere
    da durch. du kannst das auf eigene kosten immer durchführen lassen. allerdings solltest du dich dann auch um einen doc oder sonstigen sachverständigen kümmern, der dir die werte erklären kann. (es sei denn du wärest vom fach).

    das hättest du schon alles hinter dir haben können.
    eines solltest du bedenken, das sind i.d.r. keine kassenleistungen (nur bei besonderheiten in der anamese).
    kosten: wenn die blutabnahme als gkv leistung durchgehen sollte, wohl so zwischen 500 - 1.000 €. es kommt immer darauf an, was du wünschst, nach was gesucht werden soll.
    die ärzte erhalten die abrechnung vom labor und dir wird dann vom doc die rechnung zur bezahlung vorgelegt.
    das ist wirklich null problem. sollte es sich um besonders teure untersuchungen handeln, musst du evt. auch eine vorauszahlung leisten.

    im labor kann alles untersucht werden, alles ist machbar, ist nur eine kostenfrage.

    berichte mal, wie du dich entscheiden willst.

    gruss
     
  2. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @bise

    Das ist nicht Dein Ernst (hoffe ich zumindest).

    Du hast sicher damit Recht, dass man ganz vieles "bestimmen" kann und das oft eine Frage des Geldes ist. Darüberhinaus ist das meiste aber auch eine Frage der Indikation und kein Wunschkonzert (das hattest Du schon angedeutet, ich möchte es aber für die Allgemeinheit zum besseren Verständnis betonen)

    Welche der gefühlt 1.235 Enzyme im Körper möchten wir denn untersuchen lassen und mit welcher Konsequenz? Wichtiger noch: warum eigentlich??
    Wie wäre es denn mit einem Ganzkörper-MRT oder besser einer Ganzkörperbiopsie?
    Oder vielleicht eine explorative Operation an Kopf, Hals, Brustkorb und Bauch? Hm, dann haben wir immer noch keine "gesicherten" Informationen über den Zustand des Bewegungsapparats - ach so, ich vergaß die Wirbelsäule und Extremitäten, die könnte man auch noch offen begutachten.
    Die Forderung nach einer "bombensicheren" Aussage mit Bestandsgarantie finde ich einfach nur absurd, auch wenn ich den Wunsch dahinter (meist geht es um Kontrolle.....) gut verstehen kann.
    Gezielte Untersuchungen sind mit entsprechender Indikation IMMER möglich.

    Keine Methode der Welt kann eine hundertprozentige Garantie für irgend etwas in einem menschlichen Organismus geben.
    Und da schließt sich dann der innere Kreis wieder und wird es philosophisch - das hat dann mit Medikamenten an sich nichts mehr zu tun ;)

    Das Problem ist meistens ein ganz Anderes, aber das führt hier zu weit.

    Medikamenten"verweigerung" aus gutem Grund ist selbstverständlich immer diskutierbar :)
     
  3. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @alexis

    Schon gut - MICH musst Du nicht überzeugen ;):)
     
  4. bise

    bise Neues Mitglied

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    @ Frau Meier,
    sie schätzen mich schon richtig ein: meinen vorschlag habe ich dennoch "ernst" gemeint.

    ich habe langsam das gefühl, Majana befindet sich auf dem weg der "durchreiche"; mit ihrem haus doc kann sie wohl nicht mehr reden, monatelang hat sie voller hoffnung auf den termin beim rheuma doc gewartet, der hat sie nur kurz gesprochen, sie anschliessend auf den arztbrief vertröstet etc. sie har auch schon von einem anderen fach doc so ein gemütsmedi verordnet erhalten.... sie hat schmerzen ...... da hilft m.e. nur die konfrontation mit der "harten realität". sie sollte sich wirklich mal mit einem labor in verbindung setzen; vielleicht erklärt ihr ein netter laborarzt, der gerade zeit hat oder als pfadfinder unterwegs ist (= jeden tag eine gute tat), was labortechnisch möglich und machbar ist. ist sie aufgeschlossen genug, wird sie erfassen, dass sie sich in Utopia-Richtung bewegt. (bzgl. enzyme und viruserkrankungen).
    der laborarzt bedarf eines auftrages, nach was er suchen/fahnden soll. er sucht nicht nach der stecknadel im heuhaufen. (was sie sich wohl erhofft.)

    sollte sie in einer durch zecken gefährdeten gegend heimisch sein, ist natürlich die abklärung der borreliose notwendig bei angabe von gartenarbeit, waldspaziergängen oder den hund gassi führen etc. doch das erledigt meistens schon der haus doc, der die persönl. verhältnisse kennt.

    sollte sie eine virusinfektion in den letzten monaten durchgemacht haben, von der bekannt ist, dass diese die gelenke belastet, so wird ein engagierter haus doc sicherlich das auch nachgeprüft haben. - nachweis der antikörper -

    wie ich bereits oben schrieb, mich interessieren die anderen 50 %.

    es ist immer für laien schwierig, die einzelnen befunde zu interpretieren. sollte die andere vermutung z.b. in richtung MB/ LE/ Kollagenose gehen, wäre doch alles klar.

    lg
     
  5. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @bise

    Ich denke, dann haben wir uns nicht ganz falsch verstanden ;)
     
  6. bise

    bise Neues Mitglied

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    irgendein fach doc hatte ihr wg. ihrer beschwerden lyrica verordnet. mir fiel das beim schreiben des textes nicht gleich ein. das anwendungsgebiet bei lyrica soll breit gefächert sein, wie ich hier aus den beiträgen gelesen habe. ich kenne weder wirkung noch substanz von lyrica, weiss auch nicht, ob das zum standardprogramm bei irgendwelchen beschwerden gehört.
     
  7. bise

    bise Neues Mitglied

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    Frau Meier,
    man muss verstehen lernen und akzeptieren können, dass nicht alles erklärbar ist. vieles ist schicksalsbedingt.
    natürlich sind dabei nicht gemeint: falsche behandlungen, fehl- oder falschdiagnosen, vorenthaltung von mediz. notwendigen medikamenten etc.
     
  8. Majana

    Majana Neues Mitglied

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    Patient muß verstehen können

    So sehe ich das auch : man muß verstehen können ! Akzeptieren muss man nicht. Jedenfalls nicht bevor wirklich alle relevanten Untersuchungs- Ergebnisse vorliegen. Vorher gibt es für mich nicht : "Sie haben Rheuma und da wird alles gleich behandelt - wir starten jetzt mit diesem Medikament."

    Heutzutage wo auch Geld mit Krankheit verdient wird sollte man wenn man die Möglichkeit hat alles überprüfen. Auch gesicherte Diagnosen.
     
  9. Majana

    Majana Neues Mitglied

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    kein Konzept - nur ein Beispiel

    Nein es ist kein Konzept - es ist nur ein Beispiel. Eine "leichte" Depression ist aus meiner heutigen Sicht keine ernsthafte Erkrankung. Aber den Ursachen sollte man auch bei einer "leichten" Depression nachgehen und die war bei mir damals Vitamin- D3 und Folsäuremangel.

    Den Ursachen ist nicht der Arzt nachgegangen sondern ich. Das hat mich nachdenklich gemacht.

    Heute stehe ich wieder am Anfang einer Medikamenten- Therapie und frage mich erneut : Medikamente nehmen oder nicht, sind sie wirklich notwendig oder gibt es womöglich andere Ursachen die erst behoben werden müssen.

    Dr. Google, ich weiß sie mögen ihn nicht:rolleyes:, sagt zum Beispiel dass es die Krankheit Rheuma gibt und andrerseits rheumatische Beschwerden die dem Rheuma sehr ähnlich sind. Dazu gehört zum Beispiel Borreliose.

    Frau Meier, werden denn mögliche sonstige Erkrankungen wie Virusinfektionen und Borrreliose mit der rheumatischen Stufendiagnostik nicht ausgeschlossen. Gehört das denn nicht zur Differenzialdiagnostik dazu ?

    Herzallerliebste Grüße zurück.:)
     
  10. kukana

    kukana in memoriam †

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    Selbstverständlich wird ein Arzt bevor er eine Diagnose einer rheumatischen Erkrankung stellt, Ausschlußdiagnosen vorher erstellen, dazu gehören die infektreaktiven Arthritiden. Seien es Bakterien oder Viren, Yersinien, Borrelien, Chlamydien Staphylokokken usw Dann kann auch ein hashimoto rheumatische Beschwerden verursachen.

    Und erst wenn das alles erledigt ist, gehts weiter. Es sei denn du bist akut dermaßen schon sichtbar geschädigt durch Entzündungen und Scvhwellungen, dass sofort gehandelt werden muss. Kein Arzt wird dir nur so mal eben so starke Medikamente geben wenn er nicht einen realen Verdacht hat.

    Frage doch bitte deinen Arzt was er vorher geprüft hat - nicht uns. Wir kennen doch deinen Werdegang nur aus deinen Berichten hier, die stückweise kommen. Wenn dein Arzt all dies nicht berücksichtigt hat, dann frage IHN bitte warum und nicht das Forum. Es ist müßig darüber zu diskutuieren wenn du keine Fakten liefern kannst. Du drehst dich im kreis und stellst Vermutungen auf.

    Geh zu deinem Arzt und löcher ihn, oder frag die Praxishelfer?

    Kukana
     
  11. Majana

    Majana Neues Mitglied

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    Nunja mit der "Selbstverständlichkeit" ist es immer so eine Sache. Ich dachte auch es wäre "selbstverständlich" nach einer Befundbesprechung meine Laborwerte zu bekommen .... (was eigentlich ein Patientenrecht ist). Denn dann könnte ich auch mehr "Fakten" liefern.

    Aber jetzt habe ich die wichtigste Informationen zusammen und gehe somit vorbereitet zum nächsten Rheuma - Termin. Danke für deine Info Kukana.
     
  12. bise

    bise Neues Mitglied

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    bitte denkt bei all euren überlegungen an das gesundheitssystem der GKV.
    die docs können nicht en masse laboraufträge abgeben!
    für viele krankheiten gerade im rheumatischen formenkreis gibt es eckdaten (oder wie die daten sonst noch genannt werden). sind diese nicht im rahmen der norm, wird der doc selbstverständlich in der entsprechenden richtung weiterforschen lassen. doch gibt es keinerlei anhaltspunkte, könnte es schwierigkeiten geben.

    da die blutuntersuchungsprogramme bei den grösseren laboren in deutschland programmiert sind, sollte normalerweile davon ausgegangen werden können, dass dies beim erstkontakt eines niedergelassenen intern. rheumatologen automatisch erledigt wird.

    solltest du keine fachspezifische ahnung haben, werden dir die laborblätter wenig nützen. ausserdem kennst du nicht die referenzwerte der labore.

    ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich meine an den doc gefaxten laborblätter durchblättere, wie gross die unterschiedlichen programme sind. übrigens kannst du sicher sein, dass auch die laborprogramme "laut" geben, sollte ihnen was auffallen. (vergessen worden sein).

    im grosslabor ist der patient tatsächlich schon ein gläserner patient geworden.
    schon aus diesem grunde sollte ein rheumi nicht das rheuma- doc-hopping pflegen.
     
  13. bise

    bise Neues Mitglied

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    Majana,
    erhalt der laborwerte? ja
    du solltest doch den arztbrief abworten.
    der rheuma doc kennt dich nicht, wir wissen nicht, was er sich dabei gedacht hat.

    einer meiner anderen fach docs, die ich wg. der vielen "baustellen" konsultieren muss, war mal so richtig aufgebracht. patienten hatten spez. laborwünsche vorgetragen, die er auch miterledigen liess, anschliessend
    haben sie alle blutbefunde einem heilpraktiker vorgelegt (der sie schon lange mitbehandelte, was der doc nicht wusste), jetzt mäkelten sie an der behandlung des docs. der heilpraktiker hatte wohl nicht den fachspezifischen durchblick und empfahl irgendwelche pillen, die der behandlung des doc
    aber widersprachen, es kam, was dabei kommen muss. nun sollte der doc arbeitsunfähigkeit attestieren und alles wieder richten.
     
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