Medikamentenverweigerung

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von kaufnix, 8. September 2014.

  1. B.one

    B.one Bekanntes Mitglied

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    Wenn man meint, ein behandelnder Rheumatologe gibt einem nicht genug Informationen über ein Medikament, Therapie, ..., ist man ja heute nicht mehr allein.

    Es gibt ausreichend gute Informationen bei:

    ° Rheuma-Online - siehe Rheumatherapie, Medikamente,..... Diese Seite wird auch von manchen Rheumatologen weiterempfohlen :)

    ° Deutsche Rheuma-Liga - gute Broschüren, Merkblätter, Zeitschrift und Seminare zu allen erdenklichen Themen.

    ° DGRh Seite - z.B. http://dgrh.de/therapieueberwachen.html

    Dort sind verständliche Patientenformulare zu den einzelen Medikamenten. Viele Rheumatologen geben diese auch den Patienten mit. Außerdem bietet die Seite auch viele andere Infos.

    ° Rheuma - ein Patientnlehrbuch von Dr.W.Miehle

    Ein gut verkständliches Buch für Patienten mit Zeichnungen, welche das Verständnis verbessern.

    Also ich finde es nicht so schwer an die nötigen Infos zu kommen.
     
  2. bise

    bise Neues Mitglied

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    bei Frau Antje
    irgendwie verstehe ich euch nicht mehr.
    was wollt ihr eigentlich?

    normalerweise merkt doch ein patient, dass handlungsbedarf in irgendeiner form besteht.
    der doc sieht handlungsbedarf, schlägt ein medi vor, das seiner meinung nach wirtschaftlich, ausreichend ist und helfen könnte, den krankheitsprozess zu stoppen, zu verlangsamen oder gar zu heilen. er hat die kontraindikation überprüft
    er weist auf die hauptsächl. nebenwirkungen hin.
    er erklärt, in welchen fällen patient sich sofort in der praxis melden muss: informiert den hausdoc über die künftig zu erhebenden befunde.
    er sagt klar und deutlich, dass bei keiner therapie die krankheit fortschreitet, dass handlungsbedarf besteht.
    damit hat er seine aufklärungspflicht mehr als genügend erfüllt.

    die angst kann er dem patienten vor diesen hammermedis nicht nehmen. es sind nun mal bombengeschütze und keine pralinchen. ob die medis helfen können im konkreten fall, kann er nur hoffen. er ist kein hellseher.

    der patient entscheidet, er ist mündig. die konsequenzen hat der patient in beiden fällen zu tragen. das kann der doc ihm nicht ersparen. mit einer event. verweigerung "bestraft" patient niemals den doc sondern nur sich allein.

    medikamente holen, aus angst vor nebenwirkungen nicht nehmen und dem doc sagen, man habe sie genommen oder sie im schrank zu horten, um sie später im restmüll zu entsorgen, das geht nicht. die medis sind teuer, bei gkv patienten hat die versichertengemeinschaft die kosten übernommen.

    hoffentlich ist mein beitrag klar genug.
    ein arzt darf nie und nimmer diese hammermedis "verharmlosen" bzw heilsversprechungen abgeben.

    will man weiteres wissen, muss sich patient schon selber etwas bemühen z.b. den beipackzettel lesen, sei er noch so lang und ausführlich. auch das wirkungsgeschehen steht dort kurz und knapp. der zettel ist nicht für fachleute geschrieben sondern für patienten, die sich interessieren.

    ich weiss sehr genau, die entscheidung fällt schwer; ohne garantie diese medis einzuwerfen. manchmal hilft dabei das urvertrauen, dass es gutgehen wird (was ja auch in weit über der hälfte aller fälle zutrifft!).

    gruss
     
  3. kaufnix

    kaufnix Mitglied

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    Zentralbayern
    Wohl wahr gesprochen bise. So sollte der optimale Zustand sein.

    Kleine Beispiele aus dem realen Leben.

    Letztes Jahr saisonbedingt Magen-Darm-Erkrankung. Bekam von meinem HA drei Medikamente. Erst in der Apotheke wurde ich darauf hingewiesen, dass ich auf keinen Fall zwei der Medikamente miteinander nehmen darf.

    Letztens in der Praxis. Rezepte Arcoxia, DoloVisano, Vitamine und Blutdrucksenker. Frage an den Arzt: "Muss ich auf die Reihenfolge aufpassen". Antwort: "Können Sie alles gemeinsam nehmen". Persönliche Kenntnisse: NSAR beißen sich mit Blutdrucksenker (steht im Waschzettel).

    Vertrauensbildend oder machen und hoffen, dass es nicht schief geht?
     
  4. kleine Eule

    kleine Eule Bekanntes Mitglied

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    Was Fragen zu Medikamenten betrifft, ist es immer gut, eine feste Apotheke zu haben.

    Wenn ich Fragen habe, kriege ich da immer ausführliche Antworten. Bei Bedarf wird in Fachdatenbank nachgeschaut.

    Meine Apothekerin kennt mich und die mir verschriebenen Medis seit Jahren. Sie hat das alles gespeichert. So wird bei neuen Medis auch immer gleich nach Wechselwirkungen geschaut und ich gegebenfalls darüber informiert.

    @kaufnix
    Hab es beim Arzt auch schon erlebt, dass mit geraten wurde, in der Apotheke nochmal nach eventuellen Wechselwirkungen zu fragen. Der Arzt sagte, er wüsste nicht, dass etwas gegen die Kombi spräche, aber Apotheker würden sich noch besser auskennen. Im Endeffekt sprach aber auch in der Apotheke nichts dagegen.
     
  5. bise

    bise Neues Mitglied

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    bei Frau Antje
    gerade wg. solcher fälle ist der waschzettel herausgegeben worden.
    der doc weiss vieles; doch der apotheker hat es studiert.

    kein arzt ist allwissend.

    im übrigen mal zurück zum eigentlichen thema:
    der doc darf niemals zu einer behandlung überreden allenfalls darf er überzeugen; der patient sollte vor- und nachteile kennen; entscheiden sollte er selber - völlig freiwillig.

    ohne aufzupassen, geht es leider nicht (mehr). wir wollen alle mündige, aufgeklärte patienten sein. dann sollten wir uns auch so aufführen und uns nicht beklagen, wenn wir
    (notwendige) therapien "verweigern". (weil der doc uns nicht die angst "weggezaubert" hat.)

    nix für ungut
     
  6. Majana

    Majana Neues Mitglied

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    Mir tun auch die alten Menschen leid. Ich meine WIR sind in der Lage aufzupassen und können uns im Internet oder beim Apotheker informieren - WIR können Medikamente verweigerne wenn uns ein ungutes Gefühl beschleicht - aber alte Menschen ? Oder die Menschen in den Altenheimen - ich möchte nicht wissen wieviele Medikamente diese Menschen einnehmen müssen die sich untereinander garnicht vertragen.

    Das ist momentan meine größte Angst - alt zu werden und nicht mehr selbst bestimmen zu können welche Medikamente ich nehme und welche nicht .....


    LG Majana
     
  7. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    2.622


    Was Du sonst schreibst: völlig einverstanden. Nur mit diesem Deinen Satz kann ich nicht so ganz etwas anfangen.
    Also aufpassen ist ok. Bei einem Bekannten ist es gerade fast für immer daneben gegangen... sehr starke Blutung nach totaler Überdosierung von Blutverdünner. Er ist dem Tod gerade noch entkommen (3 Wochen KH, eine Intensiv). Die Überdosierung war Fehler des Arztes, der Patient ein älterer Mensch, der bislang einfach dem Arzt blind vertraut hat...
    Ich gucke 3 mal, bevor ich das schlucke, was mir aufgeschrieben wurde.



    tja: was ist notwendig bei unseren Krankheiten?
    Ich las gerade noch einen Thread hier: da nehmen Menschen seit Jahrzehnten Basistherapien und haben trotzdem gravierende Verformungen. Andere nehmen nichts und haben auch keine Verformungen...
    Über unsere Krankheiten ist nicht so viel bekannt, dass ich das Wort "notwendig" so einfach nennen würde.
    Bei einer seronegativen Arthritis einfach mit Biologica anfangen, mit MTX? So sah es bei mir aus.
    War es notwendig? Ich sage mal, nach fast 2 Jahren ohne: NEIN!
    Es gibt sicher ein "standartisiertes Vorgehen". Ob das immer in Ordnung ist?

    Ich habe keine Angst. Ich will einfach nur ohne die Nebenwirkungen leben...und nehme dafür Risiken in Kauf.

    Es ist alles nicht so leicht. Bei den Statistiken muß man auch genau hinsehen...

    Wo wir uns einig sind: wenn ich keine Medis nehme, muß ich dazu stehen, auch vor dem Arzt. Logischerweise.

    Liebe Grüsse,
    Kati
     
  8. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hallo Martin,

    Sulfa gehört genauso wie Azulf. Quensyl, Resochin, Arava, Leflunom. und MTX zu den sogenannten Basismedikamenten erster Wahl. Normalerweise bekommt man erst nach Versagen von 2-3 Medikamenten dieser Art ein Biological verordnet, dies ist extrem teuer und kann auch heftige Nebenwirkungen haben die sogar zum Therapieabbruch führen können.

    Deine Ärzte wollten dir ja von Anfang an MTX geben- Du aber hast die Therapie verweigert. Wie ich schon mal schrieb gibt es eben zu MTX die besten Kontrollen seit zig Jahren. Somit liegt die Verantwortung doch bei dir wegen einer Therapieverweigerung! und nicht bei den angeblich unfähigen Ärzten!

    Kukana
     
  9. Norchen

    Norchen Bekanntes Mitglied

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    @ kati...ich bin auch seronegativ...was heißt kein rheumafaktor im blut...dafür gibt es andere laborwerte die positiv sind und auch bildgebende... und ich bin nach langem rumgeeiere froh dann irgendwann die basis bekommen zu haben-trotz seronegativ...

    @ martin...du verteufelst das mtx, aber wer sagt dir, das du dir das halbe jahr schmerzen bis hin zur pflegebedürftigkeit nich hättest ersparen können wenn du es mit mtx versucht hättest???? ich nehme kein sulfa, aber bin mir sicher, das auch dieses medi nicht zu unterschätzende nebenwirkungen hat. waren es die spritzen die dich abhielten??? oder die fehlende info??? es gibt mtx auch als tabletten und die info hätte man sicher in erfahrung bringen können...es freut mich aber das du dich doch noch für die hilfe des arztes entschieden hast und es dir heute damit besser geht...

    @ all...
    ich frage mal, was erwartet ihr wenn ihr zum arzt geht??? meine mum verweigert auch so ziemlich alles an medis und ihr stelle ich die frage auch sehr oft, denn was soll der arzt eurer meinung nach machen???
    er macht das was ihm zur verfügung steht, klar sind nicht alle ärzte "patientenfreundlich" habe selbst genug erlebt, aber ein arzt kann auch mit nur hokus pokus absolut nichts erreichen. daher nutzt dieser die mittel die zur verfügung stehen-in form von medikamenten oder anderer therapien und klar muss jeder patient selbst entscheiden was er davon annimmt oder eben auch nicht.
    ich bin mit euch einer meinung...ehrlich sollte man auf jeden fall sein, denn nur so kann nach gemeinsamen lösungen geschaut werden.

    mein fazit ist: ich lebe hier und jetzt und ich habe die wahl... ich lasse mir nicht vom arzt helfen, dann muss ich halt mit den schmerzen und einschränkungen leben, brauch aber dann auch nicht die zeit des arztes in anspruch zu nehmen oder aber ich nehme sie und genieße das hier und jetzt. kann ich mit den nebenwirkungen eines medis nicht leben, ja dann muss ich mit dem arzt nach alternativen schauen.
    zu meiner mum sage ich immer ...ich lebe lieber nur noch z. b 10 jahre, aber die kann ich sie leben, als das ich noch 30 lebe und diese mit schmerzen ect gefangen in meinem eigenen körper bin...was für mich kein leben wäre...

    am ende ist es immer so...jeder kann und muss es nur für sich allein entscheiden...
     
  10. kukana

    kukana in memoriam †

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    Das kann ich so unterschreiben, hätte ich mich nicht auf ein Medikament eingelassen, dann wäre ich vielleicht nicht mehr am Leben (mein Körper baute damals schon ganz massiv ab).

    1. Entscheide
    2. steh zu den Konsequenzen
    3. mach nicht andere verantwortlich

    norchen- so führen wir ein selbstverantwortliches Leben, ob es andere auch so machen bleibt ihnen überlassen.
    LG Kukana
     
  11. Majana

    Majana Neues Mitglied

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    Hallo Martin,

    deine Erfahrungsberichte sind sehr interessant für mich da ich auch aus Berlin komme. Ich wußte garnicht dass es 17 !! Rheumatologen gibt in unserer Stadt.

    Mich würde sehr interessieren welche genaue Diagnosebezeichnung du bekommen hast und welche Untersuchungen dafür durchgeführt worden sind.

    Warum ist deine Befund nur zu 50 % sicher ?


    Ich soll zur Zeit über ein Rheumamedikament nachdenken. Für mich ist es ganz ganz wichtig dass die Diagnose (n) richtig gestellt worden sind. Ich brauche das schwarz auf weiß - ich muß das nachvollziehen können. Erst dann kann ich mich für eine Medikamenten - Therapie entscheiden.


    LG Majana
     
  12. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Mal abgesehen davon, dass ich eigentlich immer recht einverstanden bin mit allem was hier geschrieben wird, ging es - soweit ich es verstanden habe - darum, warum jemand die Medikamente nicht nimmt, die ihm verordnet wurden.

    Ich denke es gibt viele Gründe. Diese liegen sicher in der mangelnden Aufklärung, die natürlich auch an den Patienten angepasst werden muß, an den Nebenwirkungen der Medis, an die evtl. Langzeitfolgen der Medis (die manchmal nicht mitbedacht werden), während nur die evtl.Langzeitfolgen der Krankheit genannt werden usw. usw.

    Wie hier schon geschrieben wurde: ich denke eine ganze Menge könnten die Apotheker tun. Sie haben schließlich die richtige Ausbildung und können bei den Medis wirklich helfen, zu verstehen usw. usw.

    Vertrauen... hm, ich glaube ich brauche kein "blindes Vertrauen" in meine Ärzte. Ich bin da etwas Böse und sage: Ärzte sind wie Autoverkäufer. Ich komme mit meiner Familie mit 5 Kindern (oder eben Krankheiten) und frage: hätten sie einen Wagen für mich? Der Autoverkäufer sollte mir nun was anbieten können. Mehr als eine Marke, mehr als einen Wagen (also nicht nur MTX). Er sollte mir Vor- und Nachteile darstellen können, und eine Verkaufsempfehlung ausprechen.
    Entscheiden tue ich dann selbst... evtl. auch zu Fuß zu gehen, oder den Bollerwagen zu nehmen!

    Kati
    @Norchen
    Ich habe Vaskulitis, rezidivierend, der kleinen Blutgefässe (Purpura, Erythema, Pannikulitis - auch ulzerativ), und ich habe eine Diagnose für seronegative Arthritis, die u.a. durch erhöhtes Protein C reakt., bildgebende Verfahren - alle Sehenen von Füssen und Händen entzündet usw. usw. -, Kapillaroskopie deutlich Raynaud erkennbar, schwere Sicca durch Test bestätigt, nach langem hin und her dann ausgesprochen wurde.
    Ich habe MTX für 4 Jahre und 1/2 Jahr Ciclosporin genommen. Dazu immer Cortison, und oft auch noch Schmerzmittel.
    Ich habe mich gegen diese Form von Therapien entschieden. Also gehöre ich zu den Medikamentenverweigerern. Ich nehme aber Cortison, im übrigen in niederer Dosierung als unter der Basis.
    Daher schrieb ich hier mit, weil ich einfach dazugehöre... zu den Verweigerern.
     
  13. kaufnix

    kaufnix Mitglied

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    Danke Kati :top:,

    kann jetzt nur von mir sprechen bzgl. des "Warums" der Öfteren "Verweigerung".

    a) weiß ich, dass ich unter Bewegung gut ohne Medikamente auskomme.
    b) mich im privaten Umfeld je nach körperlichen Problemen damit arrangieren kann (z.B. hinlegen, Gymnastik usw.)
    c) ich meine Probleme durch langes Sitzen in der Arbeit habe und das gerade dort die Medikamente mit ihren NW lästig sind z.B. Schwindel nach der Einnahme, Konzentrationsmangel usw.

    Ergo ich Medikamente brauche, in Situationen wo ich sie ob ihrer NW eigentlich nicht "brauchen" kann :o. Also läuft es oftmals nach dem Motto: Mal sehen, wie lange ich es ohne aushalte.
     
  14. sternschnuppe84

    sternschnuppe84 Mitglied

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    Hallo,

    also ich habe jetzt ein wenig hier gelesen und frage mich auch, was schon jemand schrieb, was erwartet ihr von dem Arzt?

    Wenn der mir ein Medikament verordnet und ich mich nicht wohlfühlen mit dem Gedanken wieder ein Medikament, dann frage ich, glauben Sie das ist wirklich nötig? Oder gibt es Alternativen die wir erstmal probieren können? Homöopathisch, Heilmittel was auch immer. Wenn dem nicht so ist dann nehme ich das Medikament an. Lese auch die Packungsbeilage aber nehme es dann so wie verordnet, sollte ich bedenken haben, kann ich ja auch nochmal nachfragen.
    Bis jetzt haben meine Ärzte mich auch immer aufgeklärt was die Medikamente angeht. Beim Antidepressivum z.B. auch, dass es gerade am Anfang zu Nebenwirkungen kommen kann. Wenn die zu stark sein sollten oder sich nach ca. 14 Tagen nicht gelegt haben sollten, sollte ich wieder kommen. Auch wurde mir bei Medikamenten die man über lange Zeit nimmt auch immer gesagt wie ich es auszuschleichen habe, mit dem Zusatz das man natürlich lieber hätte wenn man das zusammen macht.

    Also ich bin auch nicht immer glücklich über die Medikamenten die ich nehmen muss, aber ich weiß das es besser so ist und alles andere bespreche ich mit den Ärzten. Und sollte ich mal bei einem Arzt sein wo dies nicht möglich ist, dann ist dies wohl nicht der richtige Arzt für mich...

    Ich finde es auf jeden Fall nicht ok verordnete Medis einfach nicht zu nehmen und am besten den Arzt noch im glauben zu lassen man tut dies... Mal ganz abgesehen davon, dass viele Medikamente verdammt teuer sind...
    Und für mich hat es auch etwas mit Eigenverantwortung zu tun, meinen behandelnden Ärzten zu sagen, welche Medikamente ich nehme. Die meisten fragen danach, aber wenn nicht dann sage ich schon wenn sich wo was geändert hat. Selbst meine Gynäkologin fragt jedesmal nach der aktuellen Medikation...

    Sternschnuppe
     
  15. kukana

    kukana in memoriam †

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    @Martin, diese Frage musst du den Ärzten stellen und nicht dem Forum. MTX ist ein Chemotherapeutikum und kommt aus der Krebstherapie- das stimmt schon mal. Es hat sich in den 60er Jahren herausgestellt dass diese Patienten die zusätzlich zufällig Rheuma hatten, auf einmal weniger Probleme hatte. Daher fing man an zu suchen wie weit runter man dosieren kann um mit wenig Nebenwirkungen die bestmögliche Wirkung zu erzielen.
    Jeder Arzt wird das empfehlen mit dem er die besten Ergebnisse erzielt hat im Vergleich zu den anderen Mitteln. Finanziell ist bei MTX nix drin, das ist relativ preiswert.

    Ich weiß nach wie vor nicht wie man zu 17! Ärzten rennen kann ohne einmal nach Alternativen zu fragen, wenn man schon so gegen ein Chemothearpeutikum ist. Wobei der von dir genannte Todesfall ohne Chemo wohl eher eingetreten wäre. Darum gehts auch nicht. Tatsache ist dass du seither darauf "allergisch" reagierst und es ablehnst. Aber das kannst du nicht den Ärzten anlasten, es sei denn du hast die alle 17 gefragt und keiner wollte dir etwas anderes geben, was ich persönlich mir nicht vorstellen kann.

    Du solltest also jetzt glücklich sein mit dem Sulfa. und dich des Lebens freuen. Immerhin hast du ja jetzt einen Arzt der dich gut behandelt und du kannst aufhören gegen die anderen 17 zu meckern.

    Kukana
     
  16. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Martin,

    setzt Dich mal damit auseinander wie MTX wirkt, wie es sulfa und co. tun, und vor allem wie es Biologica tun.
    Dann verstehst Du sicher leichter, dass MTX nicht "schlimmer" ist als Biologica (die mit "Bio" überhaupt nix zu tun haben!), ganz im Gegenteil.

    Du bist ein klassisches Beispiel von einem schlecht informierten Patienten. Man hat dir gesagt, MTX sei wie eine Chemo, ein Verwandter ist nach einer Chemo verstorben, ergo nimmst Du kein MTX.

    Nun, was ist denn eine Chemotherapie? Was passiert da? Hast Du das mal gefragt?
    Und wie wirkt MTX, wenn man es gering dosiert jede Woche nimmt?
    Welche Alternativen gibt es (guck an der Seite unter Medikamente)? Wie wirken die?
    Und wie wirken Biologica?

    Du musst nicht Arzt werden, Du brauchst auch keine Fachbegriffe kennen... nur das Prinzip.
    Dann verstehst Du auch, was Du schlucken oder spritzen kannst, wozu es gut ist...

    Wenn Du tatsächlich 17 Rheumatologen aufgesucht hast, dann würde ich allen Ärzten mal eine Frage stellen... hätte der erste von 17 sich die Zeit genommen Martin ein paar Dinge zu erklären, statt von Chemo zu sprechen, hätten 16 andere Patienten einen schnelleren Termin bekommen...

    Soviel zum Thema: "Aufklärung".

    Kati
    P.S. Kukana sehe Du hast vor mir geantwortet..
    Einen Todesfall nach einer Chemo kenne ich auch, bei einer Patientin, wo der Krebs sicher nicht so schnell zum Tode geführt hätte. Chemo gegen Krebs wird nicht umsonst von manchen abgelehnt... aber da will ich keine weitere Diskussion lostreten.
     
    #76 9. April 2015
    Zuletzt bearbeitet: 9. April 2015
  17. Norchen

    Norchen Bekanntes Mitglied

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    @martin...zum thema mtx weisst du aber schon das es ein riesengroßer unterschied ist ob ich es im rahmen einer krebserkrankung bekomme oder als basis bei rheuma. Dein bekannter ist vermute ich, nicht an der chemo gestorben, leider kommt das bei krebserkr.immer noch oft vor das dem pat.nicht geholfen werden konnte.
    Mtx bei rheuma als basis wird dagegen in viiiieeeel kleineren megen verabreicht als zur krebstherapie und du kannst mir glauben ich weiss es aus erfahrung.
    Mtx arava oder dein sulfa oder oder oder sind alles hammermedikamente und wenn es dir 17 rheumatologen vorgeschlagen haben, dann war sicher der ein oder andere dabei der sich weit mehr gedanken gemacht hat als du glaubst. Und mtx verordnen die ärzte nicht mal einfach so, da stand schon mehr dahinter als ein verdacht.

    Sorry aber das musste ich mal schreiben, wie gesagt sei froh das du dich doch noch für ne basis entschieden hast u genieße es das sie dir so gut hilft.
     
  18. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Kati

    Wer von uns weiß wirklich, ob Martin nicht oder nicht adäquat "aufgeklärt" wurde??
     
  19. Majana

    Majana Neues Mitglied

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    in der schönsten Stadt der Welt
    Ich sehe das anders.

    Meiner Meinung nach ist es zunächst wichtig eine sorgfältig gestellte Diagnose zu bekommen. Dazu gehört nicht nur die klinische Diagnose sondern dazu gehören auch alle relevanten Laborwerte. Martins Ärzte hatten sie nicht. Deswegen kann ich es nicht verstehen dass ohne alle Blutwerte zu kennen MTX empfohlen wurde.

    LG Majana
     
  20. kukana

    kukana in memoriam †

    Registriert seit:
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    Nunja - nun hast du ja mit dem Sulfa irgendwas bekommen, ist ja gut so. Ich hoffe darüber wurdest du aufgeklärt, läßt regelmässig dein Blutbild machen wegen der vielen möglichen Nebenwirkungen(vermehrter Zerfall roter Blutkörperchen, Verminderung der weißen, Thrombozytopenie, Verlust der zeugungsfähigkeit usw usw.)
     
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