Cortison !

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Belita, 8. September 2014.

  1. Belita

    Belita Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,
    seit ein paar Jahren habe ich Rheuma, sero negativ. Mittlerweile bin ich in Remission und komme mit 3mg Cortison aus. Ich möchte gerne das Cortison ausschleichen, aber egal wie ich es anstelle, es klappt einfach nicht. Mein Körper merkt sofort, wenn nur 1/8 mg fehlt. Wir kommt das? Und was kann ich noch machen? Wer hat einen Rat für mich. Danke im Voraus.
     
  2. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Hallo Belita,

    ich nehme 5mg und habe ein ähnliches Problem, daher bleibe ich vorerst bei 5mg.

    Du kannst mal versuchen ein "auf und ab"-Spielchen zu machen. Das regt angeblich die eigene Produktion von Cortisol an. Ich dagegen "vergesse" es manchmal einfach einen Tag. Ist immernoch genug im Körper… und so hoffe ich irgendwann mal runterdosieren zu können.
    Aber z.B. jeden Montag nur 2mg zu nehmen und den Rest der Woche 3. Dann Mo+Fr 2mg, dann Mo+Mi+Fr 2mg, dann eben ein Tag 3mg, ein Tag zwei usw. Und zwar so langsam wie Du magst .Kannst auch 2 Monate lang z.B. Montag ein bisschen weniger nehmen und dann erst weiter runter.

    Viel ist auch die Psyche… denn unter 5mg sollte unser Körper in der Lage sein, selbst ausreichend zu produzieren. Ich war mir mal sehr unsicher, bin ins Labor (ohne Cortison genommen zu haben) und hab Checken lassen: Cortisol war normal hoch, ich hätte also die Dosis theoretisch gar nicht nötig.

    Liebe Grüsse,
    Kati
     
  3. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Ich habe, als ich meine 5 mg ausgeschlichen hab, sehr langsam reduziert. Habe eine Woche lang nur jeden 2. Tag um eine Viertel-Dosis reduziert, da merkte ich schon ein paar Tage lang ein bisschen mehr Zwicken und Zwacken, aber das gab sich wieder, und habe dann 2 Wochen lang diese neue Dosis genommen.
    Ich brauchte ein paar Monate, bis ich wegkam, aber ich kam gut weg.
     
  4. Tiangara

    Tiangara PMR seit 08/2008

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    Bei mir ging das sehr langsame Ausschleichen auch ganz gut, bis ich bei 0,5 mg war. Als ich das dann vollends abgesetzt hatte, fingen die Beschwerden langsam wieder an und schließlich musste ich wieder auf 7 mg hoch gehen. Seitdem schaffe ich es nicht mehr weiter runter als bis zu 4 mg. Jeder weitere Schritt führt sofort zu einem gravierenden Anstieg des CRP. Hab es jetzt schon 3 mal versucht! Das regt mich echt auf.
     
  5. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @ Tiangara:
    Ich hab's erst geschafft, nachdem ich statt des Cortisons Humira bekommen hab.

    @ Belita:
    Vielleicht solltest du wirklich auf 3 mg bleiben. Könnte sein, dass die Remission nicht weiter geht. Vielleicht reicht es auch, noch ein paar Monate zu warten und nicht ungeduldig zu werden. Was sagt denn dein Rheumatologe dazu?
     
  6. Lusella

    Lusella Aktives Mitglied

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    Ich darf wegen zweimaliger Entzündung am Sehnerv keine TNF - Alpha Blocker bekommen. Diese sind in dem Fall strikt verboten. Ich sollte Enbrel bekommen...

    Nun nehme ich Leflunomid 20 mg und Cortison. MTX musste ich wegen stark erhöhter Leberwerte und Gelenkschmerzen! absetzen.

    Ich nehme konstant 5 mg Cortison. So ungefähr alle 8 Wochen, das merke ich dann an den stärkeren Schmerzen, nehme ich über 3 Tage 20 mg Cortison. Manchmal dann auch noch Diclo Retard 75 mg. Nach den drei Tagen gehe ich wieder auf meine Erhaltungsdosis von 5 mg Cortison zurück. Damit komme ich gut über die Runden.

    Mein HA und meine Rheumatologin sind mit diesem Schema einverstanden. Meine Rheumatologin ist der Meinung, dass man mit möglichst wenig Wirkstoff die bestmögliche Wirkung erzielen sollte.

    Vom Cortison weg bin ich nie gekommen. Ich sehe es mittlerweile auch nicht mehr so besorgniserregend, wenn man eine kleine Erhaltungsdosis auf Dauer nehmen muss.

    Liebe Grüße
    Lusella
     
    #6 9. September 2014
    Zuletzt bearbeitet: 9. September 2014
  7. Jelka

    Jelka Mitglied

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    335
    Cortison

    Hallo,liebe Rheumis!
    Habe eine Frage zum Cortison.Spritze woechentl.Enbrel 50mg.Schmerzmaessig ist es kene Hilfe.Muss tgl.ein Schmerzmittel dazu nehmen.Waere etwas Korti nicht besser?Meine Rheumatologin will davon nichts wissen.Wie ist Eure Meinung?Liebe Gruesse von Jelka.
     
  8. funktioform

    funktioform Neues Mitglied

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    Ich hab mal gelesen, dass der Körper bei Entzugserscheinungen von Cortison ähnlich reagiert, wie Rheumaschmerzen. Vielleicht liegt es daran, dass es mit dem absetzen nicht klappt?
    Ich schleiche auch gerade aus -aber auch super langsam. Von 3 Jahren 10 mg habe ich im Dezember angefangen auszuschleichen und bin jetzt bei 7mg...

    @Jelka: ich hab keine Ahnung, frage mich aber gerade, wieso Du das Enbrel spritzt, wenn es doch nicht hilft? Da würde ich eher das ersetzen als die Schmerzmedis...
     
  9. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @ Jelka:
    Cortison wirkt am schnellsten, hat aber auch die meisten Nebenwirkungen. Und es kann leider Gelenkschäden nicht verhindern, deshalb schaut man nach anderen Mitteln.
    Vielleicht wäre es bei dir gut, noch ein Basismedikament dazu zu nehmen anstatt gewöhnliche Schmerzmittel.
    Bei mir wäre das Biologikum (ich spritze Humira) allein wohl auch nicht ausreichend, ich hab noch MTX und Celebrex dazu. Ich war froh, als ich mein Cortison los wurde, nehme es nur noch selten zur Stoßtherapie.
     
  10. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    entenhausen
    liebe nachtigall,

    ich möchte das etwas relativieren :)
    dass cortison die meisten nebenwirkung hat kann ich anhand der beipackzettel unserer medikamente nicht bestätigen, man muss immer höhe / dauer der dosis in betracht ziehen. zudem wird cortison niedrigdosiert deshalb insbesondere zu anfang einer therapie mit mtx gegeben, da es ebenfalls einen einfluss auf die radiologische progression hat,
    sowie einen positiven effekt den DAS28.

    liebe grüße ;-)
     
  11. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Hallo Jelka,

    meine Ärzte ziehen auf jeden Fall eine Erhöhung des Cortisons einer täglichen oder fast täglichen Einnahme von Schmerzmitteln vor. Auch Schmerzmittel sind - vor allem auf lange Sicht - keine Bonbons.
    Sie können unter Umständen Magengeschwüre verursachen. Dagegen dann wieder Protonenpumpenhemmer zu nehmen (die leider "Magenschutz" genannt werden) ist fast schon ein Witz: diese haben auch Nebenwirkungen, die z.T. auch recht heftig sein können, wie ein unerkannter B12 Mangel, z.B.

    All das ist aber auch abhängig von vielen Faktoren. Ich habe Vaskulitis, nicht nur Arthritis.
    Ich habe erhöhte Entzündungswerte (zumindest hatte ich sie, wie ich diese Empfehlung bekam).
    Und ich reagiere sehr gut auf Cortison.
    Ich habe keinen Zucker… auch etwas, was man beachten sollte, wenn man Cortison nimmt...

    Ich fände es gut, wenn Du mal mit der Rheumatologin sprichst und es Dir erklären lässt, warum sie nicht will.

    Kati
     
  12. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    hallo jelka,

    ist denn geklärt, dass die probleme noch immer von entzündungen kommen ?
    viele rheumapat haben ja läuse und flöhe und viell sieht deine ärztin es ähnlich

    da hilft nur das gespräch mit der ärztin
     
  13. Belita

    Belita Neues Mitglied

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    65
    Das Cortison gehört seit einiger Zeit zu meinem Leben dazu und ich bin dankbar, dass es für mich ausreicht. Nebenwirkungen habe ich zum Glück nicht. Von 20mg auf 3 mg brauchte ich ca. 6 Jahre ohne Basismedi. Alle die ich versucht habe, wirkten nicht aber haben mich schwer krank werden lassen. Ich neheme nur noch Cortison und bin glücklich, dass es mir (einigermaßen) gut geht. Durch die Ernährung kann man auch viel erreichen.
     
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