reaktive Arthritis auf Grund eines Katzenkratzers

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von kleeblättchen, 31. August 2014.

  1. kleeblättchen

    kleeblättchen Neues Mitglied

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    Hi ihr lieben,

    ich schreib jetzt auch mal im Forum,
    hatte meine Geschichte schon mal kurz im Chat preisgegeben.

    Nunja, ich hatte ja schon hier zwei Posts, aber ich fang mal bei null an :)

    Also,
    angefangen hat alles Ende Februar,
    ich bin morgens mit einem schmerzenden Ringfinger aufgewacht,
    das war Sonntags, dienstags ging es dann kaum noch,
    also ab zum Arzt! Wurde dann krank geschrieben, hab Diclofenac bekommen
    und wurde dann zum Orthopäden geschickt.
    Der stellte fest, das mein Finger angeblich am abschwellen wäre,
    Diclo sollte ich absetzen. Er stelle mir auch die üblichen Rheuma-Fragen…
    unter anderem ob ich Schuppenflechte hätte.
    Ich wusste garnicht was das ist, ich sagte, ich hatte nur einen Kratzer am Handgelenk,
    der Entzündet war und fragte dann auch, ob das nicht auch damit zusammen hängen könnte,
    antwort, NEIN!
    Zur Sicherheit sollte ich beim Hausarzt Blut abgenommen kriegen.
    Ergebnis:
    -CRP 15 (SOLL <5)
    -HRS 5,8, was aber wohl vernachlässigter hoch ist.

    Da ich dann ziemlich verunsichert war, auch was meine Ärzte angeht,
    war ich dann 3 Monate später beim Rheumadoc.

    CRP (SOLL 0-5) 12,4
    Leukozyten (SOLL 3,8-10,8) 11
    GLDH (SOLL 0,5) 6,5
    AP (SOLL 35-105) 125

    Naja, nur ist Ende August und ich habe seit Februar immer wieder Schmerzen,
    nicht nur in dem Ringfinger, sondern mit der Zeit kam irgendwann auch noch:
    Fingergelenke (re, li), Handgelenke (re, li), Ellenbogen (re), Knie (re), Fußgelenk (re).
    Zeitweise habe ich auch Hitzewallungen und ich habe Schwellungen,
    vor allem (sichtbar!?) an Fingergelenken und dem Knie.

    Im Verlauf der letzten Woche ging es nun wieder mal los,
    erst wieder nur leichte Schmerzen in den Fingern…
    Mittwoch ging es dann immer schlechter, am Mittwoch Abend waren meine Finger mal wieder ganz super geschwollen,
    nun in weißer Voraussicht, das es morgens bei mir besser ist und die Ärztin dann wahrscheinlich mal wieder nichts sieht,
    lies ich meinen Mann ein Bild machen.
    Am nächsten Morgen ging ich dann zur Ärztin. Erzählte ich mal wieder was los ist.
    Sie schaute sich nochmal das Ergebnis vom Rheumadoc an.
    Dann zeigt ich ihr das Bild vom vorherigen Abend.
    Sie schien recht schockiert zu sein. Sie sagte mir ich soll gucken das ich an dem Tag oder am nächsten einen Termin
    beim Rheumadoc kriege (haha ja ne is klar…), also ich angerufen, is im Urlaub und wenn eh frühestens im Dezember,
    also noch wo anders angerufen, auch im Urlaub… suuuuuper!
    Also wieder meine Hausärztin angerufen, die mich in die Uniklinik in die Notaufnahme schickte.
    Dort angekommen irrte ich erstmal auf dem Gelände rum, den die Notaufnahme wo ich hin musste,
    was am anderen Ende des Geländes…super wenn man Gelenkschmerzen hat.
    Naja, dort angekommen durfte ich dann erstmal Nummer ziehen und saß dann halt erstmal ne Ewigkeit.
    Vor lauter Stress hatte ich natürlich auch noch nichts gegessen oder getrunken.
    Mir war dann schnell schlecht, also kratzte ich erstmal mein Geld für nen Fläschchen Wasser zusammen.
    Irgendwann war ich dann auch mal an der Reihe.
    Der Arzt hatte meine Geschichte schon gelesen, von der Aufnahme selbst.
    Er kam gleich mit seiner Vermutung,
    reaktive Arthritis auf Grund eines Katzenkratzers...
    :eek:
    Ich war und bin ziemlich schockiert…weiß so garnichts mit der Diagnose anzufangen…
    Naja…ich darf jetzt erstmal 4 Wochen AB fressen…
    Blut habe ich dann bei meiner Hausärztin abgenommen bekommen,
    da in der Klinik das Labor schon geschlossen hatte,
    getestet werden soll HLAB 27, Borrelien, Yersinien und Clamydien.

    So richtig weiß ich aber nicht, was diese Vermutung nun für mich heißt…
    ich hab zwar schon etwas im Internet gelesen, aber so richtig schlau bin ich nicht geworden
    und meine Ärzte sind bisher sehr schweigsam gewesen :confused:

    Seit gestern morgen nehme ich Antibiotika,
    und mir ist schlecht :(

    Könnt ihr mir vielleicht ein bisschen Helfen Licht in das Dunkel zu bringen.

    Liebe Verzweifele Grüße
    kleeblättchen
     
  2. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo kleeblättchen,
    wenn der Katzenkratzer infektiös gewesen ist, dann könnte es durchaus möglich sein, dass dieser eine infektreaktive Arthritis ausgelöst hat. Ich würde sagen: Warte erst mal ab, bis das Antibiotkum gewirkt hat, dann kann man mehr sagen.
     
  3. kleeblättchen

    kleeblättchen Neues Mitglied

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    Wie lange dauert das den?
    Dauert das die vollen 4 Wochen oder darf ich in einer Woche schon mit einer Besserung rechnen?
    Oder reichen die 4 Wochen überhaupt aus?
     
  4. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Damit habe ich leider keine Erfahrung. Normalerweise muss man die Antibiotika so lange nehmen, bis die Wunde schön abgeheilt ist. Dann müssten, nachdem was ich bisher gehört habe, auch die Beschwerden leichter werden, falls diese von der Infektion gekommen sind.
     
  5. kleeblättchen

    kleeblättchen Neues Mitglied

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    Wunde habe ich ja keine mehr,
    das ist ja schon über 6 Monate her, das ich den Kratzer hatte,
    der war damals entzündet, ist dann aber mit ein bisschen Salbe usw geheilt
    und hat auch aufgehört zu jucken… :(
    Danke aber, Nachtigall
     
  6. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    OK, wenn die Wunde schon alt ist.
    Ich hab halt von anderen Usern gehört, dass mir der Antibiose die Beschwerden nachließen. Wie lange das aber gedauert hat, kann ich leider nicht sagen. Hat dich der Arzt nicht informiert, wie lange die Therapie dauert, wie lange du das einnehmen musst?
     
  7. kleeblättchen

    kleeblättchen Neues Mitglied

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    Doch er meinte 4 Wochen,
    aber nicht wie lange die Beschwerden noch dauern oder ähnliches…
    und ich hab halt irgendwo gelesen das manche da auch teilweise mehrere Monate AB nehmen mussten
    und da habe ich mich dann halt gefragt, ob das mit den 4 Wochen halt wirklich reicht…
    Ich vertraue nach diesen ganzen Aktionen den Ärzten einfach nicht mehr…
    Nachher höre ich nach den 4 Wochen mit dem AB auf und fang gerade wieder von vorne an oder so :eek:
    Deshalb frage ich halt lieber mal vorsichtig nach :rolleyes:
     
  8. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Nun, ich hoffe, dass sich dazu noch einige User melden, die damit Erfahrung haben. Ansonsten solltest du alles mit deinem Arzt besprechen.
     
  9. essentia

    essentia Neues Mitglied

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    CCP-Test

    Hallo, also ich lese nicht, dass bei dir zumindest derRheumafaktor gemessen wurde oder der bessere Test: CCP oder ACPA(Antikörper) gemacht wurde.
    Geschwollene Finger, Gelenkschmerzen mal da mal dort klingen fürmich doch nach Rheumatoider Arthritis. Auch der tägliche oderwöchentliche Wechsel ist typisch. Die Ursachen warum eineAutoimmunkrankheit ausbricht sind noch nicht gefunden. Warum nicht auchein entzündeter Kratzer? Aber vielleicht war der in dieser Zeit nurzufällig...
    Dein CRP (Entzündungswert) ist regelmäßig hoch.
    Wenn es eine reaktive Arthritis ist, so meint die Literatur, dassda keine Verbesserung mit Antibiotika zu erzielen ist. Dabraucht man auch ein Basismedikament.
    Leider habe ich auch schon oft erlebt, dass Fehldiagnosen gestelltworden sind. Nach meiner Meinung kann man/frau heute nicht alles 100%nehmen, was ein Arzt sagt. Nochmals prüfen, nochmals zu einemanderen Arzt, sich selbst informieren. Das ist heute, nach meinerMeinung, wichtiger denn je!
    Fazit: bitte deine Hausärztin einen CCP-Test (Antikörper gegencitrullinierte Proteine) zu machen.
    Das wäre meine Empfehlung! (Viel Glück)
    Herzlichen Gruß von Essentia
     
  10. kleeblättchen

    kleeblättchen Neues Mitglied

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    ich mach gleich mal ein Bild von den Ergebnissen,
    moment :) esse gerade nur
     
  11. Lächeln

    Lächeln Aktives Mitglied

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    Ich bin keine Fachfrau, aber meine Gedanken dazu:

    die Gelenkprobleme und der erhöhte CRP können verschiedene Ursachen haben. Eine Möglichkeit ist die der reaktiven Arthritis. Die müsste auf die Antibiotikabehandlung ansprechen. Es ist sicher ein guter Versuch, bevor man mit einer Basismedikation beginnt. Denn diese ist doch aggressiver und kann mehr Nebenwirkungen mit sich bringen.
    Das macht für mich also durchaus Sinn.

    Was mir bei deinem Eingangspost auffiel, war eine ziemlich negative Haltung gegenüber Ärzten und dem Krankenhaus. Nun weiß ich nicht, woher diese negative Einstellung kommt. Die Frage ist, ob es hilfreich ist.
    Natürlich ist es wichtig, selber zu denken und sich zu informieren und auch nicht jedem Arzt alles zu glauben. Man kann aber auch auf der anderen Seite vom Pferd fallen und nur das Negative sehen. Und so kam dein Beitrag bei mir an. Alles ist negativ, - wo im Gebäude die Notaufnahme ist, die Wartezeit dort (die arbeiten dort sehr hart und es gibt eben Patienten, deren Leben ist gefährdet und die kommen zu erst dran) .....

    Das blöde an Rheuma ist halt, dass es viele verschiedene Formen gibt, dass Blutwerte usw. oft nicht eindeutige Rückschlüsse zulassen, dass Symptome kommen und gehen. Oft dauert es Jahre, bis eine eindeutige Diagnose möglich ist. Das ist am Anfang oft sehr schwer auszuhalten. (Bei mir sind es nun schon eineinhalb Jahre, seit den ersten Symptomen und ich habe noch keine Diagnose). Und auch gute Ärzte müssen oft abwarten, bis der Körper deutlichere Zeichen gibt und klar ist, was genau los ist.

    Leider glauben manche Patienten, es läge nur am Arzt, wenn der besser wäre, käme auch die Diagnose. Natürlich gibt es auch desinteressierte oder überforderte Ärzte. Die sind mir in Einzelfällen auch schon begegnet. Aber die meisten Ärzte, die ich erlebt habe, geben sich viel Mühe können aber halt weder hellsehen noch zaubern.

    Ich wünsche dir, dass dein Körper bald klare Signale gibt, was los ist, dass du einen Arzt findest, in den du Vertrauen setzen kannst, dass du auch die Bereitschaft hast, zu vertrauen - und bis dahin ganz viel Geduld und Durchhaltevermögen.

    LG
    Lächeln
     
  12. kleeblättchen

    kleeblättchen Neues Mitglied

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    [​IMG]

    Meine schlechte Haltung gegenüber der Ärzte liegt in meiner Vergangenheit…
    wenn Ärzte einen immer wieder als Simulant hinstellen und man selbst leidet,
    finde ich das nicht so lustig und ich fühl mich einfach auch nur nicht gut und
    auch nicht als würde man mich überhaupt ernstnehmen.
     
  13. Lächeln

    Lächeln Aktives Mitglied

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    Puh, das scheint bei dir echt schwierig zu sein (bei mir ähnlich, außer dass ich erhöhte ANA-Titer habe).

    Die Ärzte haben schon ganz viele Rheuma-relevante Blutwerte bestimmt und die sind alle in Ordnung. Das heißt, die Ärzte haben dich ernst genommen und die entsprechenden Blut-Untersuchungen angeordnet. Das Problem ist, dass dein Körper durch Gelenkprobleme und Schwellungen zwar mitteilt, dass etwas nicht in Ordnung ist - und gleichzeitig aber (noch) nicht mitteilt, was die Ursache für das Problem ist.

    Wenn jetzt noch die Untersuchungen gemacht werden (Yersinien usw. ), von denen du geschrieben hast - dann wurde vermutlich alles gemacht, was man machen kann.

    Der Versuch, durch eine Antibiotika-Behandlung eine evtl. reaktive Arthritis anzugehen, ist ein sinnvoller Schritt.

    Und wenn diese Behandlung nicht anschlägt, könnte ich mir vorstellen, dass die Ärzte einen Versuch mit Kortison machen. Wenn das hilft, kann das auch Rückschlüsse auf die Ursache ermöglichen.

    Ich schreibe "Versuch" "kann ..... ermöglichen", usw. weil es eben keine eindeutige klare Sache ist. Ich weiß, wie schwer das audzuhalten ist, ich stecke ja auch mittendrin.

    LG
    Lächeln
     
  14. kleeblättchen

    kleeblättchen Neues Mitglied

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    sicher, die Ärzte haben mich auf den Kopf gestellt und schon viel getestet,
    aber wenn mir ein Arzt entgegnet, wenn ich frage, woher die erhöhten Entzündungswerte noch kommen können,
    das er nicht Hellsehen kann und ob ich unbedingt eine Krankheit will,
    empfinde ich das nicht als "ernst nehmen"…
    und dann fühle ich mich da auch nicht gut aufgehoben...

    Und bei dem Mensch in der Klinik kam mir das zwar so vor,
    als hätte er vielleicht recht, aber die Diagnose kam mir irgendwie ein bisschen zu schnell,
    ich kann das garnicht beschreiben, aber ich hatte kaum gesagt was ich hab,
    da kam sofort, reaktive Arthritis das hatte irgendjemand in der Verwandtschaft und eine Patientin vorher schon,
    das muss es sein… das hat sich für mich komisch angefühlt...

    Ich denke schon, das eventuell eine Behandlung mit AB sinnvoll ist, bin mir aber nicht sicher,
    ob der Arzt sich mit dem Thema genügen befasst hat, da ich eben auch schon gelesen habe,
    das AB garnichts bringen soll oder man das mehrere Monate nehmen muss…
    ich bin einfach nur verunsichert :(
     
  15. Lächeln

    Lächeln Aktives Mitglied

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    Kleeblättchen, dass du verunsichert bist, kann ich gut verstehen, das spürt man auch aus deinen Beiträgen.

    Leider kann dir vermutlich zur Zeit niemand diese Unsicherheit nehmen, auch kein Arzt. Das ist das gemeine an Rheuma.

    Übrigens: was für ein netter nick "Kleeblättchen", das gefällt mir gut - das hat so was Positives!
     
  16. kleeblättchen

    kleeblättchen Neues Mitglied

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    Laut Rheuma-doc, ist es ja kein Rheuma!

    Der Nick is durch meine Geschwister entstanden,
    ich bin das Sommerkind, ich habe aber noch ein Herbst, ein Winter und ein Frühlingsgeschwisterchen ;)
    Es war eine Mutter die hatte vier Kinder…*sing*
     
  17. Hamo

    Hamo Mitglied

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    Hallo Kleeblättchen,

    mir geht es ganz ähnlich. Habe seit Dezember 2013 täglich springende Gelenkentzündungen. Heute ist z.B. das linke Kieferngelenk dran - gestern war es die linke Schulter. Die Schmerzen sind Dank Arcoxia nur leicht - ohne Schmerzmittel wären sie unerträglich.

    Bei mir hat es mit hohem Fieber angefangen - deswegen steht bis heute als Verdachtsdiagnose auch reaktive Arthritis im Raum. Aber bisher konnte keine eindeutige Diagnose gestellt werden. Meine CCP-Ak waren im Januar eindeutig erhöht - deswegen war die erste Verdachtsdiagnose auch rheumatoide Arthritis - nun sind sie wieder negativ. Die Entzündungswerte sind fast immer in der Norm - nur wenn es mir extrem schlecht geht waren leichte Erhöhungen zu sehen. Mein Rheumatologe und meine Hausärztin sind ratlos.

    Inzwischen habe ich noch leichte Entzündungen im Magen und Darm bekommen. Hatte nun eine Magen- und Darmspiegelung und die Entzündungen kommen laut Gastrologen am ehesten von dem Rheumamedikament (Arcoxia). Ohne dieses Medikament kann ich jedoch nicht arbeiten (teilweise könnte ich dann nicht mal mehr laufen). Der nächste Termin beim Rheumatologen ist erst im Oktober...

    Das hilft Dir jetzt alles nicht - wollte Dir nur schreiben, dass Du nicht alleine bist. Auch ich bin ziemlich verzweifelt... und mir hilft es wenn ich hier lese, dass es noch andere Fälle ohne Diagnose gibt.

    liebe Grüße
    hamo
     
  18. JustCrazy

    JustCrazy Neues Mitglied

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    Hallo Kleeblättchen,

    erstmal willkommen bei uns.
    Vielleicht kann ich dir ein bisschen Mut machen, da ist selbst unter reaktiver Arthritis (so zumindest seit 14 Monaten die Verdachtsdiagnose) leide.
    Ich bin / war anfangs genauso verunsichert, wie Du zumal man bei mir anfangs den auslösenden Infekt gar nicht festgestellt hat und auch keinen der typischen Erreger wie Chlamydien, Yersininen oder Salmonellen hatte.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, ich dein Katzenkratzer schon Monate her und war auch damals nicht dramatisch entzündet. Das heißt jedoch nicht, dass du dir evtl. unterschwellig einen Infekt eingehandelt hast, den du auch nicht weiter bemerkt hast. Soweit ich informiert bin, kann es bei reaktiver Arthritis so sein, dass man den eigentlich Erreger gar nicht mehr nachweisen kann. Trotzdem ist es sinnvoll, v.a. wenn du Entzündungswerte im Blut hast zunächst einmal Antibiotika zu geben, auch über längeren Zeitraum.Dieser Zeitraum ist je nach Patient und Infekt auch unterschiedlich lang, da solltest du bei deinem Doc auf jeden Fall nochmal nachhaken. Bevor der Infekt nicht sicher beseitigt ist, sollte keine Therapie mit immunsuppremierenden Mitteln erfolgen. Zudem ist es so, zumindest wurde mir das von meinem Rheumadoc gesagt, dass die meisten reaktiven Arthritis nach der Behandlung mit AB von alleine in den nächsten 6-12 Monaten ausheilen. Ich denke, diese Zeit sollte man seinem Körper auch geben, bevor man ihn mit Medikamenten beschießt.

    Und um vielleicht noch ein bisschen zur Entwirrung beizutragen: reaktive Athritis wird von einigen Rheumatologen nicht zu Rheumaerkrankungen gezählt, da es sich (meist) nur im eine kurzfristige Entgleisung des Immunsystems handelt.

    Außerdem würde ich an deiner Stelle noch einmal nachhaken, ob bei dir HLA-B27 bestimmt wurde. Dabei handelt sich um einen genetischen Faktor, der eine Neigung zu reaktiven Arthritiden begünstigt und deren Verlauf auch verkomplizieren kann.

    Ich kann dich gut verstehen, dass du verunsichert bist, dass deine Diagnose so schnell kam. Aber um ehrlich zu sein, du solltest froh sein, dass du so schnell zumindest eine Verdachtsdiagnose hast. Ich wurde monatelang als "Psycho" abgestempelt, weil kein Arzt Zeit und Muße hatte, sich mal ausführlich mit meinem Symptomen zu beschäftigen. Erst nach 3 Wochen in einer Rheumaklinik wurde überhaupt der auslösende Infekt (den ich damals vermutlich schon 6 Monate mit mir rumgeschleppt habe, ohne etwas davon zu merken) festgestellt und dann war er noch nicht einmal behandelbar... aber das steht auf einem anderen Blatt und soll dich nicht entmutigen.

    Auf jeden Fall ist wichtig, dass du dran bleibst und regelmäßig beim Rheumadoc vorstellig wirst und die Blutwerte bestimmen lässt.

    Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen Mut machen und ein bisschen Entwirrung in deine Gedanken bringen.

    LG JC
     
  19. kleeblättchen

    kleeblättchen Neues Mitglied

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    Also, die Blutergebnisse sind da,
    warum auch immer es jetzt doch schon da ist und nicht 2-3Wochen dauert *schulterzuck*

    Alles NEGATIV! Yersinien, Borrelien, Clamydien, HLA B27!
    Alles negativ!
    ich verzweifle noch :( Jetzt steh ich wieder bei NULL!
    Das einzige was immer wieder erhöht ist, CRP!

    Ich soll jetzt erstmal weiter AB nehmen :(

    Meine Ärztin weiß auch nicht mehr weiter oh man :(
     
  20. JustCrazy

    JustCrazy Neues Mitglied

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    Diepholzer Land
    Hallo Klee,

    auch wenn wir uns gerade im Chat gesehen haben, wollte ich dir hier nochmal schreiben.

    Erstmal nicht verzweifeln. Es ist gut, wenn deine Blutergebnisse negativ sind, v.a. HLA B27... ich weiß, dass hilft dir momentan nicht weiter, weil man nichts findet, aber das kann bei reaktiver Arthritis passieren...

    Lass dich nicht entmutigen, bleibt dran mit den Terminen.

    Alles Gute und LG
    JC
     
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