Osteopathie

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von leipzigerin, 19. August 2014.

  1. leipzigerin

    leipzigerin Mitglied

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    hat jemand Erfahrung mit Osteopathie? Habe schon alles mögliche probiert um meine Schmerzen in den Griff zu bekommen und wieder beweglicher zu sein. Wollte es nun mal mit o.g. probieren, aber die Kosten sind sehr hoch da will dies gut überlegt sein. Im Netz finde ich auch kene befriedigenden Antworten.

    die Leipzigerin
     
  2. anurju

    anurju anurju

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    Hallo Leipzigerin,

    mein Osteopath ist oft meine Rettung... neben den Entzündungsprozessen sind die Weichteile ja auch oft ein Probelem und da sind die einfach sehr versiert und lösten Faszien etc.
    Wenn du darüber mehr erfahren willst - es gibt einen guten Film von Quarks dazu bei youtube:
    https://www.youtube.com/watch?v=l-54tCnMlsU
    Dort wird z.B. erklärt, was diese Gewebestrukturen im Rücken bewirken oder auch anrichten, wenn sie nicht intakt sind.
    Da ich nach 3 Bauch-Ops viele Verwachsungen und Narbenprobleme habe (die auch mal fast eine Darmverschluss verursacht haben) kam ich auf die Osteopathie (weil mein Hausarzt mir den empfahl).
    Es gibt z.T. Osteopathen, die über Physiotherapierezepte abrechnen - teuer ist es nämlich wirklich...
    Und man sollte darauf achten, wirklich jemanden zu finden, der die reguläre Ausbildung absolviert hat - und nicht nur eine "Minimalversion".
    Daher am besten auf den Seiten der Verbände recherchieren: http://avt-osteopathie.de/dvom/suche-einen-osteopathen/index.html
    http://www.bv-osteopathie.de/de-therapeutenliste.html

    Alles Gute und Gute Besserung wünscht von Herzen
    anurju :)
     
  3. brumsel

    brumsel Mitglied

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    Hallo,

    ich habe jetzt 2 osteopathische Sitzungen hinter mir bei der Diagnose Crest Syndrom (limitierte Sklerodermie/Systemische Sklerose) mit neurologischen Ausfällen und zwei Bandscheibenvorfällen mit HWS-Stenose.

    Die erste Stunde wurde geredet, der Gesundheitszustand abgefragt und eine körperliche Inspektion vorgenommen. Dann noch 30 Minuten Behandlung. Die Therapeutin legt leicht ihre Finger oder die ganze Hand auf Körperstellen wie Hals, Nacken, Brust, Steißbein, Füße. Dabei liege ich ganz entspannt mit Wolldecke und sie übt leichten Druck aus auf die Stellen, ca. 5 - 10 Minuten lang je Stelle. Ich merke Wärme, ein Kribbeln, Druck.
    Die Therapeutin erklärte, dass sie durch ihre Behandlung in die unbewußten Tiefenbewegungen des Gewebes eingreift und diese aktiviert und dadurch Blockaden gelöst werden.

    Die zweite Sitzung war genauso. Einen Effekt bemerke ich noch nicht, jedoch ist mein Körpergefühl im Moment auch einfach katastrophal und es braucht vielleicht Zeit.

    Ich war etwas erstaunt, hatte ich mir doch etwas spektakuläreres erwartet. Aber ich bleibe dran, will die 10 Stunden voll machen.
    Ich bekomme 100 Euro insgesamt von der Krankenkasse dazu, den Rest zahle ich selber (60.- je Stunde), behandelt wird alle 3 bis 4 Wochen eine Stunde.

    LG Brumsel
     
    #3 20. August 2014
    Zuletzt bearbeitet: 20. August 2014
  4. leipzigerin

    leipzigerin Mitglied

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    Gestern war es nun soweit, das erste Mal beim Osteopathen und ich kann sagen, das habe ich noch nie erlebt. Schon beim ersten Satz wurde ich gefragt ob ich schon mal beim Psychologen war und ob mir das keiner mal geraten hätte. Das 2.war dann das ich alles was mit Schulmedizin zu tun hat vergessen sollte, und das ich weder an Rheuma/ Weichteilrheuma noch an Fibro erkrankt sei, es seien nur Diagnosen die Leute bekommen wenn keiner weiter weiß.( sondern alles nur Haltungsbedingte Verspannungen seien.)
    Ich kann es nicht fassen das dieser Arzt ohne mich körperlich untersucht zu haben mir so etwas sagt. Ich hörte mir alles sehr geduldig an ca. 30 min, es kam immer wieder zur Sprache das ich allein an meinen Leiden selbst Schuld trage, meine Laune sank immer mehr. Zum Schluss übergab er mir einen Ü - Schein zum Röntgen der Wirbelsäule und noch 2 weitere Termine in seiner Praxis. Auf die Frage hin wie oft ich denn rechnen muss zu Ihm zu kommen ging er erstmal von 10 mal aus. Er wolle dann Osteopathie durchführen sowie Stoßwellenbehandlung und dann solle ich noch zur Skoliosetherapie gehen wo er mir die Verordnung ausstellen würde was wohl die Kasse übernimmt.
    Ich kam mir so schäbig und klein vor, und brauche erstmal Zeit alles zu verarbeiten, sacken zu lassen und dann, ich weiß es nicht.
    Das ich eine schlechte Haltung habe, die sicherlich auch Verspannungen macht das weiß ich allein, aber mich so hinzustellen das ist die Höhe,

    die Leipzigerin
     
  5. brumsel

    brumsel Mitglied

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    Kreis Siegen-Wittgenstein
    Hallo Leipzigerin,

    mir fehlen die Worte...
    Was sagt dir dein Bauchgefühl ? Es gibt jede Menge schlechte Ärzte, Therapeuten, ... und es ist einfach nur schade, wenn man an so jemanden gerät.
    Lass dich nicht entmutigen, such dir jemand anderen.

    LG Brumsel
     
  6. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Hallo Leipzigerin,

    Deine Empöhrung kann ich verstehen.
    Aber warum lässt Du Dir das alles nicht kurz schriftlich geben? Sag einfach, dass Du das brauchst, für Dich!
    Und dann warum nicht probieren… wenns nicht klappt, kommst Du dann nochmal mit dem Zettel :D

    Nun, ich muß Dir sagen: ich habe Vaskulitis und Arthritis. Das mit der Arthritis mag schwieriger zu diagnostizieren sein.
    Aber die Vaskulitis macht unverkennbar Löcher in meine Beine. Nicht ganz leicht anzuzweifeln.

    Aber: ich bin auch total verspannt. So dass der äußere Muskel die Kniescheibe rauszieht…(Laut Arzt, der von seinem Stuhl aus eine Ferndiagnose machen konnte, war es aber Arthrose!) Wie jetzt der Muskel nicht mehr angespannt ist, habe ich keine Schmerzen mehr...
    Ich bin manchmal so verspannt, dass es mir schwindlig ist, und ich Kopfschmerzen habe. Das alles wurde zunächst auf die Vaskulitis, dann auf Nebenwirkungen der Medis geschoben. Schließlich hieß es Arthrose...

    Meine Physiotherapeutin hat nur milde gelächelt. Nach drei mal war der Schwindel weg, auch die Nebenwirkungen der Medis :D:D:D und sogar die Arthrose:eek:(ein WUNDER!!!!)… das war natürlich alles Blödsinn, was mein Hausarzt und co da verzapft haben. Ich bin nur stark verspannt, so dass die Lockerung fast Wunder gewirkt hat.
    Auch sind manchmal die Schmerzen, die ich in den Händen habe, nur Schmerzen, die von den verspannten Schultern ausgehen. Manchmal.

    Meine Physiotherapeutin würde sich niemals herausnehmen zu sagen: Du hast nix rheumatisches. Sie redet überhaupt nicht viel. Sie sagt mir oft: erwarte nicht zu viel, aber ich tue, was ich kann. Und sie hat mir von Anfang an gesagt: vielleicht mußt Du ein paar mal mehr kommen, weil ich nur drücken, nicht massieren kann, dass würde bei einer Entzündung die Sache nur verschlimmern.

    Ob Dir eine Psychotherapie hilft kann Dir nur jemand vom Fach sagen.
    Ich weiß genau, dass meine augenblickliche Lebenssituation "angespannt" ist. Ich weiß, dass ich meine Schultern hochziehe, wenn ich mit aller Kraft trotz Schmerzen und Müdigkeit arbeite. Dass ich dann eine falsche Haltung annehme…. Ich weiß, dass durch die Schmerzen in der Hand, ich diese nicht genug strecke und die Sehnen sich verkürzen (ich strecke sie jetzt, so oft ich kann!),

    aber nicht alles kann man so leicht ändern. Wer mir hilft, der hat Recht. Auf das Gequatsche gebe ich persönlich nicht viel.

    Soll der Dir doch beweisen, dass es so ist, wie er sagt,
    mit der Haltung würde ich es - wenn Du es Dir leisten kannst - versuchen. Und es ihm evtl. auch so sagen. Dass Du jedem eine Chance geben willst...

    Kati
     
  7. leipzigerin

    leipzigerin Mitglied

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    Ja mit dem entmutigen.
    Woher weiß man denn welcher Arzt / Therapeut gut oder schlecht ist? Im Netz steht so viel da kannst lesen, machen und tun.

    die Leipzigerin:confused:
     
  8. leipzigerin

    leipzigerin Mitglied

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    Leipzig
    Hallo Kathi,

    also die Termine bei diesem Arzt habe ich erst mal abgesagt, und werde es wo anders probieren, denn es muss auch ein gewisses Vertrauensverhältnis da sein und dies war nicht, auch die Art und Weise hat mir nicht gefallen.

    LG
     
  9. Butterflyandy

    Butterflyandy PMR seit 12/2013

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    226
    Habe auch schon Osteopathie in Anspruch genommen. Mit SEHR gutem Erfolg! Bei meiner Wahl des Therapeuten war mir wichtig, dass er ARZT ist, aus vielfachen Gründen. Wir haben hier das Glück, dass einer vor Ort ist. Vorher habe ich mich erkundigt, wie so die Meinungen sind. Dann gab es ein erstes Gespräch, welches (da zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, dass Osteopathie wirklich nötig sein wird) ich über die KK-Karte abrechnen lassen konnte.
    Schnell hatte er den Grund meines Problems erkannt und nach (ich glaube 3 selbstgezahlten Terminen) auch behoben. Heute zahlen die Kassen ja einen gewissen Anteil dazu. Schon nach der ersten Sitzung fühlte ich mich wie neu-geboren....(es ging um Atlasblockade). Die Termine waren auch NICHT gleich hintereinander weg, sondern in mind. 14tägigen Abständen, damit der Körper Zeit hat, sich an die neue Haltung zu gewöhnen.
    Vor diesem Termin war ich bei einer Heilpraktikerin, die mir die ganz schnell eine "Energieblockade" sehr weit oben diagnostizierte, mir kam das damals alles komisch vor, ich zweifelte. Da sie aber selber in dem Bereich keinesfalls manipulieren würde, musste ich nochmal woanders hin. Dem osteopathischen Arzt habe ich (extra) nichts von der Heilpraktikerin erzählt, um eine Kontrolle zu haben.....ohne von ihr zu wissen, kam er schnell zum gleichen Ergebnis...durch die Einklemmung wurde so einiges "im Fluss" gestört....nach dem ersten Termin, lief ich wie auf Wolken, sogar meine Füsse fühlte ich wieder deutlicher....die Behandlung selbst war sanft und angenehm, kein Hau-ruck wie bei manchen Orthopäden..
    Meine Meinung zu der Sache...EINDEUTIG zu empfehlen (je nach Diagnosestellung)..

    Ich finde es übrigens nicht schlimm, dass der Therapeut dich nach einem psychotherapeutischen Ansatz gefragt hat. Allein die Frage hat in unserer Gesellschaft immer noch (leider) einen gewissen negativen Touch..muss es aber nicht!!
    Körper, Geist und SEELE hängen eng zusammen. Man kann m.E. nicht nur an einer Seite arbeiten, damit man wieder ins Lot kommt. Kein Mensch, der Psychotherapie in Anspruch nimmt, ist "verrückt" oder so.......er hat "Schmerzen"...eben nur nicht sichtbar....an der Seele eben...und wer sich ein bisschen auskennt weiß, wie sehr ein inneres Gleichgewicht für einen positiven Heilungsverlauf förderlich ist.
    Ich merke es an mir selber...wenn ich traurig oder ärgerlich bin, habe ich viel mehr Schmerzen als in guter ausgelassener Stimmung.
    Ich kann nur ermutigen, begleitend eine PT (bei einem Therapeuten, der einem unbedingt sympathisch sein sollte, dafür hat man ja zuerst die bis zu 5 möglichen Probetermine) zu machen. Reden erleichtert und man bekommt nützliche Infos, die man bei einem normalen Arztbesuch (da keine Zeit) nicht bekäme.
     
  10. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    Ort:
    Norddeutschland
    Hallo Butterflyandy,

    :top::top::top:
    :top:

    finde mich in deinen Erfahrungen wieder....


    manchmal schmerzt eine Antwort vom Arzt mehr - als z. Bsp- der kranke Rücken;) -

    - ich bin auch der Meinung- und habe ja auch die Erfahrung gemacht - kommt die Seele/Psyche wieder mehr in Balance - werden auch die Schmerzen weniger.
    http://lichtstrahl-magazin.de/Artikel/Bewusstsein/wirbelsaeule.html


    LG
     
  11. She-Wolf

    She-Wolf Guest

    Ostheopathie

    Hi Leipzigerin,

    ich war sehr viele Jahre bei einer Physiotherapeutin mit Schwerpunkt Ostheopathie. Ich würde nie zu einem Arzt deswegen gehen. Die machen das meist nebenher, um Geld zu verdienen und sind nicht so am Patienten dran wie Physiotherapeuten. Zudem machen sie deutlich weniger Fortbildungen.

    Die Ostheopathie hat mir eine Menge Schmerzmittel eingespart, mich mit Energie versorgt und mich beweglicher gemacht. Früher saß ich im Rollstuhl, heute laufe ich wieder selbst. Das verdanke ich einer Mischung aus Ostheopathie, Reittherapie, guten Medikamenten und einer geduldigen Ärztin.

    Gib nicht auf, auch wenn der erste Versuch ein Flopp war. Schau lieber nach Physiotherapeuten die im Verband gelistet sind und sich ständig fortbilden. Die verstehen ihr Handwerk.

    Alles Gute

    Wölfin
     
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