Musikinstrument spielen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von florenceHB, 6. Juni 2012.

  1. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    Hallo Brigitte,
    vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht, der ja aber als andere als schön ist. Ich habe selbst PsA und muss sagen, dass ich außerordentlich dankbar bin, bisher von einer Organbeteiligung verschont geblieben zu sein. Ich drücke dir die Daumen, dass du gut klarkommst und nie eine Transplantation benötigen wirst.
     
  2. Louki

    Louki Fibro

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    Ihr lieben Musiküsse,
    es tut mir außerordentlich leid, dass eure Leidenschaft derartig eingeschränkt ist!

    Ich bin seit Februar 2013 dauernd krank, mit Ausnahme von 6 Wochen im letzten Herbst.
    Bis dahin war ich mit der Situation, auf Arbeit zu fehlen, so überfordert, dass mir nie die Idee kam, die freie Zeit für angenehme Dinge zu nutzen, die ich lange nicht getan hatte.
    Seit dem Winter habe ich mich aber besonnen und beginne nun wieder, Klavier zu spielen.
    Angefangen habe ich mit leicht gesetzten Stücken, weil ich halt auch nur über ein mittelmäßiges Talent verfüge und nach dreißigjähriger Pause vieles im Argen liegt.
    Ich habe sehr kurze Finger und meine Hände sind in ihrer Kraft überdies durch beidseitiger Karpaltunnelsyndrome trotz OP's in der Kraft eingeschränkt, zusätzlich schmerzen die Muskeln, mir schlafen auch Hintern und Oberschenkel ein, wenn ich auf dem Klavierhocker sitze, Rückenschmerz inklusive.
    Trotzdem setze ich mich immer wieder für 20 Minuten ans Klavier. Ich erhoffe mir, dadurch auch wieder eine bessere Konzentration zu bekommen. Und es macht mir großen Spaß - weitaus mehr Spaß, als ich ihn damals beim Klavierunterricht hatte, als ich spielen und üben musste und dies nicht freiwillig tat.

    Meine momentane freie Zeit würde ich auch sehr gerne singend in einem Chor verbringen, doch leider ist meine Stimme weg.
    Früher sang ich mal in einem richtig guten Kirchenchor, jetzt würden mich schon Volkslieder und Madrigale glücklich machen.
    Nach meiner Struma- OP kann ich nicht mehr singen, den Stimmumfang könnte ich wohl trainieren, denke ich (hatte Alt), aber nach 2-3 Strophen eines Liedes lässt die Stimme nach, erst gehen die höheren Töne nicht mehr, dann krächze ich, dann flüstere ich nur noch.
    Die HNO- Ärztin findet nichts und so hoffe ich immer noch, dass dies ein vorübergehender Zustand ist... Vielleicht hat dies aber auch mit der Fibromyalgie zu tun. Dann wäre ich mit dem Thema Singen auch durch.

    Hoffentlich reicht es später mal noch aus, um mit meinen (vielleicht irgendwann mal geborenen Enkelkindern) zu singen.
     
  3. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    Hallo louki,
    auch nicht schön, was du berichtest. Gerade die Musik ist ja so heilsam, so dass es doppelt schade ist, wenn man das als Kranker nicht mehr wie gewohnt machen kann. Ich habe schon lange nicht mehr an meinem Klavier gesessen, was bei mir aber nur an Faulheit und/oder Desinteresse liegt :D
    Schwieriger finde ich die Probleme mit der Stimme, die ich auch kenne. Ich habe im Winter oft einen Infekt nach dem nächsten und es schlägt immer auf die Stimmbänder, ich höre mich dann an wie Micky Maus. :/ ich habe dann auch immer zeitliche Probleme, die abgesagten Gesangsstunden nachzuholen. Da ich das total frustig finde, werde ich meinen Gesangsunterricht ab Herbst kündigen. Ich habe zum Ausgleich schon vor längerer Zeit mit dem malen angefangen. Das Stehen an der Staffelei ist für mich sehr angenehm und ich kann es mir einteilen wie ich mag.
     
  4. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo Brigitte,
    herzlich willkommen hier im Forum! :)
    Da hast du aber einen besonders schweren Krankheitsweg zu bewältigen. Und als Berufsmusikerin ist dann erst recht schwer, wenn man dese wunderbare Arbeit nicht mehr machen kann.

    Ich spiele (nur mehr manchmal) Gitarre, hab aber seit Jahren Probleme mit den Fingern. Wenn ich mir vorstelle, wie steif meine Finger gerade sind, könnte ich wohl auch nicht Klavier oder sonstwas spielen.
    Als Hobby-Sopranistin für Kirchenmusik merke ich, dass ich viel schneller heiser werde als früher. Das ist für Soloparts nicht grad hilfreich.

    Nun, es hilft nichts, sich gegen die Krankheit aufzulehnen, sondern man muss sie akzeptieren und das Beste draus machen, Kompromisse schließen oder, wenn es gar nicht mehr geht, sich anderen schönen Dingen zuwenden.
    Ich wünsche dir gute Besserung und viel Erleichterung und einen angemessenen GdB!
    Alles Gute
    Elisabeth
     
  5. Louki

    Louki Fibro

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    Was Brigitte schreibt, finde ich auch besonders tragisch, denn sie ist nicht nur massiv in der Gesundheit eingeschränkt. sondern eben auch beruflich.
    Bei mir ist das jetzige Klavierspiel doch eher ein momentaner Gewinn.
    Und wegen der Singerei werde ich eben abwarten müssen.
     
  6. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @ Louki:
    Das mit dem Singen ist so eine Sache:
    Ich konnte vor 22 Jahren plötzlich gar nicht mehr singen, die Stimme war einfach weg. Es reichte grade noch für Kinderlieder oder für die Lieder in der Kirche. Die Ursache war psychischer Natur.
    Nach 8 Jahren kam meine Singstimme langsam wieder. Ich wurde von meinem früheren Kirchenchorleiter gefragt, ob ich wieder Soloparts übernehmen könnte. Hab ich gern getan, aber meine Atmung und der Stimmumfang waren sehr eingeschränkt. Ich musste mich langsam wieder hocharbeiten, Atemübungen und Stimmübungen machen, nach ein paar Monaten merkte ich eine deutliche Besserung. Die Atmung war wieder gut, aber den Stimmumfang konnte ich bis heute nicht mehr zurückgewinnen, nur teilweise. Ich muss dazu sagen, dass ich es nicht mehr regelmäßig machte.
    Früher war ich ein sehr hoher Sopran, heute fühle ich mich eher im Mezzo-Bereich am wohlsten. Und meine Stimme war nach der langen Pause weicher und reifer geworden. Da ich seit dem Herbst wieder regelmäßig singen gehe und daheim übe, wird hoffentlich der Stimmumfang auch irgendwann wieder größer werden.

    Wenn bei dir die HNO-Ärztin nichts gefunden hat, dann stehen deine Chancen sehr gut, dass sich deine Heiserkeit wieder geben könnte. Das hab ich auch schon gehört, dass sich nach einer SD-OP die Stimme verändert. Aber mit Übung kommt man auf jeden Fall weiter.
    Alles Gute!
     
  7. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo zusammen,

    ich musiziere seit meinem 9. Lebensjahr - beginnend mit der berühmten Blockflöte, später

    Akkordeon
    Klarinette
    Alt-, Tenor-, nach Pause Bariton-Saxophon
    aufgrund der Erkrankung

    auf Bassklariniette gewechselt und dort geblieben

    Unterrichtet habe ich Ventil-Posaune sowie Trompete und Flügelhörner..... - und ganz klar auch Klarinette.

    Heute spiele ich immer noch im Orchester und bin heilfroh, dass ich dort bin.

    Sie nehmen Rücksicht auf mich, grins - manches Mal ein wenig zu viel, vor allem wenn ich helfen will

    Für Probenwochenende sowie Auftritte muss ich allerdings mehr Cortison zu mir nehmen, von derzeit 5mg auf ca. 20 mg.

    Ich hoffe, dass ich noch ganz lange musizieren darf.
     
  8. brigittejakob

    brigittejakob Neues Mitglied

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    Musik und andere Freuden - Lungenbteiligung bei Arthritis und Psoriasis

    Hallo alle zusammen,

    ich bin überwältigt über die vielen Beiträge - Danke an alle. :luvlove:

    Sorry, dass ich erst heute dazu komme, mich mal wieder zu melden.
    Zum einen blicke ich es noch net so gut, Beiträge zu schreiben... - grins... (wo ich was hinschreiben muss und wo drücken...)
    Zum anderen bin ich familiär ziemlich eingespannt und aufgrund meiner ganzen Einschränkungen muss ich für alles sehr viel Zeit einplanen und somit dauert alles relativ lange ... :confused: ich weiß nicht, ob ich mich jemals so richtig an diesen Zustand gewöhnen werde :))

    Ich wünsche allen, dass Ihr in eurem Alltag gut zurecht kommt und eure Hobbies ausüben könnt - alles andere ist gelinde ausgedrückt: SCHEISSE!!!


    Liebe Grüße aus dem Schwabenland

    Brigitte
     
  9. Maria85

    Maria85 Neues Mitglied

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    Ich habe lange Schlagzeug gespielt bis die Hände nicht mehr mitgemacht haben... Das war ein sehr schwerer Moment für mich...
    Irgendwann habe ich es nochmal mit dickeren Sticks probiert aber es gibt wohl keine Chance...

    Das ist sehr schade. Ich hoffe du kannst bald wieder spielen :)
     
  10. moi66

    moi66 Aktives Mitglied

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    Ich spiele Harfe.. absoluter Anfänger.
    Hab die Harfe nur 3 Monate nach der Diagnose bekommen und habe zur zeit auch noch kaum Einschränkungen.
    Es ist sogar so, dass ich nach einer Übungsrunde weniger Schmerzen in den Fingergelenken habe.
     
  11. tine.wie

    tine.wie Musikus

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    24. Februar 2014
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    nähe Göttingen
    Mal wieder was aktuelles von mir:

    Trotz einiger Schwierigkeiten konnte ich mit meinem Verein dieses Jahr mit auf die Meisterschaften. Die Schwierigkeiten sind eher weniger gesundheitlich sondern eher, dass die meisten nicht richtig mit einer Krankheit umgehen können. Es ist ja nicht wie bei einer Erkältung "Leg dich hin in 2-3 Tagen wird es besser", sondern eher im Gegenteil. Sowas dauert leider immer, und vor allem bis man sich dann noch in eine relativ geschlossene Gemeinschaft eingefügt hat, bzw bis sie es zulässt, dass man "dazu gehört".
    Geht es hier noch irgendwem so?


    Lg Tine.Wie
     
  12. Johanna Nielsen

    Johanna Nielsen Neues Mitglied

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    Hamburg
    In meiner Ausbildung zur Erzieherin, lernte ich Flöte spielen Gitarre hätte ich sehr gerne gespielt ergab sich aber nicht, leider Traum geplatzt.
    Heute wäre es nicht mehr möglich , da meine Hände immer etwas angeschwollen sind , leider nicht mehr machbar.

    l, Grüße aus HH von Johanna-Beate:nopity:
     
  13. Quietschie

    Quietschie Mitglied

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    Hallo Zusammen,
    ich spiele wieder Klarinette :)
    Da hat Rheuma doch mal was Gutes. Mein Instrument lag neun Jahre im Schrank, diesen Winter hab ich sie wieder ausgegraben, weil ich ein Ventil brauchte um mich abzureagieren und meine Klarinette hat gleich geschätzte 30! -grins-

    Was die Rheuma Tricks betrifft, so hab ich zwei zu bieten:
    1. hab mir einen Tragegurt besorgt, wodurch deutlich weniger Gewicht auf dem rechten Daumen und dem Handgelenk liegt, und die Finger der re Hand verkrampfen nicht so schnell. Außerdem kann mir die Klarinette so nicht runter fallen, (wobei mir wenn eigentlich nur kleinere Dinge aus der Hand fallen)
    2. hab ich mir ein Stück von einer Schwimmnudel abgeschnitten, besser gesagt abgesägt, und rolle diese beim und nach dem Üben immer mal wieder zwischen den Handflächen hin und her auch an den Handaußenkanten tut das wahnsinnig gut. Den Tip hab ich vom Feldenkraiskurs.

    Bin auch wieder in ein Orchester eingestiegen. Bisher gab es rheumatechnisch keine Probleme. Hab allerdings Sorge dass ich ausgerechnet am Konzert nen Schub kriege und dann die komplette Stimme fehlt (Klarinetten sind pro Stimme nur einzeln besetzt). Der Dirigent weiß bescheid, hat auch ganz gut reagiert, aber ich glaube er unterschätzt die "Gefahr". Hab schon überlegt, ob ich rund um das Konzert das Cortison erhöhe, frage mich aber gleichzeitig ob das nicht vielleicht für ein Hobby übertrieben ist. Was meint ihr dazu?

    Lg Quietschie
     
  14. ruthi2012

    ruthi2012 Mitglied

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    Abschied von der Trompete

    Hallo zusammen,

    ich habe PSA und angefangen hat es wie bei vielen anderen Leidensgenossen in den Händen und im unteren Rücken. Daher musste ich mein Hobby, Trompete in einem Karnevalsverein spielen, aufgeben. Immer im Winter und Frühjahr waren meine Probleme ( konnte die Finger nicht locker bewegen und konnte schlecht laufen und stehen) am größten. Und natürlich ist das die "Hochburg" der Karnevalisten. Ich konnte weder gut spielen, noch Karnevalsumzüge laufen. Und das verstehen natürlich die anderen Musiker nur eine gewisse Zeit, da man ja immer, wenn man gebraucht wird, ausfällt. Und dies geht halt in einem kleinen Musikverein, bei dem es auf jedes Instrument ankommt, leider nicht auf Dauer. Man ist halt "unberechenbar" :-(((

    Ich habe dann, nachdem meine Entscheidung zum Aufhören gefallen war, meine Trompete sofort verkauft und gehe auch auf keinen Karnevalsumzug aus Zuschauer. Tut mir zu weh. Ich bin echt in jeder Karnevalszeit leicht depressiv und muss mich gut beschäftigen ( als Ablenkung).

    So viele Hobbys mussten schon wegen des Rheumas aufgegeben ( Tanzen zum Beispiel) werden, das fällt nicht immer leicht [​IMG]

    Liebe Grüße aus dem noch sonnigen Bonn !

    Ruth
     
  15. Tortola

    Tortola Aktives Mitglied

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    Musik

    Hallo!.

    Ich habe hier gerade mal reingelesen und einfach mal für kurze Zeit
    mein Akkordeon rausgeholt. Mit ca. 12 Jahren wurde ich praktisch gezwungen,
    ein Instrument zu erlernen, da lag das Akkordeon nahe - das alte Instrument meiner Mutter. Später habe ich dann ein eigenes bekommen, eine "Hohner", die ich heute noch besitze. Viel kann ich nicht mehr spielen, aber Kinderlieder für
    unsere Enkelinnen. Die singen dann begeistert mit - Greta ist zehn, die Zwillinge sind fünf Jahre alt.

    Immer, wenn ich denke, meine Finger werden noch krüppeliger und schmerzen,
    versuche ich, einfache Lieder zu spielen. Das klappt manchmal besser als
    kneten mit heißen Linsen o.ä.

    Wer noch ein Instrument hat - einfach mal rausholen und versuchen

    -Versuch macht kluch - danke Gabi!

    Viele Grüße von Tortola
     
  16. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    Ich hatte gerade erst wieder einen Infekt, der mich natürlich beim Singen einschränkte. Das hat mich darin bestärkt, zum Herbst mit dem Gesangsunterricht aufzuhören. Wenn ich alle Nase lang Stunden ausfallen lassen muss, bringt es mir ja nichts und frustet nur.
     
  17. Solveig

    Solveig Aktives Mitglied

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    Rheuma und Geige

    Hallo Ihr MusikerInnen!

    Rheuma und Musikinstrument, auch bei mir zeitweise ein trauriges Thema. Ich spiele Geige und verdiente zum Teil meinen Lebensunterhalt damit. Ich musste schon Einiges bremsen, spiele weniger als früher und muss immer wieder neue Bewegungsabläufe üben, um das auszugleichen, was meine linke Hand nicht mehr packt.

    Aber ich bleibe dran, so lange es geht. Spiele weniger, leichtere Sachen, mit weniger Ansprüchen. Manchmal denke ich darüber nach, wie mein Leben ohne Musik wäre. Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Ich glaube, ich würde einfach aufhören, morgens aufzustehen :(. Ich weiss aber auch, dass die Lebenskraft im Ernstfall stärker wäre und ich es irgendwie schon aufarbeiten würde...

    Liebe Grüsse

    Solveig.
     
  18. Luna-Mona

    Luna-Mona Bekanntes Mitglied

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    Mittelhessen
    Hallo liebe Musiker/innen,

    ich habe, als ich zweimal Opernkarten nicht nutzen konnte, weil ich wegen meiner Augenerkrankung stationär in die Klinik kam, überlegt, was sein wird, wenn ich wohl blind werde, so wie es als Verdachtsdiagnose geschrieben wurde.
    Dann kam ich auf die Idee, mir eine Harfe zu kaufen, eine keltische Harfe, weil diese klein ist. Harfe kann man ertasten und auch blind spielen. Nun habe ich gar keine Ahnung vom Harfespielen, kann auch nicht mal Noten lesen, aber ich war von meiner schlimmen Diagnose abgelenkt durch das Lernen (im net gibt es Übungsstücke), die Harfe habe ich auch im net gekauft. So verging einige Zeit, bis ein neuer Augenarzt mir sagte, diese letzte Diagnose sei Unsinn, ich solle zum Rheumatologen gehen. Seit dieser Metex verordnet hatte, blieben die Entzündungen im Auge weg und ich habe wieder Hoffnung. Und kann drei bis vier Stücke auf meiner kleinen Harfe spielen. Musik hat mir über die Zeit geholfen, obwohl ich in letzter Zeit nicht mehr viel spiele, weil ich wieder arbeiten gehe und abends zu müde bin.


    Luna-Mona
     
  19. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Luna-Mona

    Schöne Geschichte :top:
    Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es Dir wohl ergangen sein muss; wie wichtig das Augenlicht ist, merkt der Einzelne vermutlich erst, wenn es nicht mehr (so gut) funktioniert.
    Für mich kann ich das jedenfalls so sagen; ein Verlust an Sehkraft bedingt eine erhebliche Veränderung der Lebensqualität!

    Ich wünsche Dir, dass Du noch sehr lange Harfe spielen kannst - mit sehenden Augen ;)
     
  20. moi66

    moi66 Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    23. März 2014
    Beiträge:
    557
    Harfe

    Liebe LunaMona, ich spiele auch Harfe, ganz in den Anfängen..das mit dem Tasten funktioniert noch nciht so richtig, aber dieses Instrument ist irgendwie..tröstend. Ich weiß nicht, ob es die Vibrationen sind, die man im ganzen Körper spürt oder die Tatsache, dass sich auch "rumklimpern" schön anhört.. aber ich bin sehr glücklich, dass ich meine "Bertha" habe.
     
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