Sehstörung nach erster MTX-Einnahme

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von BlindeKuh, 19. April 2014.

  1. BlindeKuh

    BlindeKuh Neues Mitglied

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    Hallo,

    einen Eintrag weiter unten habe ich geschrieben, dass ich die erste MTX-Einnahme gut überstanden habe. Seit heute Nachmittag ist mir aufgefallen, dass ich auf dem linken Auge, welches eh noch vom Uveitisschub stark mitgenommen ist, jetzt nochmal schlechter bzw. verschwommener sehen kann als vorher. Da ich immer sehr darauf achte, ob das Sehen besser wird oder nicht, kann ich zu 100% sagen, dass es erst heute viel schlechter geworden ist.
    Ist das jetzt eine Nebenwirkung, die auch wieder verschwindet oder sollte ich besser morgen zum augenärztlichen Notdienst?
    Hmmh, eigentlich war der Plan ja der, dass mir das MTX hilft, wieder besser sehen zu können...aber was läuft schon nach Plan!?

    Viele Grüße und schöne Ostern.
    BlindeKuh
     
  2. BlindeKuh

    BlindeKuh Neues Mitglied

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    Hallo,
    Entwarnung! Heute Morgen konnte ich wieder besser sehen. Also immer noch schlechter als vor dem Schub, aber deutlich besser als gestern.
    Hoffentlich ist das nicht eine ständige Begleiterscheinung vom MTX, aber wenn es sich wieder gibt, ist alles paletti.
    Ich werde meinen Augenarzt Dienstag darauf ansprechen und dann mal sehen, ob die nächste Einnahme auch Sehstörungen bewirkt.

    Noch mal frohe Ostern!

    BlindeKuh
     
  3. Björk

    Björk Mitglied

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    Ich habe mich neulich mit einem Sportschützen unterhalten, der auch MTX nimmt.

    Niemals vor einem Wettkampf nehmen, dann sieht man schlecht, hat er mir erzählt.

    Vielleicht fällt es ihm genau so auf wie dir, weil er ja ganz besonders darauf achtet.

    Mir ist es noch nie aufgefallen, bzw. vielleicht habe ich auch nur den Zusammenhang nicht erkannt.

    Liebe Grüße
    Björk
     
  4. BlindeKuh

    BlindeKuh Neues Mitglied

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    Hallo Björk,

    danke! Das beruhigt mich ein wenig. Mal sehen, was mein Augenarzt dazu sagt, aber ich vermute, da kommt nur ein Schulterzucken.
    Ich achte vielleicht zu sehr auf meine Sehkraft, aber wenn man ständig Panik hat, dass eben diese den Bach runtergeht, dann macht man es automatisch.

    Ich habe gelesen, dass Du vom MTX runtergekommen bist. Hast Du es gut vertragen?
    Ich kann mich immer noch nicht wirklich damit anfreunden, habe aber nicht mehr so große Panik davor.

    Liebe Grüße
    BlindeKuh
     
  5. Björk

    Björk Mitglied

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    Ich habe MTX grundsätzlich gut vertragen, keine Übelkeit und auch sonst eigentlich keine Probleme.

    Nachdem du das Thema "sehen " aufgeführt hast, habe ich versucht darüber nachzudenken, ob ich auch Probleme hatte.

    Beim Schießen hatte ich welche, habe das aber dann eher auf meine Gleitsichtbrille geschoben und so gut, wie der Sportschütze mit dem ich gesprochen habe, bin ich sowieso nicht. Deshalb kann ich das auch nicht so beurteilen wie er.

    Er war ganz eindeutig der Meinung, da besteht ein Zusammenhang und er kann es bestimmt gut beurteilen.

    Zur Zeit nehme ich kein MTX und am letzten Donnerstag war ich recht gut - Glück oder was......:)

    Ich beobachte das jetzt mal -

    Liebe Grüße
    Björk
     
  6. Luna-Mona

    Luna-Mona Bekanntes Mitglied

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    Hallo BlindeKuh,

    ich habe gerade erst von Deinen Sehproblemen gelesen und muss jetzt meinen Senf auch noch hinzufügen: seit der letzten Uveitis-Phase ist mein Sehvermögen sowieso schwankend geblieben, das heißt mal gut mal weniger gut. Kommt darauf an, ob ich ein paar anstrengende Tage hatte oder nicht. Das habe ich genau verfolgt mit kurzen Notizen in meinen Kalender. Angst blind zu werden begleitet mich eigentlich täglich.
    Bei einigen Medikamenten steht auch als Nebenwirkung "Sehstörungen", manchmal sogar bei Augentropfen, die ja eigentlich das Gegenteil bewirken sollten.

    Wenn Du nochmal nach der Einnahme von MTX Sehstörungen bemerkst, wäre m.E. eher der Rheumatologe der Ansprechpartner, der vtl. ein anderes Medikament verschreibt, nicht der Augenarzt, dem Du ja nur sagen könntest "letzte Woche hatte ich Sehstörungen" und der auch meist keine Ahnung von MTX hat.

    Ich wünsche Dir trotz allem noch ein ruhiges Rest-Osterfest.

    Liebe Grüße
    Luna-Mona
     
  7. BlindeKuh

    BlindeKuh Neues Mitglied

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    Hallo,

    ich hatte gestern mit meinem Augenarzt gesprochen und es ist ihm bisher nichts bekannt. Er hat sich aber eine Notiz gemacht und wird da mal in Münster (Uveitiszentrum) nachhaken.
    Luna-Mona, ich habe auch Angst zu erblinden. Immer. Im Schub viel mehr als zu schubfreien Zeiten, klar. Aber die Sehstörung hatte ich wirklich, ich habe sie mir nicht eingebildet. Ich muss Freitag ja wieder MTX nehmen, wenn es dann erneut auftaucht, ist es wohl tatsächlich eine Nebenwirkung.
    Einen guten Rheumatologen muss ich noch suchen. Derzeitig macht das alles mein Hausarzt, der aber ca. 15 andere MTXler in der Praxis betreut. Dennoch weiß ich, dass ein Rheumatologe wichtig ist. Die Rheumatologin meiner Tochter und meines Mannes ist zwar sehr kompetent, aber menschlich...naja. Aber ich werde vermutlich erst mal wieder zu ihr gehen, weil sie gute Terminwartezeiten hat.

    Björk, schön, zu lesen, dass Dir MTX wenig Probleme gemacht hat. Im Allgemeinen liest man ja viele Schreckensmeldungen. Umso mehr freut es mich zu lesen, dass doch noch mal jemand davon los kommt! Ich habe mal gelesen, dass es evtl. bei erneuter Einnahme, also nach vorherigem Absetzen, nicht mehr richtig wirkt. Ist das so?

    Noch eine Frage, die ich an euch richte: Muss ich eigentlich einen Magenschutz nehmen? Hausarzt und Augenarzt sagen beide Nein. Ich nehme nur das MTX. Omep vertrage ich überhaupt nicht. Und wenn Magenschutz, dann nur am MTX-Tag?

    Vielen lieben Dank. Euch einen schönen Abend!

    Liebe Grüße
    BlindeKuh
     
  8. Luna-Mona

    Luna-Mona Bekanntes Mitglied

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    Hallo BlindeKuh,

    Deine Frage nach dem Magenschutz kann ich leider nicht beantworten, weil ich ja MTX spritze und nicht als Tbl. nehme.

    Ich habe MTX noch nicht abgesetzt. Außer bei fieberhaften Infekten habe ich die ganze Zeit durchgespritzt, vor einem Jahr hatte ich eine richtige Virus-Grippe, da habe ich mal 3 Wochen ausgesetzt. Von einer Ärztin habe ich mal gehört, dass der Körper 4 Wochen braucht, um den Wirkstoff ganz abzubauen, ob das stimmt, weiß ich aber nicht. In meinem Merkblatt steht aber, dass nach Absetzen von Methotrexat ein Krankheitsschub auftreten kann, deshalb habe ich möglichst immer gespritzt. Inzwischen hat mein Rheumatologe die Dosis etwas verringert, bei meinem nächsten Termin frage ich nach einer weiteren Verringerung. Anders als bei Dir ist die Versorgung mit Rheumatologen hier sehr schlecht: es gibt nur einen weit und breit. Mein nächster Termin ist im Juni.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg für Deine nächste Methotrexat-Einnahme.

    Liebe Grüße
    Luna-Mona
     
  9. BlindeKuh

    BlindeKuh Neues Mitglied

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    Hallo Luna-Mona,

    vielen Dank, dass Du all meine Fragen beantwortest.
    Mittlerweile habe ich ja die zweite MTX genommen, nach zwei Stunden war ich so extrem müde, dass ich schlafen musste. Auch der nächste Tag war ich noch etwas "drömmelig" und mir war etwas schwindelig. Eine Sehstörung hatte ich dieses Mal jedoch nicht.
    Ich hoffe sehr, dass auch ich zu einem späteren Zeitpunkt das MTX noch mal absetzen kann. Aber nun habe ich ja erst mit der Therapie angefangen und warte die Zeit ab.
    Dir noch eine schöne Woche!!!

    Viele Grüße
    BlindeKuh
     
  10. Ellen1

    Ellen1 Mitglied

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    Hallo BlindeKuh,

    ich habe auch lange mit mir gerungen, ob ich mit dem Mtx anfangen soll.
    Habe mich dann auch dafür entschieden, aus Angst, es könnten bald noch mehr Gelenke betroffen sein.
    Nun nehme ich schon seit 11 Wochen Mtx und spüre schon deutliche Besserung. Ich kann wieder unbeschwert laufen.
    Nun versuche ich so langsam das Cortison zu reduzieren.
    Bislang vertrage ich die Mtx 15mg Tbl. ganz gut. Fühle mich 1-2 Tage vielleicht müder als sonst, jemand sagte dazu neulich "Mtx-Kater", das trifft es ganz gut.
    Meine Rheumatologin sagt auch, dass ich keinen Magenschoner nehmen müßte. Hier habe ich mal gelesen, das Mtx die
    Magensäure braucht, daher kein Magenschoner nehmen.
    Übelkeit merke ich bislang nicht, habe vorsorglich MCP Tropfen und Vomex im Haus.
    Alles Gute!

    Lg Ellen
     
  11. Ellen1

    Ellen1 Mitglied

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    Ach ja, am Anfang war mir auch ein wenig schwindelig und schwummerig im Kopf.
     
  12. BlindeKuh

    BlindeKuh Neues Mitglied

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    Hallo Ellen,

    danke, es beruhigt mich doch sehr, dass andere das MTX ganz gut vertragen.
    Mir war letzten Samstag auch schwummerig. Aber das war okay. Ich bemerke, dass ich wirklich mehr Durst habe als vor der Therapie. Obwohl ich es ja erst zwei Mal genommen habe. Vorher hatte ich eigentlich nie Durst, jetzt trinke ich wesentlich mehr, aber das ist ja auch gut so. Vermutlich zeigt mir mein Körper einfach, was er braucht.
    Ich merke, dass sich ein Scheidenpilz anbahnt :mad:. Den hatte ich ewig nicht mehr. Ich hoffe, dass das jetzt nicht ein Dauerzustand wird, denn das ist wirklich supernervig.

    Ansonsten kann ich nicht klagen. Mal schauen, ob das so bleibt.

    Liebe Grüße!

    BlindeKuh
     
  13. Petty.Maus

    Petty.Maus Neues Mitglied

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    Hallo BlindeKuh, habe mich erst seit kurzem hier angemeldet. Wie geht es dir heute mit MTX und der Uveitis?
    :) LG Petty.Maus

     
  14. Luna-Mona

    Luna-Mona Bekanntes Mitglied

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    Hallo Petty.Maus!

    Weil ich ja auch Uveitis-Betroffene bin, melde ich mich mal.
    Also, ich hatte schon seit ca. 3 Jahren keine Uveitis mehr, mir hat Metex also gegen die Entzündung geholfen. Es kam aber später immer wieder zu Blutungen im Augenhintergrund, und schließlich wurde ein "von-Willebrand-Syndrom" diagnostiziert, das heißt ich bin blutungsgefährdeter Patient, habe immer einen Notfallausweis dabei. Auch im September hatte ich, weil ich vielleicht zu viel im Garten gearbeitet habe, wieder eine Blutung im Auge, ich merke das immer wenn ich alles nebelig sehe. Bei der Uveitis hatte ich noch Kopfweh dazu.
    Methotrexat wurde in diesem Jahr auf 10 mg reduziert, jetzt verschrieb mir der Rheumatologe diese Einmalspritzen zum Zusammenbauen, was mir aber wegen der Sehbehinderung ziemlich schwer fällt. Die kleineren Spritzen sind ansonsten super, ich vertrage sie gut und den Einstich spüre ich kaum. Es sind keine Nebenwirkung vorhanden, außer dass mir am Tag nach der Spritze schwindelig ist und ich dann am liebsten liegen bleibe.
    Ich bin überzeugt davon, dass ich ohne die Methotrexat-Therapie heute erblindet wäre.

    Welche Art von Rheuma ich nun habe, wurde nicht weiter verifiziert, es könnte Riesenzell-Arteriits oder das Sicca-Syndrom sein. Alles was man durch z.B. Rö-Aufnahmen und MRT ausschließen konnte, wurde auch ausgeschlossen. Auf eine konkrete Diagnose bestehe ich auch nicht, Hauptsache die Medis haben geholfen.
    Alle meine Blutwerte werden regelmäßig überwacht, im Wechsel Hausarzt und Rheumatologe alle 6 Wochen. Und genauso regelmäßig wird der Augendruck und der Augenhintergrund untersucht. Demnächst ist wieder eine Gesichtsfelduntersuchung dran.

    Ich habe das Autofahren aufgegeben, ich fühlte mich nicht mehr sicher.

    Ansonsten geht es mir gut, ich kann noch meinen Haushalt alleine schaffen und male auch wieder Bilder in Acryl.

    Ich wünsche Dir
    noch ein schönes WE

    Luna-Mona
     
  15. Petty.Maus

    Petty.Maus Neues Mitglied

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    Uveitis

    Liebe Luna-Mona,

    vielen Dank für deine Infos! Das mit deinen Augen und den Sehstörungen ist ja wirklich heftig!
    Bei mir ist es Morbus Bechterew und das letzte halbe Jahr hatte ich fast eine Dauer-Iritis. Ende Mai hatte ich den heftigsten Schub überhaupt und hätte fast mein Augenlicht links verloren.... Mein erstes Rheuma-Medikament war MTX, dann Sulfasalazin. Ich habe den Verdacht, dass meine Beschwerden dadurch noch zugenommen haben. Seit 4 Monaten nehme ich gar nichts mehr. Nur Homöopathie seit ungefähr 5 Wochen. Diese Tropfen wurden speziell für mich zusammengestellt und haben sich bei Iritis bewährt. Ich habe das Gefühl, diese tun mir gut. Des weiteren habe ich meine Ernährung umgestellt, komplett gluten- und milchfrei etc.
    Am Montag gehe ich zu einem neuen Rheumatologen, bin mal gespannt.....

    Es ist ja interessant, dass du auch Acrylbilder malst, super! Habe schon lange keines mehr gemalt. Da ich auch nicht so viel Platz habe, hatte ich schon überlegt, das ganze ohne Keilrahmen zu malen, nur bin ich hier noch nicht weiter gekommen.
    Wünsche dir auch ein schönes WE!

    Liebe Grüße
    Petra
     
  16. Tricia

    Tricia Neues Mitglied

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    Hallochen, ich bin auch eine Uveitis geplagte ....
    Hatte von Juli 2014 bis jetzt im September 2015 ununterbrochen Uveitis. Die Tropfen weg, selbst langsam ausgeschlichen, zwei Tage später wieder einen Schub.
    Bin jetzt unter MTX und Humira, das hilft super. Bin zwar immer noch nicht beschwerdenfrei, habe immer das Auge das tränt und brennt, aber die Sehkraft ist wenigstens annähernd wieder ok. Ohne Behandlung wäre ich bestimmt in kurzer Zukunft erblindet, soo schlimm sahs aus.
    Liebe Grüsse
    Tricia
     
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