Hallo zusammen! Ich kämpfe ja nun seit einiger Zeit gegen meine Erschöpfung/Müdigkeit ... irgendwie will ich es nicht hinnehmen, dass es nun wirklich "nur" von der Krankheit an sich bzw. von den Medikamenten kommen kann ... es nimmt mir mehr und mehr Lebensqualität und das kann es irgendwie nicht sein .. Nun denn. Es wurde ein Eisenmangel festgestellt ... vor 8 Wochen hatte ich 172 ... ich nahm Eisenpillen ... jetzt habe ich 303. Die Toleranzspanne ist 500 - 1700. Ich bin also noch drunter ... und diese Steigerung von 130 in 8 Wochen finde ich nicht sonderlich doll ... ! Blöderweise steigt im Verhältnis dazu mein Entzündungswert. Ok, der ist nicht sonderlich erhöht ... aber immerhin ... Obergrenze ist 5, ich bin jetzt bei knapp 9. Das ist nicht die Welt - aber vielleicht kann es dem Körper doch so zusetzen, dass er mit Müdigkeit und Erschöpfung reagiert? Und ... sehr witzig ... ich habe in meinen alten Unterlagen geschaut: je höher der Eisenwert, desto höher der Entzündungswert. Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz!? Wie mir mein Rheumatologe auch mal erklärt - "Eisen heizt die Entzündung an". Was habe ich da für eine Alternative? Habe ich Eisenmangel, bin ich müde! Behebe ich den Eisenmangel durch Pillen, dann steigt meine Entzündung im Körper, dann werde ich auch müde! Gibt es da wirklich kein Entrinnen?????????
Für das Auffüllen meines Eisenspiegels benötigte ich einige Monate. Der Serumeisenwert alleine war nicht maßgebend sondern dazu ist der Ferritinwert und der Transferrinwert zu betrachten. Daß man die Eisenpräparate mit bestimmten Lebensmitteln nicht zusammen einnehmen soll, weißt Du sicherlich , andererseits war Vitamin C und Eisen zusammen förderlich. Als die Werte bei mir damals im "grünen "Bereich war, fühlte ich mich etwas besser, und auch einige andere Symptome des Eisenmangels waren deutlich besser. Allerdings fiel dann erst auf, daß das mein Vitamin B 12 Wert ebenfalls im Keller war. Nach der Vitamin B12 Substitution fühlte ich mich erstmals wie frisch aufgetankt. Doof war, daß der Serumeisenwert so war, daß der Doc die ganze Zeit keinen Handlungsbedarf sah, weil der HB Wert nicht unter 11 mmol/l absank. Der Ferritinwert indess war aber total im Keller und die Erythrozyten sanken ab. Ich wurde damals immer kurzatmiger. MCH und MCHC Werte im Blutbild wiesen ebenfalls auf den Mangel hin. Wenn Du mal googlest wirst Du auch Zusammenhänge zwischen den CRP Werte und Eisenwerten finden. Im Nachhinein würde ich einen Hämatologen aufsuchen. ( Nachher ist man immer schlauer.) Ich denke: Die verschiedenen Anämieformen sind nicht das" Steckenpferd" jedes Arztes. Gerade bei Frauen gehen sehr viele davon aus, daß der HB Wert niedriger sein darf, weil die Periodenblutung stärker ausfallen könnte. ( Ich denke mal nach der Total OP, war ein anderer Grund für das Absinken eher die Ursache bei mir, als die nicht stattgefundenen Periodenblutungen, denn nachdem die Eisenwerte und Vitamin B12 Werte wieder im Lot sind geht es mir deutlich besser und mein HB Wert ist nie wieder unter 14 mmol/l abgesunken.) Die Leber besitzt Eisenspeicher, die bei einem Mangel erst geleert werden und die wieder aufgefüllt werden. Wie lange das bei jedem einzelnen dauert ist noch von anderen Faktoren abhängig. Die Hämatologin, die ich in der Klinik ansprach, änderte bei mir die Eisenmedikamentation massiv. Und erst nach dieser Maßnahme kam ich mit dem Eisenmangel damals weiter. Ich erinnere mich nicht mehr so genau, wie lange ich die verschiedenen Dosen einnehmen mußte. Sie hatte die Eisentabletten jedoch von 1 mal 100 mg auf 3 mal 100 mg für den Zeitraum von 3-4 Wochen hochgesetzt und ist dann 100 mg weise allmählich ( je nach den Blutwerten) heruntergefahren. Die gesamte Aktion dauerte 5-6 Monate. Als Erhaltungsdosis habe ich bisher 50 mg Eisen täglich beibehalten müssen und das Vitamin B12 wurde auf 1000 Mikrogramm alle 2 Tage reduziert. Kontrolliert werden muß der Wert immer noch, denn auch ein zuviel kann schädlich werden. In jedem Fall war das aber insgesamt eine längere Aktion, als die vorgeplante Maßnahme meines Hausarztes, die vorsah für 6 Wochen 100 mg Eisen oral zuzuführen. Hätte das noch länger nicht funktioniert, dann hätte es Eisen iv gegeben. Daß ich hochdosiert PPI einnehmen muß, war bei der Eisen-und Vitamin B12 Zufuhr ebenfalls hinderlich. Liebe Grüße C.
Ach, das ist alles so kompliziert ... "Eisen (photonom)" ist bei mir dieses 303 (zu 500 - 1700) "Ferritin (CLIA)" ist halbwegs ok: 29 (zu 10 - 291) ... und irgendwie erzählt auch jeder was anderes: mein Gyn meint, "solange noch genug Eisen im Blut rumschwimmt (das ist wohl das Ferritin, was auch gern mal mit dem Pieks aus der Fingerspitze genommen wird, oder???), dann wäre der Eisenmangel nicht so schlimm und Frauen hätten das sowieso durch ihre Mens ... und die Internisten würden das eben anders sehen und sich immer so anstellen .....!" Hm. Meine Güte, ich bin nun kein Biochemiker oder sonstwas ... ich kenne mich noch nicht mal mit den Maßeinheiten aus ... ich kann immer nur sehen, was auf meinem Befundzettel steht. Und jeder Arzt hat seine Meinung - und nimmt eh alles nur getrennt zur Kenntnis und selten in irgendeinem Zusammenhang! Ach ja ... bei B12-Wert ist i.O. !
Hallo Gertrud, machst du zufällig eine Diät oder hast du mehr Stress als sonst???? Dadurch kippt auch der Eisenspiegel in den Keller..... LG
Hallo Silberpfeil! Nein, eine Diät mache ich nicht - ich esse auch gern z.B. rotes Fleisch (bin also keine Vegetarierin oder so). Stress? Naja, den habe ich immer irgendwie - aber gerade ist nun nichts akut oder so (obwohl man das ja oft auch gar nicht merkt - manch ein Stress wirkt sich auch zeitverzögert aus!). Ich habe mir jetzt erst mal Traubensaft mit Eisen gekauft. Blöderweise esse ich auch gerade mehr und nehme dadurch zu. Da ich eh schon übergewichtig bin, kann ich das nun gar nicht gebrauchen .. und je schwerer man wird, desto unwohler und träger fühlt man sich! Allerdings denke ich auch, dass man mehr Hunger/Appetit hat, weil man sich eben so kraftlos fühlt - und das nun unbewusst durch "mehr Essen" ausgleichen will .... !?!?! Ein Teufelskreis!
Ich hatte damals mit dem Eisenmangel auch immer das Gefühl, ich müßte etwas essen um kräftiger zu werden. Liebe Grüße C.
Na super .... gestern war ich beim Hausarzt (wegen meinem Reizhusten zum Abhören) ... und da erklärt er mir noch mal meine Eisenwerte ... und meint, dass meine Müdigkeit absolut NICHT vom Eisenmangel kommen könnte ... "entscheidend ist das Hämoglobin - und das ist völlig i.O.!" Wieso jetzt Hämoglobin ... und nicht "Eisen" bzw. "Ferritin" ....?? Menno, man muss wohl wirklich erst Medizin studieren, um die Zusammenhänge zu verstehen!?!?!?! Ansonsten erklärte er mir zu x-ten Mal, dass ich nun mal krank bin und Müdigkeit dazu gehört. Ja toll! Ich weiß das ja - und ich akzeptiere es zum Teil auch ... aber irgendwie kann es nun doch nicht sein, dass ich immer schlapper werde und schon jetzt mein soziales Leben den Bach runter geht, weil ich vieles nicht mehr mitmachen kann/will. Da leidet ja alles irgendwie drunter - und das zieht größere Kreise, als man anfangs überhaupt für möglich hält.
Ich habe zurzeit einen Eisenwert von 2. Und man sagte mir, dass liegt an der Entzündung im Körper (Spondylarthritis) Wenn ich jetzt schwanger werden würde, wäre das ja drastisch da man da ja stark auf einen Eisenwert achten muss, bzw. ausreichend Eisen benötig wird, oder sehe ich das falsch? Hat jemand Erfahrung mit einem geringen Eisenwert? Steigt er wieder wenn die Akutphase weg ist, also sprich zwischen den Schüben? (Bin neu Rheumapatient und kenne mich wenig aus)
Welchen Eisenwert meinst du jetzt genau? HB, Ferritin oder der "normale" Eisenwert, der relativ stark schwankt und nicht sooo aussagekräftig ist Bitte nochmal die Laborwerte mit Referenzwerten dazu schreiben. Schwanger wird man ja jetzt nicht so schnell, vor allem unter Basistherapie. Lg Clödi.
Das weiß ich gar nicht genau. Also unter Kortison war der Wert wieder bei 23 und zurzeit wieder bei 2. Welcher das nun genau ist, keine Ahnung.