Schmerzskala

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Wendlandzicke, 5. November 2013.

  1. Wendlandzicke

    Wendlandzicke Neues Mitglied

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    Hallo ihr Lieben,

    angeregt durch den Beitrag von tina71 im anderen Thema dachte ich mir, nun doch mal so ein Schmerz- und Fiebertagebuch zu führen.
    Ich wurde auch vorletzten Monat das erste Mal nach einer Einschätzung der Schmerzen auf einer Skala bis 10 gefragt.
    Aber es fällt mir total schwer, das einzuschätzen!

    0 ist kein Schmerz, das ist klar und eine 10 kenne ich bestimmt gar nicht, denn ich denke, es gibt bestimmt immer noch ne Steigerung.
    Bei der 9 sind mir spontan Zahnschmerzen eingefallen, die ich mal hatte, wo ich trotz 6x Ibu 400 nur noch Schmerz fühlte und kaum noch bzw. nicht mehr mitbekommen habe, ob ich eigendlich gerade sitze oder liege und was um mich herum so geschah. Oder wie die Mensschmerzen, die ich als Teeny hatte, wo ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte, sitzen oder liegen aber auch nicht ging und ich dann irgendwie auf allen Vieren auf dem Boden hockte oder über der Sessellehne hing oder so und auch nichts mehr mitbekahm.
    Also Kriterium für ne 9 wäre dann z.B. dass ich nicht mehr alles mitbekomme ('Bewusstseinstübung' oder 'Orientierungslosigkeit' könnte man vielleicht dazu sagen, oder?)
    Eine 10 ist dann wahrscheinlich schon Ohnmacht, würde ich sagen.
    Und die 8 wäre dann z.B. auf die Mensschmerzen bezogen, wenn ich mich noch auf den Beinen halten konnte, pausenlos durch das Haus hin und her ging, mich zwischendurch mal übergeben hab, mir einfach nur wünschte, es möge weniger weh tun, ich aber grob mitbekommen habe, was die anderen gerade machen und vielleicht sogar einfache Gespräche möglich waren, solange ich nicht mehr als 3 Worte antworten musste.

    Oder wie seht ihr das?

    Was ist denn z.B. eine 7 oder eine 6 oder 5 (4, 3)?
    Ich brauch sowas wie "Orientierungspunkte", ab wann ist eine 5 eine 5 oder so. Ich brauch irgendwie Beschreibungen dafür.

    Die Schmerzen sind ja immer da, mal stören sie mehr, mal weniger, mal gehts gar nicht mehr, aber wie bekomme ich das in so eine Skala rein?

    Ich weiß, Schmerzen sind subjektiv, aber mögt ihr mir vielleicht mal so "eure Skalen" erklären?
    Oder gibts da vielleicht auch sowas wie eine "allgemeingültige Skala"?

    Lieben Gruß,
    die Zicke ;-)
     
  2. Gast_

    Gast_ Guest

    Huhu.

    meine ganz persönliche Meinung
    zu der ganzen schmerz-skala-
    Problematik...

    das ist total wurscht, welchen
    wert man bei den Ärzten angibt.

    ich kam mit 8 in eine schmerzKlinik.
    steigerte mich dann auf 10. und
    wurde trotzdem nach hause
    geschickt.

    in einer anderen Klinik gab ich immer
    8 an. und es tat sich nix.

    ob man seine schmerzen in zahlen
    angibt, oder in Hamburg hebt
    ein hund das bein.

    liebe Grüße von puffel
     
  3. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hallo,
    Schmerz ist immer als Warnsignal zu sehen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Die Skala von 1 bis 10 ist immer individuell zu sehen und nicht wirklich vergleichbar mit anderen. Da wo du für dich 8 angibst, ist es für jemand anderen vielleicht nur 5 oder aber schon 10.

    Schreib für dich ruhig auf wie du das für dich siehst und notier für den Arzt wie du das empfunden hast, brennend, stechend, dumpf. das kann ihm auch Hinweise geben.

    Wir haben mal in einer älteren Umfrage versucht das näher herauszufinden, aber ich glaube das sind einfach zu viele Merkmale die ein Schmerz besitzen kann.

    LG Kukana


    http://www.rheuma-online.de/forum/threads/13745-Rheuma-und-Schmerz?highlight=Schmerz
     
  4. Debby

    Debby Neues Mitglied

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    Also ich habe eine hohe Toleranz fuer Schmerzen.
    Eine 5 ist bei mir, fast keine Schmerzen, mehr ein dumpfes ziehen. ANDERE MENSCHEN EMPFINDEN DAS ALS 7.
    Eine 6-7 bei mir ist ein Schmerz den ich tolerieren kann, der aber sehr stoerend ist.
    Eine 8 bei mir ist, es wird Zeit eine Schmerztablette zu nehmen.
    Eine 9 ist kaum auszuhaltene Schmerzen.
    Eine 10 ist ein Schmerz den man nicht lange tolerieren kann, wo man schreien koennte.
    Meine taeglichen Schmerzen sind zwischen 5 und 7, in einem aktiven Schub habe ich meist eine 8-9.

    Debby
     
  5. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    Panama
    das wäre bei mir weder 5 noch 7 sondern eher 3...so ist jeder verschieden ;)
     
  6. magdalena1256

    magdalena1256 Mitglied

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    33***
    Schmerzskale

    Hallo und guten Abend,
    tja das ist so, Jeder empfindet Schmerzen anders.
    Für mich zum Beispiel ist die 9 oder 10 erreicht, wenn ich einen Migräne Anfall habe mit
    allem was dazu gehört (Übelkeit, Erbrechen,Sehstörungen,)
    Aus diesem Grund beurteile ich wohl meine Rheuma Schmerzen etwas zurückhaltender.
    Und bin dankbar für jede Woche die ohne Migräne Anfall vergeht.
    Ich wünsche Allen hier, eine einigermaßen schmerzfreie Nacht.
    Liebe Grüße
    Magdalena
     
  7. Wendlandzicke

    Wendlandzicke Neues Mitglied

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    Puffel,
    blöd, dass du das so erlebt hast :( Es ist ja auch schwierig für die Ärzte, da sie ja nicht in einen hineinfühlen können. Wahrscheinlich ist diese Zahlenangabe ja auch vor allem für die Beobachtung des Verlaufs gedacht, gerade weil es eben so subjektiv ist, was für den einzelnen z.B. eine 10 ist.
    Ich weiß auch nicht, ob und in wie fern es Sinn macht, mir das aufzuschreiben, aber vielleicht ist es ja auch einfach nur eine Hilfe für mich, doch irgendwie eine Regelmäßigkeit zu finden oder so.

    Hm, das gilt aber nicht grundsätzlich, oder?
    Also so sagte es der Doc auch, dass von den Untersuchungen her alles in Ordnung ist und dass ich nun immerhin weiß, dass (noch) nix "kaputt geht".

    Genau damit habe ich ja das Problem. Wenn ich überlege, wie stark z.B. jetzt die Schmerzen sind, dann wüsst ich nicht, wie stark ich sie angeben sollte. Könnte z.B. beschreiben, dass ich sozusagen darauf warte, dass sie sich soweit zurück ziehen, dass ich schlafen kann, aber was ich dafür als Zahl aufschreiben sollte, keine Ahnung.
    Und bislang habe ich auch noch kein passendes Adjektiv oder eine entsprechende Umschreibung gefunden, um die Art auszudrücken.

    Ich weiß ja, dass Menschen Schmerz unterschiedlich wahr nehmen, so können ja 2 Menschen beispielsweise die 'gleiche' Verletzung haben und sie völlig unterschiedlich bewerten, oder man selbst ja auch, es hängt ja auch beispielsweise von der Tagesform ab und verändert sich auch im Laufe des Lebens. Kann ja auch sein, dass ich beispielsweise die gleichen Zahnschmerzen wie oben beschrieben heutzutage völlig anders wahrnehmen würde.
    Aber die "Reaktionen" sozusagen sind ja eben von der Stärke der Empfindung abhängig. Also wenn ich beispielsweise die gleichen Zahnschmerzen noch mal hätte, dabei aber eben nicht so weggetreten wäre, dann wäre es für mich auch keine 9, falls jemand versteht, was ich meine.

    Ich dachte, "fast keine Schmerzen" würden die meisten wohl mit so ca. 2 beschreiben und so weiter unabhängig davon, wie andere es wohl bei 'gleichem Krankheitsbild' empfinden würden, deswegen meine Frage.
    Aber so wie du, Deddy, ja schreibst, würdest du "fast keine Schmerzen" mit 5 angeben.

    Das kann ich nachvollziehen. Migräneattacke würde ich auch so mit 9 beurteilen.
    Ich finde auch, dass es einen Unterschied macht, ob es z.B. Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen oder Muskelschmerzen sind, was das Aushalten können und z.B. Übelkeit angeht.


    Okey,
    Lieben Dank für eure Antworten.
    Ich werd da schon noch ein System für mich finden.
    Auch wenn ich nun seit bald 3 Jahren die Beschwerden habe, ist das Ganze für mich doch noch neu, denn auseinander gesetzt habe ich mich bisher kaum damit.

    Ich wünsche euch auch eine angenehme Nacht mit wenig Schmerzen,

    Liebe Grüße,
    die Zicke
     
  8. anurju

    anurju anurju

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    Schmerzskala - eindeutig oder fragwürdig?

    ich bin mal so frech (aus Zeitmangel) und kopiere eine Liste hierhin, die ich mal in einem anderen Thread erstellt habe...

    zum Thema "Schmerzskala": ich fand es auch immer schwer, Fragen nach dem Schmerzgrad zu beantworten - käme persönlich besser mit 5 Schmerzgraden zurecht... aber ich habe mir das mal so "erklärt":

    1= minimaler, kaum belastender Schmerz, bei dem man noch allen Tätigkeiten ohne Einschränkungen nachgehen kann
    2-3 ist schon nerviger - lässt einen manchmal innehalten und instinktiv z.B. an diese Stelle greifen
    4-5 beschreibe ich einfach mal als Schmerzen, die mich nerven, einschränken (z.B. schlechter gehen lassen), die mich aber nicht außer Gefecht setzen und die ich zwar nicht ignorieren, aber tolerieren kann
    6-7 hemmt mich in der Ausübung vieler Tätigkeiten - am ehesten zu beschreiben mit Kopfschmerzen, die einen nicht mehr lesen lassen oder mit Knieschmerzen, bei denen man kühlen muss. Ab dem Schmerzgrad nehme ich je nach Alltagsanforderung zusätzliche Schmerzmittel
    8-9 dann sind die Schmerzen so stark, dass ich nicht mehr in der Lage bin zu sitzen, dass ich mich nicht mehr auf irgendwas (Fernsehen...) konzentrieren kann und instinktiv bzw. krampfhaft versuche, die Schmerzen zu unterdrücken, weil sie jegliche Tätigkeiten unmöglich machen;
    bei spontanen Schmerzereignissen (z.B. Knie vertreten) schießen einem dann reflexartig Tränen in die Augen oder man stöhnt auf... - es wird einem teilweise schlecht vor Schmerzen und der kalte Schweiß bricht aus... man kann nicht mehr reden vor lauter Schmerzen.
    10= der Vorstellung nach wie eine OP ohne Narkose - also Schmerzen, die man nicht ertragen kann ohne zu schreien bzw. es wird einem schwarz vor Augen.

    Zum Glück habe ich solche Akutsituationen oder auch den Grad 8 oder 9 aufgrund meiner Dauermedikamentation nur noch sehr selten und wäre dann z.B. sicher nicht hier am Computer ;-).
    Ich nehme 3x täglich Tilidin retard - je nach Situation 100-150mg - diese Dauermedikamentation nimmt einen großen Teil der Schmerzen, die aufgrund bleibender Schäden nicht mehr zu beheben sind.

    Als Akutmedikamente habe ich zusätzlich Ibuprofen, Novalgin oder Indometacin sowie Tilidin-Tropfen (nicht retardiert, daher ein bisschen riskanter was eine Suchtgefahr angeht). Die 3 Notfallmittel wirken auf jeweils andere Strukturen und da darf ich weitgehend selber entscheiden, was ich wann nehme.

    Ich kann allen Schmerzpatienten nur dringend empfehlen, sich wirklich kompetente Hilfe zu holen, wenn es um Schmerzmedikamente geht. Schmerztherapeuten kennen sich damit am allerbesten aus.
    Wer dazu mehr lesen will: http://www.rheuma-online.de/forum/th...us-dem-Schmerz

    Liebe Grüße und möglichst wenige Schmerzen wünscht anurju
     
    #8 6. November 2013
    Zuletzt bearbeitet: 6. November 2013
  9. Judy_Tiger

    Judy_Tiger Mitglied

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    Ich will jetzt wirklich niemandem einreden, er übertreibe , wenn er hohe Werte auf der NAS angibt, aber kurz meine Erfahrungen aus dem Krankenhaus:

    Da lagen teilweise Menschen, die freundlihc mit einem gelacht haben, keine Miene verzogen haben, wenn man auf ihre vermeintlich sehr schmerzhaft Stelle gefasst hat, dann aber meinten sie hätten mindestens 8, bräuchten aber kein Schmerzmittel, denn so schlimm sei es ja nciht. Dieses Phänomen lässt sich immer wieder beobachten... Im Seminar Schmerz und Schmerztherapie, lernte ich, dass man ab NAS 3-4 Schmerzmittel geben sollte und man mit einer schmerzlindernden Behandlung mindestens auf diesen Wert runterkommen muss. Außerdem wurde uns gesagt, ab NAS 8 sei ein Mensch nicht mehr in der Lage alle kognitiven Dinge so zu bewältigen, wie sonst. Bei 9 und gar 10 kommt es zu EIntrübungen /Bewusstlosigkeit etc.

    So viel zur Theorie, die ein MEdziner lernt... VIelleicht nicht immer gut, wenn er das subjektive Phänomen Scmerz so in FOrmen gepresst kriegt, die dem patineten als Beschreibung nicht bekannt sind, aber dass kommunikationtehnisch in der MEdizin auch noch Nachholbedarf besteht, wissen wir vermutlich alle.

    So ist Nozizeption ja schließlich definiert: Die tatsächliche oder drohende Gewebschädigung wird in eleektrische Signale umgewandelt, weitergeleitet und verschaltet. Bei chron. Schmerzen haben dieses ihre Warnfkt. verloren (Ausnahme chron entzündliche Erkrankungen, denn da besteht ja eine dauerndee Gewebeschädigung solange Entzündung da ist).

    Euch allen einen möglich schmerzarmen Tag!
     
  10. katta111

    katta111 Neues Mitglied

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    Leider kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern wer zu welchem Thema genau diese website gepostet hatte, aber da gibt es auch eine -wie ich finde- wirklich gute Erklärung der Schmerzskala:

    http://www.medwis.de/

    Falls ihr nicht direkt zur Skala kommt: einfach in der Menüleiste auf Schmerzskala gehen.

    Bei meinem ersten Besuch beim Rheumatologen wurde ich auch nach meinen Schmerzen auf dieser Skala gefragt. Zu dem Zeitpunkt konnte ich kaum laufen (v.a. nicht abrollen) weil mir die Füße so weh getan haben, ich hab vor Schmerzen kaum schlafen können. Jede Bewegung hat geschmerzt.... Hab dann meine Schmerzen bei "etwa 5" angegeben, auch weil ich mir den schlimmsten vorstellbaren Schmerz nur schlecht vorstellen konnte. Heute (mit Orientierung an obigem Link) würde ich die Schmerzen eher mit 6-7 angeben. Der Arzt meinte aber: mit 5 hätte ich ja quasi kaum Schmerzen, ich solle mir in der Apotheke Paracetamol kaufen, davon dürfte ich täglich bis 4g nehmen. Das sollte gegen die Schmerzen locker reichen.

    Wie gefährlich Paracetamol sein kann wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht, ich hab täglich meine 8 Tabletten genommen aber kaum eine Schmerzlinderung gehabt. Ein Glück, dass mich die Apothekerin rechtzeitig auf die möglichen Nebenwirkungen hingewiesen hat....

    Wie hier schon geschrieben wurde ist es deshalb einfach wichtig, dass dem Arzt neben dem numerischen Wert auch das Schmerzerlebnis mitgeteilt wird. Das ist einfach zu individuell, vor allem wenn es keine (dem Patienten bekannte) Standardisierung dieser Werte gibt.

    Liebe Grüße
    Reve
     
  11. klappschanier

    klappschanier Neues Mitglied

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    bei Ulm Donau
    Guten Abend an alle,

    ja das mit der Schmerzskala ist schwierig.
    Für mich als Meßlatte ist - welchen Schmerz hab ich erlebt oder durchleben müssen, wie würde ich den auf der Skala ansetzen - und das ist natürlich bei jedem anders.
    Das ist so vielfältig wie Kinderkriegen.

    Beispiel:
    ich habe mir mein Sprunggelenk gebrochen und ausgerenkt - wurde mir bei der Notfallaufnahme eingerenkt -ohne Betäubung, glaubt mir ich wäre froh gewesen ich wäre bewusstlos geworden - bin ich aber leider nicht.
    Das ist für mich das Ende der Fahnenstange - das ist bei mir die 10.
    1-2 - tut weh komm aber noch ohne Schmerzmittel aus.
    3 - mit schwachen Schmerzmittel - z. B. freiverkäuflich aus der Apotheke 500 IBU.
    4 - mit 2 Tabletten
    5 - Schmerzmittel vom Arzt
    6 - da sind die Schmerzen schon so das ich Morgens mindesten eine Stunde braucht um in die Gänge zu kommen, z.B. die Hunderunde geht nur noch 3 x 20 Min
    7- bin beinträchtig in den Bewegungen - die Belastbarkeit geht deutlich zurück - Hunderunde nur noch auf 10-15 Mint. machbar.
    8 - bin morgens die erste Stunde aggressiv vor Schmerzen, ich brauch ca. 2 Stunden bis ich mich bewegen kann. muß mich nach dem Einkaufen gehen oder nach dem Arztbesuch ausruhen.
    9- Die Bewegung geht gegen 20 %- nur noch mit vielen Schmerzmittel unter anderem mit Morphin zu händeln, brauche Krücken beim gehen.
    10 - siehe oben.

    So hab ich das mal für mich verfasst - und diese Liste lege ich dem Arzt vor - damit er weiß wie ich meinen Schmerz einteile.
    viele Grüße
    Das Klappschanier
     
  12. Wendlandzicke

    Wendlandzicke Neues Mitglied

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    Danke für eure Beiträge!

    So unterschiedlich ist es ja dann doch gar nicht.

    Judy_Tiger, ähnliches hab ich auch erlebt, deswegen war ich auch so verunsichert.

    Gut zu wissen, dass die Docs da schon auch so "Anhaltspunkte" haben. (Und dass "meine" Einteilung dazu "passt" ;))

    anurju, vielen Dank auch für deinen Link! Ich hab nicht alles genau gelesen, kann mich zur Zeit nicht so recht konzentrieren, aber das, was ich gelesen habe, fand ich sehr interessant.
    Hab aber auch gemerkt, dass ich noch viele, viele Fragen habe.

    Lieben Gruß,
    die Zicke ;-)
     
  13. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Düsseldorf
    Ja, ich finde das mit dieser Schmerzskala auch schwierig und weiß manchmal nicht, was ich angeben soll.
    Wie schon so viele geschrieben haben, es ist sehr subjektiv.

    Als mein Schmerztherapeut mich zum ersten mal bat, so einen Bogen auszufüllen, erklärte er mir: " Also, 10 ist der stärkste Schmerz den sie sich vorstellen können, bei Frauen z.B. eine Geburt".
    Nur waren meine Geburten nicht der stärkste Schmerz den ich je hatte, sondern das Aufschneiden eines großen Abzesses am Bein, ohne irgend eine Betäubung ( die hätte bei der starken Entzündung des Beines nicht mehr gewirkt ).
    Eine Geburt liegt bei mir höchstens bei 8.
    Es kommt also schon darauf an, was man bereits erlebt hat.

    Außerdem empfinde ich die Schmerzskalen auch anderweitig als nicht sehr aussagekräftig. Ich kann einen Schmerz in Höhe von 8 haben, der mich aber nicht belastet, weil er nur kurzzeitig ist. Aber ein Schmerz der dauerhaft, ohne aufzuhören bei 3-4 liegt kann mich fertig machen!!!!
    Ich glaube aber schon, dass die Schmerztherapeuten berücksichtigen, dass es nur um das persönliche Schmerzlevel geht ;).
    Und sinnvoll ist es vor allem auch, um die Wirkung von Schmerzmitteln zu beurteilen. Wenn man vorher bei 6-7 ( egal wie andere diese Höhe beurteilen/empfinden ) lag und mit Schmerzmitteln bei 2-3 landet, ist das ein gutes Ergebnis :)!

    Liebe Grüße,
    Monalie
     
  14. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    1. Juli 2009
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    Ort:
    an einem fluss
    @hallo
    selber arbeite ich mit der schmerzscala seit Mai 2007 und komme damit gut zurecht.

    zuerst war ich eher unsicher und wusste nicht, was ich wie bewerte, bis der arzt
    es mir erklärte. diese soll ich so benutzen, um einen schmerz beschreiben zu können,
    in dem ich mein ganz "persönliches empfinden und eigenen bedingungen" einbringe.

    da die schmerzbeurteilung durch unterschiedliche faktoren wie :
    medikamente, therapien, andere erkankungen, belastung, bewegeung, stimmungslage,
    krankheitsaktivität, familiäre situation, beruf, freizeit, ..... bestimmt wird,
    unterliegt der schmerz sowohl schwankungen im laufe das tages als auch im verlauf
    mehrerer tage und wochen.

    auf keinen fall soll man sich davon leiten lassen, wie ein anderer in gleicher situation
    empfinden würde. d.h. mein schmerz von 8, ist vieleicht bei dem anderen ein schmerz
    von 6 oder sogar von 9 oder 10. weil schmerz ist indiviuell und wird von jeden anders
    subjektiv geprägt.

    helfen kann einem durchaus ein schmerztagebuch, so wie es hier im ro angeboten wird
    oder aber von der deutschen schmerzliga sowie anderer institutionen herausgegeben wird.

    neu ist seit kurzem, nicht mehr den "fiesen schmerz" zu benoten, sondern wie hat sich
    mein schmerz heut possitiv für mich ausgewirkt. hier bezieht man den "belohnungsaspekt"
    mit ein, der eine wichtige rolle spielt. habe ich weniger schmerz, geht es mir gut, aber
    habe ich mehr schmerzen, geht es mir nicht so gut und ich kann dieses oder jenes nicht
    wahrnehmen.

    auf diese art und weise wird man automatisch von seinem negativen "schmerzgedanken
    "(ach ich habe heut wieder fiese schmerzen...) gut abgelenkt. das kann sich auf die
    schmerzentwicklung durchaus positiv auswirken.

    dazu liegen seit einiger zeit "aktivitätentagebücher" in der praxis meines schmerzarztes aus,
    die dahingehend neu aufgebaut sind.
    hier wird z.bsp.mit punkten gearbeitet, die zum schluß in einem diagramm anzeigen, wie
    sich die lebensqualität in den letzten wochen entwickelt hat. auch eine gute möglichkeit.

    ob man die schriftliche visuelle form benutzt um schmerzen zu beobachten und einschätzen
    zu können, oder aber auch um aussagen über einen längeren zeitraum zu treffen, muss jeder
    für sich ergründen. denke mal, dass es noch x andere möglichkeiten gibt, dies für sich zu
    erfassen und nachweisen zu können. aber man kann dabei gleichzeitig faktoren und einflüsse
    erkennen, die eine rolle beim schmerz spielen, aber bisher noch keiner behandlung bedurften.

    schmerztagebücher/aktivitätentagebuch

    sind u.a von deutsche schmerzliga, Medtronik oder Deutscher Forschungsverbund
    neuropathischer Schmerz, ....(nicht alle aufgeführt)
    kostenfrei erhältlich und ihnen liegt zum teil eine schmerzscala bei.

    http://www.schmerzliga.de/download/Dossier_Schmerzliga.pdf
    http://www.schmerzliga.de/download/Schmerztagebuch.pdf
    http://www.schmerzliga.de/publikationen/broschueren.htm#Adressdaten:+
    http://www.forum-schmerz.de/fileadmin/count.php?f=fileadmin%2Fuser_upload%2Fpdf%2FKalender_Durchbruchschmerzen.pdf



     
    #14 20. November 2013
    Zuletzt bearbeitet: 20. November 2013
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