Was bedeutet dieser Wert?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von amberlily, 8. Januar 2013.

  1. amberlily

    amberlily Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,

    bei mir sinken seit Wochen die Thrombozyten und Leukozyten immer mehr, sind bereits unter Norm. Nun bin ich in meinen Unterlagen auf folgendes gestoßen:

    46% Segmentkernige, 0% Stabkernige, 13% Monozyten.

    Hat das irgendwas zu bedeuten, ist irgendwie die Reifung gestört?

    Vielleicht hat jemand einen Tipp. Meine Rheumatologin sagt bisher nichts zu dem ganzen...

    Viele Grüße,

    amberlily
     
  2. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Hi amberlily,

    die Verteilung der verschiedenen Untergruppen der weißen Blutkörperchen ist verändert - wie und warum genau, lässt sich nicht sagen, da die Summe 100 % ergeben muss, du demzufolge nicht alle Untergruppen aufgelistet hast und die Gesamtzahlen für die weißen Blutkörperchen und Blutplättchen uns ebenso unbekannt sind wie deine Medikamente oder andere Ursachen.

    Unter Anderem deshalb lässt sich dazu keine seriöse weiterführende Aussage treffen und habe zumindest ich keinen Tipp für dich ;)

    Vielleicht kannst du ja noch ein paar Informationen nachschieben?

    Grüße, Frau Meier
     
  3. amberlily

    amberlily Neues Mitglied

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    Hallo Frau Meier,

    vielen Dank für die Antwort!
    Die Gesamtleukozytenzahl war zu dem Zeitpunkt(Oktober) noch 4700/µl, inzwischen ist sie unter 3400. Leider wurden nur o.g. Untergruppen aufgelistet, mehr stand da nicht. Lediglich noch Alk. Phosphate mit 45 U/l, sind bei mir immer zu niedrig.

    Meine Medikamente bei der BE waren L-Thyroxin 75, Novalgin Tropfen, Ibuprofen.
    Habe Hashimoto und undiff. Kollagenose.

    Meine Rheumatologin hätte endlich gerne mal einen "Beweis" sprich, beweisende AK/ENA. Mir würde es auch besser gehen, wenn ich wüßte in welche Richtung die Kollagenose geht. Ganz zu schweigen davon, dass man als Patient bei den Docs oft nicht ernst genommen wird, denn viele können mit Kollagenose nix anfangen und reden alles schön..
    Hat man unauffällige Werte in der Norm ist man gesund, hat man auffällige Werte bekommt man erzählt, Gesunde hätten das auch....wozu also dann Werte, hä???
    Also sucht man nach Mosaiksteinchen in der Hoffnung, es ergibt sich langsam ein Bild und nicht erst jahrelanges Warten bis endlich die Diagnose eindeutig ist.


    Gruß, amberlily
     
  4. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Hallo Amberlily,
    ich habe auch eine undifferenzierte Kollagenose und ich kann dir nur sagen, selbst wenn du genau weißt welche Kollagenose es ist, wirst du auf die Unkenntnis vieler Ärzte stoßen.
    Diese Erkrankungen sind selten und es gibt viele Ärzte, die in ihrem ganzen Leben keinen Patienten haben, der so eine Erkrankung hat. Sie haben in ihrem Studium vielleicht mal davon gehört und danach nie wieder ;).
    Außerdem ändert sich an der Behandlung nichts, die meisten Kollagenosen werden gleich behandelt aber ich sehe bei deinen Medikamenten keine Behandlung der Kollagenose. Warum bekommst du noch nichts, ist es noch nicht so schlimm?

    Ich warte seit meiner Diagnose (2007) auf ENA, bis jetzt noch keine in Sicht. In meinem Fall sieht es ( laut Rheuma Klinik Bad Bramstedt ) nach einer Mischkollagenose aus, die man eigentlich gar nicht ohne ENA haben kann. Alles ist eben möglich ;).
    Obwohl ich keine ENA habe, werde ich behandelt. Übrigens sind meine Blutwerte auch immer fast vollkommen unauffällig, niemals Entzündungszeichen.
    Und deine Blutwerte sind ja anscheinen auffällig!

    Ich kann durchaus verstehen wenn jemand verzweifelt auf eindeutige Blutwerte wartet, weil er ansonsten trotz starker Beschwerden nicht behandelt wird. Mir ging es selbst jahrelang genau so.
    Wäre wirklich toll wenn du mal mehr erzählen würdest, z.B. was für Beschwerden du hast, warum du noch nicht behandelt wirst, etc.
    Liebe Grüße,
    Monalie
     
  5. Engelsmami

    Engelsmami Neues Mitglied

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    Hallo Amberlily

    Mir geht es ganz genau so. Ich habe eine undiff. Kollagenose seit 2008. Behandelt wurde ich Anfanges mit Quensyl was ich gar nicht vertragen hab. Das einzig auffällige im Blutbild waren die ANA-Titer, die zeitweise bei 1:10000 lagen.
    Nach meinem Umzug muss ich mir einen neuen Rheumatologen suchen. Die Dame meinte meine Blutwerte wären nicht auffällig (in dem Blutbild waren die ANA-Titer bei 1:320) also hätte ich kein Rheuma. Meine Aussage, dass ich aber Schmerzen habe und ja schon mit Quensyl behandelt wurde, interessierte nicht. Sie sagte: seien sie doch froh das es kein Rheuma ist, die Schmerzen kommen von der Psyche. Verordnet hat sie mir Novalgin und Tramadol und Tschüss.
    Die hat mich nie wieder gesehn.
    Jetzt hab ich einen sehr guten Rheumatologen, wurde erst mit MXT behandelt, leider hab ich das nach einer OP nicht mehr vertragen und die Wirkung war auch weg. Jetzt aktuell nehme ich Azathioprin, Cortison und Schmerzmittel bis das Aza wirkt.
    Es ist bei einer Kollagenose unheimlich wichtig, dass man einen Arzt hat, der einen ernst nimmt und nicht nur auf die Blutwerte achtet. Mein Rheumatologe hat bei mir sogar den Vitamin D bestimmt, der viiiieeeeel zu nieder war, hat den Eisen und Ferritin Wert genommen, auch beide im fast Null. Mein HB ist schon gesunken unter Norm aber keiner wollt es sehn, bis ich bei meinem jetzigen Rheumatologen gelandet bin.

    ENA hatte ich nie, keine Entzündungszeichen. Ich finde, die Beschwerden sollten bei der Behandlung im Vordergrund stehen und nicht das Blutbild.

    Ich wünsche dir alles Gute
    Christine
     
  6. amberlily

    amberlily Neues Mitglied

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    Hallo ihr beiden,
    vielen Dank für eure Antworten, dass tut gut zu hören dass man damit wohl (leider) nicht allein ist.

    Ich versuch es mal kurz zu schildern: seit ca. 2 Jahren quäle ich mich jetzt mit Schmerzen rum, dh. es hat sich Anfangs wie ein Riesenmuskelkater in den Oberarmen, Oberschenkeln angefühlt und so ein Gefühl wie wenn man eine Grippe bekommt. Da kurz davor die Hashimoto diagnostiziert wurde, hab ich es lange darauf geschoben, bis der Endo irgendwann meinte, ne da ist was rheumatisches im Busch.

    Der 1. Rheumadoc fand im Blut nichts entzündl.rheumatisches, die Rheumaambulanz der Uniklinik schob es auf die Psyche.
    Dann wurden die Muskeln immer schwächer, ich bekam ein Erythem, der Hautarzt schickte mich stationär in die Hautklinik, v.a.Dermatomyositis.
    Wieder fand sich im Blut nichts konkretes, da waren die ANA´s bei 1:80, Muskelbiopsie war negativ.
    Vorstellung in der Immunologie:Nicht mal eine BE wurde gemacht, es sei psychisch, ich solle in die psychosomatische Ambulanz und Antidepressiva nehmen.
    Als ich das ablehnte, hat mich der OArzt rausgeschmissen.

    Zum Glück blieb mein Hautarzt dran, er machte eine Hautbiopsie Gesicht und schickte mich zu Rheumadoc3.
    Ergebnis der Biopsie: Dermatitis/am ehesten irrit. rosacea
    Die Rheumatologin äußerte dann den Verdacht, es könnte sich um eine Kollagenose handeln.
    Was ichhabe:
    Sicca-Syndrom (Schirmer-Test pos., Saxon-Test pos., Lippenbiopsie neg.)
    Raynaud (Kapillarmikrospopie)
    beg. Episkleritis Dez.12
    C3 und C4- Komplement seit 1 1/2 Jahren dauernd erniedrigt
    Ferritin fast nicht nachweisbar, trotz Fe-Infusionen. Im Oktober 6 Infusionen bekommen, Wert bei 36, im Dezember schon wieder auf 5 abgestürzt.
    immer wieder Aphten im Mund, vor allem am Gaumen
    erh. Temperatur bis 38C, Nachtschweiß, Gewichtsverlust (3 kg in 6 Wochen)
    Beschwerden sind zyklusabhäng
    Leukos im Urin, Erythroz. im Urin, erh. Eiweißausscheidung im 24h Urin, Gesamteiweiß erniedrigt
    Gesichtsschwellung nach Sonne

    Die Rheumatologin wollte jetzt mit Cortison anfangen, aber wegen einer Vorstellung in der Muskelambulanz in der Uniklinik Mainz noch warten.

    Das wars erstmal soweit, melde mich nochmal wegen Medis usw.
    Liebe Grüße,
    amberlily
     
  7. Mummi

    Mummi Mitglied

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    430
    Hallo Amaberlilly,

    bin auch eine von den Unauffälligen. Erst einmal Entzündungszeichen im Blut, ab und an mal CK- und LDH-Erhöhung,
    Mal Probleme mit Lymphozyten, Thrombozyten, Erythrozyten, Neutrophilen, aber nix genaues weiß man nicht.
    Mein Rheumadoc steht, bedingt durch entsprechende Antikörper (Yersinien), auf dem Standpunkt: reaktive Arthritis mit immunologischer
    Beteiligung, da er 1 1/2 Jahre die ANA's untersucht hat, die immer leicht erhöht waren und immer das selbe Muster zeigten.
    Ich habe keine Enas, was ihn aber nicht stört. In der Zusammenschau der Befunde hat er seine Diagnose erstellt und ich bekomme
    MTX und Cortison. Gottseidank! Nun hat sich eine latente pulmonale Hypertonie dazugesellt und die Ärtze in Heidelberg
    sagen ich hätte ne Mischkollagenose, da sich die Art der PH so darstellt als sei sie davon. Der Prof. der PH-Ambulanz
    war 12 Jahre OA in der Rheumaklinik der Uni Heidelberg.

    Du siehst, du bist wirklich nicht alleine und ich drücke dir die Daumen, dass auch du bald eine Behandlung erfährst, die
    dir deine Schmerzen nimmt und dir dein Leben wieder lebenswerter macht.

    Mummi
     
  8. amberlily

    amberlily Neues Mitglied

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    ich wollte ja noch was zu den Medis erzählen.
    Im Herbst fing es dann bei mir mit Gelenkbeschwerden an, vor allem die Schultern, Ellenbogen, Handgelenke und Finger schmerzten. Eine Schwellung oder Rötung hatte ich dabei nie.
    Die Rheumatologin schickte mich zum Röntgen, war aber alles unauffällig.

    Irgendwann saß ich dann wieder fast heulend bei ihr in der Praxis weil ich einfach nicht mehr konnte. Inzwischen war schon die kleinste Bewegung zB. im Haushalt ein Kraftakt und nach den harmlosesten Tätigkeiten wie zB. Kartoffelschälen, Schulbrote schmieren, im Topf rühren hatte ich anschließend Muskelkater!
    Ich bekam eine Reha genehmigt und war vom 24.10 bis 14.11 in Bad Aibling in der Wendelsteinklinik.
    Leider war das einzige, was dort an Diagnostik gemacht wurde die BE. Auch hier wieder nichts auffälliges.
    Wegen der massiven Schulterprobleme machten sie einen Ultraschall, dabei stellte sich raus, dass die Bizepssehnen beidseitg entzündet sind mit echoarmer Umsäumung, weiter wurde nicht geschaut. In den Oberschenkeln fühlt es sich genau so an, da wollten sie aber nicht näher untersuchen.
    Mir wurde dort nahegelegt, dauerhaft Ibuprofen zu nehmen, nicht nur bei Schmerzspitzen.
    Nach 3 Tagen bekam ich einen heftigen Schub und habe es abgesetzt, wieder einmal, so ist das jedes Mal bei mir.
    Ich wurde dann auf Novalgin eingestellt, was aber nicht wirklich viel brachte.
    Bei der Entlassung bekam ich die Diagnose "undifferenzierte Kollagenose". Auch der Verdacht auf Dermatomyositis wurde wieder geäußert.

    Die Schulter/Sehnenschmerzen wurden immer schlimmer, ich konnte kaum noch arbeiten und bin dann zum Orthopäden, der auch Rheumatologe ist.
    Der war total entsetzt, dass ich nicht längst schon eine Basistherapie bekomme oder zumindest mal einen Cortisonversuch. Aber er wollte sich auch nicht in die Behandlung einmischen.
    Er verschrieb mir Celebrex 200, das schlug nach drei Wochen an, endlich!
    Das nahm ich bis vor zwei Wochen. Mein Urin hatte sich verändert, soll jetzt in die Nephrologie zur Abklärung.
    Außerdem soll ich ja in die Muskelambulanz. Aus Angst irgendetwas zu verschleiern, habe ich es abgesetzt.
    Jetzt sind die Sehnen?Muskel?schmerzen wieder da und auch alles andere. Habe eine beginnende Episkleritis gehabt , daraus hat sich eine Zyste unter der Hornhaut gebildet, zeitgleich habe ich Drehschwindelattaken bekommen, fast bis zum Erbrechen nachdem ich zuvor wochenlang latent immer leichte Ohrenschmerzen und Ohrgeräusche habe.
    War beim HNO, es besteht V.a. Morbus Menier...:(

    Bin jetzt total verunsichert wegen alldem. Soll ich wirklich mit Cortison anfangen oder es noch eine Weile mit dem Celebrex versuchen? Oder fängt man mit einer milden Basistherapie an? Habe leider keine Ahnung, Cortison klingt mir eben ganz nach Holzhammermethode und ich dachte immer, man geht da spezifischer vor, also je nachdem was für eine Kollagenose es ist bzw. welche Organbeteiligung besteht....?

    Liebe Grüße,
    amberlily
     
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