MTX - ab wann Nebenwirkungen zu erwarten?

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von yuma33, 21. Mai 2011.

  1. Bine 1971

    Bine 1971 Neues Mitglied

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    Hi,
    also ich habe mit 7,5 mg angefangen vor 10 Wochen. Habe dann 6 Wochen diese Dosis gespritzt. In den ersten zwei Wochen hatte ich an den zwei Tagen nach der Spritze Übelkeit, Schwindel und etwas Unwohlsein.
    Danach hatte ich eigentlich so gut wie keine nennenswerten NW. Blieb alles im Rahmen.
    Seit vier Wochen habe ich jetzt die Dosis auf 10 mg erhöhen sollen und nächste Woche soll die Steigerung auf 12,5 mg gehen.
    Also bei mir wird so langsam erhöht. Mein Doc sagte das so und ich vertraue ihm mal.
    Also wenn die NW so gering bleiben würden, wäre ich froh. So langsam habe ich auch das Gefühl, die Gelenke beruhigen sich ein wenig. Bin zwar nicht schmerzfrei (war ich in den letzten 20 Jahren nicht mehr) aber irgendwas wird anders.
    Wünsch dir, das du schnell den richtigen Weg und die richtige Dosis findest.
    LG
    BIne
     
  2. Claudia1965

    Claudia1965 Bekanntes Mitglied

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    Hallo!
    Ich habe im Februar diesen Jahres mit MTX Spritzen begonnen (15mg) zusätzlich nehme ich noch Azulfidine 2-0-2 täglich und 7mg Kortison und abends Diclofenac 100mg (alles was darunter geht, verursacht mir wieder Schmerzen)

    Jedenfalls habe ich 14 Wochen lang ohne Probleme das MTX vertragen...keinerlei Übelkeit oder Haarausfall (im Gegenteil) und dann plötzlich bei der 15.Spritze bekam ich starke Bauchschmerzen, mir war übel...das hielt bis zum anderen Tag an.
    Da ich an diesem Tag auch meine Periode bekommen hatte, dachte ich das es eventuell damit zusammenhängen könnte, weil mir schon vor Rheuma immer 2 Tage übel war, wenn ich meine Periode bekam.
    Also spritze ich mir erneut die Woche drauf MTX und wieder wurde mir übel (nur die Bauchschmerzen waren weniger), ich war hundemüde und groggy als hätte ich eine Grippe...am 2.Tag war der Spuk dann vorbei :confused:

    Ich habe dann die Spritzen ausgesetzt für eine Woche und hab es dann nochmal probiert...dasselbe Spiel.
    Nun hab ich die Dosis reduziert auf die Hälfte...trotzdem Probleme.
    Mein HA war auch überrascht und sagte das es normalerweise so wäre, das wenn man es so lange nimmt ohne Probleme, nichts mehr nachkommen könnte...tja bei mir war/ist es wohl anders...nun hab ich am 2.Juli einen Termin in der Rheumaklinik und werde das dort ansprechen...hoffentlich haben die eine Idee, denn ich würde ungerne auf TNF Blocker zurückgreifen, dann lieber MTX. Nur richtig durchschlagenden Erfolg hat es nicht gebracht und nun auch noch die Nebenwirkungen...Mist sowas :(
     
  3. Albstein

    Albstein Mitglied

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    MTX steht im Verdacht gravierend kontraproduktiv zu sein!

    Hallo, jede Medikation muss der Patient (wie Marie2 es oben schon sinngemäß ausführte) auch selbst verantworten. NUR ein Verlass auf Ärzte ist grob fahrlässig!! MTX ist ein "Teufelszeug", das zunächst (oberflächlich!) lindern kann. Nach einer gewissen Zeit stellen sich (nach meinen Recherchen) fast bei allen Patienten teils ungeheure Nebenwirkungen ein. Öffentlich wird das runtergeredet - meist von Leuten, die wenig davon verstehen oder Interesse daran zu haben scheinen, dass dieses "Zeugs" weiter flott verkauft wird.

    Zitat von Prof. Radbruch
    (Unterstreichungen hinzugefügt!)

    "Die Entdeckung langlebiger Gedächtnis-Plasmazellen,
    an der Bimba Hoyer aktiv beteiligt
    war (Seite 16), deutet an, dass die Persistenz
    chronischer Entzündungen und ihre Resistenz
    gegen immunsuppressive Therapien wahrscheinlich
    auf ein immunologisches Gedächtnis
    für die Entzündung zurückgehen."

    Das bedeutet im Kern doch, dass die üblichen immunsuppressiven Therapien bei RA (z. B. mit MTX) wohl im Endeffekt als wirkungslos anzusehen sind.

    Meine - bei mir aufgetretenen - gravierenden Nebenwirkungen (Herpes Zoster, nunmehr chron. Augenerkrankung) standen alle im Beipackzettel - ich habe leider zunächst den Ärzten vertraut/geglaubt - hätte es besser wissen müssen. Niemals mehr würde ich dieses Teufelszeug nehmen.

    Interessant ist z. B. ein Ausspruch von Rudi Carell (Showmaster, inzwischen gestorben), der seine langjährig an RA/cP erkrankte Frau tragisch nach langem Leiden verlor. Er sagte zu ihrem Tod sinngemäß: "Na ja, an Rheuma als solchem stirbt man nicht direkt .... aber an den Nebenwirkungen der Medikamente!"

    ABER: Jeder muss es selbst wissen! - wünsche viel Glück!

    Alb

    P.S.: Ich möchte noch etwas hinzufügen:

    Natürlich reicht zunächst einmal der "gesunde Menschenverstand" aus. Oh ja - aber: Dazu gehört eben, dass man sich mit "gesundem Menschenverstand" selbst auch in die Krankheits-Thematik intensiv einarbeitet - sonst ist man schutzlos "dem System" ausgeliefert.

     
    #23 21. Juni 2012
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juni 2012
  4. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hallo albstein, welcome back!

    ein link von 3/2011 zu dem thema, ich verfolge es auch...

    Die Forscher des DRFZ haben hier in den vergangenen Jahren Pionierarbeit geleistet. Sie konnten zeigen, dass es spezielle Gedächtnis-Lymphozyten gibt, die im Knochenmark ein Menschenleben lang überleben können.
    quelle

    alle heutigen medikamente unterdrücken die entzündung, mehr ist meines wissens noch nicht drin. immerhin versetzt dies aber viele (leider nicht alle) patienten in die situation ihre arbeitsfähigkeit erhalten zu können und ein leben, vielleicht mit gewissen einschränkungen, aber annehmbar, führen zu können. und ich finde das ist schon etwas, wenn man bedenkt, wie arm dran frühere generationen waren. leider geht man dabei auch immer das risiko von gravierenden nebenwirkungen ein. zur zeit ist eine remission das erstrebte ziel, aber ich hoffe, dass die forschung bald einen weg findet der heilung heisst. nebenbei, es gibt auch ein immunologisches gedächtnis im darm.

    selbst wenn man das immunologische gedächtnis ausknipsen könnte, bedeutet das wirklich das ende vom rheuma? ich habe da zweifel.

    tut mir leid, dass dich die nebenwirkungen so erwischt haben :)

    lg marie
     
    #24 22. Juni 2012
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juni 2012
  5. BienchenSumm

    BienchenSumm summt herum

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    2.497
    Ich bin mir über die Nebenwirkungen von MTX & Co im Klaren und vermute auch Spätfolgen.
    Das macht mir große Sorgen, aber was ist die Alternative?
    Wenn ich daran denke, wie grauenhaft ich mich vor Diagnose und Therapie gefühlt habe, dann muss ich jetzt doch eine Verbesserung feststellen.
    Man hat mir die MTX-Therapie mit der Aussicht auf eine vollständige Remission bei rechtzeitiger Behandlung schmackhaft gemacht.
    Nun, das ist bisher nicht eingetroffen, aber eine Linderung verspüre ich wohl.
    Ich habe weiterhin Entzündungsschübe, aber sie verlaufen nicht mehr so stark wie vor der Therapie.
    Für mich habe ich beschlossen, die Dosis so gering wie möglich zu halten und dazu auf eine besonders gesunde Ernährung zu achten.
    Außerdem versuche ich meinen Körper mit Alternativmedizin (Homöopathie, Schüsslersalze, Osteopathie) im Gleichgewicht zu halten.
    Eine gesunde Psyche gehört meines Erachtens auf jeden Fall dazu.
    Ob das was bringt? Ich hoffe es sehr!
    Auf alle Faktoren habe ich keinen Einfluss, vieles liegt ja auch in unseren Genen, aber ich möchte mein Möglichstes versuchen.
    Letzten Endes muss jeder für sich selbst entscheiden.
    Vielleicht ist man in einigen Jahren mit der Erforschung von Ursache und Behandlung von Rheuma weiter.
     
  6. Morpus-Wegener

    Morpus-Wegener Neues Mitglied

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    Beiträge:
    1
    RISCHTIG

    Ein Hallo reinrufen, bin Neu hier.

    Möchte meine Erfahrung über MTX hier kundtun.
    Ich nehme seit 12 Jahren MTX, Anfangs 20mg dann auf 15 mg, seit einem halben Jahr auf 12,5 mg...intramuskolär.
    Anfangs wurde mit Endoxan versucht den Wegener in Zaum zuhalten, musste alle 3 Mon. in das KK, das Ergebinis war, die Erkrankung wurde wieder stärker.
    Dann wurde das MTX genommen, es unterdrückt den Wegener...

    Ich verdanke der modernen Medizin mein Leben.
    Es ist zwar eingeschränkt, meistens am WE, aber ich bin beweglich, einen Gehbehinderten, geht es schlechter.
    Nun ich bekomme das MTX jeden DO. in der Arztpraxis gespritzt, komischerweise ist erst am WE, die Auswirkung vom MTX bei mir spürbar...gruebel.
    Müde und niedergeschlagen, manchmal auch leicht reizbar.

    Wegen Folsäure ich nehme an 3 Tagen, nach MTX Gabe, je 5mg.
    Und Quensyl nehme ich auch täglich, Prednisolon, selbstredend :D z.Zt. 5mg/Tag

    Die Nebenwirkungen nehme ich gerne in Kauf, habe 15 Jahre geschenkt bekommen.
    Vor 15 Jahren, sagte mir die zuständige Ärztin im KH, 2 Std. später, dann wäre ich gegangen.

    Grins, Haarausfall habe ich nicht, nur altersbedingt, bin 57 Jahre alt.

    Zum Schluss seit froh das ihr noch seit, vor 16 Jahren sind viele an den Wegener gestorben..darum geniesst das Leben, es ist so kurz...
    habe fertig ;-))
     
  7. Omiangie

    Omiangie Neues Mitglied

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    Karlsruhe
    Wirkung / Nebenwirkung von MTX

    Hallo zusammen, wegen meiner PsA nehme Ich seit dem 20.11.12 15 mg MTX abends und am nächsten Tag 3x5mg Folsäure. Von der Wirkung spüre Ich kaum Linderung meine Hand-Knie- Hüft und Sprunggelenke lassen mich schlecht schlafen und sämtliche Arbeitsabläufe nur schwer zu bewältigen. Gegen die Schmerzen nehme ich bis zu 2 Tabl. Ibu 600 nur so gehts. Habe mir von der MTX Einnahme soviel mehr erwartet.:confused: Meine Frage tut sich da noch etwas? Soll Ich die Folsäure als Einmaldosis einnehmen ?

    Wünsche Allen geplagten noch eine schöne Weihnachtszeit und über die Feiertage die Erholung die wir brauchen um im neuen Jahr wieder neu zu starten
     
  8. TrumanBurbank

    TrumanBurbank Mitglied

    Registriert seit:
    2. Dezember 2010
    Beiträge:
    37
    Liebe Omiangie,

    zunächst wünsche ich Dir auch ein frohes Weihnachtsfest. Hinsichtlich de Einnahme von MTX solltest Du mehr Geduld haben. Der Wirkungseintritt kann bis zu 3 Montaten dauern, vor sechs Wochen tut sich jedoch in der Regel nichts. Von daher solltest Du jetzt noch nicht enttäuscht sein, denn dafür ist es deutlich zu früh! Bei mir hat es auch erst nach 8 Wochen angefangen zu helfen. MTX ist der Goldstandard der PsA-Behandlung und hilft den meisten in der Regel gut mit überschaubaren Nebenwirkungen.

    Was die Einnahme der Folsäure angeht, solltest Du Dich an das halten, was Dein Arzt sagt. Es gibt da unterschiedliche Auffassungen. Wichtig ist nur, dass Du die Folsäure nicht am gleichen Tag einnimmst. Ich habe sie immer erst am übernächsten Tag einnehmen sollen.

    Also habe noch etwas Geduld. Wenn Ende Februar noch keine Besserung eingetreten ist, solltest Du über einen Therapiewechsel nachdenken.

    Viele Grüße

    TrumanBurbank
     
  9. käferchen

    käferchen Guest

    Hallo Omiangie,

    kann TrumanBurbank nur beipflichten. Eigentlich sollte Dein Arzt Dich darauf hingewiesen haben dass der Wirkeintritt beim MTX nicht zeitnah nach der ersten Einnahme beginnt.

    Bei mir hats fast 8 Wochen gedauert bis das ich gespürt habe dass sich was -positives- tut. Wenn man manche Beiträge zum Thema MTX hier liest dauert es bei Manchem auch noch länger.
    Wenn man das weiss fällt es vielleicht etwas leichter auf eine Besserung zu warten und zu hoffen.

    Bei der Folsäure gehen die Meinungen auseinander, bei mir waren es 5mg am Folgetag vom MTX, halte Dich an die Empfehlung Deines Arztes, dann bist Du auf der sicheren Seite.

    Ich wünsche Dir noch frohe Feiertage, möglichst ohne viele Beschwerden!
    Viele Grüsse
    Käferchen
     
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