Hallo an alle, ich bin noch neu hier im Forum und habe die RA auch noch nicht lang (ca 12 Wochen). Mich beschäftigt eine Frage sehr, habe bisher im Forum noch nichts dazu gefunden: In ein paar Wochen habe ich meine Arbeitsmedizinische Einstellungsuntersuchung, da ich voraussichtlich bald eine neue Arbeitsstelle antreten werde in der Klinik, in der ich zufällig auch wegen der RA behandelt werde. Nun habe ich Angst, dass es dabei rauskommt, dass ich RA habe und die Stelle vielleicht doch nicht bekomme. Man muss meines Erachtens nicht angeben, dass man erkrankt ist aber was ist, wenn sie es doch herausfinden oder kann man in der Klinik irgendwiesagen, dass man nicht möchte, dass andere Abteilungen Zugriff auf die Daten haben? Wie war das bei Euch, könnt ihr mir eventuell weiterhelfen? Danke!
Hallo Kassiopheia, du musst nicht angeben, dass du RA hast. Ich würde allerdings auch nicht wissentlich falsch auf konkrete Fragen antworten - insbesondere nicht im Hinblick darauf, dass du in der gleichen Klinik angestellt werden sollst. Du kannst natürlich den üblichen Datenschutz erwarten - aber dass jemand mitbekommt, dass du dort auch Patientin bist, lässt sich m. E. nie sicher ausschließen. Du gehst ja z. B. nicht nachts oder verkleidet zur Sprechstunde. Meiner Erfahrung nach empfiehlt es sich, mit offenen Karten zu spielen, wenn es die Situation gebietet. Dann kann dir niemand Täuschung vorwerfen - und dass du dich bewähren musst/kannst, gilt ja auch ohne Krankheit Gerne mehr per PN. Liebe Grüße, viel Glück und einen guten Start, Frau Meier
Hallo, Kassiopheia.. Angeben musst du das nicht. Ich würde es aber angeben, alleine aus dem Grund, wenn du regelmäßig zum Arzt musst, oder spontan wegen einem Schub in die Klinik. Dann musst du dir immer irgendwelche Ausreden suchen. Ich habe es bei meinem letzten Arbeitgeber auch im Arbeitsvertrag angegeben. So konnte er nichts sagen, als ich bei einem Schub öfter mal ausgefallen bin. Er wusste ja von vornherein bescheid. Liebe Grüße, Tinchen
Moinsen, Arbeitzrechtlich eine interessante Frage.... Also der Arzt unterliegt der Schweigepflicht,der Vorgesetzte bzw. Personalabteilung bekommen nur eine Info,wenn Einschränkungen bestehen.(nichts inhaltlich).... Der Arzt stellt dir Fragen,die du wahrheitsgemaess beantworten musst. Hast du den heute im Job Einschränkungen? LG Francop
@Francop Das stimmt; allerdings ist damit den Bewerbern nicht die Freiheit gegeben, wahrheitswidrige Angaben zu machen. Der Arzt bescheinigt die Unbedenklichkeit der Einstellung nach den ihm vorliegenden Informationen und persönlicher Würdigung. Für vorsätzlich gemachte falsche Angaben ist der Bewerber verantwortlich. Eine RA beispielsweise ist meist nicht per se ein Hinderungsgrund, wenn die Aufgabenstellung passt Entsprechende Einschränkungen würde ja jeder vernünftige Mensch schon im Vorfeld bei der Auswahl der Stelle, auf die sie/er sich bewirbt, berücksichtigen, oder? Grüße, Frau Meier
Moin, viell. solltest Du überdenken, ob Du eine Schwerbehinderung beantragen kannst. Schau mal unter "Schwerbehinderung" ich habe da mal was im Mai11 geschrieben. Wenn ich´s recht erinnere ist das Datum der Antragstellung ausschlaggebend. Viell. bringt es Dir Vorteile. LG Juliane.
Vielen Dank für Eure Antworten. So klar ist mir das jedoch noch nicht. Natürlich muss ich nicht sagen, dass ich RA habe, aber wenn er fragt ob ich irgendwelche Medikament nehme und ich verneine, fängt es ja schon mit der Unwahrheit an. Außerdem wieso schwerbehindert??? Ich hab keinerlei Einschränkungen bis jetzt, zum Glück. Bin echt am Grübeln, wie ich es anstellen soll.
du wirst in der klinik arbeiten, in der die diagnose gestellt wurde und in der du behandelt wirst? wie willst du anstellen, dass niemand was erfährt? ich stelle mir gerade die grossklinik vor, in der ich vor kuzem stationär lag. dort ist alles vernetzt. vielleicht kommt es nicht sofort raus, doch bald. warum willst du nix sagen, was spricht dagegen? die ra ist immer noch nicht heilbar, doch mittlerweile dank guter medis gut einstellbar. wird das zeitfenster eingehalten, kannst du trotz ra noch jahrelang arbeiten, wenn es der richtige job ist. ich habe noch fast 10 jahre nach der diagnose gearbeitet. leider kamen erst nach berentung all die neuen medis. hätte ich sie direkt am anfang erhalten, wäre ich sicherlich noch heute im job. gruss
Hallo, Kassiopheia.. Sei doch einfach von Anfang an ehrlich und spiel mit offenen Karten. So musst du nicht ewig mit schlechtem Gewissen rumlaufen und dir immer neue Ausreden einfallen lassen, warum du zum Doc musst, z.B. Außerdem wird das höchstwahrscheinlich früher oder später sowieso rauskommen, denn wie es der Zufall will hat der Chef genau deine Akte in der Hand und dann steht man blöd dar. Ich wünsche dir alles Gute. Liebe Grüße, Tinchen