Vorwärts Immer Vorwärts! Deine Stärke liegt in deiner eignen Brust, nur dass du sie erst durch Werke unermütlich wecken musst. Tändelnd hüpft mit Liebestönen wohl der Bach durch flaches Land, doch er stürzt mit Donnerdröhnen nieder von der Felsenwand. Erst bei jenen Hindernissen fühlt er, dass er Stärke barg, Eichen hat er mitgerissen! Das bedenke! - und sei Stark! Lass nie ungenützt ein Heute rasch entfliehn bei Lust und Scherz, manches gute Körnlein streute dir dein Schicksal in das Herz. Lass ein jedes sorgsam reifen, denn für jedes kommt die Frist; so erst lerne zu begreifen wie unentlich stark du bist. Tief aus deinem Inneren ranke mählich sich zum Licht die Saat, erst Empfindung dann Gedanke, Wort hierauf, und endlich: Tat!..
Die Geschichte von der Eintagsfliege An manch einem warmen Sommertag hatte die Eintagsfliege um die Krone eines alten Baumes getanzt, gelebt, geschwebt und sich glücklich gefühlt und wenn das kleine Geschöpf einen Augenblick in stiller Glückseligkeit auf den großen, frischen Blättern ausruhte, so sagte der Baum immer: „Arme Kleine! Nur ein Tag währt dein ganzes Leben! Wie kurz das ist! Wie traurig!“ – „Traurig?“ erwiderte dann stets die Eintagsfliege, „was meinst du damit? Alles ist so herrlich licht, so warm und schön, und ich selbst bin glücklich!“ – „Aber nur einen Tag, und dann ist alles vorbei!“ – „ Vorbei?“ sagte die Eintagsfliege, „Was ist vorbei? Bist du auch vorbei?“ – „ Nein, ich lebe vielleicht Tausende von deinen Tagen, und meine Tage sind ganze Jahreszeiten! Das ist etwas so Langes, dass du es gar nicht ausrechnen kannst!“ – „Nein, denn ich verstehe dich nicht! Du bist Tausende von meinen Tagen, aber ich habe Tausende von Augenblicken, in denen ich froh und glücklich sein kann! Hört denn alle Herrlichkeit dieser Welt auf, wenn du einmal stirbst?“ – „Nein“, sagte der Baum, “die währt gewiss länger, unendlich viel länger, als ich denken kann!“ – „Aber dann haben wir ja gleich viel, nur dass wir verschieden rechnen!“ Von Hans Christina Andersen
Habe hier ein altes Gedicht gefunden. Meine Mutter hat es im Jahr 1951 geschrieben. Ichmöchte es euch hier einmal aufschreiben, weil es mich sehr nachdenklich gemacht hat.Ich war damals 5 Jahre alt.HeimatsehnenWo dunkle Wälder, wo wogende Felder,über blaue Seen brausende Winde weh'n,wo tausend Ackerflächen durchziehen das Landund Bernstein man Finderin Dünensand.Wo breit und wuchtig der Menschenschlagwerkend und mühend sich regt an jedem Tag.Dort war meine Heimat, dort ist sie es noch,wenn sie auch stöhnt heut unter fremden Joch.Wo meine Wege, verwachsene Stegesich durch tiefe Gründe verschwiegen sich winden,wo singende Mädchen wandern Hand in Hand,mit fröhlichen Burschen über blühendes Land,wo glücklich und traurig der Menschenschlagliebend und leidend lebt an jedem Tag.Dort verlebt ich die Jugend in fröhlichen Zeit.Jetzt ist sie vergangen und unendlich weit.Doch mein sehnendes Herz, mein wandernde Sinn,findet immer wieder die Wege dort hin.Durchschreitet die Pfade der Jugend im Geist,spührt ahnend was Leben und glücklich sein heißt.Dort jubelt es laut, dort betet es still.Dort stöhnt es und weint es in stummer Qualum zerrissenes Leben in großer Zahl.Verlorene Heimat, verlorenes Glück,doch einmal, dann kommen wir wieder zurück.Dann blüht das Land, dann blüht der Strand,dann schlagen die Herzen froh und zufrieden.Im Heimatland leben, welch ruhiges Glück---Oh Hergott im Himmel wende unser Geschick.Bring heim in die Heimat diesen Menschenschlag,sie werten doch drauf --- an jedem Tag.Dort sind sie geborgen, dort nur sind sie gut !Denn Heimat, nur Heimat ruft all ihr Blut
Hallo, Melde mich noch mal kurz. Hab da wohl was falsch gemacht. Komme mit dem iPad noch nicht so richtig zurecht. Ich weiß nicht warum die Leertasten nicht gedruckt wurden. Ichhoffe es ist doch nochlesbar.LG lucky08
Als die glutrote Sonne am Horizont dem Tag langsam entschwinden wollte, ging eine kleine zerbrechlich wirkende Frau einen staubigen Feldweg entlang. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Fast am Ende dieses Weges, saß eine zusammengekauerte Gestalt, die regungslos auf den trockenen, ausgedörrten Sandboden hinunterstarrte. Man konnte nicht viel erkennen, das Wesen das dort im Staub des Weges saß, schien beinahe körperlos zu sein. Es erinnerte an eine graue aber weiche Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Als die kleine zerbrechlich wirkende Frau an diesem Wesen vorbeikam, bückte sie sich ein wenig und fragte: “Wer bist du?” Zwei fast regungslose Augen blickten müde auf. “Ich? Ich bin die Traurigkeit.” flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass man sie kaum zu hören vermochte. “Ach, die Traurigkeit !” rief die kleine Frau erfreut, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen. “Du kennst mich?” fragte die Traurigkeit vorsichtig? “Aber ja, natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast Du mich ein Stück meines Weges begleitet.” “Ja, aber …”, argwöhnte die Traurigkeit, “warum flüchtest du dann nicht und nimmst reiß aus? Hast du denn keine Angst vor mir ?” “Warum sollte ich vor dir davonlaufen ? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Man kann dir nicht entkommen. Aber, was ich dich fragen möchte: Warum siehst du so betrübt und mutlos aus ?” “Ich … ich bin traurig”, antwortete die graue Gestalt mit klangloser Stimme. Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. “Traurig bist Du also”, sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. “Erzähl mir doch, was dich so sehr bedrückt.” Und die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. “Ach, weißt du”, begann die Traurigkeit zögernd, “es ist so, dass mich einfach niemand mag. Niemand will mich. Dabei ist es doch nun mal meine Bestimmung unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber jedesmal wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich.” Die Traurigkeit schluckte schwer. “Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich verstoßen wollen. Sie sagen: Ach was, das Leben ist heiter und fangen an zu Lachen. Aber ihr falsches erzwungenes Lachen führt zu Magenkrämpfen. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken, im ganzen Körper. Verkrampft sind sie. Sie drücken die Tränen tief hinunter und haben Atemnot. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Dabei sprengen die aufgestauten Tränen fast ihre Köpfe. Manchmal können sie dadurch nicht mal mehr Sprechen. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie nicht fühlen müssen.” Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. “Und dabei will ich den Menschen doch nichts Böses, ich will ihnen doch nur helfen. Denn wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen und zu heilen. Weißt du, wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut, und manches Leid bricht dadurch immer wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur wer mich zu sich läßt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden erst wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich Ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grellen Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit und ewiger Enttäuschung zu. Ich glaube, sie haben einfach nur unbändige Angst zu weinen und mich zu spüren. Deshalb verjagen sie mich immer wieder.” Dann schwieg die Traurigkeit. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz innig und verzweifelt und die vielen kleinen Tränen tränkten den staubigen, ausgedörrten Sandboden. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkenen Gestalt tröstend in die Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte das zitternde Bündel. “Weine nur, kleine Traurigkeit”, flüsterte sie liebevoll, “ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst nicht mehr alleine wandern. Ich werde auch dich von nun an begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr Macht gewinnt.” Die Traurigkeit hörte zu weinen auf. Sie sah zu ihrer neuen Gefährtin auf und betrachtete sie erstaunt: “Aber … aber, wer bist du eigentlich ?” “Ich …”, sagte die kleine und zerbrechlich wirkende Frau und lächelte dabei wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen, ” … bin die Hoffnung!
Öffne dein Herz Öffne dein Herz dem Sonnenstrahl lass Freude dort hinein Und lad mit diesem Sonnenstrahl dir Freunde dorthin ein Genieß die Strahlen dieses Glücks die Wärme dies dir gibt Und sei mit deinen Freunden dann sehr fröhlich und vergnügt Autor: Gerhard Ledwina (*1949)
Sieh nur die Menschen Sie hasten und eilen, an aller Schönheit des Lebens vorbei. Sie jagen dem Geld nach, ohne zu weilen und kennen kaum das Wörtchen --verzeih-- Wer nicht mehr weis auf dieser Welt, das Freundschaft und Liebe viel mehr zählt, wird der Ãrmste unter den Armen sein !
Das hat Nixe hat es 2010 hier bekannt gemacht. Ich denke das passt. biba Gitta Schöne Geschichte vom rosa Tütchen Das rosa Tütchen (Autor unbekannt) Als ich eines Tages wie immer traurig durch den Park schlenderte und mich auf einer Parkbank nieder ließ, um über alles nachzudenken, was in meinem Leben schief läuft, setzte sich ein kleines fröhliches Mädchen zu mir. Sie bemerkte meine Stimmung und fragte: „Warum bist Du so traurig?“ „Ach“ sagte ich „ Ich habe keine Freunde im Leben. Alle sind gegen mich. Alles läuft schief. Ich habe kein Glück und weiß nicht wie es weiter gehen soll.“ „ Hmm,“ meinte das Mädchen „ wo hast Du denn Dein rosa Tütchen. Zeig es mir mal.“ „Was für ein rosa Tütchen“ fragte ich sie verwundert. „ Ich habe nur ein schwarzes Tütchen.“ Wortlos reichte ich es ihr. Vorsichtig öffnete sie mit ihren zarten kleinen Fingern den Verschluß und sah in mein schwarzes Tütchen hinein. Ich merkte wie sie erschrak. „ Es ist ja voller Albträume, voller Unglück und schlimmer Erlebnisse!“ „ Was soll ich machen? Es ist eben so. Daran kann ich doch nichts ändern!“ „ Hier nimm,“ meinte das Mädchen und reichte mir ein rosa Tütchen. „ Sieh hinein!“ Mit etwas zitternden Händen öffnete ich das rosa Tütchen und konnte sehen, dass es voll war mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens. Und das, obwohl das Mädchen noch jung an Menschenjahren war. „Wo ist Dein schwarzes Tütchen?“ fragte ich neugierig. „Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter darum,“ sagte sie. „Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, mein rosa Tütchen im Laufe des Lebens voll zu bekommen. Da stopfe ich so viel wie möglich hinein. Und wenn ich Lust dazu habe, oder ich beginne traurig zu werden, dann öffne ich mein rosa Tütchen und schau hinein. Dann geht es mir sofort wieder besser. Wenn ich einmal alt bin und mein Ende kommt, dann habe ich immer noch mein rosa Tütchen. Es wird voll sein, bis oben hin und ich kann sagen, ja ich hatte etwas vom Leben. Mein Leben hatte einen Sinn!“ Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte, gab sie mir einen Kuss auf die Wange und war verschwunden. Neben mir auf der Bank lag ein rosa Tütchen. Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick hinein. Es war fast leer, bis auf einen zärtlichen Kuss, den ich von dem Mädchen auf der Parkbank bekommen hatte. Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln und mir wurde warm um´s Herz. Glücklich machte ich mich auf den Heimweg, nicht vergessend, am nächsten Papierkorb, mich meines schwarzen Tütchen zu entledeigen.
Ich träume Ich träume das ich träume Ich träume meinen Traum Ich schwebe wie auf Wolken Die Sonne scheint warm auf mich herab Ich sehe mich um und alles Ist hell und bunt und grün Kein Misston dringt zu mir Vogelgezwitscher und das Zirpen von Grillen Ist alles was ich hör Plötzlich stört ein Brummen Mein friedliches Idyll Ich ärgere mich und verweigere das Erwachen Doch mein Traum ist zuende, nichts zu machen. Ich träume das ich träume Ich träume einen Traum Noch immer stört das Brummen Das von ferne zu mir dringt Ich schaue in die Richtung aus der es zu kommen scheint Alles was ich sehe, ist eine Mauer aus Stein Ich gehe darauf zu, will wissen was es ist Und je näher ich komme, desto größer wird meine Angst Der Weg wird immer steiler und steiniger Alles wird plötzlich grau Soll ich umkehren oder weitergehen? Ich zweifle, doch ich will alles sehen.. Ich träume das ich träume Ich träume einen Traum Weiter bergauf, der Pfad steigt und steigt Mein Ziel scheint immer weiter statt näher zu sein Doch ich gehe weiter Meine Neugier ist erwacht Auf einmal ist sie da, die Wand die ich sah Wie geht es nun weiter, da ist keine Tür Ich drehe mich um und schaue zurück Was ich sehe erfüllt mich mit Schreck Fort ist mein idyllischer Ort Alles ist grau in grau Ich steige über die Mauer denn kein Weg führt zurück Und staune was ich finde Ein neues kleines Paradies
So vieles ist in uns, und alles hat seine Zeit: Geben und Nehmen, Bleiben und Fortgehen, Zögern und Handeln, Schweigen und Reden, Festhalten und Loslassen, Eilen und Ruhen, Glauben und Wissen, Wachsen und Vergehen. Glück bedeutet, alles das leben zu lassen, ein jedes zu seiner Zeit... Jochen Maris
Das Mutterauge Mutteraug‘, in deiner Bläue Möcht‘ ich all‘ mein Leben sehn, Möchte schaun die Lieb‘ und Treue, Die darin geschrieben stehn! Mutteraug‘, an meiner Wiegen Wachtest du oft stundenlang, Sahst du mich im Schlummer liegen, Eingelullt von süßem Sang. Mutteraug‘, am Krankenbette Flehtest du gar manche Nacht Still zum Himmel, daß er rette Mich, dein Kind, aus Todesmacht. Mutteraug‘, und als ein Sehnen In die Welt mich trieb hinaus, Sah ich fließen deine Tränen, Da ich Abschied nahm vom Haus. Mutteraug‘, in diese Ferne Sendest du noch deinen Strahl, Möchtest schaun — o wie so gerne! Noch dein Kind ein einzig Mal. Mutteraug‘, ich kehre wieder, Kehre bald zu dir zurück; Schließe nicht die müden Lider, Gönne mir noch manchen Blick! Mutteraug‘, in deine Bläue Laß mich all‘ mein Leben sehn, Laß mich schaun die Lieb‘ und Treue, Die darin geschrieben stehn! Autor: Adolf Schults (1820-1858)
Mutters Hände Hast uns Stulln jeschnitten und Kaffee jekocht und de Töppe rübajeschom,und jewischt und jenäht und jemacht und jedreht... alles mit deine Hände. Hast de Milch zujedeckt,uns Bonbons jesteckt und Zeitungen ausjetragen, hast de Hemden jezählt und Kartoffeln jeschält... alles mit deine Hände. Hast uns manches Mal bei jrossem Schkandal auch'n Katzenkopp jejeben, hast uns hochjebracht - wir waren Sticker acht, sechse noch am Leben? Alles mit deine Hände. Heiß war'n se un kalt. Nun sind se alt. Nu biste bald am Ende. Da stehn wa nu hier, und dann komm wa bei dir und streicheln Deine Hände. Kurt Tucholsky
Egal, ob du verheiratet bist oder nicht, du solltest es lesen… Als ich diesen Abend nach Hause kam und meine Frau das Abendbrot serviert hatte, nahm ich ihre Hand und sagte ihr, dass ich ihr etwas mitteilen müsse. Sie setzte sich hin und aß schweigend. Und ich sah wieder die Angst in ihren Augen. Auf einmal war ich wie versteinert, ich konnte meinen Mund nicht mehr öffnen. Aber ich musste ihr sagen, was ich denke: Ich möchte mich scheiden lassen. Sie wurde nicht aufbrausend und regte sich über meine Worte nicht auf, sondern fragte mich leise nach dem Grund dafür. Ich vermied eine Antwort auf die Frage. Das verärgerte sie. Sie schmiss ihr Besteck umher und schrie mich an, dass ich kein Mann sei. In dieser Nacht redeten wir nicht mehr miteinander. Sie weinte die ganze Nacht. Ich wusste, dass sie herausfinden will, was mit unserer Ehe passiert ist, aber ich konnte ihr keine zufrieden stellende Antwort geben: Ich habe mich in Jane verliebt. Meine Frau liebte ich nicht mehr. Mit einem tiefen Gefühl der Schuld entwarf ich einen Ehevertrag in dem ich ihr unser Haus, unser Auto und 30% von unserer Firma anbot. Sie schaute ihn sich kurz an und zerriss ihn anschließend. Die Frau, mit der ich zehn Jahre meines Lebens verbracht habe, wurde mir fremd. Mir tat es um ihre Zeit und ihre Energie leid, die sie mit mir verschwendet hatte, aber ich konnte nicht mehr zurück, dafür liebte ich Jane zu stark. Schließlich brach sie vor meinen Augen laut in Tränen aus, das war die Reaktion, die ich erwartet hatte. Sie weinen zu sehen brachte mir irgendwie ein Gefühl der Erleichterung. Schon seit einiger Zeit spielte ich mit dem Gedanken, mich scheiden zu lassen, und ich war regelrecht besessen von dem Gedanken. Nun wurde das Gefühl nochmals stärker und klarer, dass es die richtige Entscheidung ist. Am nächsten Tag kam ich spät nach Hause und sah sie schreibend am Tisch sitzen. Ich war sehr müde an dem Abend und so ging ich ohne Abendbrot zu essen direkt ins Bett. Die vielen Stunden mit Jane haben an meinen Kräften gezehrt. Ich wachte kurz auf und sah sie immer noch schreibend am Tisch sitzen. Das war mir aber egal und so drehte ich mich um und war sofort wieder eingeschlafen. Am nächsten Morgen hat sie mir ihre Forderungen für eine Scheidung mitgeteilt: Sie verlangt gar nichts von mir, möchte jedoch einen Monat Zeit bevor wir unsere Scheidung bekannt geben. Sie möchte, dass wir einen Monat ein normales Leben leben und so tun, als wäre nichts geschehen. Ihre Gründe dafür waren einfach: Unser Sohn schreibt in einem Monat seine Klassenarbeiten und sie möchte ihn mit unserer kaputten Ehe dabei nicht belasten. Das konnte ich akzeptieren. Aber es ging noch weiter: Sie wollte, dass ich mich daran erinnere, wie ich sie am Tag unserer Hochzeit über die Türschwelle getragen habe. Sie wollte, dass ich sie jeden Morgen aus unserem Schlafzimmer bis zur Wohnungstür trage. Ich dachte, dass sie nun total verrückt wird. Damit unsere letzten Tage aber so angenehm wie möglich wurden, willigte ich ein. Später erzählte ich Jane von den Bedingungen, die meine Frau gestellt hatte. Sie lachte sie laut aus und sagte, dass es absurd sei. "Egal was für Tricks sie anwende, sie muss die Scheidung akzeptieren" sagte sie höhnisch. Nachdem ich meiner Frau mitgeteilt hatte, dass ich mich scheiden lassen will, hatten wir keinerlei Körperkontakt mehr. So ist es kein Wunder, dass es am ersten Tag ein ungewohntes Gefühl war, als ich sie hinaus trug. Unser Sohn stand hinter uns und applaudierte. "Papa hält Mama im Arm" freute er sich. Seine Worte taten mir weh. Vom Schlafzimmer durch das Wohnzimmer bis zur Wohnungstür - ich ging über 10 Meter mit ihr in meinem Arm. Sie schloss langsam ihre Augen und flüsterte mir zu: "Bitte sag unserem Sohn nichts über unsere Scheidung". Ich nickte und ein bedrückendes Gefühl überkam mich. Ich setzte sie draußen vor der Tür ab. Sie ging zur Bushaltestelle, um dort auf den Bus zu warten, der sie zu ihrer Arbeit bringt. Ich fuhr alleine in mein Büro. Am zweiten Tag fiel uns alles viel leichter. Sie lehnte ihren Kopf an meine Brust. Ich konnte den Geruch ihrer Bluse riechen. Mir wurde klar, dass ich diese Frau für eine lange Zeit nicht mehr richtig angesehen hatte. Mir wurde klar, dass sie nicht mehr so jung wie bei unserer Hochzeit war. Ich sah kleine Falten in ihrem Gesicht und auch die ersten kleinen grauen Haare. Unsere Ehe ging an ihr nicht spurlos vorüber. Für eine Minute habe ich mir die Frage gestellt, was ich ihr damit angetan habe. Als ich sie am vierten Tag auf den Arm nahm, merkte ich, dass ein Gefühl der Vertrautheit wieder aufkam. Dies war die Frau, die mir zehn Jahre ihres Lebens geschenkt hatte. Am fünften Tag fiel mir auf, dass die Vertrautheit weiter zunahm. Ich erzählte Jane nichts davon. Je weiter der Monat dahin ging, desto leichter fiel es mir, sie zu tragen. Vielleicht machte mich tägliche Training stärker. Eines morgens sah ich ihr dabei zu, wie sie überlegte, was sie anziehen soll. Sie probierte einige Kleidungsstücke aus, konnte sich aber nicht entscheiden. Dann sagte sie seufzend: "Alle Kleidungsstücke werden immer größer". Plötzlich merkte ich, dass sie viel dünner geworden war. Das war also der Grund dafür, dass mir das Tragen immer leichter fiel! Auf einmal traf es mich wie ein Schlag: Sie trug so viel Schmerz und Bitterkeit in ihrem Herzen! Unterbewusst streichelte ich ihren Kopf. In diesem Moment kam unser Sohn und sagte: "Papa, es ist Zeit, du musst Mama aus dem Zimmer tragen!". Es wurde ein wichtiger Teil seines Lebens, zu sehen, wie Papa Mama aus dem Zimmer trug. Meine Frau sagte unserem Sohn, dass er näher kommen solle. Als er das tat, nahm sie ihn fest in den Arm. Ich drehte meinen Kopf weg, weil ich Angst hatte, meine Meinung noch in letzter Minute zu ändern. Ich nahm sie dann in meinen Arm und trug sie aus dem Schlafzimmer durch das Wohnzimmer in den Flur. Ihre Hand lag leicht an meinem Hals. Ich hatte sie fest im Arm. Es war so wie an dem Tag unserer Hochzeit. Ich machte mir Sorgen, weil sie immer weniger wog. Als ich sie am letzten Tag auf dem Arm hatte, konnte ich mich kaum bewegen. Unser Sohn war schon in der Schule. Ich hielt sie fest und sagte ihr, dass mir gar nicht aufgefallen war, dass in unserem Leben die Intimität fehlt. Ich fuhr zu meinem Büro und sprang aus dem Auto, ohne es abzuschließen - dafür war keine Zeit. Ich hatte Angst, dass jede Verzögerung mich umstimmen könnte. Ich rannte die Treppe hoch. Als ich oben ankam, öffnete Jane die Tür. "Es tut mir leid, aber ich will mich nicht mehr scheiden lassen" sagte ich ihr. Sie blickte mich erstaunt an und fasste mir an die Stirn. "Hast du Fieber?!" fragte sie. Ich nahm ihre Hand von meiner Stirn und sagte: "Es tut mir leid, Jane, ich will mich nicht mehr scheiden lassen. Unser Eheleben war vermutlich deswegen so eintönig, weil sie und ich uns nicht zu schätzen wussten, und nicht weil wir uns nicht mehr lieben! Jetzt erst wird mir klar, dass ich damals, als ich sie an unserem Hochzeitstag über die Türschwelle getragen habe, die Treue geschworen habe, bis der Tod uns scheidet". Plötzlich schien Jane aufzuwachen. Sie gab mir eine schallende Ohrfeige, knallte die Tür zu und brach in Tränen aus. Ich lief hinunter und zu dem Blumenladen, der auf meinem Weg lag. Dort angekommen bestellte ich einen Strauß für meine Frau. Die Verkäuferin fragte mich, was sie auf die Karte schreiben soll. Ich lächelte und schrieb: Ich werde dich jeden Morgen über die Schwelle tragen, bis der Tod uns scheidet. Als ich an diesem Nachmittag zu Hause ankam, hatte ich ein Lächeln auf den Lippen und einen Strauß Blumen in der Hand. Ich rannte die Treppen nach oben und fand meine Frau im Bett - tot. Meine Frau hatte seit Monaten gegen Krebs gekämpft und ich war zu viel mit Jane beschäftigt, um das überhaupt nur mitzubekommen. Sie wusste, dass sie bald sterben würde und wollte mich vor einem bewahren: Den negativen Gefühlen unseres Sohnes mir gegenüber. Wenigstens in den Augen meines Sohnes bin ich der liebevolle Ehemann geblieben. Es sind die kleinen Dinge in einer Beziehung, die wirklich wichtig sind. Es ist keine Villa, ein Auto oder Berge von Geld. Diese Dinge können zwar das Leben bereichern, aber sind niemals der Ursprung des Glücks. Also nimm dir die Zeit und tu für deine Partnerschaft die Dinge, die eine solche Ausmachen. Es sind die kleinen Aufmerksamkeiten, die für Geborgenheit und Nähe sorgen. Lebe eine glückliche Partnerschaft! Wenn du dies nicht teilst, passiert dir gar nichts. Tust du es doch, wirst du damit vielleicht eine Ehe retten. Viele Leben scheitern daran, dass die Leute nicht erkennen, dass sie kurz vor dem Ziel aufgeben.
Zauberer Ein großer Zauberer wär ich gern dann würde ich vieles richten was Menschen hier auf dieser Welt für Unsinn machen und vernichten würde jedem auf die Finger klopfen der eingreift in die Natur die Welt verschmutzt nur böses tut und an sich nur denkt dann könnten wir den Kindern hinterlassen eine Welt in der auch sie noch leben könnten gesund und ohne Stress doch leider ist es nicht so es wird Blödsinn geredet von Menschen und der Politik die Erde immer mehr vernichten für unsere Kinder bleibt da nichts drum schade ist's ich setz mich ein.. doch ein großer Zauberer leider kann ich nicht sein. Franz Jarek
Kennst du den Weg über den Regenbogen ? Er ist wunderschön. Seine Farben sind aus Träumen gemacht. Und nur wer träumen kann, darf ihn betreten. Er ist die Sehnsucht nach dem Schönen auf dieser Welt. Ich war schon oben, auf dem Regenbogen. Zart umwehte mich der Sonnenschein. Regentropfen perlten Tränengleich an mir herunter. Es ist ruhig hier oben. Ganz still. Das Herz schlägt sanft, man kann es hören. Leise geht der Atem. Man kann jetzt alles vergessen was betrübt. Die Gedanken werden klar, ganz rein. Dann öffnet sich das Herz. Und das, was man tief in sich vergraben hat, dringt in meine Gedanken ein, macht sie frei von allen Zwängen. Es ist nur ein kurzer Augenblick. Dann legt sich Einsamkeit auf meine Seele. Der Weg über den Regenbogen ist nur ein Traum. Er führt in die Einsamkeit. Träumer sind einsam. In ihren Gedanken gefangen. Auf ewig verdammt, in ihren Träumen zu leben. Träume die bunt und schön sind. Ohne Anfang, ohne Ende … … so wie der Regenbogen.
Ein Blumenglöckchen vom Boden hervor, war früh gesprosst in lieblichem Flor. Da kam ein Bienchen und naschte fein, die müssen wohl beide für einander geschaffen sein LG lucky08 (Gitte)
Ein Geschäftsinhaber hatte ein Schild über seine Tür genagelt, darauf war zu lesen: Hundebabys zu verkaufen. Dieser Satz lockte Kinder an. Bald erschien ein kleiner Junge und fragte:"Für wieviel verkaufen Sie die Babys?" Der Besitzer meinte "zwischen 30 und 50 Dollar" Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und zog etwas Wechselgeld heraus "Ich habe 2,37 Dollar, kann ich sie mir anschauen?" Der Besitzer grinste und pfiff. Aus der Hundehütte kam seine Hündin namens Lady, sie rannte den Gang seines Geschäfts hinunter, gefolgt von fünf kleinen Hundebabys. Eins davon war einzeln, ersichtlich weit hinter den Anderen. Sofort sah der Junge den humpelnden Kleinen. Er fragte "Was fehlt diesem kleinen Hund?" Der Mann erklärte, daß, als der Kleine geboren wurde, der Tierarzt meinte, er habe ein kaputtes Gelenk und wird für den Rest seines Lebens humpeln. Der kleine Junge, richtig aufgeregt, m einte "den kleinen Hund möchte ich kaufen". Der Mann antwortete "nein, den kleinen Hund möchtest du nicht kaufen. Wenn du ihn wirklich möchtest, dann schenke ich ihn dir." Der kleine Junge war ganz durcheinander. Er sah direkt in die Augen des Mannes und sagte "Ich möchte ihn nicht geschenkt haben. Er ist ganz genauso viel wert wie die anderen Hunde und ich will für ihn den vollen Preis zahlen. Ich gebe Ihnen jetzt die 2,37 Dollar und 50 Cents jeden Monat, bis ich ihn bezahlt habe." Der Mann entgegnete: "du mußt den Hund wirklich nicht bezahlen. Er wird niemals rennen, spielen und hüpfen k önnen wie die anderen kleinen Hunde" Der kleine Junge langte nach unten und krempelte sein Hosenbein hinauf und zum Vorschein kam sein schlimm verkrümmtes, verkrüppeltes linkes Bein, geschient mit einer dicken Metallstange. Er sah zu dem Mann hinauf und sagte: " naja, ich kann auch nichtso gut rennen und der kleine Hund braucht jemanden, der Verständnis für ihn hat." Der Mann biss sich auf seine Unterlippe. Tränen stiegen in seine Augen, er lächelte und sagte: "Mein Sohn, ich hoffe und bete, daß jedes einzelne dieser Hundebabys einen Besitzer wie dich haben wird." Im Leben kommt es nicht darauf an, wer Du bist; sondern daß jemand Dich dafür schätzt, was Du bist, Dich akzeptiert und liebt! (Autor unbekannt) Passt gut auf euch auf. Liebe Grüße Gitta
Goethe Wo Worte sich berühren Vom Geiste hin zur Schrift Um andere Geister zu verführen Und der Geist den Meister trifft. Dort war genial ein Haupte Vom Sinne fein durchwebt Durchdacht an Sprache baute Und jedes Wort durchlebt. Und sein Werk nun donnernd trieb So mächtig in die Welt So mächtig seine Feder schrieb Die seine Hand noch heute hält. Die noch heute führt die Geister Die nicht mehr irren durch Gedanken Schon ein Wort bringt sie zum Meister Wo schon viele Arme ranken. Er ist kein Gott,doch Gottesgleich sein Buch ein Testament Er ist ein Fürst,an Worten reich Ein Dichterfürst,den jeder kennt. Detlef Maischak
Liebe Gitta, was für eine schöne Geschichte - DANKE ! Liebe Grüße an alle Poeten hier im Thread von anurju
Traurigkeit Traurigkeit "Was ist passiert?" - "Ich hatte einen wunderschönen Traum, aber eines Tages saß die Traurigkeit in einer Ecke und erzählte der Verzweiflung, dass ihre Schwester - die Kraft - sie verlassen hätte. Die Einsamkeit sagte kein Wort - sie habe es ohnehin schon immer gewusst. Das Selbstmitleid strich der Traurigkeit behutsam eine Träne von der Wange und versuchte vergeblich sie zu trösten. Die Wahrheit lies sich nicht beirren - sie war schon immer bitter gewesen. Plötzlich pochte es an der Tür. "Soll ich öffnen", fragte die Unentschlossenheit. "Na mach schon auf", forderte das Risiko. "Wer kann das schon sein", wunderte sich die Neugier. Das Staunen gab einen erleichterten Seufzer von sich als das Lächeln eintrat. Es setzte sich zur Traurigkeit: "Hast du denn noch nicht genug von dir", wollte das Lächeln wissen. "Komm lass uns die Liebe besuchen." "Nein", wandte die Vernunft ein: "Tu es nicht!", doch die Traurigkeit war schon mit dem Lächeln verschwunden. Die Liebe wohnte hoch über den Wolken und hieß die beiden Besucher herzlich willkommen. "Schön, dass du da bist", sagte die Freude, die gerade mit dem Gefühl spielte. "Wir haben dich schon vermisst", meinte die Geborgenheit. "Ich habe es nicht mehr ausgehalten", schluchzte die Traurigkeit. "Aber jetzt ist alles gut", beruhigte die Zärtlichkeit die Traurigkeit und nahm sie in die Arme. Weinend wachte die Traurigkeit auf als sich die Hoffnung zu ihr setzte und fragte: glaubst du, dass meine Freunde mich vergessen haben?" "Keine Sorge. Wenn du versprichst mich nie aufzugeben, wirst du noch viele Wunder erleben", tröstete sie die Hoffnung. "Niemals würde ich dich aufgeben", versicherte ihr die Traurigkeit und schlief beruhigt weiter...