Säure-Basis-Verhältnis im Körper

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von MarinaPaulina, 28. Februar 2012.

  1. MarinaPaulina

    MarinaPaulina Neues Mitglied

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    hallo, ich bin neu und auch nicht betroffen, betroffen ist ein wichtiger und lieber Mensch in meinem Leben, sein Leidensweg betrifft auch mich und ich will einfach wissen welche Möglichkeiten es gibt um die Probleme in erträglichen Grenzen zu halten. Spontan kam mir der Gedanke dass diese Krankheit doch mit Übersäuerung zu tun haben muss und wenn man die Balance herstellen kann.....oder liege ich ganz falsch?
    Gruss, MarinaPaulina
     
  2. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo,

    was meinst du genau mit diese Krankheit ? Es gibt ca 400 verschiedene Rheumaarten. Was für eine Rheumaform hat der Mensch den du kennst ?
     
  3. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Wieso "muss" diese Krankheit mit Übersäuerung zu tun haben ... und wie können solche Gedanken "spontan" kommen?
     
  4. anurju

    anurju anurju

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    Hey,

    es ist schön, dass du dich für den Menschen in deinem Umfeld erkundigst.
    Ich habe mir von einigen Leuten schon öfter mal sagen lassen müssen, dass meine Erkrankung vielleicht nur an einer Übersäuerung liegt, ich mich evtl. falsch ernähre (was ich nicht tue) - also gut, dass du dich erkundigst, bevor du mit ihm darüber sprichst.
    Denn manche Ratschläge können sonst auch als "Schläge" aufgefasst werden.
    Zumal Rheuma in der Öffentlichkeit kaum bekannt und auch völlig verkannt wird - weil es eben z.T. auch mit kleineren Gelenkproblemen mancher Leute gleichgesetzt wird (Verschleiß...).

    Statement meiner Rheumatologin: Übersäuerung ist generell ungünstig für den Körper - aber kein Auslöser für eine entzündlich rheumatische Erkrankung.
    Sicherlich ist es sinnvoll für alle Körpergewebe, eine Übersäuerung zu verhindern (durch basenreiche, zuckerarme Kost...).
    Aber genau das wird eben für Rheumatiker manchmal zusätzlich schwer, weil viele notwendige Medikamente auch den Säurespiegel erhöhen.

    Insofern: den Säure-Basen-Haushalt im Blick zu behalten (kann man z.B. auch durch Urintests), ist sicher nicht schlecht - aber ein Grund bzw. eine Ursache für eine Rheumaerkrankung ist er wohl nicht.
    Es ist meist ein Mix aus verschiedenen Faktoren, die zu Rheuma führen - einige sind dabei noch unbekannt - und außerdem ist das wohl für die verschiedenen Rheumaformen auch sehr unterschiedlich.

    Sei für den Betroffenen da, hör ihm zu, hilf ihm bei Bedarf im Alltag (Besorgungen...) und binde ihn so normal wie möglich in das Leben ein - das ist genau das, was man sich wünscht, wenn man so geplagt ist ...

    Liebe Grüße von anurju :)
     
  5. tina71

    tina71 Mitglied

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    hallo,

    Kompliment an dieser Stelle mal für dich, anurju !! ich lese deine Beiträge immer sehr gern, du machst dir viele Gedanken und bist so verständnisvoll und warmherzig - I like !!
    kann mich deinem Beitrag ohne wenn und aber anschließen... !
    Liebe Grüße, Tina
     
  6. anurju

    anurju anurju

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    Huhu liebe Tina,

    und das Kompliment gebe ich sehr gerne zurück - geht mir bei deinen Beiträgen exakt genauso.
    Gäbe es einen "gefällt mir"-Button, hätte ich ihn bei dir schon sehr oft gedrückt -
    DANKE und 1000 liebe Grüße von
    anurju :)
     
  7. Kitty66

    Kitty66 Neues Mitglied

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    Säurebasen

    Also ich habe Kollagenose und ich bin seit einiger Zeit auch wegen meiner Venen in Behandlung bei einem Physiotp. und der hat mir ebenfals geraten auf meine Säure zu achten was ich nun auch tue. 2-3 mal die Woche nehme ich ein Bad was dem Körper die Säure entzieht man muss allerdings 1h min. darin liegen bleiben. Meine Ernährung habe ich umgestellt und mit Sport angefangen gaaaanz langsam und jeden Tag etwas gesteigert. Es geht mir prima und ich hoffe das ich es damit etwas mehr unter Kontrolle kriege zumal es mir vor wenigen Wochen noch sehr schlecht ging ;)
    Alles liebe für euch gruss Kitty 66:D
     
  8. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Ich kann dir auch nur zustimmen, anurju!:top:

    Es gibt für einen Betroffenen - möglichst noch, wenn er sich in einem aggressivem Schub befindet - nicht viel Schlimmeres, als wenn ein wohlmeinender Mitmensch, der keine Rheumaschmerzen kennt und sein Wissen aus der "Frau-mit-Herz" hat, ihm Tipps gibt .... was er zu essen hat und was er sonst noch tun kann. Und dass dann alles gaaaaaaanz leicht in den Griff zu bekommen sei ... einfach nur mal kein Fleisch essen oder Pulverchen aus der Apotheke holen .....

    Rheuma verläuft bekanntlich immer im Schüben - und oft weiß man nicht, warum einer ausgelöst wird und warum er wieder abklingt. Wenn man vorher irgendwas gemacht hat - vegan ernährt, Homoöpathie usw. - dann mag man es darauf schieben. Sicher kann man aber nicht sein, dass es auch wirklich daran liegt.

    Gute, ausgewogene Ernährung ist immer gesund und sinnvoll - und auch sonst soll man alles tun, was einem gut tut .... Bewegung, Bäder, Stressvermeidung .... usw. Damit kann man den Verlauf vielleicht günstig beeinflussen ... die Krankheit an sich bleibt aber, wie sie ist: unkontrollierbar und unheilbar.
     
  9. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Nicht jedes Rheuma veräluft immer in Schüben, bei Lupus bzw. den Kollagenosen gibt es unter anderem auch den progredienten Verlauf.
    Quelle: http://www.lupus-selbsthilfe.de/krankheitsbild.htm
     
  10. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Ja ... meinetwegen verläuft Rheuma eben OFT in Schüben .... :rolleyes: ... und bei manchen der 400 Arten eben auch nicht .... wie auch immer:

    Inhaltlich ändert sich dadurch aber an meinem Posting nix ....
     
  11. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Wollte das nur mal erwähnen, denn ich habe festgestellt, dass viele Menschen noch immer nicht wissen was mit Rheuma gemeint ist usw. Gertrud meine damit jetzt nicht dich persönlich, erlebe das nur mit Menschen denen ich im realen Leben begegne, an deren Äußerungen bezüglich "Rheuma". ;)
     
  12. Plumes

    Plumes Neues Mitglied

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    Da sprichst du mir aus dem Herzen, Gertrud! Meine Mama ist so und hat fast bei jedem Telephongespräch tolle Vorschläge: Säure-Basen-Kram (hilft schon, macht aber nicht beschwerdefrei), Ayurveda, Homöopathie usw. Vor allem Homöopathie soll Wunder wirken, wenn SIE die Homöopathie nicht entdeckt hätte, wäre sie sicher schon tot (sagt sie). Da fühlt man sich nur schuldig, krank zu sein, weil man sich nicht bekehren lässt. Das ärgert nur und macht sauer:D

    Um auf die Anfangsfrage zu Antworten: Basenpulver aus der Apotheke bewirkt bei mir, dass ich weniger Schmerzen habe ich kann Schmerzmittel sparen. Aber geheilt hat es mich noch nicht.

    liebe Grüsse
    Plumes
     
  13. Sassi

    Sassi Neues Mitglied

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    Hallo MarinaPaulina!

    Meine Erfrahrungen sind, dass Rheuma und Übersäuerung sogar sehr stark zusammen hängen.
    Meine Rheumatherapie umfasst u.a. eine basenüberschüssige Ernährung, aber auch Akupunktur und Homöopathie.
    Meinen letzten Schub habe ich so auch wieder in Griff bekommen.
    Allerdings habe ich sehr gute Unterstützung von einer Ernährungsmedizinerin und einer Ärztin, die mich mit Akupunktur und Homöopathie behandelt.
    Wenn du magst, kannst du dir meine Blogeinträge anschauen. Dort habe ich einiges zusammengefasst (vor allem in "Meine Rheumaerfahrungen III (reloaded)").
    Letztendlich muss jeder selbst rausfinden, welche Behandlung ihm hilft und welcher Therapie er Vertrauen schenkt.

    Liebe Grüße
    Sassi
     
  14. MarinaPaulina

    MarinaPaulina Neues Mitglied

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    hallo, es handelt sich um entzündliches Rheuma, angefangen hat die Krankheit vor 1 Jahr mit einer Entzündung des Lungenbindegewebes, der Erreger ist angeblich derselbe wie der bei entzündlichem Rheuma, so die Auskunft des Arztes. Dann bekam er hohe Entzündungswerte mit Schmerzen in den Händen und Füßen, die Medikamente haben aber jetzt die Lunge angegriffen sodass er seit 1 Woche auf der Intensivstation liegt weil er keine Luft mehr bekommt. Heute nun ist er in die Uni-Klinik verlegt worden.
     
  15. MarinaPaulina

    MarinaPaulina Neues Mitglied

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    hallo, der Gedanke kam mir, weil ich zwar nicht Rheuma habe dafür einen Bandscheibenvorfall in der HWS mit einem 7-monatigen Leidensweg. Gestern kam mir wieder das Buch " Von der Starre der Krankheit in den Fluss der Gesundheit" in die Hände, habe ich vor 7 Jahren geschenkt bekommen und da habe ich nach allerlei Ursachen und Beschreibungen gesucht. Aber das mit den Ratschlägen, da halte ich mich komplett zurück, wenn jemand schon am Boden liegt und jeder meint, sein Ratschlag hilft 100%, das macht verrückt und aggressiv, ich habe es letztes Jahr mit meiner HWS erlebt, es gibt ja dann noch Leute die sind tödlich beleidigt wenn man ihren Rat nicht befolgt. Allerdings traue ich den Ärzten und der Pharmaindustrie nicht bedingungslos, 2 Ärzte haben mir dringend zur OP geraten, meine Angst und meine Wehleidigkeit haben mich davor bewahrt und jetzt bin ich seit 2 Monaten zu 99% schmerzfrei und habe mich selbst auf den Weg gemacht.
    Grüße, Marinapaulina
     
  16. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Danke für die Antwort, aber von einem entzündlichen Rheuma ging ich eigentlich eh aus bzw. nahm ich das an. Was mich eigentlich interessiert, wie heißt die Rheumaerkrankung ?
    Das mit dem Erreger verstehe ich jetzt nicht. Also ich habe zB. eine Mischkollagenose mit Lungenbeteiligung, also möchte damit sagen, es gibt auch entzündliche rheumatische Erkrankungen mit Organbeteiligung. Ist er denn wenigstens in einer rheumatologischen/immunologischen Klinik/Abteilung/Station ?
     
  17. MarinaPaulina

    MarinaPaulina Neues Mitglied

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    Ich verstehe es noch viel weniger, jedenfalls kämpft er laut SMS von meiner liebsten Freundin, seiner Frau, ums Überleben. und er ist gerade mal 67 Jahre alt, wir haben zusammen Osterurlaub geplant, wie jedes Jahr seit 20 Jahren. Ich bin unendlich traurig.
     
  18. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Das hört sich ja nicht gut an, ich hoffe er ist dort in der Uniklinik in guten Händen, ich drück euch die Daumen damit er es schafft.
     
  19. tina71

    tina71 Mitglied

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    Liebe Marina Paulina,

    was du beschreibst, hört sich nach einer Lungenfibrose an, von dieser Art gibt es ca. 100 verschiedene Formen, von denen zwei entzündliche Gründe haben, wenn es in Zusammenhang mit Rheuma gebracht wird, fällt mir hier die Sarkoidose ein. Da wird man mit Säure Basen Balance ehrlich gesagt nicht so viel ausrichten, weil er anscheinend schon sehr massive Probleme hat, z.B. mir einem Umbau des Lungengewebes ( wahrscheinlich die schleichend progrediente Form ). In der Nachsorge können Basenprodukte aber sicher Schmerzen in den Gelenken mindern. Nur ist das momentan nicht sein größtes Problem....
    Helfen kannst du sicher am besten, vor allem zur Zeit, wenn du einfach "da" bist... gerade auch für deine Freundin, vielleicht mal etwas essen vorkochst, ihr zuhörst - und, bitte nicht böse sein - sie momentan mit guten Ratschlägen verschonst. Die Nerven liegen ja sicher eh schon blank....wenn du mitbekommst, was seine Diagnose ist oder welche Medis er bekommt, kann man dir hier sicher noch besser weiterhelfen.

    Ansonsten könnte es auch Sklerodermie oder Lupus sein, allerdings hätte man das wahrscheinlich schon eher bemerkt.

    Ich drücke meine Daumen für den Mann deiner Freundin und wünsche ihm, dass es ihm bald besser geht. Den Urlaub holt ihr nach ! Liebe Grüße, Tina
     
  20. MarinaPaulina

    MarinaPaulina Neues Mitglied

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    Liebe Tina, ich danke dir. Meine Freunde und ich wohnen ja 500 km auseinander, ich habe seit Sonntag erst Kenntnis von dieser dramatischen Entwicklung, es war ein falsches Medikament und mein Freund hat viel zu lange zugewartet und ist erst zum Arzt als er keine Luft mehr bekam, mittlerweile ist er im künstlichen Koma. Er war immer der Fels in der Brandung und ich hoffe so sehr, er wird es wieder.
    Ciao, M.
     
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