Psoriasis Arthritis - Wer hat Erfahrung ?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von sunnysu, 23. Januar 2012.

  1. Sigi

    Sigi Mitglied

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    Hallo Sunnysu,

    erstmal herzlich Willkommen hier und nu zu den Medis bei PSA z.B. .
    Ich war bis 2006 auch jemand,der kaum Medis einnehmen wollte und brauchte,bis die PSA losbrach. Bis ich endlich eine richtige Diagnose bekamen, habe ich schon ziemlich viele Schmerzmittel durchgebracht,ohne Basis. Dann bekam ich MTX,erst als Tabletten,dann die Injektionen,was alles nichts half. Arava fing bei der 3. Packung an zu helefen. War supertoll,keine Schmerzen mehr,dafür Husten und andere Nebenwirkungen. Also Absetzen,wieder Schmerzmittel und keine Basis,weil die neue Ärztin erst alles Mögliche abwarten wollte.Dann Ciclosporin,keine Wirkung,aber immer mehr Schmerzen und immer mehr kaputte Gelenke.Dann kam Sulfazalazin,welches ich über 6 Monate nehmen musste,obwohl die Schmerzen immer schlimmer wurden,dann kam wieder Husten und wieder absetzen und keine Basis.Inzwischen konnte ich das Tilidin wie Smarties essen. Nach einer ziemlichen Odysee und 8 Wochen fast ganz schmerzfrei letzten Jahres, bekomm ich nun seit 6 Monaten Simponi ,welches echt klasse wirkt,immer besser.Allerdings bin ich nu auch in der Schmerzambulanz und bekomm Oxycodon.Brauch davon an immer mehr Tagen nur noch 2Tabl. am Tag und ich bin glücklich.
    Hätte ich bloss früher eine vernünftige wirkende Basis bekommen,wären nicht soviele Gelenke kaputt.Denn ,auch wenn Dir grade nur 2 schmerzen,frisst die PSA die anderen auch schon an.
    Meine letzte RSO war vor einen halben Jahr,inzwischen in 7 Gelenken,wovon sich nach ein paar Wochen mein linker "Stinkefinger" sich verflixt entzündet hat und jetzt immerr krummer wird. Mein linkes Knie ist entzündet und und und.
    Ich hab Dir das mal so ausführlich beschrieben,damit Du vielleicht etwas besser nachdenkst.Je eher Du eine vernünftige Basis bekommst,umso länger kann die Zerstörung Deiner Gelenke herausgezögert werden. Sind die Gelenke erst kaputt,kannst Du nichts mehr dran ändern und je eher Du anfängst,umso größer sind Deine Chancen,dass die Gelenke heile bleiben.
    Am Besten,Du liest hier ganz viel und hier: http://www.tiz-info.de/info/pa.html gibt es ganz tolle Erklärungen noch zusätzlich. Denn je mehr Infos Du über die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten hast,umso mehr verliert es seinen Schrecken,finde ich jedenfalls ;)

    LG Sigi
     
  2. sunnysu

    sunnysu Neues Mitglied

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    Hallo Sigi,

    danke für das Willkommen und auch danke für deine Ausführlichkeiten. Es macht mir tatsächlich alles etwas Angst was ich bisher so gelesen habe und gerade auch dein Bericht hat mich doch eher erschrocken :(. Ich befinde mich noch in einer frühen Phase der PSA und habe noch keine Schmerzen, daher empfinde ich es noch nicht als so "schlimm", deswegen mag ich hier vielleicht ein bißchen "blauäugig" rüberkommen und mich mit Hoffnungen tragen, die bei denjenigen, die die Realität schon eingeholt hat, vielleicht etwas lächerlich wirken.

    Die Seite, die du verlinkt hast ist wirklich sehr informativ, danke auch nochmal dafür. Es ist für mich schon wichtig, viele Informationen zu haben über das, was die Diagnose PSA bedeutet und worauf ich mich einstellen muss. Mein Leidensdruck der PSO war bisher nie so groß, daß ich mich überwunden habe, Medikamente einzunehmen. Ich kam bisher immer gut mit Salben (Psorcutan) zurecht ... gut, ich war schon ewig nicht mehr beschwerdefrei, aber es gab immer Zeiten, in denen die PSO kaum sichtbar war. Und nun das ... :(
     
  3. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    tja, und das blöde ist eben, dass dir salbe etc. nichts nützt, da sich das alles in den gelenken abspielt.
    wenn es nur um ein paar hautstellen ginge, wäre ja alles halb so wild.
    sei froh, wenn sich deine gelenkbeteiligung bisher eher friedlich abspielt, aber rechne nicht damit, dass das so bleibt.
    meine schmerzen sind für sich genommen bisher gar nicht einmal so der hammer, aber die tatsache, dass sie fast immer da sind, kann mich manchmal echt mürbe machen. ich habe inzwischen auch ein chronisches schmerzsyndrom, leider.
    ich wünsche dir viel erfolg beim informieren!
     
  4. bernd51

    bernd51 Neues Mitglied

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    Hallo sunnysu,vielen Dank für deine guten Wünsche.
    Du hast sicher selbst schon gelesen das die Diagnose Rheuma und dann die Basistherapie so früh wie möglich sein sollen um die negativen Auswirkungen der Krankheit so gut wie möglich zu reduzieren.
    Bei mir und meinem jüngeren Sohn (28) hat die Diagnose erst Jahre nach den Beschwerden stattgefunden. Mein Sohn bekommt seit über einem Jahr Humira,weil MTX und Cortison nicht ausreichend ange-
    schlagen haben.Bei einer rechtzeitigen Diagnose wäre bei uns die medikamentöse Therapie bestimmt nicht so aufwendig.
    Die Orthopädin der Klinik in der mein Knie untersucht wurde hat gesagt,das die heute zur Verfügung stehenden Medikamente die Notwendigkeit der Operationen an den Gelenken deutlich verringert hat.
    Vor 20 Jahren wäre das noch ganz anders gewesen.
    Nochmal zur RSO.Mein Rheumatologe hat gesagt, das eine RSO nicht nur Vorteile hat.Sie wäre ein Schock für das Gelenk und würde auch gesundes Gewebe beeinflußen.

    Alles Gute für dich,ich drücke dir die Daumen das deine Beeinträchtigungen nicht schlimmer werde,Gruß bernd51:)
     
  5. Louise1203

    Gesperrter Benutzer

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    Hallo sunnysu,

    ich habe auch PSA und zwar schon seit Jahren. Leider haben es die Herren Ärzte nicht erkannt und eben dementsprechend nicht behandelt. Ergebnis und Siegerehrung: einen Haufen Metall im Kreuz und mehrere kaputte Gelenke, Verformungen an Finger und Zehen.............

    Hätte ich die Basis-Medis schon vor jahren bekommen, wäre es mit Sicherheit nicht soweit gekommen und ich hätte mir vor allem die schmerzhafte Rücken-Op ersparen können.

    Mittlerweile bekomme ich Cortison, MTX und Humira und ich bin froh darüber. So kann ich meinen Alltsag bewältigen ohne wie ein Häufchen Elend in der Ecke zu liegen und vor Schmerzen zu weinen.

    Bedenke, Rheuma ist eine schleichende Krankheit. An Deiner Stelle würde ich es mir gut überlegen eine Basismedikation so grundsätzlich abzulehnen. Keiner von uns nimmt diese Medikamente leichten Herzens. Wir wissen alle um die Nebenwirkungen. Aber wir können uns auch ein Leben ohne die Medis nicht vorstellen, weil es unser Leben wieder Lebenswert macht.

    Liebe Grüsse

    Louise
     
  6. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Habe "seronegative Arthritis", manchmal denken sie PSA, manchmal RA.
    Ist aber egal. Was ich sagen wollte: nimm z.B. MTX. Nicht soo hoch dosiert. Wenn die Entzündung zurück geht und Du ein Jahr, oder sogar mehr, völlig Beschwerdefrei bist, setzt Du es dann in Absprache mit dem Rheumatologen ab, oder reduzierst es auf ein Minimum.
    Bei rheumatischen Erkrankungen scheint das Gegenteil von "normal" der Fall zu sein: es ist besser man schlägt gleich so richtig drauf. Wenn man Glück hat, kann das "Biest" tot sein, oder wenigstens co. für sehr lange Zeit. Wenn man es dagegen nur da und dort verjagt ist es gut möglich, dass es sich einen anderen Ort sucht und dort dann Schaden anrichtet. Nun PSA ist kein "Biest" aber ich denke man kann es so beschreiben.

    Und RSO scheint mir nun auch nicht ganz unproblematisch...

    Auf jeden Fall alles Gute!
    Kati
     
  7. sunnysu

    sunnysu Neues Mitglied

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    Hallo,

    danke für die vielen Antworten.

    Was ich bisher so "gelernt" habe, ist, daß ich wahrscheinlich um eine Basistherapie mit Medikamenten nicht herumkommen werde :( Nur diese scheint in der Lage zu sein, die Gelenkentzündungen zu hemmen und die Gelenkdeformierungen sogar aufzuhalten. Hier auf der Rheuma-online Seite werden ja verschiedene langwirksame Antirheumatika erläutert unter anderm auch Gold, siehe hier: http://www.rheuma-online.de/a-z/g/goldtherapie.html. Hat jemand von Euch diese Therapie schon gehabt ? Sie ist sicher auch nicht nebenwirkungsfrei, erscheint mir aber noch verträglicher, als manch anderes Medikament.
     
  8. Plumes

    Plumes Neues Mitglied

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    Liebe Alle

    ich erlaube mir hier eine Frage über den Verlauf von PSA, die auch mein Leben seit 2004 begleitet... Ich habe in Fachbüchern und in Infobroschüren der Rheumaliga gelesen, dass man bei PSA nicht unbedingt Gelenkschäden bekommt. "Nur" 5%-20% (je nach Quelle) der Menschen, die PSA haben, sollen Gelenkschäden bekommen. Mein Vater sowie zwei Bekannte von mir haben seit gut 20 Jahren PSA, machen keine Basistherapie - nicht mal Cortison nehmen sie - und sie haben keine Gelenkschäden. Ich selbst bin seit 2004 krank und habe auch (noch????) keine zerstörten Gelenke. Ich fände es deshalb sehr interessant zu wissen, was ihr über die Krankheit gehört und/oder gelesen habt - neben euren Erfahrungen. Vielleicht sind meine Quellen nicht zuverlässig?

    Wie sunnysu würde ich am liebsten MTX, TNFalpha-Blocker usw. vermeiden. Bis jetzt habe ich aufgrund meiner Informationen über den Verlauf von PSA auf eine Basistherapie verzichtet, aber die Frage ist für mich noch nicht vom Tisch...

    liebe Grüsse
    Plumes
     
  9. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Plumes!
    Meine Erfahrung ist, daß ich 7 Jahre unbehandelt war, weil die Diagnose nicht gestellt wurde. Jetzt sieht man in vielen Gelenken, daß die Schäden forhanden sind, da brauche ich nichts mehr drüber lesen, ob es so ist, oder nicht.

    Dann frage ich mich, wie die Diagnose Psoriasis Arthritis gestellt wurde, wenn keine Gelenkentzündungen da sind und keine Gelenkschäden???????????

    Vermutlich haben sie eine Psoriasis, aber d.h. ja noch lange nicht, daß sie auch eine Psoriasis Arthritis (PSA) bekommen und darauf bezieht sich vermutlich diese Aussage:
    Hier im Forum befinden sich aber genau die 5-20%, die eine Psoriasis Arthritis haben zu der Psoriasis dazu.
     
  10. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    PSA kann auch die Sehnenansätze "befallen" - und wie es bei rheumatischen Erkrankungen nun mal so ist, gibt es nicht unbedingt zwingende Regeln. Wenn jetzt also die Entzündung mehr auf die Sehnenansätze zielen, dann kann es wohl sein, dass das Gelenk an sich nicht geschädigt wird ... !?

    Und wenn dann die Schmerzen nicht quälend sind - dann würde ich mir wohl auch überlegen, eine Basistherapie zu machen, regelmäßige Röntgenuntersuchungen voraussgesetzt.

    Meiner Kenntnis nach ist die Goldtherapie eher veraltet und wird heute nicht mehr als 1. Wahl angewandt.
     
  11. a-poempi

    a-poempi Neues Mitglied

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    Hallo Plumes,
    zu allem wirst Du wieder 100 verschiedene Meinungen hören und lesen. Ich selbst habe PSA nun aktiv seit ca. 5 Jahren und habe bisher trotz erkennbaren, leichten Entzündungen in den Fingerendgelenken und ISG keine Gelenkschädigung. Auch nachdem ich 3 Monate ein dickes Knie hatte und im MRT war, wurde mein Knie (bis auf die Entzündung) als kerngesund eingestuft und das wo ich manchmal keine Treppen mehr laufen konnte, so dick und schmerzhaft war mein Knie.
    Ich nehme zur Zeit nur als Schmerztherapie Naproxen und wenn es arg kommt auch Tramadol, aber keine Basistherapie. Zu beginn habe ich ein Jahr MTX gespritzt aber nur mit mäßigem Erfolg und inzwischen kann ich meineserachtens mit gutem Gewissen gut zuwarten. Aber eine Garantie über den Verlauf bei akuten Entzündungen kann Dir kein Arzt geben. Eben weil es auch die andere Seite gibt und ein Arzt ungern die Verantwortung übernehmen möchte und sich mit einer Basistherapie auf der sicheren Seite sieht. Letztendlich ist es dann egal wieviel Prozent einen schweren Verlauf haben und wieviel nicht, denn auf welcher Seite Du Dich befindest wird sich eventuell erst über Jahre zeigen.
    D.h. Du musst es für Dich entscheiden oder ich nenne es ein ständiges beobachten. Ich beobachte jetzt quasi seit 4 Jahren und meine Gelenke bis auf die Schmerzen sind voll beweglich.
    Ich fahre damit im Moment sehr gut und freue mich über jedes Jahr ohne eine Basistherapie!

    Liebe Grüße,
    Petra
     
  12. medikan

    medikan PSA/RA seit 2010

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    Ich noch mal......

    ob ich wirklich Gelenkschäden habe, keine Ahnung.... beide ISG sind radiologisch verändert.. der Rest ist altersensprechend...

    Allerdings sind die Schmerzen heftig und ich habe auch Bewegungseinschränkungen bzw "Anlaufschwierigkeiten". Besonders im Moment, wo ich ohne Basis und nur mit Schmerzmittel und Cortison bin.

    Ich möchte damit sagen, dass mir das MTX auch gegen die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen geholfen hat. Und ich hatte keine Nebenwirkungen. Habe halt abends gespritzt und bin dann schlafen gegangen; und 24 Std später habe ich Folsäure eingenommen.

    Ich persönlich empfinde es als ein riskantes Spiel, abzuwarten, ob Gelenkschäden kommen oder nicht. Weil, wenn sie da sind, sind sie da und gehen nie mehr weg. Und ob man das unbedingt merkt, ich weiß nicht. An Schmerzen gewöhnt man sich meistens oder sie sind durch Schmerzmittel unterdrückt. Woher soll ich denn wissen, wann die Schmerzen eine Gelenkzerstörung anzeigen? Mal so als Denkanstoß.....

    Klar, jedes Medikament ist auch gleichzeitig ein Gift. Aber dafür immer Entzündungen zu haben, die vielleicht auch irgendwann mal auf`s Herz schlagen oder so..... neeee, nicht mit mir

    Aber besprich das alles mit deinem Rheumadoc. Ich denke, der wird erst mal noch einige Untersuchungen machen und entzündungshemmende Schmerzmedis ausprobieren, wenn es nicht zu arg ist
     
  13. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Also ich habe ja eine Enthesiopathie, dh. die Entzündungen sitzen in den Sehnenansätzen. Das ist äusserst schmerzhaft. Auch da hilft eine Basistherapie. Schmerzmittel in Maximaldosis ist als Dauertherapie nicht die Lösung, denn hier können die Nebenwirkungen weit gefährlicher werden und dasselbe gilt für Kortison in hohen Dosen. Natürlich liest sich der Beipackzettel von MTX kriminell, aber die Schäden sind bei rechtzeitiger Entdeckung reversiebel. Daher die häufigen Kontrollen.

    Ob man Schäden in den Gelenken hat oder bekommt, das kann man ja kaum überprüfen, wenn nicht nur einige wenige, sondern wie bei mir....hmmmm geschätzte...16...17 Gelenke betroffen sind...soviel Röntgen macht ja kein Arzt....

    Wie sich so eine PSA entwickelt ist glaube ich sehr individuell, manche haben kaum Probleme oder können gut damit leben, andere wären ohne Behandlung nur noch ein Bündel Schmerzen...
     
  14. Chemofresser

    Chemofresser Neues Mitglied

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    Muss MTX noch sein

    Guten Morgen
    ich bin auch neu hier und eure Kommentare verunsichern mich manchmal.
    Ich habe Psorias Athritis seit 08 und beziehe BU Rente.
    Mein Rheumatologe fing mit der Basistherapie folgend an.
    MTX 15mg 1 wöchentlich zur Zeit 20mg,später dazu Arava morgens und abends, Acoxia täglich als Schmerzhemmer.
    Vor 2 Jahren nun nach einem Rückfall zusätzlich Humira als Einmalspritze alle 14 Tage.
    Anfang Dezember 11 wurde wegen massiven Druck der Krankenkasse Humira gegen Enbrel getauscht mit fatalen Folgen bzw.Schmerzen in der Nierengegend immer auf der Seite wo der Einstich war,laut Urologe sind die Nieren nicht betroffen wohl aber die Nervenbahnen.

    Nun meine Frage bekommt Ihr MTX zusammen mit Arava oder nur Arava oder MTX ? Habe ein wenig Angst das beides zusammen ein nicht nettes Cocktail ist.

    LG
     
  15. sunnysu

    sunnysu Neues Mitglied

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    Hallo Plumes,

    na das ist doch mal eine Aussage, die mir auch Mut macht :o. Ich hab mir jetzt auch die Broschüre der Rheumaliga bestellt, die ist speziell für PSA. Falls das stimmt was du schreibst, dann muss es also nicht zwingend sein, daß meine PSA schwer verläuft. Bei mir sind es im Moment ja nur zwei Gelenke, die "befallen" sind, nur angeschwollen, ohne Schmerzen, so daß ich stark hoffe, daß die Gelenke noch nicht geschädigt sind, was ich mir aber kaum vorstellen kann, da ich sie auch ohne Schmerzen bewegen kann.

    Bei den meisten hier ist es doch so, daß die PSA erst nach langen, schmerzhaften Verläufen diagnostiziert wurde und somit schon Gelenkschädigungen vorhanden sind.

    Ich hoffe natürlich sehr, daß ich zu denen gehöre, bei denen sich der Verlauf nicht verschlimmert, bzw. noch Jahre hinauszögern lässt. Dass man das natürlich regelmäßig kontrollieren muss und verfolgen sollte ist keine Frage.

    Wie auch immer, ich werde das Gespräch mit der Rheumatologin abwarten müssen, um dann zu sehen, was sie mir vorschlägt.


    Hallo Petra,

    danke auch für deinen Bericht, der mich nun auch etwas zuversichtlicher stimmt. Ich benötige noch nicht mal Schmerzmittel, da das Endgelenk des Mittelfingers momentan nur angeschwollen ist, der Daumen auch leicht geschwollen (und zusätzlich eine Nagel-Pso), aber alles nicht dramatisch. Daher haben mich die vielen Aussagen über die schweren Verläufe hier sehr schockiert.

    Ich bin froh, daß es auch Leute wie dich gibt, die über leichte Verläufe berichten und keine Hammer-Medikamente nehmen.


    So, ich habe jetzt auch ein bißchen recherchiert über die PSA und Plumes scheint hier nicht unrecht zu haben:

    Seht bitte mal hier, die verschiedenen Arten und die dazugehörigen Prozentzahlen:

    http://www.psoriasis-netz.de/themen/psa/psa-fuenf-formen.html

    und auch hier gibt es dazu etwas zu lesen:

    http://www.zukunft-beginnt-jetzt.info/PsoriasisArthritisKannmandenKrankheitsverlaufvorhersagenQQid-700-821.html

    So scheint es also auch bei der PSA durchaus Schübe zu geben, wie bei der PSO ... soll heißen, daß diese Schübe auch wieder vergehen .... ohne jegliche Zerstörung von Gelenken, die anscheinend relativ selten vorkommt.

    Wie schon mal erwähnt wurde, scheint es hier im Forum so zu sein, daß in erster Linie Leute mit schweren Verläufen berichten, wahrscheinlich deswegen, weil die leichten Verläufe "nicht der Rede wert sind" bzw. keine, oder nur geringe Beschwerden auslösen.
     
    #35 25. Januar 2012
    Zuletzt bearbeitet: 25. Januar 2012
  16. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Chemofresser!
    Ich habe auch MTX und ARava zusammen genommen, das ist eine übliche Kombination, bevor man auf Biologicas umsteigt, wenn dieser Cocktail keine Wirkung zeigt.
     
  17. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Ja, so ist das wohl .... beunruhigend alledings irgendwie, dass im Waschzettel vom Arava steht, dass man es gerade nicht mit MTX nehmen soll .....

    naja, wie gut, dass wir das eh alles nicht mehr lesen ..... :D
     
  18. Sigi

    Sigi Mitglied

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    Hallo Sunnysu,
    Angst wollt ich Dir keine machen,aber die Augen öffnen,mit welcher Krankheit Du jetzt leben musst. Klar,dass Du die Hoffnung nicht aufgeben willst,dass es nicht sooooo schlimm ist,aber alleine,dass Deine Gelenke schon geschwollen sind,zeigt doch an,dass da was im Gange ist. Manchmal,sogar öfter als mir lieb ist,verändern sich meine Gelenke oft sogar fast schmerzlos.Plötzlich,irgendwann fällt mir auf,dass z.B. meine Zehen sich immer weiter verkrümmen,obwohl ich keine Stöckelschuhe oder sonstwas anziehe und vor einem Jahr noch Bleistifte und Papier vom Boden aufheben konnte mit den Zehen.
    Es ist nicht wahr,dass ,wenn es nicht schmerzt,keine Zerstörung stattfindet.Siehe hier ,ein Zitat aus Deinem Link :
    Plumes,ich bin meinem Arzt heute sehr dankbar,dass ich einen TNF- Blocker bekomme,denn es geht mir immer besser und es ist das erste Medikament,welches ich einfach so vertrage,nicht mehr antriebslos,müde bin und sogar wieder mit dem Sport angefangen bin.Hätte ich es eher bekommen,wären meine Finger vielleicht nicht so kaputt.

    Früher wurde und wohl auch teilweise heute noch ,wird behauptet,PSA ist nicht so schlimm ,wie RA. Diese Meinung ist inzwischen aber revidiert worden von der Wissenschaft. Das Schlimme ist eigentlich,dass es meistens keine gesicherten Blutwerte gibt und es immer noch nicht zu allen Ärzten vorgedrungen ist,dass es auch seronegatives Rheuma gibt. Deshalb auch die jahrelangen Ärzteodyseen.

    Gertrud,ja,das ist schon komisch,dass immer wieder Arava und MTX zusammen verabreicht wird,obwohl es ganz dick drin steht,dass es nicht sein darf. Aber vielleicht denken die,mal sehen,was wir alles aushalten :rolleyes:

    Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Nachmittag
    Sigi
     
  19. a-poempi

    a-poempi Neues Mitglied

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    Hallo Ihr Lieben,
    ich finde es schon einfach bezeichnend hier diesen Chat zu lesen und man sieht wieviele unterschiedliche Gesichter die PSA haben kann. Aber auch das findet sich in der Literatur so wieder. Aber eben weil es so viele Gesichter gibt, darf man nicht alles in die gleiche Schublade schieben und nicht jedes Krankheitsbild der PSA bedeutet gleich eine Basistherapie. Auch die Diagnose wird hier auf sehr unterschiedlichen Ebenen seitens der Rheumatologen gestellt und das darf man eben auch nicht vergessen. Manche haben eine starke Psoriasis, klagen über leichte Gelenkschmerzen und bekommen gleich die Diagnose PSA, aber was lange noch nicht heißt MTX und Co und die Diagnose sicherlich aber nicht anzuzweifeln ist. Andere Rheumatologen warten erst deutliche Veränderungen oder eine stark erhöhte Blutsenkung ab um dann auf eine PSA schließen zu können und sicherlich sofort mit einer Therapie zu starten.
    Auch ein Rheumatologe (diese Erfahrung habe ich zuminest gemacht) wird einem schon sehr deutlich sagen, wann es ein MUSS ist oder wann man noch zuwarten kann mit einer Basistherapie.
    Ich saß vor Kurzem mit geschwollenen Fingern, einer Schleimbeutelentzündung am Fuß beim Rheumatologen und allein anhand der Schwellung und der Schmerzen seitlich an den Fingergelenken war für ihn klar, dass es sich hier 'nur' um Sehnenansatzentzündungen handelt. Aber auch die können so schmerzhaft sein, dass manche nicht um eine Therapie drumrumkommen.
    Die Kehrseite ist, dass ich leider lange auf einer Inneren gearbeitet habe und leider es nicht so ist, dass eine Basistherapie über Jahre keine Spuren hinterlässt. Ich für mich habe sehr, sehr großen Respekt vor Biologikas und Co, dafür habe ich zuviel gesehen.
    Ich denke, man sollte seinem eigenem Gefühl vertrauen und eventuell auch seinem Rheumatologen. Ich glaube, dass Schmerzstärke, Schwellungen und Veränderungen der Blutwerte schon ein Indiz sein können für eine Therapie, aber auch da ist jeder Körper anders.

    Liebe Grüße,
    Petra
     
  20. mighty

    mighty Neues Mitglied

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    PSA Gelenkveräderungen?! Basismedikamente?

    Hallo Ihr Lieben,

    bei mir wurde vor 15 Monaten eine PSA diagnostiziert, da war schon eine degenerative Veränderung am rechten Daumengelenk und an einem Zeh des linken Fußes eingetreten (neben Veränderungen im Sprunggelenken und Sehnenanrissen in Acilles- und Supraspinatussehne). Ich habe dann die klassische Medikation bekommen, also erst Schmerzmittel dann Cortison (was half), dann MTX (nicht gut vertragen) und danach 10 Monate Enbrel. Nach dem Absetzen des Enbrel habe ich seit Ende Mai noch keine Gelenkprobleme neu hinzubekommen.
    Ich möchte Euch Mut machen, Basismedikamente auszuprobieren, denn ein guter Rheumatologe probiert u.U. dann auch mal aus, ob die PSA zum Stillstand gekommen ist für einige Zeit... und setzt Medikamente auch wieder ab.

    Alles Gute!
    mighy
     
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