HSP: Hochsensibilität

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von marauf, 13. August 2011.

  1. enya

    enya Mitglied

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    Hallo Carola,
    mit deiner Erklärung hast du das Phänomen schön kurz und knapp zusammen gefasst. So könnte man das auch anderen (Verwandten, Freunden, Lehrern,...) gut verdeutlichen. :top:

    Liebe Grüße
    Enya
     
  2. Tirza

    Tirza Neues Mitglied

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    ........

    habe diesen test mal gemacht so fast 300..und dabei war es früher noch viel viel "schlimmer"
    ich kann das nicht als segen sehen.

    erst vor kurzen habe ich gehört das es eine begabung sein soll..
    hatt mir nur viel unglück gebracht ,
    ausgenütz und noch mal ausgenützt und ich dachte ,,,es gehört sich so das allen sich helfen und unterstützen


    na ja ,,,diesen email kann ich nicht anklicken,,,e-mail-zeitung.weilweiß nicht welchen serven web.de hat
    wenn einer weiß...gerne...

    ist diese buch denn ok und hilfreich??????

    lieben gruß von Tirzah
     
  3. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    @enya
    kann das nur so unterschreiben,mir geht es haargenau so (beziehe mich auf # 19)
    super erklärt
    :top::)
     
  4. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    hallo tirzah,

    meinst du das buch "zartbesaitet"?

    hier unter dem link, findest du das inhaltsverzeichnis.
    vielleicht ist es ja für dich interessant.

    http://www.zartbesaitet.net/buch1.htm
     
  5. heyjude

    heyjude Neues Mitglied

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    ich auch...

    Ich bin so was von erleichtert davon zu hören!

    Habe beim Test 287 Punkte und es ist bei mir genau wie sie es dort beschreiben: Allein die Erkenntnis dass ich so bin und dass das mehr oder weniger anerkannt ist, hilft mir unglaublich stark.
    Kein Versuchen mehr sich krampfhaft anzupassen
    und doch immer wieder zu scheitern - weil: das kann sowieso nichts werden, das kann ich gar nicht.
    Ich DARF also vor mir selbst einen Gang zurückschalten und mich entspannen.

    Ich kann mir zumindest sehr gut vorstellen dass ich dadurch einige meiner Krankheiten besser in den Griff kriege.
    Dass ich das nicht komplett loswerde ist natürlich klar, aber vielleicht hilft das einige Symtome weniger aggressiv werden zu lassen oder die Schübe zu reduzieren – weil dieser Frustrationskreislauf in dem ich mich befand wegfällt.
    Der war scheinbar schlimmer als ich dachte, so extrem wie ich jetzt,
    wo ich ihn unterbreche, darauf reagiere.

    Halleluja auf das Rheumaforum wo man solche Informationen/Denkanstöße bekommt!
    :)

    Allerliebste Grüße an marauf (und ebenso die anderen Beteiligten), dass du das Thema hier gestartet hast!

    LG, heyjude
     
  6. Pattife

    Pattife Neues Mitglied

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    Hsp

    Hallo allerseits,

    ich möchte den sehr interessanten Beitrag nochmals aufgreifen, da ich heute einen aktuellen Artikel gelesen habe, in dem HSP sehr gut erklärt wird und zu lesen ist, dass dadurch chronische Krankheiten ausgelöst werden können! Hier der Artikel (ich hoffe, ich darf ihn hier reinstellen):

    http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,787489,00.html


    Für mich persönlich ist HSP eher ein Fluch statt ein Segen!

    Lg. Pattife
     
  7. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    Panama
    habe dena rtikel gelesen und finde ihn echt gut.

    das meiste davon, war mir aber aus dem zartbesaitet buch klar.
    ne hsb disco finde ich gar nciht schlecht..obwohl ich in guten zeiten, die musik auch nen bissl lauter stellen kann. dann wundern sich alle, dass ich es auch mal mache

    ich war jetzt gerade einige monate in der klinik und da wurde ich auch wieder auf meine sensibilität und die rezizüberflutung, vor allemdurch den lärm im speisesaal, aufmerksam gemacht.

    der chefarzt sieht eine hs ja als geschenk. in einigen bereichen ( arbeite auch therapeutisch, neben der rente) ist es ein segen. ich kann mich gut in meine kleinen patienten und deren eltern hineinversetzen. dies wird mir auch von den eltern und in anderer weise halt auch on den kiddies,rückgemeldet.

    gestern war ich in der unsicht-bar-einem dunkelrestaurant. zu anfang hatte ich etwas schiss, aber später war es eine wohltat, mal nciht die augen auf irgendetwas richten zu müssen. es war ruhig im gastraum und man konnte mit allen sinnen genießen. leider kam nach der hälfte unserer zeit eine gruppe, die -für mich und meine betreuerin( auch hsp) als sehr laustark empfunden worden. ein kellner heitzte die gruppe regelrecht an, was ich in einem solchen lokal nciht gerade gut finde.

    aber es war eine erfahrung wert
     
  8. Marly

    Marly Guest

    Hallo,

    meine Tochter und ich sind hochsensibel. Ich empfinde jedes Geräusch eigentlich schon als störend. Manchmal habe ich das Gefühl, das Gras wachsen zu hören ......
    Wir beide haben z.B. extrem gute Gehöre und leiden auch extrem darunter. Darum ist bei uns zu Hause ein Ort der Stille. Jedenfalls überwiegend :)

    Ich kann mir vorstellen, dass die Hochsensibilität mit der Erkrankung zusammenhängt. Wir sind schneller gestreßt und brauchen mehr Ruhephasen.

    Ich hatte mal ein Buch ausgeliehen das hieß: Hochsensible Kinder und ist sehr gut.

    Es gibt auch Bücher über Indigo-Kinder, das sind hochsensible und da ihre Aura indigofarbig sein soll, werden die Kinder in den USA so genannt. Da gibt es auch interessante Bücher, Titel habe ich leider nicht mehr parat.

    Liebe Grüße
     
  9. Loreley

    Loreley Neues Mitglied

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    Hallo,

    ich bin auch hochsensibel und sehr schnell überreizt. Aufgrund einer Blutuntersuchung wurden bei mir überhöhte Cortisolwerte festgestellt, und das wundert mich keineswegs. Die Autorin Elaine Aaron schreibt in ihrem Buch " Sind Sie hochsensibel? ", dass Hochsensible bei Überreizung vermehrt Cortisol im Blut haben, und dass dieses Stresshormon wieder abgebaut werden muss, damit der Körper nicht in ständiger Alarmbereitschaft ist. Ich kann mir vorstellen, dass ein Rheumakranker damit noch mehr Probleme hat, da Medikamente und Entzündungen dem Körper ja schon Kraft kosten, so dass Cortisol noch schlechter abgebaut wird. Der Körper bleibt also in Alarmbereitschaft. Die Folge: noch mehr Entzündungen. Also ein Teufelskreislauf.

    Ich habe für mich als Aufgabe herausgefunden, mein Stressniveau zu senken. Wie, weiss ich noch nicht genau. Ich muss mit lärmenden Mitmenschen, dem Berufsverkehr und meinen kreisenden Gedanken klar kommen. Nehme mir vor, viele Ruhepausen einzulegen, wo dann auch wirklich Ruhe herrschen sollte (kein Radio, TV oder Gespräche), viel Wasser trinken, ggf. Bachblüten einnehmen. Und dann mal schauen, wie man ein paar Stressoren aus der Welt schaffen kann, oder sie zumindest besser verarbeiten kann durch Meditation, Malen oder ähnliches.

    Zum Thema (Auto-) Aggression: haben Hochsensible sicherlich mehr als der Rest, da wir harmoniebedürftig sind und lieber Ärger runterschlucken, um auch die blödeste Doofnase nicht zu verärgern oder zu kränken. Sich abgrenzen und behaupten, dass ist dann auch noch ein Lernprozess (zumindest für mich). Aber die Frage ist doch, ob man wirklich immer alle schonen sollte, um dann umso mehr Schmerzen zu haben?! Wo soll denn all der Gedankensmog hin, die ganze Negativität, die man ungewünscht von seinen Mitmenschen aufnimmt? Ich fühle mich oft als emotionales Auffangbecken oder Filter für die miesen Schwingungen der anderen, und deren Schrott landet dann in meinen Gelenken (sorry für die ruppige Ausdrucksweise, heute war auch so einer dieser Tage).
     
  10. Tiangara

    Tiangara PMR seit 08/2008

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    Hallo Loreley,

    man muss lernen, sich abzugrenzen und die eigenen Bedürfnisse wichtig zu nehmen. Warum sollte man sich selbst schlechter behandeln als andere??? Du hast das Recht, rücksichtsvoll zu dir zu sein! Also sei gut zu dir - auch wenn's dem einen oder anderen nicht gefällt!

    Liebe Grüße,

    Tiangara
     
  11. Loreley

    Loreley Neues Mitglied

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    ich wüsste so gerne, wie. habe das Gefühl, ich bin wie ein Schwamm, der alle Empfindungen der anderen aufsaugt. Ich bräuchte eine gute Membran oder noch besser eine Mauer. Bloss wie errichtet man diese?
     
  12. Tiangara

    Tiangara PMR seit 08/2008

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    Leider kann ich dir nicht erklären, wie man das macht. Ich denke, da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Bei mir war es so, dass, als der Leidensdruck durch Krankheit zu groß wurde, es langsam immer besser funktionierte mit der Membran. Schön wär's halt, wenn man's rausfinden könnte, ohne vorher dermaßen leiden zu müssen.

    Ich wünsch dir alles Gute,

    Tiangara
     
  13. Wilson

    Wilson Mitglied

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    Ich würde mich auch als hochsensibel bezeichnen. Die genannten Anzeichen finde ich bei mir auch.
    Seit zwei Jahren lasse ich mich akupunktieren. Mein Akupunkteur versucht seit dieser Zeit, mir klar zu machen, dass ich mich nicht ärgern soll, weil dieser Stress meine Gelenke "ärgert". Recht hat er. Komme ich ins grübeln und merke, dass ich mit einer Situation so gar nicht fertig werde, lasse ich mir eine Nadel setzten. Das hilft immer. Ansonsten lasse ich viel weniger Ärger als früher an mich heran. Ich frage mich meist vorher, ob es sich lohnt sich aufzuregen. Wenn ja, dann rege ich mich auf und hinterher gehts mir besser. Wenn nicht, versuche ich es sein zu lassen und nicht weiter nachzudenken. Wenn ich etwas änden kann, dann ändere ich es. Kann ich etwas nicht ändern, muss ich es hinnehmen, dann brauche ich mich aber auch nicht damit stressen.
    Viele Ärgersituationen kann man mit Ruhe und ruhigen Argumenten (ohne zu diskutieren) besser aus der Welt schaffen. Eben wenn man seinen Standpunkt wirklich ohne wenn und aber vertritt. Ich fühle mich oft unsicher in meiner Meinung. Habe aber die Erfahrung gemacht, dass in der Ruhe wirklich die Kraft liegt.
    Ich hoffe, dass all Ihr anderen Hochsensiblen auch einen Weg findet, besser mit Stresssituationen klar zu kommen. Mir geht es so deutlich besser, wenn auch noch nicht 100%ig gut. Meine Familie muss mein verändertes Verhalten erst noch begreifen. Sie fühlen sich oft vor den Kopf gestossen. Aber so habe ich mich früher auch oft gefühlt. Nun sind halt mal die anderen dran. Auch die können noch lernen. :)
     
  14. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Vielleicht, indem du dir dabei von ausgebildeten Spezialisten für die Belange der Seele helfen lässt ;) - sprich, dir einen Coach in Sachen Persönlichkeitsentwicklung suchst.
    Es handelt sich bei der Fähigkeit, sich abzugrenzen, um eine erlernbare.....und Lernen ist ein aktiver Prozess.
     
  15. marauf

    marauf Neues Mitglied

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    7
    die Selbstheilungskräfte in Gang setzen

    Loreley
    fragte nach Möglichkeiten, den eigenen Stress zu mindern. Mir hat das Meditieren nach Jon Kabat-Zinn sehr geholfen. Er nennt es MBSR = mindfullness stress reduction = Stress reduzieren durch Achtsamkeit. Achtsamkeit bedeutet für ihn, im hier und jetzt zu sein. Das ist das Gegenteil von sich Gedanken über Vergangenheit und Zukunft zu machen: "Warum ist mir das und das nur passiert?" "Was soll ich tun, wenn dies oder gar das passiert? Solche Gedanken kennen wir alle, nicht wahr?? Reduzieren!! Zum einen hat Kabat-Zinn über MBSR ein Buch geschrieben. Darin berichtet er von den Methoden seiner Anti-Stress-Klink in den USA . Es gibt in Deutschland inzwischen einige Dozenten für MBSR. Sie geben 8wöchige Kurse, die eine Mischung aus Meditationsübungen, Stressoren bewusst machen und Yoga-Übungen sind. Auch wenn ich bei Weitem nicht alles umsetzen kann, ich habe dort viele Ansatzpunkte gefunden, mein Wohlbefinden deutlich zu verbessern!

    Zudem hat mich Jemand auf körperliche Übersäuerung hingewiesen. Ich habe mich daraufhin einige Wochen überwiegend basisch ernährt. Das ist nicht so ganz einfach, erscheint mir aber - grade bei unserem Krankheitsbild - extrem sinnvoll. Ich esse kein Fleisch aus herkömmlicher Tierhaltung (sonst nehme ich all das Elend dieser Tiere in mir auf), und ich esse möglichst Bio-Nahrungsmittel. Genial finde ich auch grüne "Schmusis" (smoothies). Weiterhin trinke ich kein Wasser mehr aus weichen, nämlich PCB-belasteten, Flaschen, sondern nur noch mit einem Carbonit-Filter gefiltertes Leitungswasser - jeden Tag mindestens 1,5 l. Früh und viel schlafen soll den Cortisol-Spiegel zudem senken.

    Bei mir hatte zudem das Thema Vergebung großes Gewicht. Ich habe so lange so viel Groll mit mir herum getragen. Mit Hilfe des Buches "Ich vergebe" von Tipping konnte ich sehr viel vergeben - und damit große Last los lassen. Alles in allem ein "umfassender" Prozess, der befreit UND heilt!

    Hilft das schon mal?
     
  16. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    ich habe letztes jahr in einer klinikt gälich achtsamkeitsübungen in deer gruppe gemacht ( jeden morgen), dann hatten wir einmal die woche eine achtsamkeitsmediatation und wir hattena uch als haushaufgabe achtsamkeitsübungen auf.
    es hat mir etwas geholfen aber der durchbruch war es nciht.
    habe mir ein buch von alois burkhard gekauft. nennt sich einfach "achtsamkeit-entscheidung für einen neuen weg"

    ich finde es ganz gut. es sind geschichten und übungen zur achtsamkeit drin.
    regelmäßig mache ich es allerdings nciht mehr.
     
  17. Frau Meier

    Frau Meier Guest


    @marauf
    Ich hatte Loreley schon verstanden; allerdings bin ich nicht sicher, dass der Weg über "Vergebung" so allgemein propagiert werden kann (das wäre eine längere Diskussion wert, die hier zu weit führt) und die Probleme von Hochsensiblen wirklich löst. Auch die etwas mystisch angehauchte Haltung "sonst nehme ich all das Elend dieser Tiere in mir auf" kann ich dir lassen, wehre mich aber dagegen, derartige Empfindungen als den eigentlichen Schlüssel zur effektiven Behandlung "unserer Krankheit" (welche meinst du denn??) zu sehen.

    Alles in Allem ein bisschen viel Theorie und wenig Pragmatismus, findest du nicht?
    Wenn jemand wirklich "hochsensibel" - also nicht in der Lage ist, Wahrnehmungen und Empfindungen zu filtern - bietet es sich an, die mentale Filterfunktion zu verfeinern; das hat mit dem Wasserfilter herzlich wenig zu tun, sondern benötigt eine optimierte innere Ordnung auf Dauer (der Persönlichkeit und der Wahrnehmung z. B.)
    Dabei würde ich persönlich mir lieber von Menschen helfen lassen, die davon etwas verstehen (es wurden schon seriöse Möglichkeiten wie Achtsamkeitstraining genannt, Resilienzentwicklung wäre eine weitere, Coaching ebenso - für jeden gibt es etwas Passendes, dessen bin ich gewiss).

    "Vergebung" ist etwas, was man sich erarbeiten kann - durch Auseinandersetzung mit den Anlässen dafür und Persönlichkeitsentwicklung.
    Groll hat manchmal konkrete Ursachen, die nicht einfach durch Verdrängung auch erledigt sind ;)

    Zu viele Gurus haben schon mit dem Pfund der Vergebung (um der Vergebung willen) manipulativ gewuchert......m. E. gerade für hypersensible nicht ungefährlich!

    Aber ich überlasse nunmehr hilfreichen anderen Ideen das Feld; sonst rege ICH mich über hanebüchene Theorien nur unnötig auf :vb_cool:
     
  18. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. März 2012
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    Hallo an alle!
    Ich gehöre auch zu der Spezies der Hochsensiblen, da weiß ich aber erst seit letztem Jahr, als mir darüber ein christliches Buch in die Hände fiel. Zurvor fühlte ich mich oft als "nicht richtig". Es heißt in dem Buch:

    + Es gibt dafür eine neurologische Veranlagung: der Informationsfilter ist schwächer ausgebildet. Impulse werden wie durch einen Verstärker wahrgenommen. Intensive Eindrücke können nicht schnell eingeordnet und abgelegt werden. Die Gedanken kreisen ständig um diese Dinge, daher besteht eine ständige Reizüberflutung.
    + Hochsensible Menschen sind gute Beobachter mit scharfem Blick für das Wesentliche, habe eine gute Intuition und ein Frühwarnsystem, sind oft sehr kreativ.
    + Sie vertragen Medikamente nicht so gut, manche sind kälte- und zugempfindlich.
    + Sie haben ein starkes Harmoniebedürfnis, stecken lieber zurück und erdulden Unrecht.
    + Es verschlägt ihnen oft die Sprache.
    + Sie brauchen absolute Ruhe zum Abschalten, tauchen gern in andere Welten ein. Sie entspannen sich durch Hobbys, Sport, Musik.
    + Hochsensible sind meist freundliche Menschen, können gut zuhören, haben ein herausragendes Einfühlungsvermögen, sind daher oft
    Anlaufstelle für Menschen mit Problemen, arbeiten oft in sozialen Berufen oder sind sozial ehrenamtlich tätig.

    + Sie werden oft missverstanden und abgelehnt.
    + Sie fühlen sich oft minderwertig und unsicher.
    + Sie helfen gern, auch wenn sie zurückstecken müssen, laufen Gefahr, ausgenutzt zu werden.
    + Sie sind schnell verletzbar und oft verletzt worden, ziehen sich eher zurück. Oft wirken sie hart und distanziert.
    + Hochsensible Männer haben sich, da sie nicht auffallen wollen, eine harte Schale zugelegt, kämpfen aber innerlich mit ihrer Zerrissenheit. Es sind oft Männer, die in der Familie viel schweigen, ein Eigenleben führen oder versuchen, die Familie zu kontrollieren. Heilung ist da dringend notwendig.
    + Hochsensibilität wird oft als Makel angesehen, besonders bei Männern, sie ist jedoch eine Gabe Gottes, die vielen Mitmenschen hilfreich sein kann. Die Menschen, die damit nicht zurechtkommen und darunter sehr leiden, bedürfen Heilung von ihren Verletzungen und das Bewusstsein, dass sie mit ihrer Hochsensibilität nicht verkehrt sind, sondern dass Gott sie so haben wollte.


    Ob es so eine Membran oder eine Mauer gibt, die man errichten kann, um vor all den Einfllüssen und dem Gedankensmog weniger ausgesetzt zu sein, wie Loreley fragte, glaube ich eher nicht. Ich habe jedoch gelernt, mich abzugrenzen, mich nicht mehr für alles verantwortlich bzw. zuständig zu fühlen. Ich habe gelernt, alles abzugeben, was für mich unwichtig ist, auf mich selber mehr achtzugeben. Man meint oft, das sei egoistisch, aber das ist es nicht, sondern es heißt "Selbstsorge". Als Christin berufe ich mich dabei auf Jesus, der sagte: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Ich spüre, wo es wichtig ist zu helfen, und wenn ich nicht mit Helfen an der Reihe bin, weil mir die Kraft fehlen und ich mich nur übernehmen würde, dann spüre ich das auch. Und wenn ich mir unsicher bin, dann gehe ich ins Gebet. Da muss jeder für sich rausfinden, wie er damit umgeht. Es ist egal, auf welchem Weg man die Persönlichkeitsbildung lernt, ob in der Meditation, im Gebet oder mit einem Seelsorger oder Psychologen.
    Ich kenne mich mit Bach-Blüten gut aus; wenn man diese nimmt, dann sollte man sich auch mit der Philosopie von Dr. Bach befassen, dies ist auch ein Weg der Persönlichkeitsbildung. Nicht nur die Tropfen einnehmen.
    Wie auch gesagt wurde, ist Vergebung sehr wichtig, aber das ist es für alle, nicht nur für die Hochsensiblen. Nicht vergeben wollen oder können, heißt, sich selber mehr zu verletzen als den anderen. Man sollte auch lernen, sich selber zu vergeben.
    Die vielen seelischen Verletzungen, die man im Laufe des Lebens bekommt, müssen heilen, sonst kommt man nie zur Ruhe.
    Für mich ist es in dieser Hinsicht nicht ausschlaggebend, wie ich mich ernähre, sondern wie ich mit meinen Gedanken umgehe.
    Was man auch lernen muss: Dass man als hochsensibler Mensch "richtig" ist, dass es seinen Sinn hat, auch wenn's oft schwer ist.
     
    #38 3. November 2012
    Zuletzt bearbeitet: 3. November 2012
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