selbst Schuld am Rheuma?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Rudra, 3. März 2011.

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  1. minime

    minime Neues Mitglied

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    Genome

    Es kam mal irgendwo ein Intressanter Bericht über Genome.
    Ich glaube in Holland wurde die Studie begonnen. Untersucht wurden die Kriegsmütter und ihre Nachkommen. Intressanter weise ist dieses Genom bei den KIndern verändert.
    Sind dann wir mitverändert?
    Also geben wir dann einen Teil davon weiter und unsere Nachkommen leben mit dem veränderten Genom. Daher meine Aussage: dein Papa hat gesoffen und deine Mutter hatte DEpris. Zu wenig zum Futtern usw.
    So ist es ja einleuchtend. Es sind ja auch nicht wirklich viele Generationen wirklich frei von Mangel und fehlender Liebe.
    Ausserdem kam in Psychologie heute ein Bericht über Psychische Erkrangungen- Borderliner etc- die werden wahrscheinlich zunehmen, da viele Kinder in unstabilen, sozial in schlechten Verhältnissen leben und aufwachsen. ERGo- wenn alle ja Wissen wies geht- warum macht dann keiner was dagegen??
    So meine Psyche ist jetzt auch ruiniert, vom vielen Schmerzen haben und dummen unqualifizierten Gelaber Studierter Underdogs und mangelnder Hilfe wenns brennt. Übrigens Männer werden immer noch anders Behandelt und Diagnostizieret wie Frauen. Wollt ich nur mal sagen. Habs an meinem eigenen besten Freund gesehn. Leitender Angestellter, kam mit Rückenweh zum Doc und es ist der selbe wie mein Doc gewesen. Er bekam sofort das volle Programm einschliesslich Rheumatischer abklärung-ich bekam nur n Händedruck und gehn sie mal zum Gyn!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:evil2:
     
  2. Marietta_OWL

    Marietta_OWL Neues Mitglied

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    Das stimmt, habe ich auch schon gemerkt. Bei Frauen wird die Krankheit sofort leichter auf die Psyche geschoben als bei Männern. Es ist, als wenn die Ärzte sich doch eher davor scheuen, einem Mann zu sagen, sie sind psychisch krank, gehen sie mal zum Psychater.
     
  3. Rudra

    Rudra Neues Mitglied

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    Rheuma ist, was Du draus machst!

    Hallo,

    hab' heute den 1.Artikel (=nichts geht mehr!) des o.g. Buchs gelesen. Sie beschreibt hierin, wie das Rheuma bei ihr auftrat. Ziemlich ergreifend, vielleicht aber auch nur für mich, weil es eine erschreckende Ähnlichkeit mit mir hatte.
    Dann ist sie aber ziemlich schnell nach der niederschmetternden Ansage "lebenslange Behandlung" zu ihrem eigenen Weg gekommen. Leider beschreibt sie hierbei nicht, wie sie für sich persönlich und natürlich auch wirtschaftlich die Themen Scheidung und neuer Job meistern konnte. Schade, das hätte mich sehr interessiert . . . Aber vielleicht geht sie in den folgenden Artikeln noch genauer drauf ein.

    In jedem Fall:
    Es liest sich gut. Ich bleibe gespannt . . .

    lg
    Rudra
     
  4. tina71

    tina71 Mitglied

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    Ich glaube, es wird auch andersherum ein Schuh daraus. Ich habe jahrelang gegen meine vorhandenen Symptome gelebt, diese ignoriert oder es versucht, war fleissig, positiv eingestellt und habe viel ( zu viel ) von mir gefordert. Erst als ich durch Schwangerschaft und traurige Ereignisse mehr zur Ruhe fand, stellten sich die Symptome als extrem dar - es war aber auch Zeit und Ruhe vorhanden. Erst dann kam die eindeutige Diagnose und ja, es geht mir jetzt manchmal seelisch nicht gut - aber was ist daran verkehrt ? Darf ich nicht traurig / wütend / hilflos darüber sein, dass ich mein Leben umkrempeln muss, dass ich Dinge nicht mehr tun kann ( SONNE !!) die ich geliebt habe, dass ich häufig zu müde bin, um eine fitte "Super-Mom" zu sein....ich bin nicht depressiv, aber ich fühle mich gehandicapt und das merkt auch meine Seele. Und ich habe keine Lust mehr auf diesen "ich reinige mein Leben" und stelle mich den Dingen, die mich verletzt, verzweifelt, einsam, roh etc. oder sonstwie (gemacht) haben. Ich habe das hinter mir und bin trotzdem krank. damit muss ich Leben, möglichst gut, zumindest aber erträglich. Ich glaube, es gibt Krankeitsverläufe, die durch die Seele (erheblich) getriggert werden und es gibt auch psychosomatische Erkrankungen. Genauso gibt es aber auch somatopsychische Veränderungen - denn wenn der Körper leidet, leidet auch die Seele. Das sollte meinen lieben Kollegen, den Heilpraktikern, eigentlich bekannt sein. Da hilft dann auch kein Familienstellen, Pendeln oder anderes "Gedöns" (sorry, gilt für diesen Fall ), da würde ich einfach alles schlucken, wenn ich dadurch schmerzfrei wäre ( denn dann gehts auch meiner Seele/Psyche blendend !!). Hoffe, ich habe nicht zu durcheinander geschrieben, ging mir nur gerade durch den Kopf und es ist ja schon spät ;)
    Liebe Grüße und immer aufs Bauchgefühl hören
    Tina
     
  5. enya

    enya Mitglied

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    Hallo Tina 71,
    mich hat dein Beitrag sehr berührt, denn auch ich habe lange Zeit über meine körperlichen Grenzen hinaus gelebt, wollte stark sein, es allen recht machen und alles schaffen. Das endete in einem Burnout. Und durch die Gesprächstherapie wird nun deutlich, was mich so sehr antreibt: und zwar das Gefühl, selbst Schuld an meiner Schwäche und an den Schmerzen zu sein. Denn genau das habe ich 20 Jahre von meinen Eltern zu hören bekommen. Und auch jetzt gibt es immer noch Menschen, z.B. bei der Arbeit, die mich für faul und schwach halten und meine körperlichen Einschränkungen nicht akzeptieren. Und oft überkommt mich selbst das schuldige Gefühl, ich würde mich nicht genug anstrengen.
    Meine Therapeutin gab mir daraufhin das Beispiel: Ich könne mich noch so sehr anstrengen wie ich will, ich würde nicht fliegen können. Da ist eine körperliche Grenze. Und genauso wenig wie ich fliegen kann, genauso wenig kann eine halbe Stunde am Stück stehen oder ähnliches. Und genauso wenig wie ich schuld am nicht fliegen können bin, genauso wenig bin ich schuld an meinen Schmerzen und an meiner Schwäche.
    Dieses Beispiel hat mir geholfen, meine körperlichen Grenzen zu akzeptieren, mit mir selbst sanfter umzugehen und meine Grenzen nach außen hin zu vertreten.
    Es gelingt mir nicht immer, aber ich bin auf dem Weg....

    Und was du wegen den Heilpraktikern sagst, stimme ich dir auch zu. Ich krieg die Krise, wenn ein Heilpraktiker sagt: "Ich kenne mich mit Rheuma aus, ich kann dir helfen." Ich frage dann immer, mit welcher der 400 Rheumaarten er sich denn auskenne....Meistens kommt dann das Gerede mit verlorener Seele, ne ne, ich vertraue mich lieber einer professionellen Therapeutin an, die in ihrem Fachwissen bleibt und mir nicht die Basis-Medis durch Kräuter oder so etwas ersetzen will...


    Liebe Grüße
    Enrike
     
  6. Gipsy4

    Gipsy4 Neues Mitglied

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    Hallo Rudra,
    ich persönlich bin überzeugt davon, dass die Psyche bei allen Krankheiten mit eine Rolle spielt.
    Das Rheuma (also bei mir rheumatoide Arthritis, Autoimmunkrankheit, nicht das degenerative Rheuma) hat sich mich auch als Erste in unserer Familie überhaupt ausgesucht. Obwohl meine Schwester oder meine Vorfahren sicher auch die Veranlagung in sich tragen, geht jeder anders mit seinem Schicksal um. Meine Schwester z.B. kann unsere sehr schwierige Kindheit besser verdrängen als z.B. ich, die entschieden hat, trotzdem Kinder auf die Erde zu setzen und zu versuchen, einiges anders zu machen. Aber dadurch wird man ganz anders damit konfrontiert.
    Mittlerweile bin ich aber sehr dankbar darüber, dass mir mein Körper vor 3 Jahren durch die Krankheit gesagt hat, dass es so nicht weiter geht. Er hat mir die Grenzen aufgezeigt und mich gelehrt auf meinen Körper zu hören und auf mich achtzugeben. Ich habe in der Zeit, wo die Krankheit ausbrach, in USA gelebt. Dort schreibt man schon lange zu dem Thema, dass es bei ganz vielen Betroffenen (meist bei RA ja Frauen) ein traumatisches Erlebnis gab, eine tiefe Enttäuschung, einen schweren Verlust oder ganz oft eine hohe physische Belastungen z.B. durch eine Geburt.
    Ich für mich kann nur festhalten, dass es meiner Gesundheit sehr gut getan hat, mir dessen bewusst zu sein und seit ich angefangen habe, mich mit Leuten zu umgeben, die mir gut tun und Dinge auszuprobieren, die mir guttun (z.B. Yoga, Psychologiestudium anfangen, usw.) geht es mir sehr viel besser und mein Körper rebelliert nicht mehr so.
    Mit den Jobs liegt es natürlich in der Natur der Dinge, dass er oft nach gewisser Zeit anfängt, langweilig, nervig, stressig, oder wie auch immer zu werden. Es ist immer die Frage, ob man sich damit arrangiert (dann geht es einem auch nicht nahe) oder ob man neue Wege ausprobiert...was dann auch eine große Herausforderung ist - aber das ist unsere Aufgabe, herauszufinden, was für unsere Psyche und somit unseren Körper wichtig und richtig ist und das sind wir ihm ja irgendwie auch schuldig, damit er für uns weiterhin möglichst ohne viele Ausfälle funktioniert.
    Meine Hoffnung liegt auch in der Forschung. Ich hoffe wirklich, dass man in naher Zukunft (ich möchte es noch erleben) mehr über die genauen Ursachen und Mechanismen herausfindet und dass man nicht immer nur einseitig Chemie gegen die Symptome einsetzt.

    Liebe Grüße
    Gipsy4
     
  7. Rudra

    Rudra Neues Mitglied

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    Hallo,

    der Titel "selbst Schuld" war absichtlich provozierend. Aber ich denke durchaus, dass Rheuma einen psychosomatischen Hintergrund hat. Und es ist für mich auch nicht erstrebenswert, die Krankheit einfach hinzunehmen und die Tabletten zu schlucken. Ich denke schon, dass der Körper nur gesunden kann, wenn auch die Seele wieder gesehen wird.

    Es ist so einfach, sich hinter der Krankheit zu verstecken. Ich kann dieses und jenes nicht, weil ich Rheuma habe. Ich bin da ehrlich und gebe zu, dass ich dies auch schon gerne als Ausrede genutzt habe.

    Und jeder der sagt, er war glücklich und zufrieden mit seinem Leben . . . bis die Krankheit kam, der sollte in einer ruhigen Minute ehrlich zu sich selbst sein, ob das wirklich stimmt . . . uneingeschränkt?
    Also ich bin jetzt seit 8 Wochen arbeitsunfähig. Genügend Zeit, mal über's Leben nachzudenken. Ich war mir schon vor Ausbruch der Krankheit bewusst, dass bei mir vieles nicht so läuft, wie es meinen Vorstellungen entspricht. Im Traum lebe ich ein anderes Leben . . . Vielleicht brach die Krankheit gerade jetzt aus, um mich zur Ruhe zu zwingen . . . und zum Nachdenken . . . und endlich mal den Traum auch zu leben . . .

    Für meine nächste Zukunft habe ich 2 Wünsche:
    1. Dank ärztlicher Unterstützung mit der Erkrankung gut leben zu können
    2. Zu erkennen, dass ich die Krankheit auch positiv nutzen muss, um in meinem Leben die notwendigen Veränderungen anzugehen.

    Und sollte ich Punkt 2 nicht anstreben, dann bin ich wohl irgendwie auch selbst Schuld am Rheuma . . .

    Und glaubt bitte nicht, dass ich oberlehrerhaft hier erklären möchte, weshalb wir Rheuma haben und was wir dagegen tun können. Ich denke lediglich, dass jeder, der auch die innere Seite betrachtet, einen guten Weg für sich finden kann . . .

    @ gipsy4
    Ich finde Deinen Beitrag sehr interessant und stimme ihm voll und ganz zu! Die Krankheit soll uns auf etwas aufmerksam machen. Es ist unsere Aufgabe, dies heraus zu finden . . .

    lg
    Rudra
     
    #47 8. März 2011
    Zuletzt bearbeitet: 8. März 2011
  8. tina71

    tina71 Mitglied

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    Liebe rudra

    das mag für dich stimmen, aber jeder steht an einem anderen Punkt der Erfahrung, Sichtweisen usw. Ich kann - wie jeder normale Mensch - selbstverständlich nicht behaupten, dass ich immer glücklich war in meinem Leben. Ich finde aber auch nicht, dass es Ziel meines Lebens sein muss, immer glücklich zu sein. Ehrlich gesagt haben gerade die Dinge oder Ereignisse in meinem Leben, die mich traurig, wütend, fassungslos usw. gemacht haben, immer zu einer Erfahrung, auch Stärkung meiner Seele geführt. Das Leben ist ein Auf-und Ab, ein Hin-und Her, es ist in Bewegung und die Summe meiner Erlebnisse und wie ich sie reflektiere und damit umgehe, macht mich doch zum Teil als Mensch aus ( und jeden einzigartig ). Ich glaube, diese Akzeptanz ist wirklich wichtig, sinnvoller jedenfalls als die Suche ( und Sucht ) nach dem " immer glücklich sein wollen". Ich verdränge nichts und beschönige nichts, aber ich lebe JETZT und nicht in der Vergangenheit und auch nicht in der Zukunft. Und trotzdem bin ich krank - muss innehalten, langsamer machen, ja, wenn das ist, was meine Seele mir zeigen will, dann hast du Recht, dann ist das die Psychokomponente. Aber ich verstecke mich überhaupt nicht hinter meiner Erkrankung, ich ERLAUBE mir nur endlich, nicht immer 150 % zu geben ( @ henrike - das ist ganz ähnlich, fühl dich mal "schwesterlich" gedrückt !). Ich habe mich so mit meiner Seele und Psyche auseinandergesetzt und gearbeitet - sorry, ich passe nicht in deine Idee. Und ich werde definitiv keine "Schuld" mehr bei mir selbst suchen. Dass es Menschen gibt, bei denen es anders ist, glaube ich - und auch, dass einige " um jeden Preis krank sein wollen" - warum auch immer, das nennt man "Krankheitsgewinn". Aber wie siehst du das denn mit Säuglingen und Kleinkindern, die schwer erkranken, sind die "karmisch" vorbelastet ? Sorry, das ist natürlich auch provokativ, hat aber einen durchaus ernsten Hintergrund. Nebenbei : ich fand es damals erschreckend während meiner Ausbildung zur HP festzustellen, dass nicht wenige diese Ausbildung machen, weil sie selbst ein "Kuddelmuddel" an seelischen oder psychischen Problemen haben. Habe oft gedacht "und die sollen mit kranken Meschen arbeiten ? " Da wird gaaaaaaanz schnell immer laut auf "Psycho" getippt....
    Liebe Grüße @ all,
    Tina
     
  9. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

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    Hallo Rudra

    ich möchte auch ein paar Worte zu deinem Text sagen. Wenn du mal in Sendenhorst warst in der Kinderrheumatolgie dann wird das wohl kaum etwas mit Unzufriedenheit zu tun haben. Auch hier im Forum sind Kinder, die mit einem Jahr erkrankt sind. Oder früher und später.

    Fakt ist auch, dass hast du ja geschrieben, der Psychische Zustand. Er beeinflußt, dass ist Richtig. Ist aber nur ein Teil der Geschichte.

    Das man Rheuma als Ausrede benutzt, kann ich gar nicht bestätigen. Ich habe es eher als Ansporn benutzt. Ich habe mir damals ein Pferd gekauft und jeden Tag meinen Sport gemacht. Es war sicher nicht einfach. Oft habe ich Tränen vergossen, weil ich Probleme hatte mit dem aussitzen. Aber ich habe geübt und geübt. Und dann kam der Tag, als ich auf dem Tunier platziert war. Und das mit gesunden Mitstreitern. Das ist mehr als eine Belohnung gewesen. Das hab ich so lange gemacht, bis es körperlich nicht mehr möglich war.

    Auch regel ich meinen Alltag alleine. Ich hab keine Hilfe im Haushalt. Mache alles alleine. Und das mit 14 kaputten Wirbeln und Dauerschub seit über 9 Jahren. Müßten schon bald 10 Jahre werden. Mein Leben ist ohne Stress und Druck und habe eine tolle Wohnung und bin zufrieden. Trotzdem hab ich einen Dauerschub.

    Psyhologisch bin ich völlig in Ordnung. Das wurde anhand eines Behandlungsplan im stationären Aufenthalt überprüft. Die Dame hatte eher Respekt, wie ich das alles mache und damit Lebe und diese akzetiert habe, das eben nicht mehr alles geht. Ich denke damit lebt es sich auch wesentlich ruhiger und Stressfreier. Bin jetzt seit gut 6 Jahren voll berentet.

    Mit der Einstellung, ich nehme keine Tabletten und schaffe das so, ist so eine Sache. Bei mir ist es völlig nach hinten los gegangen. Aber nicht weil ich mich geweigert habe, sondern weil ich es damals nicht besser wußte. Als ich dann die erste Basis bekam, war der Zustand schon viel zu weit fortgeschritten und konnte bis heute nicht aufgehalten werden.

    Und wenn man es genau wüßte woher Rheuma kommt, dann wäre es heute sicher heilbar.

    Liebe Grüße
     
  10. minime

    minime Neues Mitglied

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    selbst schuld??

    gestern war wieder so ein Tag, hab mein Sohn ins Olgäle gebracht zum Knie machen lassen. Ich sag ihm nix aber ich glaub er hat was geerbt von mir. nur die Ärzte sind fix und machen bei Kindern und Jugendlichen gleich was.
    also war ich da gestern, hatte wie jede Mom Stress, Kummer, Rennerei und Warterei, Als dann n bßchen Luft war, hab ich mich auf das Bett gelegt- fix und fertig. Schmerzen und total müde. Als die Schwester ins Zimmer kam um uns Wasser etc zu bringen sagte dieser Engel: Mensch Ihnen gehts ja total beschissen, ja ruhen sie sich ein bißchen aus. Was haben Sie denn für ne Krankheit??
    Mein Sohn sagte ganz schnell- die hat den Rücken kaputt und irgendein Rheuma.
    Sie fragte : Was denn für eines?
    Ja , sagte ich wenn ich das so genau wüsste, die Ärzte sagen Fibro, Athrosen und so. Oder Psychisch.
    Mensch da wurd die sauer: Psychisch gibts bei uns nicht!!!!! Das könnten wir hier gar nicht bringen, alles hat eine Ursache und wir könnten hier kein Würmchen leiden lassen, egal dann wird gesucht!!!! Psychisch- na bei solchen Aussagen würd ich auch Psychisch Krank werden.
    HMMMM also wenn ein Kind Aua hat und so ists nicht Psychisch. Also hab ich Gestern mal wieder versucht nicht Psychisch zu sein und bin dann, weil kein fucking Bus kam, die 2,5 km Berg an mit zig Treppen , gelaufen. Wann ich daheim war ist fucking egal. Ich habs Physich geschafft meine Psyche zu überwinden. Viel tot ins Bett, konnt mich nicht mehr rühren, mein Grosser Sohn bestellte ne Pizza, ich aß sie Physisch im liegen, Psychisch ging gar nix mehr und schlief mit Schmerzmitteln Vollgepumpt ein, das war um halb acht.
    So einen Physisch anstrengenden Tag, Psychisch zu überleben- hat was. Bin froh das es die Mittel gibt sonst hätt ich nicht schlafen können vor Schmerzen!!! Würde meinen Tag nicht iwie meistern und könnt mich gleich in die Gruft begeben. Fakt
    Grummel- Spondylathrosen und kaputte BAndscheiben sind ne VERLEGENHEITSDIAGNOSE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!AUAAAAAAAAAAA
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  11. luiselotte

    luiselotte Registrierte Benutzerin

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    Oh Mensch, minime, gute Besserung! Hast Du es aufgegeben, eine ordentliche Diagnose zu bekommen? Daß es auch häufig so schwierig ist, rauszufinden, was jemand hat... :confused:
     
  12. minime

    minime Neues Mitglied

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    habe eigentlich aufgegeben

    aber so was von. weil ich momentan auch keine kraft mehr habe. gegen die ärzte und überhaupt, jeder tag is grad n Kampf:(
     
  13. Rudra

    Rudra Neues Mitglied

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    Liebe Tina71, liebe Melanie1972,

    ich denke, wir sollten den Begriff "Schuld" nicht überstrapazieren. Vielleicht hätte es "Mitverantwortung" besser beschrieben.

    Aber egal, Euren Hinweis "Rheuma bei Kindern sei karmisch" greife ich viel lieber auf. Ich selbst wollte davon gar nicht anfangen. Aber ich sehe es durchaus so.
    Ich habe eine Yogalehrerausbildung absolviert, daneben noch ein Seminar in Reinkarnationslehre besucht. Und dort wird tatsächlich gesagt, dass Kinder, die bereits erkrankt geboren werden, entweder ihr Karma aus dem letzten Leben abarbeiten müssen oder aber den Eltern ein Zeichen geben. Ja, ja, es ist nicht nur so, dass ich mir selbst meine Krankheit genau ansehen soll, vielleicht ist es eine seelische Aufgabe für mein Umfeld.

    Viele werden das jetzt vermutlich als esoterischen Schwachsinn abtun. Aber diese Welt ist viel größer, als das was uns die Wissenschaft erklärt.
    Aber solange mir kein Arzt erklären kann, warum ich Rheuma habe, und solange er nur die Symtome bekämpft, aber nie die Ursache,
    solange kann ich auch daran glauben, dass es eine Prüfung ist, die mir oder meinem Umfeld auferlegt wurde.


    Liebe Minime,

    Dein Beitrag macht mich sprachlos. Ich maße mir hier keine Erklärung an und schweige . . . voller Respekt und Achtung . . .

    lg
    Rudra
     
  14. tina71

    tina71 Mitglied

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    oje

    dann bist du ja mit Rheuma noch ganz gut bedient, ruda - karmisch gesehen. So auf Stufe zwei oder drei auf der Karma -Skala. Was hat wohl meine kleine Nichte im vorigen Leben ausgeheckt, dass sie mit einer Lissencephalie schwerstbehindert ( wider-) geboren wurde... schön blöd auch, dass sie mit ihrer Erkrankung kaum in der Lage ist, sich jetzt nirvanisch gesehen zu entwickeln - aber das ist sicherlich auch erklärbar, muss sie vielleicht diesen Zustand lediglich aushalten, um sich zu einem höheren Selbst zu entwickeln. Oder aber ihre Eltern / Familie erhalten so die Gelegenheit, wenn denn mal zwischen der Sorge um das Kind die Kraft und Zeit da ist, über ihr Dasein und ihre Aufgaben zu sinnieren.
    Spiritualität finde ich prinzipiell gut, aber es gibt Grenzen. Sorry. Wenn du mal wirklich SCHWERKRANK bist, wirst du vielleicht verstehen, was ich meine.
    Nichts für ungut, Grüße @ all, Tina.
    P.S. Es werden so viele Seminare angeboten - was da geäußert wird, sollte man nicht auf die Goldwaage legen. Mir wird bei solchen Aussagen immer etwas übel.
     
    #54 9. März 2011
    Zuletzt bearbeitet: 9. März 2011
  15. Rudra

    Rudra Neues Mitglied

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    Hallo Tina,

    diese schwere Erkrankung Deiner Nichte macht mich sehr betroffen. Ich maße mir keineswegs an, dies als karmisches Schicksal zu verharmlosen. Ganz im Gegenteil.
    So etwas tut mir unendlich leid... Sollte ich Dich verärgert haben, so bitte ich aus tiefstem Herzen um Verzeihung !!!

    Trotzdem möchte ich nochmal ergänzen:
    Spiritualität oder Gottvertrauen sind wohl gerade bei einer schwersten Erkrankung meine einzigen und letzten Helfer. Denn wenn ich mal an der Himmelspforte anklopfe, dann brauche ich weder Ärzte noch Medikamente, sondern nur noch den eigenen Glauben . . .

    Magst Du mir erklären, warum Dir bei "solchen" Seminaren übel wird? Ich frage das ehrlich, denn ich möchte Dich besser verstehen.

    Grüße

    Rudra
     
  16. kelvin

    kelvin Neues Mitglied

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    Hallo,

    in meinen Augen ist Karma und Reinkarnation der Schlüssel um schweres leiden auch bei jüngsten Kindern zu erklären, aber auch allgemein der Schlüssel zur Frage warum gerade ich?
    Ich würde das Wort Schuld auch eher durch Verantwortung ersetzen und dies nicht als wertend zu sehen ala was für ein schlechter Mensch oder was muss der wohl angestellt haben.
    Genausowenig erachte ich es als notwendig mit Reinkarnationsseminaren, Familienaufstellungen oder sonstigen Methoden in der Vergangenheit zu kramen.
    Vielmehr glaube ich daran "was das Schicksal dir vor die Füße legt, das gehört auch zu dir." Insofern liegt darin für mich eine enorme Entwicklungsmöglichkeit und eine Chance und weniger Schikane oder Verlust an Lebensqualität.
    Ich glaube, man wird vom Schicksal eben gezwungen durch einen Krankheit z.B. seinen Lebensweg zu ändern, weil der andere falsch war und man anders ungebremst gegen die Wand gelaufen wäre. So wird man am Schopf genommen und anders umgeleitet, auch wenn es echt hart sein kann.

    In erster Linie geht es mir darum, überhaupt die Gesetzmäßigkeiten zu verstehen und dann daraus meinen Lebensweg neu auszurichten ohne groß in der Vergangenheit zu kramen, denn das Schicksal legt mir schon genau das vor die Füße, was aktuell passt.

    Soviel zu meiner Sicht der Dinge. Ich kann auch Bücher zu dem Thema empfehlen wenn gewünscht.

    Kelvin
     
  17. Rudra

    Rudra Neues Mitglied

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    Rheuma ist, was Du draus machst!
     
  18. tina71

    tina71 Mitglied

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    Hallo kalvin

    du beschreibst das sehr gut und so ist es - zumindestens für mich - nachvollziehbar. Allerdings denke ich, es muss nicht gleich der gesamte ( Lebens) weg über den Haufen geworfen werden, manchmal reicht es auch aus, einfach inne zu halten und in sich hinein zu hören. Allerdings habe ich das auch ohne Krankheit gemacht...:rolleyes:
    Ich habe ein Problem damit, Krankheit als "Aufgabe", "Buße" oder "Karma" zu sehen. Es gibt antroposophische Kliniken, die damit arbeiten ( z.B.) . Wenn dann eine Frau, die vor 30 Jahren ihren Krebs ( nachdem Ärzte sie bereits aufgegeben hatten ) besiegt hat ( damals 25 Jahre alt, vier Kinder im Alter zwischen 0-6 Jahren ), Strahlenschäden hat und im Verlauf ihres Lebens immer wieder Rezidive hat, aber lebt, ein Unternehmen leitet, in Urlaub fährt etc. in einer solchen Klinik von einer 20 jährigen Schwester gefragt wird :"was will diese Krankheit ihnen sagen" oder besser noch " warum brauchen sie diese Krankheit" dann fängt es für mich an, esoterisches Geschwätz zu werden von jemandem, der keine Ahnung hat.
    @ ruda danke, es freut mich, dass du wahrnimmst, dass mich dieses Thema tatsächlich auch ärgerlich macht. Entschuldigen mußt du dich aber nicht ! Wir tauschen hier ja lediglich unsere Meinungen und Erfahrungen aus. Meine Erfahrung mit diesen Seminaren / Ausbildungen / Workshops ist nunmal, dass dort eine Menge Leute sind, die psychisch labil sind und die Verantwortung insofern für sich abgeben, dass alles höhere Gewalt ( Schicksal, Karma, wie auch immer ) ist, das sie nur wenn sie alles aus jedem Winkel ihrer Seele herauskramen und aus der Vergangenheit und darüber reden, es betrachten und sich oft auch selbst bemitleiden, dass dann "Glück" und "Freude" Einzug in ihr Leben halten wird und sie gesund und seelisch erstarkt werden. Und alle hören zu, nicken bedächtig, zeigen viel Mitgefühl und glauben, dadurch ändert sich etwas....
    Und ja, für manche ist das auch so. Die fühlen sich besser, sind nicht mehr krank, sind ausgeglichener in ihrem Leben. Das sind dann die, bei denen tatsächlich eine Somatisierungstörung vorlag. Deren Psyche ( larviert ) angegriffen war / ist. Und es gibt eben andere, die sind einfach nur krank. Eine blöde Laune der Natur. Ein Zufall. Gene, Gifte oder was auch immer. Wenn die sich dann von einem der "beseelten" Menschen anhören müssen, " such in dir, was dich krank macht" oder "dein Körper zeigt dir, dass du auf dem falschen Weg bist" - dann kann denen schon mal übel werden. Mir gehts jedenfalls so. Und mir gehen viele meiner Heilpraktikerkollegen/ innen gehörig auf die Nerven.....
    Aber ich bin andererseits überzeugt, dass Körper/Geist/Seele eine Einheit bilden und Störungen immer den Komplex betreffen - die Störung kommt aber nicht immer von der Seele oder der Psyche ( Geist ) ( Psychosomatisch vs. Somatopsychisch ) .
    Ups, das ist wieder lang geworden!! Sorry. Lieben Gruß an alle, Tina !
     
  19. enya

    enya Mitglied

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    Hallo Tina71,
    vielen Dank für deinen schwesterlichen Drücker :)) Als ich deinen Beitrag las, dachte ich ebenfalls, wir haben sehr ähnliche Denkweisen und Einstellungen. Und ich drück dich ganz fest zurück!

    An alle: ich finde diese Diskussion sehr spannend. Und es wird deutlich, dass jeder seinen persönlichen Weg sucht, mit der Krankheit umgehen zu können. Ich kann gut verstehen, dass sich viele Menschen fragen "Warum ich, warum diese Krankheit?". Und auf der Suche nach Antworten finden viele Menschen Unterstützung und Halt im Glauben, in der Esoterik, im Gespräch mit Therapeuten oder....
    Jeder muss seinen individuellen Weg finden. Wichtig ist jedoch, dass einem der Weg gut tut. Denn leider gibt es auch Abzocker, die kranken Menschen mit falschen Versprechungen das Geld aus der Tasche ziehen. Deshalb bin ich bei Esoterik so kritisch.

    Lieben Gruß in die Nacht
    Enrike
     
  20. luiselotte

    luiselotte Registrierte Benutzerin

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    Sehr richtig! :xyxthumbs::xyxthumbs::xyxthumbs:
     
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