ein neues Leben dank Morphin

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Bunny, 17. November 2010.

  1. kakamu

    kakamu Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,
    hallo Muckel!

    Äh, über deinen Beitrag bin ich ein wenig verwundert. Morphin (früher: Morphium) ist kein Opioid? Das wäre mir neu. Und die "Reihenfolge" ist auch nicht ganz richtig. Oxycodon ist ebenso ein Opioid wie Morphin.
    Ich habe z. B. mit niedrigdosiertem Morphin angefangen und bin dann auf Oxy gewechselt, weil es oft besser verträglich ist. Andere vertragen etwa die Fentanylpflaster besser. Da das normale Morphin deutlich billiger ist als z. B. Oxycodon verschreiben Ärzte mit Angst um ihr Budget auch mal das billigere Produkt, auch wenn es bei Oxy - meist - weniger Nebenwirkungen gibt.
    Jeder muss selbst für sich und sein Leben entscheiden, was geht und was nicht geht. Bei mir geht jetzt keine Dosiserhöhung mehr, dann könnte ich aufgrund der Müdigkeit nicht mehr arbeiten. Also habe ich schon noch Schmerzen, aber kein Vergleich zu früher. Aber ohne mein Oxy ginge es auch gar nicht. Um arbeitsfähig zu bleiben, bekomme ich jetzt eine Schmerzmittelpumpe, bei der eine deutlich geringere Dosis notwendig ist als wenn man das BTM z. B. in Tablettenform nimmt. Nach durchschnitlichen Erfahrungen reicht dann ein Hundertstel, wenn das Morphin direkt in den Rückenmarkskanal kommt und nicht "im Körper größtenteils verloren geht". Diese Zahl hat mich schwer ins Grübeln gebracht ... Was man da als Patient eigentlich "unnötig" in Kauf nimmt, auch an Nebenwirkungen.

    Ich habe keine Probleme damit, dass ich körperlich abhängig bin von Opioiden. Was wäre bei mir die Alternative? Ein schreiender, bettlägeriger Pflegefall zu sein. Daher bin ich sehr froh, dass sich in der Schmerztherapie in den letzten Jahren so viel getan hat und ich eine kompetente ärztliche Betreuung habe, die vor BTMs nicht zurückschreckt.

    Grüße,
    kakamu
     
  2. Pezzi

    Pezzi Mitglied

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    München
    Hallo Bunny,
    auch wenn du dich gelöscht hast, mitlesen kannst du ja...

    Schau´ mal in deinen ersten Beitrag. Da steht: "Wie ich den Bechterew aus meinem Leben bekommen habe? ..."
    ... Also hast du ihn doch nicht aus dem Leben bekommen, "nur" klein gemacht...
    Ansonsten erspare ich mir Statements zu Ansichten und Ausführungen und wünsche dir, dass du nicht einmal "erwachst" (Morphinmangel?) und merkst, dass da evtl. doch etwas anders gelaufen ist, als du gedacht hast. Das klingt jetzt gemein... Ich bin nach wie vor irritiert und frage mich, welche Zielsetzung du verfolgst.

    Dann kann ich dir nur wünschen, dass du in einem Umfeld lebst, wo alle absolut fit sind und du deine Freunde auch noch als Freunde hast, wenn es ihnen oder dir schlecht ergeht
    Pezzi
     
  3. ylla

    ylla Rollanierin

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    ich weiss grad nicht, was ich dazu sagen soll...

    dir gehört der Führerschein entzogen!!!

    *vor mich hin lalle und die Perücke gerade zupf*

    (ich bin Körperbehindert und habe zusätzlich eine Krebserkrankung)
     
  4. rephi38

    rephi38 Aktives Mitglied

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    danke kakamu, genau so ist es.
    ich bin froh das meine schmerztherapeutin sich auf morphium spezialisiert hat, nicht ohne vorher andere medis ausprobiert zu haben(bei mir).
    aber es ist doch letztendlich jedem seine sache.
    ich habe mich dafür entschieden und vertraue meiner Schmerztherapeutin.
     
  5. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Guten Morgen kakamu und rephi38,

    vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt - bin ja ebenfalls froh, dass es diese Medikamente gibt und dass ich sie auch nehmen kann.

    Wollte lediglich aussagen, dass die zwar eine sehr sehr gute Hilfe, erleichterung sein können aber eben nicht zu 100% positiv sind.

    Die Reihenfolge der Medikamente habe ich so geschrieben, wie ich es von meiner Schmerzpraxis erfahren habe. Habe eben in der Wikipedia nach geschaut und dort folgendes gelesen:
    Die Prozentangaben beziehen sich auf den Gehalt von Alkaloide, welches die Substanz ist, die natürlich vorkommt und schmerzlindernd ist.

    Zumindest für die Opioide konnte ich eine kleine Auflistung finden, die Eckdaten enthält. Eine Liste oder Tabelle die ausschluss über die Stärke oder Wirksamkeit der Medikamente gibt, konnte ich (noch?) nicht finden. Daher kann ich mich "nur" auf das verlassen, was mir während meiner drei Reha und in der Schmerztherapie-Praxis gesagt wurde.

    Aber das war auch garnicht mein Anliegen. Wollte lediglich Aussagen, das es eben kein "allheilmittel" ist. Es wirkt sich auf die Symtome aus, aber an den entzündlichen Prozessen ändert ein Schmerzmittel eben nichts.

    Liebe Grüße
    Muckel / Tobias
     
  6. pinguin74

    pinguin74 Neues Mitglied

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    @Pezzi
    Dann kann ich dir nur wünschen, dass du in einem Umfeld lebst, wo alle absolut fit sind und du deine Freunde auch noch als Freunde hast, wenn es ihnen oder dir schlecht ergeht
    Pezzi[/quote]


    alles klar bei dir?



    pinguin
     
  7. Rückenweh

    Rückenweh Mitglied

    Registriert seit:
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    280
    Hallo Muckel,

    von Allheilmittel hat Bunny ja auch gar nichts geschrieben - er nimmt ja nach wie vor Enbrel, was ja nicht unbedingt ne Bonbontherapie ist.
    Ich find den Ansatz ja auch gar nicht so abwegig - Bewegungsschmerz weg damit bewegung und Gymnastik überhaupt möglich werden, ist ja Leitlinie jedes Behandlungsansatzes - das macht das Morphium. Gegen die Entzündungen nimmt er Enbrel....
    Okay, die Art wies rüber kommt, ist nicht ganz mein Fall:o

    Gruß
     
  8. Warum

    Warum Neues Mitglied

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    NRW
    Geht nicht auf Organe???

    Sorry ,
    na dann Frage ich mich aber wie wird dann das Morphin in "Deinem" Körper abgebaut wird , nehme selbst seit 3 Jahren Morphin OXIGESIG in meinem Körper wird das über die Leber abgebaut :a_smil08: !
    Alles Gute Warum

     
  9. Muckel

    Muckel Das Muckelchen

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    503
    @ylla:
    Es tut mir sehr leid, dass Du Dich scheinbar angegriffen fühlst, was ich seeehr gut nachvollziehen kann! Lass Dich bitte nicht von jemandem runterziehen, der kein Benehmen hat!:troest:

    @ Bunny:
    Davon mal abgesehen, dass inzwischen von einigen Rheumatologen der Radonstollen sehr empfohlen wird, finde ich es einfach nur unmöglich, wie Du Dich hier verhältst!

    Meinst Du, dass "lallende Behinderte" und "alte Omis" weniger Rechte haben als Du? Damit meine ich nicht, dass Du versuchst, Deiner Krankheit möglichst wenig Raum im Leben zu geben, sondern Deine unflätige Ausdrucksweise!

    Es gibt sicher einige von uns, die sich von Dir verletzt fühlen, weil sie selber (inzwischen) körperlich eingeschränkt sind oder auch andere Erkrankungen wie Krebs haben!

    Hast Du eigentlich schon mal nachgedacht, wie es bei Dir weitergehen kann, wenn die Basistherapien auf einmal nicht mehr helfen? Das kann JEDEM von uns passieren, auch Dir, und dann bist Du vielleicht selber körperlich eingeschränkt! Möchtest Du wirklich, dass sich dann jemand so über Dich äußert?

    Ob wir wirklich eine so unmögliche Person wie Dich hier im Forum gebrauchen können, wage ich zu bezweifeln...

    Allen anderen einen schönen Sonntag

    Muckel
     
  10. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Ort:
    Braunschweig
    Hallo Rückenweh,

    es ist nicht das Wort Allheilmittel gefallen, doch die Aussage das man eine (entzündlich) rheumatische Erkrankung mit Morphium weg bekommen hat, hört sich für mich danach an.

    Sicherlicht ist es gut, dass man sich dank Schmerzmittel wieder besser bewegen kann und der Mensch der das hier geschrieben hat, dem sei es auch gegönnt, dass er (?) soviel Erfolg damit hat. Doch es kann eben nur Unterstützen.

    Bei mir ist es z.B. auch so, dass ich neben meinem Rheumatologen auch bei einer Schmerztherapeutin bin. Während der Ausbildung habe ich zB Oxycodon Morgens und Abend von je 40mg genommen um so wenigstens in der Ausbildung anwesend sein zu können. Obwohl ich in der Zeit die "letzten" (bis die Forschung was neues hat) "Rheumamedikamente" (Biological, TNF-Alpha-Blocker) auch dazu bekam, ging die entzündliche Geschichte nicht weg. Und so ist es leider auch bei den Menschen, die ich auch außerhalb des Forum kennenlernen durfte.

    Es ist bei jedem anders und es freut mich, wenn Menschen etwas finden, was ihnen hilft. Nur her kommen und zu schreiben nach dem Motto "Hey nehmt dieses oder jenes und es wird alles Gut" finde ich sch****. Denn es ist bei jeder und jedem von uns nun mal unterschiedlich wie etwas wirkt oder eben nicht wirkt. Daher finde ich es besser, wenn man sagt, dass es bei einem selbst gut geholfen hat; zu sagen, dass irgendetwas aber "die Lösung" ist, finde ich daneben.

    Bin jetzt Mitte 20, nehme eben schon das Oxycodon von zur Zeit 20mg Morgens und Abends und bin natürlich froh darüber, da ich zur Zeit keine Alternative habe. Die Dosis reicht aber leider nicht aus, damit das Schmerzlevel mal unter 7 geht oder das ich z.B. über einen kleinen Flohmarkt gehen kann. Nun könnte man das Opioid natürlich erhöhen oder gleich Morphium nehmen. Doch da sich jeder Körper nach und nach an das Schmerzmittel gewöhnt und man es daher irgendwann erhöhen muss, ist das leider auch keine Alternative. Im Sommer werde ich 25 und bei meinem 30 Geburtstag wollte ich eigentlich auch noch mit der Familie zusammensitzen können - würde man jetzt das Schmerzmittel bei jeder Kleinigkeit erhöhen, habe ich früher oder später keine Möglichkeit mehr es zu erhöhen. Und dies möchte man verhindern.

    Klar gibt es auch die Morphin Pumpen, doch da ist es irgendwann auch soweit. Für manche Menschen ist das hier vermutlich uninteressant, da sie eben weit aus Älter sind und solches Problem vilt. garnicht mehr erreichen - doch wenn man jünger ist, muss man das leider auch beachten. Und eine Person kenne ich, die einen Entzug vom Schmerzmittel machen musste um danach wieder von vorner zu beginnen. Diesen Horror möchte ich nicht durchleben!

    Zwischen Schwarz und Weiß gibt es eben sehr viele Graustufen.

    Liebe Grüße
    Muckel/Tobias
     
  11. Estelle

    Estelle Neues Mitglied

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    Schweiz
    Huhu

    Also wenn ich so Bunnys Beitrag lese, empfinde ich das schon sehr als "drogensüchtig". Mein Bruder war heroinsüchtig und er wirkte "in seinen besten Zeiten" (ironisch gemeint) auch so euphorisch ... Jedenfalls stärkt Bunnys Beitrag nun meine Bedenken, denn das Allerschlimmste für mich wäre, wenn sich der Charakter verändern würde durch die Medis. Diese manische Art ist weitaus gefährlicher und verleitet zu Fehlentscheidungen. Ne, also ich leide lieber etwas mehr und bleibe ich selbst.

    Vielleicht kommt es auch auf die Dosis an, auch wenn es retardierend genommen wird. Na ja, Bedenken bleiben bei mir und eben, man gewöhnt sich auch daran. Ich will mit 90 noch eine Option haben. :p
     
  12. sharolyn

    sharolyn Mitglied

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    86
    Bunny,
    auch wenn du ja keine "Kranken" oder gar "Behinderte" mehr sehen bzw. von ihnen lesen willst, muss ich einfach etwas zu deiner unmöglichen Ausdrucksweise sagen.
    Vielleicht schwebst du -Morphin sie dank- gerade auf einer Welle der Euphorie, die dir auch gegönnt sei, aber du solltest dir bewusst sein, dass damit jeden Tag Schluss sein und die Krankheit dich wieder einholen kann.
    Wenn du keine Kranken sehen willst, wie putzt du dir denn dann die Zähne? Etwa ohne Spiegel? Anstatt hier absolut beleidigende und unverschämte Äußerungen von dir zu geben, solltest du dir mal bewusst machen, dass die "kahlköpfigen Krebspatienten", die "lallenden Behinderten" und die "Omis mit Rosenkränzen" ebenso Menschen sind wie du und ich und jeder andere hier, mit genauso vielen Hoffnungen, Ängsten und Zielen, denen ihr Leben genauso viel wert ist wie dir! DEINE größte Behinderung ist nicht der Bechterew, sondern dein Charakter.
    Aber wie sagt man so schön: alles was man im Leben aussendet, kommt irgendwann zu einem zurück....
     
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