Hallo, wollte fragen, ob jemand von Euch sich damit auskennt. Meine Tochter ist 4 und hat unter Humira lt. Kinderrheumatologen Remission erreicht. Wie lange wird dann noch weiter therapiert. Wird zuerst Humira oder MTX abgesetzt? oder ausgeschlichen? Ist es sinnvoller länger als üblich zu therapieren, wenn noch die Augen beteiligt waren. Einerseits würden wir uns sehr freuen, wenn Sie weniger Medikamente bräuchte, jedoch habe ich Bedenken, dass dann wieder ein neuer Schub kommt. Hab`s auf jeden Fall gelesen, dass dies oft so ist. Vielen Dank für Eure Rückinfo`s und Erfahrungen. Viele Grüße Taube
Hallo. Uns hat man gesagt, dass eine Remission erst dann erreicht ist, wenn auch ohne Medikamente keine Krankheitsaktivität vorliegt. Aber wahrscheinlich gibt es hier unterschiedliche Interpretationen. Zuerst wird i.d.R. ein Medikament langsam ausgeschlichen, und nachdem dieses abgesetzt wurde, folgt die Reduktion des zweiten Medikaments. Wann und wie schnell kann von Arzt zu Arzt unterschiedliche sein. Viel Erfolg.
Hallo Taube, wenn alle Gelenke und Laborwerte i.O. sind, würde ich mit dem Kinderrheumatologen eine Reduktion der Medis beginnen. Beginnend mit dem Humira (z.B. nur noch alle 3-4 Wochen eine Injektion). Erst wenn das Weglassen von Humira keinen Schub auslöst, kann das MTX reduziert werden. So mein nicht ärztlicher Rat.
meine Tochter befindet sich jetzt unter Humira in Remission, d. h. sie hat keinerlei Beschwerden und Probleme. ABER........... wir haben letztens 2 Tage vergessen zu spritzen (Schande über mich) und sie hat sofort mit Beschwerden, wie Schmerzen reagiert. Kein Arzt wird direkt mit einem Ausschleichen beginnen. Es sollte einige Monate ins Land gehen, es gibt soviele Einflüsse auf die die Kiddies reagieren können. Mir ist das Risiko viel zu groß zu früh mit der Reduzierung anzufangen.
Zur Klarstellung: Es sollte natürlich immer eine längerer beschwerdefreier Zeitraum erfolgt sein. Ansonsten niemals reduzieren. Aber der Vorteil beim Humira ist, dass es sehr schnell wieder wirkt. Wenn man also wie Ihr, liebe Andrea, bereits nach 2 Tagen eine Verschlechterung bemerkt, dann weiß man, dass der Zeitpunkt des "Ausstiegs" noch nicht gekommen ist, so sehr man das bedauert. Aber leider bleibt das Risiko auch nach Jahren der "Ruhe" bestehen. Jeder reagiert anders, und ich denke, jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, unter Beobachtung des Kinderrheumatologen und des Augenarztes eine vorsichtige Reduktion der Medis auszuprobieren.
hallo taube wir haben das gleiche problem mein enkelsohn ist 8 und hat seit 2 jahren keine schmerzen mehr bekommt aber immernoch jede woche mtx gesprizt. ich habe jetzt im internet eine studie von prof.dr.dirk föll aus münster gelesen ,das es nicht nötig ist so lange weiterzu behandeln
Hallo, mit der Aussage "das ist nicht nötig" wäre ich sehr vorsichtig. Studien zeigen viele Möglichkeiten, aber es muss immer der Einzelfall entschieden werden. Ich gehe mal davon aus, dass der Junge zwar keine Schübe mehr hatte, aber immer mal noch Tage mit Beschwerden und dass vielleicht auch das Blut nicht immer einwandfrei war. Die rheumatischen Erkrankungen können auch hoch aktiv sein ohne dass man starke Schmerzen hat, der Arzt erkennt das aber und entscheidet entsprechend. Außerdem wurde ja vielleicht bereits die Dosis reduziert und das muss - besonders bei Kindern - wirklich sehr langsam und sehr behutsam geschehen - denn ganz oft ist es so, dass wenn man zu früh und zu abrupt aufhört, das ganze nachhher viel viel schlimmer weitergeht als es vorher war und sehr viel schwerer wieder in den Griff zu kriegen ist. Liebe Grüße Gabi bibi, ro-lerin seit 06/2003