Arbeiten/ Ausbildung mit/ trotz Erkrankung

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von Petra16, 27. Dezember 2009.

  1. Petra16

    Petra16 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    578
    Hallo,

    Ich beschäftige mich gerade mit Fragen betreffs Ausbildung / Arbeit in „Einklang“ mit Erkrankung/ Behinderung.
    Deshalb würd ich euch bitten ein paar Fragen zu beantworten.
    Letztendlich habe ich vor, eine Zusammenfassung zu schreiben, und diese eventuelle im Internet auf einer Plattform die sich mit dem Zusammenhang Arbeit- Krankheit beschäftigt, veröffentliche.

    1. Arbeitet ihr in Österreich? Oder in einem anderen Land? (Deutschland?)


    2. Habt ihr den Status „begünstigter“ Behinderter?

    2a. Welche Vorteile seht ihr persönlich als begünstigter Behinderter in eurer Arbeit?

    2b. Welche Nachteile seht ihr?

    2c. Warum habt ihr euch nicht als begünstigt Behinderter gemeldet?


    3. Hat euch eure Erkrankung im Bezug auf eure Arbeit verändert?

    3a. Fühlt ihr euch von euren Kollegen/ Chef gut integriert und behandelt?


    4. Bezüglich Ausbildung: Hattet Ihr Probleme trotz Erkrankung eure Ausbildung abzuschließen? War diese eine theoretische oder/ und praktische Ausbildung? (Fortbildungen können auch als Ausbildung genannt werden)

    4a. Habt/ Konntet Ihr bestimmte Hilfen (zum Bsp. vom Amt) in Anspruch nehmen? Welche?


    Soweit so gut...
    Ich danke euch fürs Ausfüllen.

    Liebe Grüße
     
  2. andy72

    andy72 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    13. November 2009
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    70
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    Steegen
    Hallo,

    also hier einige antworten, besser meine erfahrungen.

    zu 1: deutschland

    zu 2: ja (50% Schwerbehindert)

    zu 2a: als wichtigstes ist die sicherung des arbeitsplatzes, das heist du musst schon den goldenen löffel klauen damit du entlassen werden kannst, spaß bei seite, bei einer kündigung bedarf es der zustimmung des versorgungsamtes / intergrationsamt.
    dazu bekommt man hier bei uns zusätzlich 5 tage zusätzlichen urlaub.

    zu 2b: nachteile sehe ich so nicht, das einzigste ist das wenn es auf arbeit eng wird, daß heist man sich gedanken über kündigungen machen muß, gibt es viele neider, habe ich durch obwohl das bei uns auf arbeit nicht zur debatte steht aber der gedanke einiger leute war da, wir sind in kurzarbeit.
    ich sage dann blos immer " du kannst gerne meine krankheit und meine schmerzen haben, ich will und wollte sie nicht" und dann ist ruhe.

    zu 2c: also ich habe es sofort nach dem bescheid vom versorgungsamt meinen arbeitgeber darüber informiert.

    zu 3: also man geht etwas bewuster und vorsichtiger an die arbeit und ich hatte glück, konnte innerhalb der firma mein arbeitsplatz wechseln, aus der produktion ins büro.

    zu 3a: also die firma hatte dadurch auch vorteile, durch meine umsetzung wurde ein behindertengerechter arbeitsplatz geschaffen, dieser wurde durch das intergrationsamt gefördert, d. h. die ausstattung wurde bezahlt.
    was noch wichtig ist, firmen müssen ab einer bestimmten anzahl von beschäftigten eine gewisse anzahl von behinderten (ab einem gdb von 50%) einstellen.
    ansonnsten habe ich keine probleme in der firma, sind wir doch mal ehrlich wer will schon tauschen, denn ich bin im kundendienst und qalitätswesen tätig und werde fünfmal am tag von kunden beschimpft für fehler die man selber nicht gemacht hat und da sind dann alle anderen immer lieb und nett:a_smil08:

    zu 4: also bei fortbildungen hatte ich keine probleme.

    zu 4a: kann ich nicht viel sagen, meine krankheit wurde erst viel später erkannt.
    nur soviel wir haben jetzt bei uns einen neuen lehrling der auch sachwerbehindert ist aber kein rheuma, die ausbildung bis hin zum gehalt wird komplett gefördert.

    ich hoffe damit kommst du erst mal weiter

    lg andy:a_smil08:
     
  3. DarkMoon

    DarkMoon Mitglied

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    1. Deutschland/Hannover


    2. Ich habe 50% Gleichstellung und ab Ende der Ausbildung fll ich bei nicht Neuantrag auf 30% zurück.

    2a. Vorteile, dass wenn man 50% ht nicht so schnell gekündigt werden kann, hatte schon fast meine erste Abmahnung während der Ausbildung hinter mir.

    2b. Welche Nachteile seht ihr? bisher keine.


    2c. Als ich wußte es ist genehmigt hab ich es weiter gegeben.


    3.Ja, da meine Arbeit auf Dauer körperlich sich nicht gut auswirkt, eher sehr schlecht.

    3a. Ich habe mehr als einen Chef und von dem einem Teil fühle ich mich sehr gut augehoben und bei dem anderen eher weniger, da muss man öfters ml auf den Tisch hauen.

    4. Ausbildung, bin durch die Abschlussprüfung gerasselt:8
    Und sonst macht man das Beste drauß!

    4a. Habt/ Konntet Ihr bestimmte Hilfen . Bisher nicht. Außer du meinst Reha bezüglich nur eine Ambulante.Liebe Grüße
    CHrissie
     
  4. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    an einem fluss
    1. Deutschland-Bundeshaupstadt

    2. 50%, bedeutet steuer/ und 5 tage mehr urlaub-mehr nicht
    den kündigungsschutz kann man zu gut 99,9%in deutschland
    aushebeln,geht alles. jede firma kann sich freikaufen!

    2a. keine, weil man froh wär, ich wär nicht da.

    2b. dass ich immer schief angeguckt werd, wenn ich was hab und
    ohne ende gemobbt werde

    2c. Warum habt ihr euch nicht als begünstigter Behinderter gemeldet?
    -kenne den status nicht, wenn ja wo sollte mann sich melden?
    was hätte ich davon?

    3. Ja, psyschich total, jeder tag neu:was kommt jetzt wenn
    man nicht krank geschrieben ist.wo setzten sie an um mich
    einzuschüchtern oder loszuwerden

    3a. nein, es wird alles unternommen mich auszuschliessen, sachen
    zu unterstellen und kontakt zu unterbinden


    4. trifft nicht zu, unfall während der ausbildung, aber abschluss
    ohne probleme.

    4a. sehr viele!
    -umgestaltung arbeitsplatz durch agentur für arbeit(nicht arbeitgeber;
    DER HAT NULL INTERESSE)
    viele Hilfen durch die Unfallkasse(behandlung etc, ggf.bei erhalt
    arbeitsplatz)


    saurier:a_smil08:
     
  5. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

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    1 Deutschland

    2 zu Arbeitszeiten hatte ich 50%. Wegen Kündiguungsschutz. Hat aber troztzden rein gar nicht genützt. Denn die Kündigung wurde dann beim Versorgungsamt beantragt, die der nach gut 4 Wochen entsprochen haben, aufgrund der schwere der Erkrankung. Keine Vorteile. Sie wollten mich mit allen Mitteln los werden. Es wurde behauptet ich mache blau, obwohl ich Wochenlang im Krankenhaus lag. Es wurde dann sogar versucht, über meine Ärzte und Krankenhäuser Diagnosen raus zu bekommen.

    3 ganz klar. Wenn man jeden Tag mit starken Schmerzen da sitzt, kann man sich nicht so gut konzentrieren. Auch die vielen Arbeitsstunden, 40 Stunden Woche, plus gute 40 bis 60 Überstunden im Monat, zumindest in den Abrechnungszeiträumen. 4 Monate Urlaubssperre usw. Das hält kaum ein gesunder aus.

    3a Ne, das Gegenteil war der Fall. Es wurde immer wieder versucht, mich war an zu hängen. Wie Diebstahl, was ich beweisen konnte, das ich es nicht war oder mir wurden solche Auflagen gemacht, zum Einschluss der Kasse, das ich kaum noch auf die Toilette kam und mir in die Hose machte.

    4 Da war meine Diagnose noch nicht bekannt. hab sie normal abgeschlossen.

    4a Ich hätte einen anderen Schreibtisch und Stuhl bei der rentenversicherung beantragen können. Hab ich aber nicht gemacht, da im Grunde schon klar war, dass ich einen Rentenantrag stellen muss
     
  6. Tiramisusi

    Tiramisusi chaos-queen

    Registriert seit:
    28. Juli 2009
    Beiträge:
    188
    Ort:
    out of Munich


    Hallo Petra,

    auf welcher Internetplattform möchtest Du die Ergebnisse veröffentlichen? Sie würden mich sehr interessieren!

    Liebe Grüße
    Tiramisusi




    1. Arbeitet ihr in Österreich? Oder in einem anderen Land? (Deutschland?)
    Deutschland (in der Nähe von München)

    2. Habt ihr den Status „begünstigter“ Behinderter?
    Gibt es den in Deutschland? Ich habe 50 % Schwerbehinderung

    2a. Welche Vorteile seht ihr persönlich als begünstigter Behinderter in eurer Arbeit?
    Ich war beim vorherigen Arbeigeber mehrere Monate krank geschrieben - möglicherweise hätte man mich ohne den verbesserten Kündigungsschutz entlassen

    2b. Welche Nachteile seht ihr?
    Mir ist es persönlich sehr peinlich und unangenehm, Vorgesetzte und Personalleute über meine "Schwäche" informieren zu müssen - wir leben in einer Leistungsgesellschaft

    2c. Warum habt ihr euch nicht als begünstigt Behinderter gemeldet?
    s.o. (2.)

    3. Hat euch eure Erkrankung im Bezug auf eure Arbeit verändert?
    Absolut! Ich hatte ganz andere Ziele (Studium), die ich völlig aufgeben musste wegen der Schmerzen und der ständigen Erschöpfung, ausserdem nahmen Arzt- und Therapietermine sehr viel Zeit in Anspruch.

    3a. Fühlt ihr euch von euren Kollegen/ Chef gut integriert und behandelt?
    Jetzt ja. In meiner vorherigen Firma wurde ich gemobbt und behandelt wie der letzte Dreck.

    4. Bezüglich Ausbildung: Hattet Ihr Probleme trotz Erkrankung eure Ausbildung abzuschließen? War diese eine theoretische oder/ und praktische Ausbildung? (Fortbildungen können auch als Ausbildung genannt werden)
    Ja. Konzentration ist durch Schmerzen stark eingeschränkt, ist v. a. bei Prüfungen sehr schlecht.

    4a. Habt/ Konntet Ihr bestimmte Hilfen (zum Bsp. vom Amt) in Anspruch nehmen? Welche?
    Reha-Antrag ist gestellt, läuft seit Juli 2009. Beratung war eher schlecht.


     
  7. Petra16

    Petra16 Neues Mitglied

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    30. April 2003
    Beiträge:
    578
    hallo,

    herzlichen dank für eure postings!

    tiramisusi- auch folgender plattform möchte ich den artikel einstellen: http://www.welcomeatwork.at/ natürlich nur sofern er der redaktion gefällt... es handelt sich ja vor allem um ein österreichisches projekt- daher wollte ich vergleiche zu deutschland herstellen... und generell was über pro contra von diesem und jenem bringen.

    danke nochmals an alle! ich hoffe noch auf ein paar österreichische erfahrungen! danke :)

    lg petra
     
  8. kissi

    kissi Neues Mitglied

    Registriert seit:
    26. November 2006
    Beiträge:
    377
    Ort:
    Niederösterreich
    hallo,

    da ein enger verwandter von mir vor ein paar tagen leider von uns ging, schreibe ich erst jetzt,.....

    1. Arbeitet ihr in Österreich? Oder in einem anderen Land? (Deutschland?)
    Österreich, Niederösterreich

    2. Habt ihr den Status „begünstigter“ Behinderter?
    Ja

    2a. Welche Vorteile seht ihr persönlich als begünstigter Behinderter in eurer Arbeit?
    keine! bekomme keinen zusätzlichen Urlaub oder sonstiges.

    2b. Welche Nachteile seht ihr?
    Nachteil,...dass der dienstgeber informiert werden muss, dass ich diesen status habe,..dann dass es nicht in jeder branche gleich ist, ob man jetzt zusätzlich ein paar tage urlaub mehr bekommt oder nicht,...etc.


    2c. Warum habt ihr euch nicht als begünstigt Behinderter gemeldet?


    3. Hat euch eure Erkrankung im Bezug auf eure Arbeit verändert?
    Ja. wollte eigentlich weiter zur schule gehen und später studieren, da dies aber zu anstrengend ist, also schule und lernen und therapien, arzttermine etc, habe ich mich nun für eine lehre entschlossen, doch selbst hier gibts fast täglich blödsinnigkeiten und probleme. die erkrankung hat mich auch sofern verändert, dass ich nur 30 wochenstd arbeiten kann und selbst das schon sehr anstrengend ist,...usw.

    3a. Fühlt ihr euch von euren Kollegen/ Chef gut integriert und behandelt?
    integriert ja, behandelt NEIN!!!!!!

    4. Bezüglich Ausbildung: Hattet Ihr Probleme trotz Erkrankung eure Ausbildung abzuschließen? War diese eine theoretische oder/ und praktische Ausbildung? (Fortbildungen können auch als Ausbildung genannt werden)
    so weit bin ich leider lang noch nicht, aber alleine die berufsschule ist stress und mobbin pur.

    4a. Habt/ Konntet Ihr bestimmte Hilfen (zum Bsp. vom Amt) in Anspruch nehmen? Welche?
    integrative berufsausbildung


    lg kissi
     
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