künstliches Knie mit 31-keine Panik

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von strobus, 26. November 2009.

  1. strobus

    strobus Neues Mitglied

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    Hallo Leute,

    vor 2 Monaten wurde mir ein künstliches Kniegelenk eingesetzt, eine andere Möglichkeit gabs leider nicht mehr. Ich habe seit 25 Jahren cP.

    An alle denen vielleicht das gleiche bevorsteht - es ist garnicht so schlimm wie es sich anhört.
    Vor der OP hatte ich ca. 1 Jahr lang dolle Schmerzen. Habe mein Knie nicht mehr grade bekommen, die Beugung war auch mies. Meine Lebensqualität war dahin, Unternehmungen mussten ausfallen und meine Laune war auch schon besser.
    Nach der OP (PDA-Narkose) hatte ich KEINE Schmerzen mehr.
    2 Tage nach der OP musste ich wieder aufstehen und lernen mit Krücken zu laufen. Jeden Tag war Bewegungsschiene angesagt. Nach 2 Wochen gings heim, dort habe ich jeden Tag KG bekommen, anschließend gings in eine Rehaklinik bei uns in der Nähe.
    Dort wurde ich richtig gut aufgepäppelt. Bewegungsbecken, Radfahren, Strom, Fango, 2x am Tag KG, Bewegungsschiene, Schlinge und allg. Sport.
    Ging mit 70grad Beugung rein - mit 100grad wieder nach Hause.
    Für mich ist das eine riesige Verbesserung. Meine Muskulatur muss noch ziemlich dolle aufgebaut werden, mein Ziel ist es wieder Radfahren zu können. :a_smil08:
    Natürlich ist mir bewusst, das die nächste OP zur Auswechselung in 8-12 Jahren bevorstehen könnte. Aber das macht mir keine große Angst, die Medizin entwickelt sich so schnell, wer weiß was die Zukunft bringt. :rolleyes:
    Bis dahin ist wahrscheinlich erstmal meine rechte Hüfte drann. ;)

    Eure Fragen könnt Ihr gerne loswerden....

    Liebe Grüße
    strobus
     
  2. heidetroll

    heidetroll Neues Mitglied

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    schön zu hören das es dir gutgeht. ich brauche auch ein neues knie, der doc sagte erst wenn ich über 50 bin. ich bin auch der meinung das sich in 15-20 jahren viel ergeben kann und es viell neue möglichkeiten gibt. aber leider sagt der doc nein.
    ach ja, ich bin fast 40, unter anderem starke arthrose in beiden knien.
     
  3. Gast_

    Gast_ Guest

    huhu strobus!!!

    bei allen op s ist es ja so, das es bei einem gut klappt und bei dem andern nicht!

    ich hab auch seit 6 jahren ein künstliches knie! ich konnte es nicht mehr strecken und es zur seite abgedriftet!

    die zeit nach der op war die hölle! mal ganz abgesehen davon, das ich mich tagelang nach der narkose todkotze (sorry)! ich hatte wahnsinnsschmerzen, kein schmerzmittel schlug richtig an! selbst der schmerzkatheder, der mir bis zum knie gelegt wurde, hat nur ein wenig geholfen! mein knie ließ sich kaum beugen! die muskeln und sehnen waren gleich nach der op wieder verklebt! ich mußte nach 4 tagen nachoperiert werden! die "schienenfahrten" waren immer entsetzlich! die KG genauso! ich kam trotzdem nach 2 wochen in die reha! nach 3 wochen reha hatte ich 60 grad beugung! nach einem weiteren halben jahr harten kämpfens bei der kg hatte ich so 89,5 grad!!! die hab ich auch heute noch! mein knie macht mir auch heute noch zwischendurch richtig probleme!

    ich hab auch schon 2 künstliche hüftgelenke, die waren dagegen ein zuckerschlecken!

    ich will jetzt keinem angst machen! es ist, wie gesagt, bei jeder op so! bei den meisten läuft es prima. aber es kann auch anders laufen!

    lieber oder liebe strobus, ich muß dir da leider mal ein bißchen den wind aus den segeln nehmen! is nich immer alles so locker flockig...

    einen lieben gruß von puffelhexe
     
  4. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    Knie tep

    hallo,
    saurier hat ja schon mehrfach heulend zugegeben, dass meine knie tep für mich der horror ist:eek:
    das knie war im vorfeld durch ein unfall vor 30!jahren geschädigt und das ganze ausmaß zeigte sich in 5 vor op:2x meniskus, kapsel op,kreuzbandplastik,bioprothese statt umstellungs op und nun :knie tep.ich hab derart reingegriffen, so dass jetzt sogar mein job flöten geht.mein arbeitgeber kann und will sich mich nicht leisten...obwohl schwerbehindert und das ein arbeitsunfall war.
    ich hatte richtige hoffnungen daran gesetzt.hinterher hatte ich irre schmerzen, denen sich dann endlich ein arzt in der reha angenommen hat und gut mit btm!eingestellt sind, aber nicht weg...das bewegungsausmass ist erschreckend nach 12 wochen!80 grad beugung und 20 grad fehlen an der streckung.das knie war gut und gern 7 wochen so heiss dass ich hätt spiegeleier braten können.trotzdem war der reha doc, der richtig ahnung hatte frohen mutes und sagte, ich soll froh sein dass es schon mal so ist....es wird noch lange dauern, bis ich damit gut klarkomme.der war chefarzt einer uniklinik für orthopädie....ich geb auch nicht auf.meine unfallkasse, die für mich zuständig ist, ist derart rührig, dass sie sich mit meinem arbeitgeber und meinen anwalt treffen wollen!und vielleicht bekomm ich doch noch die bewegungsschiene für zu hause bewilligt, weil die schmerzen gut eingestellt sind und ich mit physio alleine nicht weiter komm.die rufen mich sogar ständig an und fragen mich ob ich noch was brauch oder ob sie was für mich tun können.:a_smil08:
    übrigens, es ist so, eigentlich sollte ich in spätestens 4 jahren eine knie tep bekommen, da wäre ich dann 52 gewesen.sie haben es ungern jetzt gemacht, aber ich konnt nicht mehr laufen.
    trotzdem kann ich nur sagen, wenn ihr im entferntesten die chance habt, dass es durch so eine op besser geht, lasst es machen!wenigstens habe ich keine abstoßungsreaktion(infektion)was erst vermutet wurde.da bin ich schon mal glücklich.
    ich drück allen die daumen, dass es euch halt nicht so dämlich erwischt!
    lg saurier:a_smil08:der liebe dino
    p.s. sollte das linke knie mal im eimer sein, dann lass ich es trotzdem machen!
     
  5. strobus

    strobus Neues Mitglied

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    Mir ist schon klar das nicht alle OP's gut verlaufen. Sollte jetzt nicht so rüberkommen als wär das wie Ohrlöcher stechen....Jede OP birgt Risiken!!!

    Ich hatte eine Fadenfistel. Ich habe den Innenfaden nicht vertragen, Narbe hatte sich in der Reha entzündet und darum musste ich für 4 Tage nochmal ins KH. Dort haben sie die herausstehenden Enden der Fäden rausgeschnitten, dann Salbe drauf und nach 2 Tagen war alles in Ordnung. Das Morphium nach der OP hatte ich auch nicht vertragen, habe dafür Valoron in Tablettenform bekommen (100mg).

    Trotz allem:

    Wenn man 24h am Tag Schmerzen hat, nich mehr weiß wie man in der Nacht liegen soll, andere Gelenke in Mitleidenschaft gezogen werden und die Arbeit drunter leidet - dann KÖNNTE man über ein künstliches Gelenk nachdenken......
    Mein Orthopäde hatte auch Bedenken auf Grund meines Alters, aber länger hätte ich es nicht mehr ausgehalten.
    Nach ein paar Tagen Bedenkzeit stands dann aber für mich fest - es kann doch nur besser werden. An diesen Gedanken habe ich die ganze Zeit festgehalten.

    Ich wünsche allen denen so eine Entscheidung oder OP bevorsteht alles Gute und drücke ganz doll die Daumen!!!!!! :top:

    LG
    strobus (w)
     
  6. medi

    medi Tagträumerin

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    Hallo zusammen,

    ich habe mit 32 Jahren meine erste Hüfte, mit 40 Jahren dann die zweite Hüfte und beide Knie bekommen. Also ich kann glücklicherweise auch nur positives berichten. Klar, waren bei den Knien die ersten Tage - besonders das allererste Beugen und Beine aus dem Bett hängen lassen - schlimm. Aber wenn ich bedenke, wie es mir vorher ging... das eine Knie hörte sich bei Bewegung an, wie ein Zahnrad :eek: und die eine Hüfte verhakte sich manchmal :eek:, so dass ich in gekrümmter Haltung ausharren musste, bis das dann in doppelter Dosierung genommene Kortison Wirkung zeigte. Von den zermürbenden Schmerzen will ich gar nicht erst berichten.

    Alle TEP`s wurden problemlos vom Körper angenommen und ich habe bei keiner ein Fremdkörpergefühl. Ich kann normal gehen (laufen nun nicht gerade, aber was soll`s), ohne Schmerzen zu bekommen (wenn jetzt meine Füße nicht wären...:uhoh:). Da die erste Hüfte mittlerweile schon 16 Jahre alt ist, wird mir so langsam etwas mulmig. Aber bisher fühlt sich alles noch gut an. So hoffe ich auch auf die Errungenschaften der Medizin. Vielleicht hält die nächste TEP ja dann ewig...*hoff*

    Mein Fazit: Ohne diese OP`s säße ich heute im Rollstuhl.

    Liebe Grüße
    Medi
     
  7. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    an einem fluss
    Knie TEP

    Hallo Medi,
    ich bin doch durchaus mit positivem gedanken dabei!auch wenns noch nicht so rund läuft, aber ich hat eine ganz andere"vorgeschichte"mit meinem knie und andere bedingungen durch die op's davor gehabt.
    das dus so gut getroffen hast, find ich klasse,zumal du dadurch ein weitaus lebenswerteres leben führen kannst als im rollstuhl.
    unter dem gedanken,da ich auch nicht mehr laufen konnte, starke schmerzen hatte, hab ich es machen lassen.ich habe ja auch keinen ausweg mehr gesehen.mehrere haben zugeraten:), ein doc hat abgeraten:eek:, der sollte recht behalten....:confused:leider.
    zur zeit ist der stand immer noch äusserst unbefriedigend und ich hab schon jetzt riesige probleme mit dem arbeitgeber, weil ich zulange krank bin(12.woche)schätzungsweise werde ich also auch noch länger nicht arbeiten können, da mein arbeitgeber mich auf keinen fall mit unterarmstützen arbeiten lässt!?!:eek:nur soviel ich arbeite in der wohlfahrtspflege......
    also, ich drück allen die daumen, die so eine op noch vor sich haben, es wird bestimmt gut!:a_smil08:lg saurier, der liebe dino
     
    #7 30. November 2009
    Zuletzt bearbeitet: 1. Dezember 2009
  8. padost

    padost Neues Mitglied

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    Hessen
    Hi, ich kann selbst noch nicht mitreden,- habe Gott sei dank noch keine künstlichen Gelenke. Toi, toi, toi-- wurde mir aber schon prophezeit...

    Meine Oma hatte als eine der ersten Patientinnen ein künstliches Hüftgelenk, hat 25 Jahre gehalten und ich kenne eine Patientin, sie wurde jetzt nach 30!!Jahren wieder operiert.

    Also seid einfach mal guten Mutes, es kann auch gut gehen.

    Viele Grüße von Padost
     
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