Besteht denn überhaupt die Aussicht Rheuma ganz auszuheilen???

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von free, 16. Juni 2009.

  1. free

    free Neues Mitglied

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    Hallo, wie sieht das eigentlcih bei Oligoarthritis aus? Besteht denn die MÖglichkeit das Rheuma mit MTX- Einnahme ganz auszuheilen? So daß man auch mal das Medikament wiedr absetzen kann?
    Bin momentan am Einnahmetag und bis 2 Tage darauf so was von schlapp und müde, daß ich mir schon am Morgen wünschte, daß endlich Abend wäre. Komme manchmal fast nicht zu mir und gleichzeitig habe ich starkes Herzklopfen was mich aber nicht richtig zur Ruhe kommen läßt.
    Die Schwellung am Hand- und Daumengelenk sind nach 5 monatiger MTX- Einnahme zurückgegangen. Das Handgelenk bandagiere ich täglich, da ich ja auch voll berufstätig bin.
    Die Schmerzen in den Beinen und Armen und Schultern wurden als Muskelverkürzungen- verklebungen diagnostiziert-
    Und auch die Schmerzen in den Füßen, trotz Einlagen wären kein Rheuma.
    Also besteht da Hoffnung?
    Oder sind das nur mal kurzzeitige Besserungen die irgendwann wieder schubartig zurückkehren können?
    Gruß free:confused:
     
  2. Albstein

    Albstein Mitglied

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    Hallo,
    soweit Deine Erkrankung zweifelsfrei dem rheumatischen Formenkreis (z. B. RA/cP) zuzuordnen ist, besteht nach allem, was ich in 10 Jahren an ernsthaften Studien zusammentragen konnte4, keine Aussicht, diese Krankheit (um mit Deinen Worten zusprechen) "ganz auszuheilen".

    Aber es ist sehr wohl möglich, dass die Symptomatik (zeitweise) zurückgedrängt werden kann und relative Schmerzfreiheit wieder (zeitweise) gegeben sein kann.

    Keinesfalls aber kann MTX eine rheumatische Krankheit "ausheilen".

    Vermutlich wirst Du irgendwann andere Medikamente einnehmen müssen.

    Ich wünsche Dir Standfestigkeit und viel Glück in der Bewältigung Deiner Probleme!

    Alb
     
  3. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Hi,

    also - Rheuma ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das eigene Immunsystem hat einen Knacks und gute gezielte Medikamente KÖNNEN die Schmerzen, die Entzündungen und damit sog. Schubzustände lindern, minimieren und manchmal auch für einen unbekannten Zeitraum zum sog. Stillstand bringen (fachdeutsch: Remission).

    Rheuma als Immunerkrankung braucht immer nur ein wenig von irgendwas, was kein Mensch braucht, um wieder voll dabei zu sein:eek: Eine banale Grippe, eine Krankheit, eine OP, ein Unfall, seelische Überlastungen usw. - das alles reicht einfach einzeln aus.

    MTX ist eine sog. BASIS und bei zig-Tausenden von Rheumatikern hilft es sehr gut. Nebenwirkungen sind, wie auch bei einer ordinären Kopfwehpille, immer vorhanden - individuell bei jedem völlig anders. Kein Einer ist gleich !!

    Du kannst dir helfen, in dem du positiv ins Leben blickst. In dem du in deinem Rahmen der Möglichkeiten dein Leben lebst - immer im Hinterkopf aber dran denken: Maß halten, Ruhe bewahren, gut ernähren, sinnvoll ernähren - und

    lachen, fröhlich sein, nach vorne gehen und einfach die Erkrankung als Teil von dir annehmen. Sich wehren bringt nichts, garnichts - nur mehr Leid, mehr Schmerz, mehr Trauer, mehr Depressionen, mehr Sinnlosigkeit usw.

    An einer normalen rheumatischen Erkrankung, egal wie schlecht es einem manchmal geht, stirbt man äusserst selten. Viel mehr Augenmerk sollte man auf die sog. Begleiterkrankungen legen, die sich immer wieder ansammeln und durch dauerhafte Entzündungen im Körper, durch Medikamenten-Nebenwirkungen u.a. entstehen.

    Mach dir klar, was du hast. Dann lebe damit und denke daran: nur wer die Krankheit zulässt, kann mit ihr leben.

    Kopf hoch - auch Du wirst 100.

    Gruss
    PUMPKIN:)
     
  4. Albstein

    Albstein Mitglied

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    MTX = Zellgift

    Hallo,
    aus meiner Sicht sollten gerade neue User oder solche, die vom Arzt offenbar nur dürftig informiert wurden, hier nicht mit ziemlich verharmlosenden Sprüchen "aufgeklärt" werden.

    Deshalb folgende höfliche Anmerkung:

    Zitat aus dem vorigen Beitrag zu MTX:
    "....Nebenwirkungen sind, wie auch bei einer ordinären Kopfwehpille, immer vorhanden - .."

    Dieser etwas unpassende Vergleich mit einer "Kopfwehpille" erscheint mir - wie hier im Forum nicht selten zu lesen - eine unzulässige Verharmlosung der Wirkungen und Nebenwirkungen von Rheuma-Medikamenten zu sein.

    Denn: MTX ist ein (dosisabhängig) teils extrem stark wirkendes Zellgift und kein (völlig anders zu beurteilendes) Kopfwehmittel wie z. B. Aspirin.

    Wie bei anderen Zytostatika auch, sind bei MTX die unerwünschten Wirkungen (= Nebenwirkungen) ausgehend von der Hemmung sich schnell teilender Körperzellen, was beispielsweise die Immunabwehr mehr oder weniger stark abschwächt.

    Dies sollte bei der Beurteilung von MTX schon gesehen werden. Nur dann kann ein Betroffener auch u. U. Warnzeichen bewerten und Konsequenzen ziehen.

    Alb
     
  5. essentia

    essentia Neues Mitglied

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    Mtx

    Hallo, ich nehme seit ca. 3 Wochen MTX und Humira (Injektionen). Humira wirkte bei mir ab 2. Tag -seither geht’s mir sehr gut. MTX ist sicher noch nicht zur Wirkung gekommen...oder? Die Leberwerte wurden bisher einmal kontrolliert noch ist alles o.k.
    Hier meine Frage: wie sind die Anzeichen, wenn die Leber nicht mehr richtig arbeitet? Wenn MTX erst frühestens ab 6 Wochen wirken kann, können auch dann erst frühestens die Nebenwirkungen auftreten? Ein Zellgift im Körper zu haben ist sicher kein schönes Gefühl... aber das Leben vorher ohne wirksame Medikamente war gar kein Leben... hat man/frau denn eine Wahl?
    Essentia
     
  6. Daria

    Gesperrter Benutzer

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    die leber macht die belastungen lange mit ohne dass es zu beschwerden kommt. wenn dann beschwerden auftreten, ist meist schon eine ennorme schädigung eingetreten.
    da unter basismedis die werte engmaschig kontrolliert werden, stellt sich die gefahr nicht so akut.
    und ob man eine wahl hat? hat man immer. man muss für sich eben persönlichen nutzen gegen das risiko abwägen.
     
  7. biene2

    biene2 Neues Mitglied

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    Hallo Albstein,

    ich finde du solltest Dich vielleicht auch mal ein wenig ueber Medikamente informieren, bevor Du anderen usern auf die finger klopfst.
    Hier findest Du z.B. einen aufschlussreichen Beitrag.
    Gefunden unter "Alkohol und MTX"

    Grade wir als Benutzer dieser Medis sollten endlich soweit informiert sein, das wir u.a.MTX nicht mit dem Schlagwort "Zellgift" betiteln!
    Fuer mich hat das Bildzeitungsniveu.

    Ab hier jetzt der kopierte Beitrag:

    Viele Gruesse
    Biene2

    "Ich weiss, jetzt wirds langsam etwas viel zum lesen, aber ich finde auch das hier ganz aufschlussreich:
    http://www.rheuma-online.de/a-z/m/methotrexat.html

    Dr. Langer schreibt da, dass sich die ganzen gefürchteten Nebenwirkungen bei der heute gängigen Dosierung von 15 mg / Woche und hinreichender Kontrolle durch den Arzt eigentlich nicht mehr einstellen und kommt zu folgendem Schluss:
    Wir wissen heute, daß sich diese Nebenwirkungen durch eine andere Dosierung, eine andere Art der Medikamenteneinnahme und weitere Vorsichtsmaßnahmen (Beachtung von Begleiterkrankungen usw.) in der Regel vermeiden lassen. Insbesondere wissen wir, daß die seinerzeit besonders gefürchteten Leberschäden bei der heutigen niedrigdosierten Dosis kein Risiko mehr darstellen, wenn einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden."
     
  8. free

    free Neues Mitglied

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    Danke erst mal für eure Antworten. Das mit dem positiv denken und lachen usw. finde ich klasse. Denn das mache ich schon gerne. Allerdings kommt immer mal was auf einen zu, womit man nicht so schnell fertig wird, daß reißt dann immer wieder ein Loch in alte Wunden...
    Und im Moment, ist es so, daß mir gerade, das diagnost. Oligoarthritis am wenigstens zusetzt.
    Meine Füße quälen mich da viel mehr, und wir sind selbständig und ich den ganzen Tag auf den Beine. HURRA:a_smil08:
    Aber die Schmerzen in den Ballen und Sehnen trotz Einlagen sind höllisch. Das ist wie Barfußlaufen auf Kieselsteinen.
    Gruß free:top:
     
  9. Albstein

    Albstein Mitglied

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    @ Biene2:
    Normalerweise beantworte ich solche aggressiven Einwürfe nicht, denn dieses Forum ist nicht dazu da, sich untereinander dummes Zeug an den Kopf zu werfen. Dazu sind die Themen viel zu ernst.

    Aber - jeder nach seinem Geschmack.

    Deine unfreundlichen Belehrungsversuche und Dein Hinweis auf den Link zeigen, dass Du meinen Beitrag nicht gelesen oder nicht richtig verstanden hast oder nicht verstehen willst. Deine Qualifizierung als "Bildzeitungsniveau" ist völlig neben der Sache.

    Der Begriff "Zellgift" stammt nicht von mir, sondern ist der pharmakologischen bzw. biologischen Terminologie entnommen und ist bei MTX zutreffend. Ich empfehle also höflich: Du solltest Deinen Kenntnismangel durch geeignetes Nachschlagen beheben.

    Ich glaube, dass ich durch ein entsprechendes Studium (mit Abschluss!) einen ausreichenden naturwissenschaftlichen Hintergrund besitze (und auch selbst 10 Jahre Erfahrung), um diese Medikamente beurteilen zu können. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

    Es ist m. E. keinem damit gedient, gravierende unerwünschte Wirkungen zu verharmlosen. Man schaue doch nur in etliche (leidvolle!) Beiträge vieler User hier, um zu erkennen, dass die nicht selten schöngeredete Therapeutenwelt, nach dem Motto: "Alles wird gut!" - ein Wunsch- oder Trugbild ist.

    Fazit: Erhebliche Vorsichtsmaßnahmen sind bei allen Medikamenten der Rheumatherapie unabdingbar - nicht mehr und nicht weniger sollte jeder wissen. Im Übrigen empfehle ich, sich einmal mit den Forschungsergebnissen von Frau Dr. Hoyer zu befassen (siehe den entsprechenden Thread), um eine Ahnung davon zu bekommen, dass die derzeitigen Therapien sehr wohl kritisch diskutabel sind und insbesondere die Risikoabwägung betr. MTX noch stärkere Bedeutung erlangen wird.

    Aber dies nur am Rande. Ich denke, dass die Erörterung dieser tiefgehenden Gesichtspunkte nicht jedermanns Sache ist.

    Alb
     
  10. biene2

    biene2 Neues Mitglied

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    Hallo Alb,

    mein Beitrag war mit Sicherheit nicht agressiver als Deiner!

    Nach meinen Erfahrungen die vielleicht nicht so toll sind wie Deine Studien (Abgeschlosse!...) aber mit Sicherheit ebenso bedeutend, liegen die leidvollen Erfahrungen meisst an der Unerfahrenheit des behandelnden Arztes und nicht an den Nebenwirkungen der Medikamente.
    Oder an der Agressivitaet der Erkrankung.

    Du weisst sicher (durch Dein Studium) so gut wie ich, wie lange eine Zulassung fuer ein Medikament braucht, bis jemand davon provitieren kann.
    Von daher sind die Nebenwirkungen, die es ganz sicher gibt, von vornherein weitgehend ausgeschlossen.
    das Ziel der Medis ist es schliesslich uns zu helfen, und nicht die Probleme zu kultivieren.

    Das Wort Zellgift, ist ein zugelassener Begriff, der auf alle Zytopharmaka zutrifft. Erster Anwendungsort von Zytopharmaka sind wie Du ja sicher weisst Tumorerkrankungen, bei denen das Medikament zur Einschraenkung des Zellwachstums eingesetzt wird. Jedoch in ganz anderen Dosierungen!

    Das mit dem was das Medikament bei der Rheumatherapie bewirkt
    zu vergleichen geht garnicht.
    In der Rheumatherapie von Zellgift zu sprechen hat Bildzeitungsniveu!
    Und wird in der Regel nur von Leuten gemacht, die keine Ahnung haben, und andere Schocken wollen.

    " Du nimmst ein Zellgift" Wie hoert sich das an?!

    Man kann alles schlecht reden, es gibt immer 2 Seiten.
    Ich will garnichts schoen reden nur,
    hast Du schonmal ueberlegt wie die Liste der Nebenwirkungen von Schokolade aussieht.

    Die Bemerkung das Rheuma niemals ausheilt, ist eine Falschaussage!
    Sage niemals nie, den Spruch kennst Du sicherlich.
    Es gibt ausreichend Faelle von Patienten, die irgendwann wieder Beschwerdefrei wurden.
    Wir koennen jetzt dirskutieren, ab wann ein Mensch gesund ist.
    Sind vielleicht alle Gesunden nur latent gesund?
    Jemandem vor die Fuesse zu werfen:

    "Du bist krank, bleibst es jetzt fuer immer und musst Dir ein Zellgift spritzen".

    Entbehrt fuer mich jeder Form von wissen und sozialer kompetenz.

    Gruss
    Biene2
     
  11. Neli

    Neli Optimistin

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    Ich denke, dass jeder Rheumotologe, der Mtx verschreibt,
    das Für und Wider sicher gut austaxiert hat.

    Der Patient kann nur wählen,
    ob es ihm immer schlechter gehen wird, er evtl. im Rollstuhl
    landet
    oder ob er mit Mtx oder anderen Medikamenten ein einigermaßen erträgliches Leben führen kann.

    Nicht umsonst werden alle 4 Wochen Blutuntersuchungen gemacht,
    damit der Arzt auf irgendwelche Unregelmäßigkeiten oder Unverträglichen sofort reagieren kann.

    Und ganz besonders wichtig ist hier:
    Mtx wird als Chemotherapie bei Krebskranken
    in ganz anderen Größen benutzt,
    das sollte man nie vergessen.

    Ich finde es nicht gut, wenn in diesem Zusammenhang angstauslösende Floskeln wie "Zellgift" hier bei einer rheumatischen Behandlung genannt werden.
    Je früher eine rheumatische Erkrankung mit einer Basistherapie behandelt wird, umso schneller kann man sie in den Griff bekommen. Das zu vermitteln, ist sehr wichtig für die neuen User.

    Leider schreiben wenig Leute, denen Mtx geholfen hat,
    erfahrungsgemäß verschwinden sie dann wieder aus unserem
    Forum.

    Ich bin eine, der es wunderbar hilft,
    die aber auch engmaschig kontrolliert wird.

    Lieber Albstein,

    Du warst ja früher schon bei uns,

    wie geht es Dir persönlich inzwischen?

    Viele liebe Grüße
    Neli
     
  12. Daria

    Gesperrter Benutzer

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    wenn du das alles sooo kritisch siehst, warum hast du dich selbst jahrelang diesem "zellgift" bedient? waren deine naturwissenschaftlichen studien da noch nicht abgeschlossen!?
     
  13. Albstein

    Albstein Mitglied

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    Liebe Neli,

    habe Deinen Beitrag natürlich mit Interesse gelesen. Ich will doch mit dem Begriff "Zellgift" niemandem Angst machen. Das Gegenteil ist mein Bestreben. Aufklären und dann klar entscheiden, das ist das Beste.

    Leider klären viele Ärzte (etwas anders als Du es oben schreibst zw. vermutest) offenbar nicht genügend auf (sonst wären hier ja nicht so oft Nachfragen - oder sehe ich das falsch?).

    Die Blutuntersuchungen sind schon wichtig, aber sie verhindern nicht unbedingt Schäden (es wurde völlig richtig von ronja76 schon darauf verwiesen, dass die Leber sich ganz plötzlich "meldet").

    Wenn ich die Beiträge zum Thema "MTX und Alkohol" von biene 2 und anderen lese, dann wird mir jedenfalls ganz anders.

    Sowas kann ich wirklich nicht ernst nehmen!

    Jeder kann für sich die Verharmlosung praktizieren, aber dies darf doch wohl nicht allgemeine Maxime hier in einem solch wichtigen Forum sein.

    Off Topic:
    Wie`s mir geht? Danke für die liebe Nachfrage.
    Die RA schreitet fort, teils sehr aggressive Schübe; Laufen ist kaum noch möglich, Augen sind auch betroffen, Magen kaputt; habe aber Biologicals aus vielerlei Gründen abgelehnt; kenne inzwischen etliche Rheuma-"kapazitäten" in D und CH .......:rolleyes:; durch Opium-Schmerzpflaster mit genügend "Stoff" und einigen weiteren "Spezis" (nehme auch noch Arava, auch Celebrex usw.) bin ich "einigermaßen auf Tour"; denke positiv, denn anderen geht`s noch viel shclimmer (!!); fahre am liebsten mit meinem Optimus2-E-Rollstuhl (ein Super-Gerät - auch geländegängig) durch die Natur.
    Zum Glück bin ich Freiberufler, kann mir den Tag einteilen.
    Denke immer mit Grauen an die Mit-Leidenden (vor allem an die jungen Menschen), die abhängig beschäftigt sind und sich mit ihren Beschwerden teils angstvoll durch den Berufsalltag quälen .... müssen .....

    Alles Gute!
    Alb
     
  14. Daria

    Gesperrter Benutzer

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    zum thema alkohol und mtx muss ich albstein recht geben. die meisten äußerungen dazu kann und sollte man nicht ernst nehmen...
     
  15. Neli

    Neli Optimistin

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    Hallo Albstein,

    es tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht.

    Aber vor vielen Jahren gab es noch nicht so viele
    Basistherapien wie heute.
    Ich habe auch noch jahrelang Gold gespritzt bekommen,
    allerdings auch unter engmaschiger Laborkontrolle.
    Damals sagte auch ein Rheumatologe aus meinen Wohnort,
    ob ich denn wüßte, was ich da mit mir machen ließe
    und welche Nebenwirkungen ich haben könnte.
    Dieser Arzt denkt inzwischen auch anders.

    Wenn ich hier lese, dann ist mir sehr bewußt,
    dass viele Rheumakranke schneller behandelt werden
    und besser aufgeklärt werden könnten.
    Dann würde ihnen vielleicht auch die Angst vor
    Basismedikamenten genommen werden.

    Ist Dir bekannt,
    dass Rheuma sogar heilbar ist, wenn es in den ersten vier Monaten erkannt und behandelt wird?
    Das sind neue Erkenntnisse. Aus diesem Grunde haben
    auch einige Krankenkassen einem Früherkennungsprogramm
    zugestimmt. Der Hausarzt füllt einen Fragebogen aus
    und der Rheumatologe verpflichtet sich bei diesem Programm,
    innerhalb von 14 Tagen festzustellen, ob der Patient Rheuma
    hat. Wenn die Patienten dann so früh behandelt werden,
    dann ist das für die Kassen also auch billiger,
    sonst würden sie so einem Programm bestimmt nicht zustimmen.

    Deswegen ist es auch so wichtig, den neuen Usern keine Angst zu machen und sie über das Für und Wider aufzuklären.

    Ist Dir unsere Wissendatenbank schon bekannt?

    http://www.rheuma-online.de/phorum/forumdisplay.php?f=16

    Da kann man auch über viele andere Dinge nachlesen,
    was User für User hier zusammengetragen haben.

    Lieber Albstein,
    ich wünsche Dir, dass Dir vielleicht doch noch ein
    Medikament helfen kann.

    Viele liebe Grüße
    Neli
     
    #15 17. Juni 2009
    Zuletzt bearbeitet: 17. Juni 2009
  16. Albstein

    Albstein Mitglied

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    Danke bestens, Nelli - auch Dir alles Gute!

    Eines steht fest - wie Du es ja auch treffend beschreibst - die Früherkennung ist das A und O mit den größten Chancen.

    Wünsche deshalb allen Leidensgenossen/innen kenntnisreiche und zudem menschlich verständnisvolle Rheuma-Docs - denn da haperts manchmal schon sehr (wie man u. a. hier im Forum aus der Umfrage von manu1111 ersehen kann).

    Alb
     
  17. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

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    @neli
    Kannst Du dafür eine Quelle benennen?
     
  18. Neli

    Neli Optimistin

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    Hallo, Tennismieze,

    ich glaube, das hier auf der Startseite auch schon gelesen
    zu haben.

    Aber auf dem rheuma-online workshop 2005 in Düsseldorf
    wurde das Thema mit
    Angehörigen der Krankenkasse übergeordneter Gremien,
    der Zeitung usw. diskutiert,
    Dr. Langer hat ja seitdem eine Früherkennungsklinik
    für die DAK und die Hamburg-Münchener Krankenkasse,
    im Rheuma-Zentraum Rhein-Ruhr in Meerbusch Lank
    gibt es eine Früherkennungsstelle für die Barmer Ersatzkasse.

    Wenn Dich das genau interessiert,
    könntest Du ja vielleicht mal Dr. Langer diese Frage
    per EMail stellen.

    Ich habe eben hier im Archiv auch den Fragebogen zur
    Früharthritis-Diagnostik gefunden

    http://www.rheuma-online.de/fileadmin/news/2005-08/frueharthritis/Anmeldungs-Bogen_fr_he_Arthritis_2.2_2005-07-20.pdf

    der auch vieles über Symptome aussagt.

    Interessant ist auch der folgende Artikel

    http://www.rheuma-online.de/therapie/moderne-rheumatherapie.html

    Ich möchte alle neuen User ermuntern,
    optimistisch an die Sache heranzugehen und vor allem eisern zu sein,
    wenn es um einen frühzeitigen bei einem Rheumatologen geht,
    notfalls kann Euer Arzt dabei behilflich sein.

    Fragt doch mal bei Eurer Krankenkasse nach, ob sie auch an einem Früherkennungsprogramm teilnimmt.
    Dann kann Euer Hausarzt Euch überweisen und Ihr werdet dann, wie geplant, innerhalb der nächsten 14 Tage auf Rheuma untersucht.

    Viele liebe Grüße
    Neli

    PS. Liebe Tennismieze, vielleicht findest Du bei der Suche auf der Startseite noch mehr zu diesem Thema.
     
  19. Neli

    Neli Optimistin

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    Rheinland
  20. uli

    uli Mitglied

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    Köln
    Hallo zusammen,

    ich möchte Albstein gerne unterstützen. Sicher hat er Recht, wenn er sagt, dass MTX ein Zellgift ist. Es steht sogar im Beipack Zettel, dass MTX zu einer Anreicherung von Mercaptopurinen (schwefelhaltige Zellgifte) im Plasma führt. MTX kann auch erbgutschädigend sein. All dies ist ja ausreichend dokumentiert. Es wird zwar in geringerer Menge genommen als bei einer Chemotherapie, dafür aber dauerhaft. Dies kann -muss aber nicht- mit sehr starken Nebenwirkungen verbunden sein. Ein Hinweis in diesem Forum sollte erlaubt sein, um den Usern eine Entscheidungshilfe zu geben. Bei mir persönlich hat es sehr gut bei den rheumatischen Entzündung gewirkt, die Nebenwirkungen waren aber noch viel gravierender. Es bleibt daher eine Abwägungssache, die jeder für sich treffen muss. Ich habe dann Arava genommen, welches ich gut vertragen habe. Meine Ärztin hat mir aber vor Behandlungsbeginn gesagt, dass es zu Arava keine Langzeitstudien gibt und dies nicht abwägbare Risiken birgt. Ich erwarte von einem Arzt, dass er mich aufklärt, die Entscheidung muss ich dann selber treffen. Für mich stand fest, dass ich Arava trotz guter Verträglichkeit, nicht für immer nehmen wollte.

    Meines Erachtens sollte eine rheumatische Erkrankung sehr früh und mit der Hammermethode behandelt werden, d.h. die sofortige Gabe MTX in Spritzenform oder TNF-alpha und hoch dosiertes Cortison und nach ein zwei Jahren kann man dann auf ein „leichteres“ Medikament umstellen. Wichtig ist es, die Entzündungen in den Griff zu bekommen, damit sich kein Schmerzgedächtnis bildet.

    Ich bin früh behandelt worden und brauche jetzt- trotz einer sehr ungünstigen Prognose- keine Medikamente mehr.

    Wichtig ist m.E., dass man gut informiert ist, damit man in der Lage ist, überhaupt eine Abwägung treffen zukönnen. Eine Heilung gibt es bisher nicht, da man immer noch nicht die Ursachen kennt, die zu der Erkrankung führen, mit einer frühen Diagnose und einer umgehenden Behandlung kann man aber in eine dauerhafte komplette Remission kommen, sprich, man muss dann keine Medikamente mehr nehmen. Wie lange dieser Zustand andauert, kann bisher aber niemand beantworten.

    Uli
     
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