wann das erste kind? kind und rheuma?

Dieses Thema im Forum "Rheuma und Schwangerschaft" wurde erstellt von BlondesSternchen, 19. April 2007.

?

Was denkt ihr in Bezug auf Kinder?

  1. Rheumis sollten auch Kinder bekommen!

    40 Stimme(n)
    54,8%
  2. Es kommt auf den Gesundheitszustand an.

    45 Stimme(n)
    61,6%
  3. Rheumis sollten lieber keine Kinder bekommen!

    1 Stimme(n)
    1,4%
  4. Man sollte erst ab 20 Kinder bekommen.

    12 Stimme(n)
    16,4%
  5. Man sollte erst ab 30 Kinder bekommen.

    1 Stimme(n)
    1,4%
  6. Man sollte unter 20 sein.

    0 Stimme(n)
    0,0%
  7. Es ist egal, wie alt man ist.

    39 Stimme(n)
    53,4%
Eine Auswahl mehrerer Antworten ist erlaubt.
  1. BlondesSternchen

    BlondesSternchen Neues Mitglied

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    ich weiß nicht genau, ob das thema hier dazupasst... :o aber ich habe wichtige fragen an euch!

    ich bin erst 16, daher will ich noch keine kinder *lach*

    aber mich würde interessieren, ob ihr denkt, dass kinderbekommen mit rheuma zusammenpasst oder nicht, bzw. was denkt ihr, wie alt man sein solte, bis man reif genug ist für ein kind.

    ich würd mich sehr über jede antwort freuen! :)

    lg, marina
     
  2. CatRed

    CatRed Neues Mitglied

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    Hi,

    erstmal es gibt keine pauschale Antwort auf die Frage, welches Alter das richtige sei.
    Man muss sich selbst bereit fühlen.

    Schwangerschaft bei Rheuma ist meistens kein Problem... viele Frauen sind in der Schwangerschaft meist Schubfrei.
    (Habe das selbst schon ein paar mal mitbekommen)
    Google das Thema doch einfach mal.
     
  3. Vampi

    Vampi Kieler Sprotte

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    Hallo BlondesSternchen,

    ich glaube auch, dass es keine richtige Antwort auf die Frage gibt. Es ist halt jeder Mensch anders. Die eine Frau fühlt sich mit 18 bereit und wird eine tolle Mama und eine andere bekommt ihre Kinder vielleicht erst mit 42.
    Es gibt Menschen die benehmen sich mit 16 wie 30 jährige und Menschen mit 50, wie 14 jährige. Das kann man nicht am Alter festmachen.

    Ich bin jetzt 26 und ich glaub ich hatte meinen Kinderwunsch schon mit 14 :rolleyes:
    Ich wollte zwar mit 14 noch nicht Mama werden, aber ich wollte eigentlich auch nicht bis 26 warten. Tja, aber dann kam alles anders. Mein Gesundheitszustand verschlechterte sich. Ich bekam Medikamente unter denen ich garnicht schwanger werden darf. Nun muss ich noch genauer überlegen und planen.
    Ich hab mir immer gewünscht irgendwann wenn es passt einfach schwanger zu werden. Jetzt müsste ich wenn ich mich bereit fühlen würde, meine Medis absetzen, anders über die Runden kommen und es gibt keine Garantie, dass sie Schwangerschaft gut verläuft. Ich kenne Frauen, denen ging es während und nach der Schwangerschaft besser und andere da wurde ein Schub nach dem anderen ausgelöst.
    Ich möchte trotz meiner Erkrankung immer noch Kinder bekommen. Zur Zeit habe ich aber immer ein Bild im Kopf:
    Dass ich ein Kind habe und es nicht mal selbst aus dem Bettchen nehmen kann, weil mein Rücken das nicht mitmacht.
    Ich sehe das ja bei meinen kleinen Patensöhnen, die sind mittlerweile 3 und 5, und ich konnte sie noch nie von mir aus auf den Arm nehmen. Wenn, dann geht das nur im Sitzen und nur wenn sie mir jemand auf den Schoß setzt.
    Das wäre natürlich jetzt eine supergroße Belastung und mein Freund müsste diese ganzen Sachen übernehmen (der selber einen kaputten Rücken hat).
    Siehst du, je mehr ich darüber nachdenke desto mehr fällt mir ein, was eigentlich dagegen spricht. Und trotzdem ist mein Wunsch danach so groß, das ich denke wenn es irgendwann soweit ist, dann kriege ich das auch hin.
    Und so lange hoffe ich weiter, dass ich gesundheitlich irgendwann so stabil bin, dass ich "planen" kann! :)

    So, das war schon wieder ein kleiner Roman ;) aber dieses Thema kann man ja auch weit ausschöpfen!

    Lieben Gruß, Julia
     
  4. Colana

    Colana Musikus

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    Schleswig-Holstein
    Hi blondes Sternchen,

    es gibt darauf keine richtige Antwort...

    wenn Du ein Kinder unter 18 o 20 Jahren bekommst, dann musst halt lernen, damit zu leben, Dein Leben neu zu ordnen, weil vieles andere zurückgestellt werden muss.

    Wenn Du Rheuma hast, kommt es sicherlich auch auf die Umgebung an, ob sie Dir hilft, wenn Du einen Schub hast, wenn es Dir schlecht geht. Ist immer jemand für Dein Kind und Dich da... das ist wichtig, damit die Mutter sich darum nicht auch noch keine Gedanken...

    Ich selber bin mit 22 Jahren das 1. x Mutter geworden, im Hinterkopf hatte ich meine angenommene cP... gut, auch damals habe ich schon Probleme mit dem Aufstehen von Stühlen gehabt und das ich mich eineiern musste. Ich habe es wahrgenommen und fertig - dazu war ich viel zu sehr mit meiner Kleinen beschäftigt. Das 2. x war ich 25 Jahre alt und wurde Ende 6. /Anfang 7. Monats im Stich gelassen... es folgten große Schübe, Mandel-OP, Schübe blieben aus u ich lernte, mein Leben in 13 Jahren mein Leben zu leben mit 2 kleinen Mädchen - und es ging... ohne größere gesundheitliche Probleme. Immer war ich abgelenkt - ob nun mit Ämtern, mit den Kindern, später mit der Arbeit.. ich kam gar nicht dazu, an mich zu denken.

    Dann wurde ich mit 39 Jahren das 3. x Mutter, ich genoß es - das Eineiern nach dem Sitzen war zwar schlimmer geworden, aber immer noch soweit alles im grünen bis gelben Bereich... Wieder eher, dass ich viel zu beschäftig war, um mich mit meinem Sohnemann zu beschäftigen, da der Wahrnehmungsprobleme hatte und ich von allen nur belächelt wurde.. - erst 4 Jahre später bekam ich die Bestätigung dazu... Nun: mit 42 entband ich zum letzten Mal. Danach kamen dann die gesundheitlichen Probleme richtig... und keiner weiß bis heute, was ich nun habe...

    Klar, mal laufe ich an Krücken, mal trage ich meine Handgelenksorthesen, mal kann ich kaum laufen oder die Treppen hoch gehen, geschweige denn Tüten oder Klein-Junior tragen... aber die Kinder lassen mich manches Mal die Schmerzen "vergessen"..

    Und ob ich mit den Kindern auch irgendwann mal alleine bin - das steht in den Sternen, aber ich weiß, dass ich es schaffe... egal wie, aber es geht.

    Ich weiß nun nicht, ob es für Dich eine Lösung gibt, aber das was ich Dir mitgeben kann:
    Egal wie alt Du bist oder krank... es gibt immer in irgendeiner Form eine Lösung.

    Viele Grüße
    Colana
     
  5. Kleene

    Kleene Neues Mitglied

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    Hallo blondes Sternchen...

    Ich denke auch das man es nicht unbedingt am Alter fest machen kann. Das muß jeder letztendlich selber entscheiden.
    Auch wir wünschen uns Kinder. Habe seit ich denken kann einen Kinderwunsch und kann mir auch nicht vorstellen das dieser vielleicht nicht erfüllt werden kann. Mir war es wichtig das ich erstmal meine Ausbildung beende und arbeit habe. Tja dann kamen die Erkrankungern Schubweise zurück und damit hat sich unser Kinderwunsch erstmal erledigt. Durch die ganzen Medikamente darf ich sowieso nicht schwanger werden. Das macht mich auch oft sehr traurig. Ich bin jetzt 26 und nehme an das es auch noch mindestens 2-3 Jahre dauern wird, bis wir mal wieder dran denken können. Das fällt sehr schwer, da bei uns im Bekanten- und Freundeskreis einige schwanger sin oder gerade ihre Babys zur Welt gebracht haben.
    Ich wünsche mir sehr das wir unseren Wunsch irgendwann mal erfüllen können. Hab auch schon oft drüber nachgedacht ob es überhaut klappt mit dem schwanger werden, wegen den vielen Medikamenten schon im Kleinkindalter.

    Liebe Grüße

    Kleene
     
  6. rheumi67

    rheumi67 Meer u- Strandsüchtig

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    Schleswig-Holstein
    Hallo,
    ich denke schon ,dass man auch mit Rheuma Kinder bekommen kann und sollte.

    Die Frage stellte sich bei mir zum Glück im Zusammenhang mit dem Rheuma nicht, da ich erst vor 3 1/2 Jahren erkrankt bin und seit 2 1/2Jahren mit Basismedis therapiert werde.

    Unabhängig davon sollte Frau sich meiner Meinung nach , erst um Schulausbildung und abgeschlossene Berufsausbildung , vielleicht 2-3 Jahre Berufserfahrung kümmern , um beruflich und finanziell auf eigenen Beinen stehen zu können. :)

    Ich ( 39 J.) habe bei meinen Kindern ( 12 +15 J) dann erstmal 5 Jahre Pause gemacht, die ich mit den Kindern genossen habe und konnte dann wieder in meinem gelernten Beruf auf Teilzeit wieder einsteigen, als sie im Kindergarten waren. Das ist zwar fast wie ein Neueinstieg in den Beruf gewesen, mittlerweile möchte ich aber beides nicht mehr missen.

    LG rheumi67
     
  7. berlinchen

    berlinchen Aktives Mitglied

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    hallo zusammen,

    ich hätte sehr gern kinder. der krankheitszustand von mir und meinem partner spricht absolut dagegen. wenn wir so gut wie alle medikamente absetzten würden, könnten wir das kind nicht mehr zeugen...ok,dann gibt es ja noch anderw wege...

    die zeit ohne basismedikament um ein kind zeugen zu dürfen würde ich weder mir noch meinem partner zumuten wollen......

    solange ich nicht körperlich zumind. eine vollzeitstelle schaffe ist es für mich unrealistisch ein kind zuversorgen und groß zuziehen...
    den arbeitsplatz kann ich bei körperlicher überforderung kündigen..das kind wohl ehr nicht....

    ich weiß auf wieivele kleine und alltägliche dinger kinder verzichten müssen wenn eine mutter nicht 100 % fit ist...ein kind ist auch für eine gesunde frau schon eine große umstellung und herausforderung...
    morgens ein weinendes kind von 20 kg hochheben wollen:endtweder ich lasse es, oder ich weiß wieviele std mir der rücken schmerzt und es mir beim heben vor schmerzen die tränen in die augen treibt.
    spielplatz gehen ok,dort hinschleppen ist ja noch irgendwie machbar...nur mitspielen und spaß haben...bekomme ich leider nicht immer hin...
    die normalsten dinge wie mit dem kind toben,auf dem boden spielen, ins schwimmbad usw...sind sehr oft nicht drinnen;)

    alleine die angst das kind im schub nicht alleine versorgen zu können und zu wissen: ich kann und bin immer wieder auf hilfe angewiesen?? ist für mich keine basis für einen guten start ins leben für einen neuen erdenbürger der für meine vorhandene krankheiten nix kann...

    klar sind kinder wenn sie größer sind eine tolle hilfe...nur ist das für mich nicht sinn der sache mir kinder als helfer für meinen alltag anzuschaffen!!!


    es besteht immer ein guter % satzt die gefahr das kinder die krankheiten bekommen können..... ich möchte keinem kind diese schmerzhafte krankheit antun. die ganzen einschränkungen,schmerzen...die gleichen kämpfe beim arzt wie ich?? und wenn es kleiner ist kann es sich nicht mal wehren und richtig ausdrücken...klar kann ein kind auch andere krankheiten bekommen..nur meine möchte ich niemanden antun....

    wenn eine frau nach der geburt der kinder erkrankt ist das eine ganz andere sache...und schicksal....

    sollte sich mein rheuma in luft auflösen...ich kann einige zeit ohne medikamente auskommen, meinem partner passiert das selbe...bzw es es gibt heilung gegen rheuma,dann sähe die sache ganz anders aus....außer der faktor mit der evtl. vererbung....klar gibt es niemals für nix 100% garantie...


    liebe grüße
    bine
     
    #7 20. April 2007
    Zuletzt bearbeitet: 7. Mai 2007
  8. Nane

    Nane Neues Mitglied

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    Ich denke es müssen viele Faktoren zusammen passen ..... bei mir hat vor 7 Jahren garnichts zusammen gepaßt, hab mich von meinem Mann getrennt (hab sehr früh geheiratet) jemand neues kennengelernt, neue Wohnung und war endlich für mich allein verantwortlich !

    Da kam die Botschaft ich bin schwanger, hat schon mächtig geschockt aber jetzt muss ich sagen ich hab mich richtig entschieden.

    Meine Tochter ist 6 Jahre alt, kommt nach dem Sommer in die Schule, wir leben als kleine Familie zusammen halt der Klassiker Mama, Papa & Kind.
    Der Gedanke an Nachwuchs wurde durch meine Rheumaerkrankung 2006 nieder gemacht, bin froh wenn ich es schaffe meine Tochter zuversorgen und denn Haushalt in schuss zuhalten, obwohl es doch sehr wehtut der Gedanke an ein zweites Kind.

    Jeder sollte genau abwägen ob die Zeit reif ist für Nachwuchs und ob man der Verantwortung gewachsen ist, schafft man alles unter einen Hut zubringen und trotzdem ein wenig Freiraum für sich zuhaben.

    Ach, das ist ein Thema da könnte man stundenlang diskutieren, aufjedenfall sollte man sich in nichts reinreden lassen und selber entscheiden !

    Lg Nane
     
  9. ibe

    ibe Guest

    Hallo,

    das ist ein schwieriges Thema. Es wird immer gesagt, ob man die Kraft dafür hat, mal in Kurzform gebracht, aber man sollte auch daran denken, dass die eigenen Kinder eines Tages auch unter dieser oder ähnlichen Krankheit leiden müssen.
    Ich bin erst 8 Jahre nach der Geburt meines Sohnes an PSA erkrankt, allerdings schon 20 zuvor an der PSO erkrankt aber ohne zu wissen, dass man so erkranken kann. Man hat sich solche Gedanken gar nicht gemacht, ach, ja auch nichts von gewußt.
    Ich muss sagen, als dann mein Sohn mit 10 Jahren an cP erkrankte, habe ich mir große Vorwürfe gemacht, denn er hat danach 10 lange Jahre sehr gelitten, war bettlägrig. Da habe ich den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf bekommen: Warum hast du ihm das nur angetan? Nur weil du dir so sehnlichst ein Kind gewünscht hast? Jetzt muss es leiden, viel schlimmer als ich es hatte. Ich machte mir solche Vorwürfe, aber ich liebe meinen Sohn wohl umso mehr. Ich finde, ist doch egal, in welchem Alter man ein Kind bekommt.

    Ich weiß, der Wunsch ist groß, aber ich würde es kein 2. Mal machen, einem Kind so viel Leid durch meinen Egoismus zuzufügen.

    Ich weiß, ihr würdet mich jetzt sicher am Liebsten in den Grund treten:D . Vielleicht sehe ich es auch falsch.
    Ich möchte mein Kind, inzwischen erwachsen, nicht missen, aber warum musste es so leiden?

    Es war eine schreckliche Zeit und für ihn besonders, seine ganze Kindheit wie weggeblasen, durch diese Krankheit.

    Vielleicht versteht ihr mich ein wenig. Ein Kind zu erziehen, seine Freude mit ihm haben, aber soooooo?

    Das ist meine Meinung, das Alter spielt da keine Rolle, wenn man sich dazu reif genug fühlt.

    Ich kann Berlinchen sehr gut verstehen!


    Lieben Gruß von ibe.
     
    #9 7. Mai 2007
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. Mai 2007
  10. Slash

    Slash Slash

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    Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten...
    grundsätzlich meine ich, dass das jeder in seiner eigenen Situation selber entscheiden muss.
    Ich habe meinen Sohn relativ spät bekommen, mit 34. War vorher ständig krank, aber kein Rheuma.
    Im dritten Monat der Schwangerschaft gings dann richtig los mit den Schmerzen. Wurde aber alles erstmal auf die Schwangerschaft geschoben....Mein Sohn wurde dann, nachdem ich 4 Wochen in der Klinik lag, trotzdem noch 6 Wochen zu früh geboren und es ging mir erstmal besser. So ca. 6 Wochen später kamen die Hammerschmerzen, die dann erstmal auf die erneute Umstellung des Körpers nach der Schwangerschaft geschoben worden sind....
    In dieser Zeit bis zur Diagnosestellung lebte ich in einem totalen Horror: Schmerzen ohne Ende, konnte mich nicht richtig um mein Kind kümmern, es brach mir das Herz und jeden Tag die erneute Angst, lässt Du das Kind fallen, kriegst du ihn aus dem Bett etc.
    Auch heute kommen und gehen die Schübe....kann ich meinen Sohn mal besser mal schlechter versorgen....ich finde es schlimm; versteht mich nicht falsch, ich liebe ihn und möchte ihn um nichts in der Welt hergeben, aber wenn ich nicht mit ihm rausgehen kann, weil die Beine nicht wollen, dann blutet mein Herz....ich versuche, soviel zu bieten, wie ich kann, habe aber permanent ein schlechtes Gewissen, weil ich meine, es ist nicht genug.
    Es scheint so, als wäre das Rheuma bei mir durch die SS ausgebrochen, ich weiss nicht, ob ich nicht trotzdem hätte schwanger werden wollen, nun ist es wie es ist und es ist gut; aber: man muss sich vorher, wenn man schon von der Erkrankung weiss, wirklich gut überlegen, ob man die Versorgung mit allem drum und dran schafft und ob man ggf. Hilfe hat.
    LG
    Sandra
     
  11. rheumy

    rheumy rheumy

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    Rheuma und Schwangerschaft

    Hallo Marina,
    ich bin jetzt 42 und mein Rheuma hatte von kurzem 20. Geburtstag :)rolleyes: ). Ich kann mir vorstellen, was Dir durch den Kopf geht. Also bei mir war es so, dass sehr wahrscheinlich wegen einer Fehlgeburt das Rheuma ausgebrochen ist (cP). Dann folgten natürlich diverse Medikationen, OPs und dann stand ich vor der Frage Schwangerschaft und Rheuma und wie geht es zusammen. Damals hätte ich noch nicht mal ein Pfund Zucker hochheben können, da meine Schultern sehr stark betroffen waren. Also beide Schultern im Abstand von ca. 1/2 Jahr operiert (1997 + 1998). Mit dem OK des Rheumatologen konnte ich dann 1998 meine Medikamente absetzen ( wichtig 6 Monate vor einer geplanten (!) Schwangerschaft). Es hat alles sehr gut hingehauen und unsere Tochter kam im Juli 1999 mit geplantem (!) Kaiserschnitt zur Welt. Sie geht mittlerweile zur Schule und ist kerngesund. Die Kinderärztin kennt meine Erkrankung und wenn etwas gravierendes bei ihr ist, macht die Ärztin ein kompletten Check-up. Aber wie gesagt sie ist gesund. Während der Schwangerschaft ging es mir hervorragend. Ich hätte Bäume ausreissen können (Bonsai-bäume). Ich hatte noch nicht einmal diese 3Monats-Übelkeit. Ich wünsche Dir alles Gute. Wenn Du Fragen hast, melde Dich.:)
     
    #11 18. Mai 2007
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2007
  12. rheumy

    rheumy rheumy

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    Schwangersachft und Rheuma

    Hallo Julia,
    in meinem vorstehenden Beitrag habe ich schon kurz Stellung genommen und zu Dir möchte ich noch kurz sagen, lass Dich duchchecken, was mit Deinem Rücken ist und wie Dir geholfen werden kann. Vielleich dann noch den Tipp, ob Du Arbeitsflächen (wie z. B. Wickeltisch nicht höher montieren lassen kannst ?
    An sonsten Alles Gute.
    :)
     
  13. rheumy

    rheumy rheumy

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    Schwangerschaft und Rheuma

    An berlinchen und nane,

    ich hätte da noch etwas zu sagen. Man muss ein Kind nicht ständig hochheben mussen ( ab einem gewissen Alter ) meine Tochter hat sehr früh gelernt, dass ich sie nicht mehr hochheben kann, also setze ich mich zu ihr auf einen Stuhl und nehme sie in die Arme. Und unsere tägliche Kuschelzeit nehmen wir auf der Couch nebeneinamder gekuschelt. Es gibt für vieles Abwandlungen.

    Lasst den Kopf nicht hängen .:) :)
     
  14. Das ist ein sehr ergiebiges Thema. Ich wollte zwar nichts dazu schreiben, denn die letztendliche Entscheidung fällt jeder für sich. Nur habe ich gestern von einem Beitrag in einem anderen Forum gehört in dem auch mein Mann registriert ist. Eine junge Frau möchte ein Kind. Der Arzt lässt selbstverständlich die Patientin selbst entscheiden, zeigt ein für und wieder auf, rät ihr aber doch ab. Nun ist das Baby ein halbes Jahr alt und die junge Frau ist todunglücklich. Sie hat erfahren das auch ihr Baby die Erkrankung der Mutter hat. Jetzt weiss sie nicht wie das alles gut werden soll. Sie kommt kaum selbst zurecht und nun????
    Das ist auch ein wichtiger Aspekt, der zu denken gibt. Man kann nun sagen, nun gut, es hätte ja nicht so kommen müssen, aber...Es kam genau so.
    Ich lese hier so oft...wie schaft ihr eure Hausarbeit, wie gehts euch bei dem Wetter, mir gehts nicht gut, Ärger mit Ämtern, habe Rente beantragt obwohl ich so jung bin...und anderes. Sehr viele User schreiben dann, das sie nur noch sehr wenig schaffen. Ein Kind will die ganze Aufmerksamkeit.
    Es ist auch ein Unterschied ob man schon vor der Erkrankung eine Familie hat oder mit einer Erkrankung (es gibt zig tausende Krankheiten) eine Familie möchte. Es ist sehr schwer zu entscheiden wenn man erkrankt ist.
    Kinder sind was tolles.
    Ich kann jeden verstehen der sich trotz allem für ein Kind entscheidet, aber ich ziehe den Hut vor denjenigen, die sich ein Kind wünschen und trotzdem verzichten!!! Denn das ist mutig, das ist Stärke. Und auch da gibt es Unterschiede. Es gibt Erkrankungen mit schwerem Verlauf und andere. Ich spreche mit dem Mut die Frauen und Männer mit schwerem Verlauf an. Es kann zwar immer noch besser werden, das wünsche ich jedem von Herzen, aber wer weiss das schon vorher alles???
    Jeder muss seinen eigenen Weg finden und gehen.
    Liebe Grüsse von Sylke
     
  15. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    3.234
    Hallo zusammen, hallo BlondesSternchen,

    diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, aber grundsätzlich sollte jede Frau (egal ob gesund oder krank) einen Schulabschluß und eine Berufsausbildung haben und sich natürlich für ein Kind bereit fühlen.


    Ob man sich mit bekannten Erkrankungen für oder gegen ein Kind entscheidet, ist eine sehr individuelle Entscheidung. Es gibt für beides gute Gründe.


    Ich hatte meine Berufsausbildung abgeschlossen und es war klar, daß ich später 2 Kinder und ein Haus haben würde ;).
    1992 habe ich geheiratet, im April 1993 wurde meine Erkrankung diagnostiziert und im August 1993 habe ich die Ausbildung zum gehobenen Dienst begonnen. Im November 1995 wurde ich berentet.
    Im Alter von 26 Jahren beschäftigte ich mich also nicht mit Kindern, Karriere und Hausbau, sondern mit "nach der OP ist gleichzeitig auch vor der OP".

    In dieser Zeit musste ich für mich eine Entscheidung für mein Leben treffen und entschied mich aus purer Vernunft gegen ein Kind.

    Die darauffolgenden Jahre ging es mir sehr schlecht, sodaß ich meine Vernunftsentscheidung nie in Frage stellte und auch heute noch nicht stelle. Im Gegenteil, heute empfinde ich meine Entscheidung für absolut richtig und im Sinne des nicht vorhandenen Kindes.

    Ein Kind braucht Aufmerksamkeit, Zuwendung und ganz viel Liebe. Natürlich könnte ich all das einem Kind geben, aber nicht in dem Maße, wie es dem Kind zusteht und wie es das braucht, sondern nur in einem ganz geringen Maße, weil mein Körper nicht mehr großartig belastbar ist.


    Erkrankte Mütter mit Kindern bekommen täglich die Bestätigung, daß ihre Entscheidung richtig war, dafür reicht allein der Blick in ein glückliches Kindergesicht. Wenn es ihnen schlecht geht, wird das Kind "zur Belastung". Der eigene Körper kann nicht so, an diesem Tag, in dieser Woche, in diesem Monat, aber die Bedürfnisse des Kindes bleiben gleich.


    Erkrankte Frauen ohne Kinder haben diese Belastung nicht, aber sie bekommen auch nicht die vorbehaltslose Liebe des Kindes.


    Jede Frau muß sich irgendwann entscheiden und beide Wege haben ihre Vorteile, aber auch ihre "Nachteile".

    LG
    Sabinerin
     
  16. Bumble

    Bumble Neues Mitglied

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    93
    Hallo

    Also um auch etwas beizutragen :)

    Ich bin jetzt 20 Jahre alt und habe mit meinem Rheuma Dok schon darüber gesprochen. Er hat mir auch gesagt, dass man wohl während der Schwangerschaft auch schmerzfrei sein "kann".
    Mein Ziel ist soweit mein Partner mitmacht :D (wir sind jetzt schon 3 Jahre zusammen) - das ich so bis 25 mein erstes Kind haben möchte.
     
  17. rheumy

    rheumy rheumy

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    Ort:
    Saarbrücken
    Hallo Sylke,
    Du möchtest wissen wie wir das schaffen.....etc. Nun ich fange mal chronologisch bei mir an. Ich bin seit ca. 10 Jahren berentet (ich war damals 32) meinen Haushalt schaffe ich in Portionen es ist schließlich ein ganzes Haus zu bewirtschaften, bald kommt noch der Garten dazu (wird ab nächste Woche komplett umgestaltet) Ich fange morgens, wenn meine Tochter in der Schule ist mit der ersten Therapie an - Handspülen. Eine Spülmaschine habe ich keine und wollte auch bewusst keine, denn Spülen in warmem Wasser hilft meinen Händen "in Schwung zu kommen", dann kommen nacheinander die sonstigen Arbeiten und wenn ich merke -oh stopp, jetzt reichts, dann mach ich eine Pause, setze oder lege mich für eine Viertelstunde hin und dann gehts weiter. Man muss schon den inneren Schweinehund besiegen und sagen so und jetzt gehts weiter. Ich weiss, ich darf auf keinen Fall liegen bleiben. Mir dem Wetter ist das so eine Sache. Jetzt in diesem April war es angenehm warm, aber noch nicht zu heiss, da ging es mir sehr gut. Wenn es länger regnet dann merke ich das auch, aber meistens nicht im voraus wie bei vielen älteren Menschen :" Oh mein Bein ziept, morgen wird es schneien" - nein, bei mir geht es umgekehrt, ich habe Schmerzen und denke warum nur? sehe mir dann bewußt das Wetter an und weiss dann na klar es regnet ja auch seit .... Kein Wunder.
    Es gibt aber auch Tage, da geht es mir besch....... und ich werfe Tabletten ein bis zum Maximum und die Wirkung ist gleich null. Ich habe immer genügend Schmerztabletten zu Hause, immer Cortison, auch in höherer Dosierung und immer Eisbeutel im Gefrierschrank.
    Das mit der Rente ist ein Thema für sich. Mach Dich auf einen langen Kampf gefasst, denn die Rentenkassen sind leer und die Rentenversicherer versuchen sich so lange wie möglich davor zu drücken, junge Menschen in die EU-Rente zu schicken. Ich bin jetzt erst auf Rheume-online gestossen und wir sind auch erst seit September mit dem Internet beschäftigt. Aber so wie ich Zeit kriege, werde ich meinen "Rheuma-Werdegang" noch aufschreiben. Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich bitte.
     
  18. Hallo Rheumy
    Ich weiss wie ihr das schafft ;) :) . Der eine besser, der andere mit Ach und Krach. Mein Mann ist u.a. an Rheuma erkrankt. Nun bin ich 45 und für mich stellt sich die Frage nach einem Kind nicht mehr. Ich habe 2 erwachsene Töchter und sehe das Thema nun von der anderen Seite,
    der, der Angehörigen. Stell dir vor, ich bin der Mann. Dann hätte ich mich jetzt um den Partner und ums Kind kümmern müssen, und in Vollzeit arbeiten müsst ich ja auch. Mein Mann ist pflegebedürftig, schau mal in seine Krankenvita( Ronny). Vor ca. 4 Jahren ging es mit seinem Gesundheitszustand rapide bergab. Das es mal so übel kommt wie es jetzt ist, dachten wir beide nicht.
    Und aus dieser Sichtweise habe ich meinen Beitrag verfasst.
    Stellt euch nun vor, ein Kind. Wunderbar! Wie kommt ihr nun mit allem klar? Und wie euer Partner????
    Es ist wirklich ein Thema mit zig unterschiedlichen Meinungen. Aber sehr interessant!!:)
    LG und ein schönes Wochenende wünscht Sylke
    Egal wie ihr euch entscheidet...macht das Beste daraus
     
  19. klaraklarissa

    klaraklarissa Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Sachsen - Anhalt
    ich habe beide kinder vor pss bekommen, mit 21 und 24jahren, aber kränklich war ich damals schon ... vielleicht war ich damals schon zu krank??? .... die entwicklung konnte ich nicht vorhersagen.
    ich war schon sehr viel krank, als die kinder noch klein waren, viel im krankenhaus....

    .... sehr sehr erschrocken war ich, als mir meine tochter einmal vorwarf (wir hatten damals mental eine schwierige zeit), das ich z.b. bei ihrer einschulung nicht dawar, weil ich mal wieder im krankenhaus lag ...... das tat sehr sehr weh und ich werde es auch niemals vergessen....

    im nachhinein kann ich sagen: wir haben unsere kinder zu wenig in mein leiden (egal was es damals war) mit eingebunden. es wäre mehr zu erklären gewesen ... sie konnten es so wohl nicht verstehen ...

    die partner müssen individuell beurteilen, ob und wann sie sich für ein kind entscheiden. EINE GARANTIE, das dann die folgenden jahre immer jemand daist um sich zu kümmern, oder zu helfen, die hat man NIE .... dafür ist das leben für sich selbst einfach zu vielfältig und verworren ....

     
  20. rheumy

    rheumy rheumy

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    Saarbrücken
    Hallo Klara,
    versuche Deine Kinder jetzt noch mit einzubinden und ihnen die Sache zu erklären. Was Du nicht mehr kannst, was Du noch kannst, oder was man vielleicht etwas anders machen muss, weil Du es so nicht mehr kannst....

    ...Und versuche mal wieder ein Lächeln...... Du findest bestimmt einen Grund........

    SCHAU IMMER DER SONNE ENTGEGEN, DANN FALLEN DIE SCHATTEN HINTER DICH !!!!
     
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