Decke auf dem Kopf

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Sylvia A., 10. August 2006.

  1. Sylvia A.

    Sylvia A. Neues Mitglied

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    Hallo an alle "Frührentner" unter euch,
    kennt ihr folgendes Problem?
    Mir fällt nach 4 Jhren im Rentnerdasein buchstäblich die Decke auf den Kopf. Anfangs war ich ja sehr erleichtert, nicht mehr ständig funktionieren zu müssen, allein der Weg zur Arbeit war immer der Horror, bis endlich die Schmerzmedis wirkten (ihr kennt das ja)! Ich habe es genossen, mir meine Zeit und Hausarbeit nach meiner Kraft einteilen zu können, aber mittlerweise fühle ich mich chronisch unterfordert. Die Kinder sind groß, gehen ihre eigenen Wege, ausschließlich Hausarbeit ist nervig und um nochmal auswärts arbeiten zu gehen, reicht die Kraft nicht.

    Man kann sagen, am Ende meiner Kraft ist immer noch so viel Zeit übrig!
    Ich habe es schon mit Englischkurs an der VHS versucht, na ja.
    Am liebsten würde ich noch eine Fortbildung machen oder so, aber wofür und wovon?

    Vielleicht geht es ja dem einen oder anderen auch so wie mir. Wenn das mein ganzes restliches Leben so weitergehen soll (ich bin 41), dann gute Nacht!
    Wie geht ihr damit um?

    Gruß Sylvia
     
  2. KatzeS

    KatzeS Aktives Mitglied

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    Hallo,

    ich teile dein Problem zwar nicht, denn ich gehe noch zur Uni und hab nen Nebenjob und eigenen Haushalt, also mehr als genug zu tun (hey, vielleicht schreibst du ja meine Abschlussarbeit :D:p), aber ich würde mal sagen, du solltest dir ein Hobby suchen. Es darf natürlich nicht zu anstrengend sein, aber da lässt sich doch wohl was finden. Das mit der VHS ist doch schonmal ein guter Ansatz. Die bieten doch wirklich für jedes Interesse was an. Ich hab dort auch schon viele Kurse gemacht (Aquarellmalerei, Gebärdensprache, Qi Gong, einen PHP-Kurs etc.). So ein Malkurs ist zum Beispiel sehr entspannend und du kannst auch zu Hause damit weitermachen. Ich weiss ja nicht, wie du so mit den Händen zurechtkommst wegen Schmerzen und Schwellungen.
    Oder du liest was. Auch wenn du keine richtige Leseratte bist, kannst du sicher ein Buch für deinen Geschmack finden oder Hörbücher.
    Erzähl einfach mal mehr, was du so machst und für was du dich so interessierst und wo deine Einschränkungen sind.

    Lg, KatzeS
     
  3. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Rente ist nicht das Ende.....

    Hi, Liebes.......

    also, ich bin seit 1998 berentet - da war ich 48 Jahre und wurde aus einem, seit dem 15. Lebensjahr aktiven Arbeitsleben rausgerissen und war wegen der Krankheit im Aus.

    Anfangs war es das Ende........... klar, ungebraucht, nutzlos, wertlos, sinnlos.... da muss man erstmal durch. Tagelang fernsehen, alle Filme durchsehen, alle Freunde endlos genervt und der Haushalt tipptopp. Die Familie arbeitet, die Freunde auch und die sind verheiratet, also haben nicht immer Zeit.

    In Rente heisst auch: weniger Geld, also weniger Möglichkeiten.

    So fing ich an, nach sinnvoller Tätigkeit zu suchen, wie einem Job für € 345, den ich auch fand. Dann nutzte ich meine Kontakte, um andere Sachen zu tun und ich habe immer zwischendurch irgendwas gearbeitet...................

    Vielleicht kannst du ja, um die Zeit sinnvoll zu nutzen, irgendwo beim Caritas, dem DRK, örtlich ansässigen Pflegediensten und Heimen, deine Hilfe anbieten und ehrenamtlich was tun: alten Menschen die Zeitung lesen, ihnen ein wenig zuhören und kleinere Sachen erledigen, vielleicht sogar aktive Ehrenhilfe leisten, wie z.B. über das Amtsgericht geführte Buchhaltung, Kontoführung etc. für Alte und behinderte Alte...................... es gibt soviele Dinge.

    Ich bin leider knochentechnisch mittlerweile zu krank, um körperlich sehr aktiv zu sein. Ich werde zukünftig einfach (als Beispiel !! ) Urlaubskatzen, Hamster und Hasen nehmen für ein kleines Taschengeld. Macht mir Freude. Es gibt viele Nachbarn,die gerne jemand hätten, der ihre Blumen im Haus pflegt und den Vogel versorgt............. Zettel drucken, rumreichen, auslegen.

    Jetzt, wo meine Eltern beide nicht mehr leben, bin ich frei in der Zeit und zukünftig werde ich viel mehr Aktivitäten starten, die mir nicht nur die Zeit verkürzen, sondern auch etwas geben und vielleicht ein bischen "Kohle" dazu.

    Rentenleben muss nicht zwingend langweilig oder öde sein. Man ist immer für sich selbst verantwortlich und was du gibst, bekommst du....... du bist, was du tust.

    Alles Gute wünsche ich dir.

    Pumpkin
     
  4. Sylvia A.

    Sylvia A. Neues Mitglied

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    Hallo, ihr Lieben,
    danke für euer Verständnis!
    Ja, es ist schon so, man fühlt sich schnell nutzlos und ungebraucht, wenn man so aus dem vollen Leben gebremst wird. Ich bin ja auch nicht untätig und bin z. B. ehrenamtlich in der Rheumaliga tätig (ich habe hier mit noch 2 anderen vor 4 Jahren eine SHG gegründet), aber das sind auch nur wenige Stunden "Gebrauchtwerden" im Monat.
    Qi Gong habe ich auch mehrere Kurse mitgemacht, das hat mir sehr gut getan, vor allem für die Beweglichkeit, aber die Übungen fanden fast alle im Stehen statt, und das kann ich leider wegen meiner Vorfüße und Knien überhaupt nicht mehr.

    Ich hatte arbeitsmäßig immer mit Menschen zu tun, war bei der Sozialversicherung und später im Innendienst einer privaten Versicherung, das hat mir viel Spaß gemacht, ich brauche andere Menschen um mich.
    Deswegen würde ich gern irgendwas mit Beratung oder so machen, ich hatte schon an Telefonseelsorge gedacht, aber ob ich psychisch so belastbar bin, daran zweifle ich.

    Jedenfalls muss irgendwas passieren. Obwohl - im Moment geht es mir mit meiner CP ganz gut, aber wenn wieder ein Schub kommt? Das sind dann auch so Fragen, ob ich dann auch schaffe, was ich mir so vornehme.
    Ist alles gar nicht so einfach, wenn man´s doppelt nimmt!
    Bei mir klingelts grade, vielleicht lieber Besuch?
    Tschüß erstmal! Sylvia
     
  5. JMCL

    JMCL Neues Mitglied

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    Hallo Sylvia,
    als ich Deinen Beitrag las, dachte ich im ersten Moment, he, da schreibt ja jemand, der genau wie Du recht "richtungslos" momentan durchs Leben "irrt".
    Na ja, dann stellte sich heraus, dass ich etliche Jahre älter bin als Du und ich wollte erst nicht antworten. Aber ... mir geht es in mancher Beziehung ähnlich wie Du: ich hab jahrelang ehrenamtlich gearbeitet, den Job aber wegen Ärger im Februar d.J. aufgegeben und auch erstmal genossen, frei zu sein. Aber jetzt fängt es langsam wieder an: meine Kinder sind zwar erwachsen, 2 leben noch bei uns - aber, ich mach mir einfach zu viele Gedanken um die Gören, dabei brauchen die das nicht und wollen es auch nicht. Das heißt für mich, es ist höchste Zeit, mir wieder etwas zu suchen.
    Leider hab ich es nicht so mit Tieren, wie Du, Uschi, ich hätte auch gern etwas mit Menschen um mich herum.
    Aber ich sehe ähnlich wie Du auch das Problem: wie zuverlässig kann ich mit meiner Erkrankung für andere sein? Übrigens, Telefonseelsorge hab ich auch schon angedacht, vor allem weiß ich, dass man gut "eingearbeitet" wird und auch bei Problemfällen selbst "betreut" wird.
    Ich habe für mich jetzt beschlossen, mich weiterzubilden. Bei uns gibt es die Universität fürs 3. Lebensalter, da pass ich altersgemäß hin und es ist auch nicht allzu teuer.
    Tja, das ist natürlich kein Tip, der für Dich interessant ist, Du bist noch zu jung dafür. Trotzdem, Weiterbildung lohnt sich immer und überall (ist leider aber auch immer eine Frage der Kosten, darf man nicht vergessen dabei, nicht? Bei uns sind z.B. die VHS-Kurse so richtig schön teuer geworden, leider).
    Also, ich plädiere für Weiterbildung und hoffe sehr, dass noch weitere Meldungen kommen, damit ich vielleicht auch ganz egoistisch davon profitieren kann, Uschis Beitrag - Danke auch von mir dafür - hat mir jedenfalls klargemacht, was ich z.B. nicht machen würde und das ist ja auch schon mal ein kleiner Fortschritt, nicht?
    Ein schönes Wochenende,
    JMCL
     
  6. KatzeS

    KatzeS Aktives Mitglied

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    Hallo,

    ich finde die VHS überhaupt nicht teuer. Aber das ist wahrscheinlich regional unterschiedlich. Als Rentner bekommt man bei uns die Gebühr um ein Drittel ermäßigt (als Schüler, Student etc. auch). Das macht viele Kurse sehr sehr günstig im Vergleich mit anderen Anbietern, die ähnliche Kurse anbieten.
    Wenn du eine ehrenamtlich Tätigkeit suchst, könntest du doch einfach eine Anzeige aufgeben und schauen, ob bei den Antworten etwas für dich dabei ist? Bestimmt gibt es bei dir in der Stadt viele Einrichtungen und Gruppen, die Hilfe brauchen könnten und von denen du gar nichts weisst.

    Lg, KatzeS
     
  7. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Sylvia,

    Deine Gedanken sind absolut verständlich und gut nachzuvollziehen *vorsichtigumärmel*

    Ich bin derzeit 37 Jahre (was sich aber regelmäßig ändert ;)) und bald 11 Jahre berentet. Deshalb weiß ich wie Du Dich fühlst, für Dich und in der Gemeinschaft.

    Neben den gesundheitlichen Einschränkungen kommen häufig die finanziellen Probleme hinzu. Man hat mehr Zeit, aber weniger Kraft und weniger Geld. Das, was für andere als "Geschenk" angesehen wird (mehr Zeit) wird gerne isoliert betrachtet, denn wir können die Zeit nicht so nutzen, wie wir es gerne möchten.

    Ich möchte Dir nun einige Anregungen geben, die Du für Dich überprüfen kannst:

    - Ehrenamtliche Tätigkeit
    In welchem Ort wohnst Du?
    Es gibt "Freiwilligenagenturen", das sind Agenturen, die den Organisationen Menschen vermittelt, die ehrenamtlich tätig sein möchten.
    In so einer Agentur war ich fast 5 Jahre ehrenamtlich tätig und es hat mir große Freude bereitet, Menschen zu beraten. Es gibt die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten ehrenamtlich anzuwenden (z.B. ein Anwalt berät ehrenamtlich Organisationen) oder man lernt ganz neue Tätigkeiten kennen und wird von der Organisation geschult bzw. eingearbeitet.

    Ehrenamt bedeutet ja "freiwilliges, unentgeltliches Engagement" und damit bekommt man kein Entgelt. Aber manchmal gibt es andere Möglichkeiten.
    Ich habe auch schon in einer Familienbildungsstätte ehrenamtlich Kinder betreut (als Zweitkraft) und im Gegenzug kostenlos einen Zeichnen-Kurs belegen dürfen. Das fand ich klasse :)

    Ich habe bis vor Kurzem auch in einer Gemeindebücherei ehrenamtlich gearbeitet. Meine Aufgaben umfassten das Ausleihen der Bücherei sowie die Bestandspflege. Die Kirchengemeinde übernahm die Kosten für einen entsprechenden Kurs. Mir hat diese Weiterbildung große Freude bereitet.


    Wenn ich mich bei den Organisationen vorgestellt habe, sprach ich auch meine Einschränkungen an. Im Gespräch findet man heraus, ob ein Einsatz möglich ist oder nicht.
    Ich hatte bislang 5 verschiedene Ehrenämter (eins habe ich noch in der Wohnungsloseninitiative) und habe mit meinem Team immer abgesprochen, welche Tätigkeiten ich kann und welche nicht. Ferner wurde vereinbart, daß ich bei einer umgehenden Krankenhauseinweisung auch "sofort fehlen darf", weil entsprechender Ersatz vorhanden war.
    Letztlich ist alles nur eine Frage der Vereinbarung ;)



    - Hobbys
    Überlege Dir, was Du gut kannst oder was Du lernen möchtest
    Es gibt Organisationen, die bieten Kurse günstiger an z.B. Familienbildungsstätten oder Kirchengemeinen etc.
    Wie wäre es mit einem Literaturkreis? Dafür brauchst Du nur Bücher, welche Du sicher auch ausleihen kannst und besprichst mit anderen Literaturinteressierten die Bücher.



    - Bewegung
    Du kannst z.B. beginnen "Sport" (also Bewegung) zu treiben. Nordic Walking gehört zu den Ausdauersportarten, die von der Krankenkasse finanziert werden.
    Ich las in der Zeitung, daß es einen NW-Kurs für Senioren gibt und rief dort an. Die Trainerin fragte sofort nach, warum ich mit Senioren lernen möchte, weil ich mich so jung anhörte ;)
    Nachdem ich meine Einschränkungen beschrieben hatte, war es für sie kein Problem. Ich lernte Nordic Walking, was mir immer noch große Freude bereitet. Die Technik ist nicht so, wie sie sein sollte, trotzdem noch "gesund ausgeführt" und immer in meinem Maße.
    Es gibt Sportvereine, die Sportkurse anbieten, für sehr wenig Beitragsgebühr.
    Sprich die Trainer an, schildere Deine Situation und dann kannst Du - in Deinem Maße - Deine Bewegung durchführen.


    Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, aber vielleicht ist das schon ein Anfang?

    LG
    Sabinerin
     
  8. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Hallöchen zusammen,

    ich hatte noch etwas vergessen:

    Sylvia, JMCL und andere, natürlich ist es schön, wenn man ein bestimmtes Ziel hat, etwas woran man sich orientieren, darauf hinarbeiten kann. Aber das Leben läuft nun mal selten nur gerade aus und im gleichen Tempo.

    Überlegt doch, ob Eure Situation auch eine Chance sein kann. Ihr könnt Dinge ausprobieren.
    Mir sagte mal jemand "Meine Güte, Du fängst alles an und führst nichts zu Ende!" Davon abgesehen, daß weder "alles" noch "nichts zu Ende" übertrieben war, so hat diejenige nicht berücksichtigt, daß etwas ausprobiert habe. Ich hätte es ja auch sein lassen können und schon vorher sagen können "Ach das ist nichts für mich!". Nein, ich habe es ausprobiert und nach einiger Zeit bemerkt, daß genau das nicht zu mir und meinen Möglichkeiten passt.

    Ihr müsst nicht sofort ein Ziel finden. Vielleicht schnuppert Ihr mal in diverse Ehrenämter oder Ihr belegt einen Sprachkurs oder geht in eine Gymnastikgruppe. Nur durch das Ausprobieren werdet Ihr Euch Eurem Ziel nähern, nur durch das Feststellen das Test A und B nicht zu Euch passen, könnt Ihr Eure nächsten Tests C und D und E anders auswählen.

    Und wie so häufig spielt der Zufall eine Rolle. Vielleicht bemerkt Ihr bei Euren "Tests", daß Ihr genau DAS, was sich zufällig bietet, eigentlich schon immer machen wolltet, es aber leider nur verdrängt oder vergessen habt.

    Versucht es einfach. Manchmal gelangt man in Sackgasse, mal in Kreisverkehre und dann kommt auch wieder der Moment, wo alles zu stagnieren scheint. Aber all das benötigt der Mensch um weiterzukommen, dazu gehören Erfolge und vermeintliche Misserfolge, die sich manchmal später auch als Glück herausstellen.

    Wenn das finanzielle Budget knapp ist, dann stöbert im Netz, haltet Ohren und Augen auf. Es gibt immer Möglichkeiten, wo man günstig etwas lernen oder tun kann.

    Es gibt sogenannte Tauschbörsen, bei denen man Punkte sammeln kann.
    Ihr könnt gut Kuchen backen? Sehr gut, dann steigt ein und backt Kuchen. Dafür bekommt Ihr Punkte und könnte diese für einen Gärtner einlösen, der Euren Rasen mäht. Ihr könnt Kinder betreuen? Fein, tut das, dafür gönnt Ihr Euch einen....ach keine Ahnung was, es gibt zig Möglichkeiten.

    Denkt bitte daran, daß Euer jetziges Ziel evt. garnicht wirklich Euer Ziel ist, sondern lediglich eine Zwischenstation. Ihr verändert Euch, Eure Interessen verändern sich, Ihr geht neue Wege.
    Die Lösung des Ganzen liegt selten auf dem Weg, aber das macht machmal einiges Interessanter ;)

    Testet, probiert aus, schnuppert einfach rein. Ihr lernt Euch und Eure Möglichkeiten kennen und das hilft Euch weiter.

    LG
    Sabinerin
     
  9. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Nachtrag zum Nachtrag :D:D

    Ich habe die Links nur kurz überflogen, schaut sie Euch einfach an:

    http://www.bambali.net/ipaper.php?cmd=search&rubric=9999

    Googelt unter den Begriffen "Tauschbörse" oder anderen Begriffen.

    Oder schaut hier nach:
    http://www.zwar.org/homepage_zentralstelle.html

    Die Zwar-Gruppe ist die Gruppe "Zwischen Arbeit Und Ruhestand". Sie bieten viele örtliche Gruppen an, an denen man teilnehmen kann.
    Das Alter ist m.E. unerheblich, es gibt sehr rüstige und aktive Senioren. Sie haben eine Mitgliederzeitschrift und evt. könnt Ihr bei denen einsteigen?


    Ich könnte an dieser Stelle noch zig andere Ideen schreiben, aber überlegt mal selbst, was Euch interessiert.


    Wenn man genauer hinschaut, stellt man fest, daß man inmitten eines Parks mit vielen reifen Früchten steht. Letztlich braucht man sie "nur noch pflücken"...doch vorher steht die Aufgabe, genau diesen Park zu finden.

    LG
    Sabinerin
     
  10. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Der Nachtrag zum Nachtrag des Nachtrags *schmunzel*

    Ahh, ich wollte Zeit zum Nachdenken geben, aber ok...einmal noch :D:D

    - Lesepaten
    viele Stadtbüchereien suchen Lesepaten, also Menschen, die Kindern vorlesen. Meines Wissens werden die Lesepaten auch geschult.


    - Hausaufgabenhilfe
    So manche Ganztagsschule sucht ehrenamtliche Helfer für die Hausaufgabenhilfe oder beim Verteilen der Mittagessen


    - Foto-Ag
    Ihr fotografiert gerne? Dann schließt Euch einer Foto-AG an. Führt vorher ein Gespräch mit dem Leiter/der Leiterin und sagt, daß Ihr keine Spiegelreflexkamera habt (aus finanziellen und/oder gesundheitlichen Gründen, da die Kamera zu schwer ist). Man kann auch mit einem guten Auge und Euphorie gute Fotos machen.


    -"Gassigeher" im Tierheim
    Nicht alle, aber manche Tierheime suchen Menschen, die einmal wöchentlich (oder mehr?) mit den Hunden spazieren gehen. So habt Ihr keine Kosten für das Tier und trotzdem ein Hund ;)


    - Organisaton bei Festen
    Es gibt Gemeinden oder Organisationen die Feste veranstalten oder mit ihren Ständen Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Evt. suchen sie Verstärkung??


    Nur zu...Ihr findet eine schöne, interessante und erfüllende Beschäftigung. Vielleicht ist sie einmalig, vielleicht auf zwei Monate begrentz, vielleicht auch für länger oder der Zugang für etwas ganze Anderes oder Neues.

    LG
    Sabinerin
     
  11. shirana

    shirana Auf den Hund gekommen *g*

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    vor dem Wasser, hinter dem Wasser überall Wasser ;
    Die Gedanken kann ich auch sehr gut nachempfinden. Am Anfang ging es mir genauso.

    Ich bekomme keine Rente, bin also geldlich ziemlich blöd gestellt. Habe aber zum Glück einen Mann, der mich ganz doll unterstützen kann und es auch tut.

    Um die Rente kämpfe ich noch. Habe mir aber jetzt nach dem letzten Gerichtstermin erstmal ne Auszeit genommen, weil ich erst wieder zu Kräften kommen muss, denn es hat ziemlich gezehrt an den Kräften, die man dafür braucht.

    Ich bin 35 Jahre. Mit 27 wollte man mich in Rente schicken, wogegen ich mich gewehrt hatte und nochmal ne Umschulung begonnen hatte. In dem Umgeschulten Beruf konnte ich gerade mal 2 Jahre bleiben und bin seit ...mom..*grübel*...
    ...ja , seit fast ende 2001 /2002 zuhause. Ganze 4 Jahre also schon.

    Langweilig war mir eigentlich nie, aber das Gefühl nicht gebraucht zu werden, überflüssig zu sein und auch nichts mehr wert zu sein, hatte ich am Anfang schon.
    Mit Gesprächen hat es schon ziemlich nachgelassen.

    Hobbies hätte ich genug, aber irgendwie einfach zu wenig zeit und Organisationsstechnisch.....naja.....derzeit stapelt sich halt einiges.

    Eine neue Beschäftigung hab ich mir gesucht. Ich wollte wieder unter Menschen. Das Thema Wellness, Gesundheit und auch Wohlbefinden ist derzeit bei mir angesagt. Und warum soll ich das anderen nicht näher bringen.
    Ich kann mir die Zeit selber einteilen, es steht kein Muss dahinter und es macht Spass.

    Sabinerin hat ja schon sooooo viele andere Möglichkeiten aufgeschrieben, wo doch auch sicherlich für dich was mit dabei ist.

    Deine Gedankengänge versteh ich sehr gut, aber es gibt sehr viele Möglichkeiten aus dem Trott herauszubrechen.

    Ich wünsch dir dabei alles Gute und keiner ist nutzlos oder wird nicht gebraucht. Das ist Tineff.......jeder ist es wert und wird gebraucht.

    Evlt. findet sich sogar eine Tätigkeit, die dir nicht nur Spass bringt, vielleicht sogar noch die ein oder anderen Euronen *g*
     
  12. Sylvia A.

    Sylvia A. Neues Mitglied

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    30. April 2003
    Beiträge:
    41
    Hallo ihr Lieben,
    ganz herzlichen Dank an alle für´s Mitfühlen und Mutmachen!
    Wie ich schon geahnt habe, liegt es wohl an mir selbst, mich auf den Weg zu machen.
    Das mit der Ehrenamtsbörse finde ich gut, ich glaube, die gibt es hier bei uns auch, muss ich mal recherchieren. Da kann man ja auch gleich seine Einschränkungen ansprechen, danke für die Tipps dafür!
    Bibliothek ist auch toll, ich liebe Bücher, wäre damals gern Bibliothekarin geworden, sollte aber nicht sein.
    Ich habe mir schon manchmal überlegt, dass ich durch die Krankheit in meinem "normalen" Leben ausgebremst wurde, weil mein Platz eigentlich woanders sein soll, z. B. anderen zu helfen in irgendeiner Art. Kann doch sein, oder? Wenn man sich´s einredet!

    Da habe ich ja einiges zum Nachdenken im Urlaub, der nächste Woche endlich ran ist.
    Übrigens ist VHS bei uns nicht sehr teuer, aber das Lerntempo z.B. bei dem Englischkurs doch sehr lahm und dann nur 1x die Woche, da kam man nicht voran.

    Jedenfalls bin ich froh, dass andere auch ähnlich empfinden wie ich, hätte mich auch gewundert, wenn nicht. Obwohl, wenn ich in unserer SHG das Thema anspreche, kommt nur Schulterzucken. Aber wahrscheinlich arrangiert sich doch jeder anders mit der Krankheit und die Familiensituation spielt ja auch noch eine Rolle. Seit mein Mann auswärts arbeitet und nur am Wochenende heim kommt, grüble ich auch mehr rum.
    Tschüss Sylvia
     
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