Was habe ich zu erwarten?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von desktop, 7. Juli 2006.

  1. desktop

    desktop Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,

    bin völlig neu hier und begrüße alle recht herzlich.

    Zu meiner Geschichte:
    Fing vor ca. 1 Jahr mit einem Schmerz im rechten Knie hinter der Kniescheibe an. Befund: Knorpelschaden hinter der Kniescheibe und im Gleitlager. Wurde dann im November 05 per ASK behandlet (Knorpelglättung, lateral release, Entfernung entzündeter Gelenkinnenhaut). Danach wurde es für ein paar Monate besser. Dann aber, so ca. ab März 06 ständige Reizung des Knies mit leichtem Erguss. Juni 06 dann auch diagnostizierter Knorpelschaden hinter der Kniescheibe im linken Knie. Ist aber nicht opreiert worden, da nur geringgradig. Aber auch hier leichter Erguss im Knie. Weitere Gelenke gesellten sich mit Schmerzen hinzu: linker Fuß (Unterseite), rechtes Sprunggelenk, linkes Schultergelenk, linker Ellbogen, linke Großzehe und schließlich auch die Fingermittelgelenke. Das mit den Fingern habe ich seit ca. 10 Wochen. War auch beim Internisten. Diagnose: Infektarthritis. Er verschrieb mit Iboprofan. Rheuma schloss er allerdings aufgrund der Blutwerte aus. Habe zewimal Blutuntersuchung gehabt. CRP einmal leicht erhöht bei (6), beim zweiten mal wieder in Ordnung (4). BSK war auch in Ordnung. Nur ein Wert, der auf Streptokokken hindeuted war noch leicht erhöht (aber im Vergleich zur ersten Untersuchung auch schon gesunken). Hab 2 Wochen die Medis genommen. Aber keine Besserung. Finger sind teilweise auch gerötet. Habe aber keinen Ruheschmerz und auch keine Morgensteifigkeit. War dann beim Rheumatologen, dieser meinte dann, dass es sich höchstwahrscheinlich doch um eine entzündliche Gelenkerkrankung handele, denn Arthrose in so vielen Gelenken gleichzeitig wäre sehr unwahrscheinlich. Um sicher zu gehen, wird am Montag nun eine Ganzkörper-Szinthigraphie mit Frühaufnahmen der Knie und Hände gemacht.

    So, jetzt steh ich da. Was wenn die Diagnose Arthritis sich bestätigt. Kann sowas unter einer Medikamantentherapie wieder völlig verschwinden? Muss so eine Erkrankung immer mit völlig deformoerten Gelenken enden. Ist Sport überhupt noch möglich? Kann es auch eine andere Erkrakung sein? Rheumafaktor war überigend negativ. Auch kein Hinweis auf Ereger (Borellien etc.).

    Bin für jeden Hinweis dankbar.

    Grüße
    Lars
     
  2. dani

    dani ÖRL-Worker

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    Hallo Lars,

    zuerst sei einmal recht herzlich Willkommen geheißen bei RO!!

    Na, da hast ja eine ganze Latte an Fragen! :)

    Zuerst einmal ist wichtig, dass man abklärt was los ist - eben eine genaue Diagnose stellt. Man kann das natürlich so im net nicht einfach sagen, aber so wie Du alles beschreibst, deutet es (laienhaft) auf eine event. raktive Arthritis hin. Dafür würde sprechen, dass (entgegen der chron. Polyarthritis) der Beginn bei den Großgelenken war. Die Ärzte werden sicher abklären, wenn dem so sei, was diese ausgelöst haben kann. Dies kann ein Infekt sein oder auch eine Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung und Medikamentengabe.
    Wenn dies eine reaktive oder infektiöse Arthritis ist, so hast Du absolut gute und reelle Chancen diese wieder los zu werden!
    Es KANN aber auch aus einer reaktiven oder infektiösen ein chronische Arthritis werden, muss aber nicht sein.

    Für die chron. Polyarthritis untypisch ist der Beginn. Da gibt man aber dem Blutbild noch nicht allzuviel Bedeutung, da es so wohl seropositive (pos. Rheumafaktor) als auch seronegative Polyarthritiker gibt.

    Arthrose, naja. Untypisch, dass auf einmal so viele Gelenke sich entzünden. Eine Arthose kann natürlich entzündlich sein, dass spricht man von einer aktivierten Arthose. Nur ist es untypisch, dass sich dies auf so viele Gelenke ausbreitet.

    So, das war nur ein kurzer Umriß, die Diagnosestellung ist also jetzt einmal ganz wichtig, dann weiß man auch, wie man weiter vorgeht!

    So und nun zu Deiner Angst bezgl Deformierungen.
    Tja, ich gehöre noch zu denen, wo die Polyarthritis sich so richtig "ausgelebt" hat. Nur hat sich in den letzten Jahren so viel in der Medizin getan, dass dies heute nicht mehr vorkommen muss (kommt auf die Behandlung und Früherkennung an!!!!!)

    Mach Dir darüber keinen Kopf!! Selbst wenn Du als Diagnose chron. Polyarthritis haben solltest, so heißt das nicht, das man diese Erkrankung nicht sehr gut in den Griff bekommt!!

    Hoffe, dass ich zumindest alles kurz umrissen habe. Vielleicht hat Dir dies etwas weitergeholfen.

    Wir sind ja alle bemüht, einander weiter zu helfen. Wirst sehen, es werden sich noch viele melden!

    alles Gute und liebe Grüße aus Österreich
     
  3. stoppelhopser

    stoppelhopser Neues Mitglied

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    Hallo Lars,

    sei Herzlich Willkommen hier.

    Irgendwie kommt mir deine Geschichte selbst bekannt vor - allerdings sind bei mir "nur" 3 Gelenke betroffen. Aber angefangen hat es auch bei mir mit einem Knie, später kam dann das andere Knie dran. Bei mir wurden beide Knie operativ behandelt und die Gelenkinnenhäute entfernt. Nur hat es bei mir nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Seit März diesen Jahres bekomme ich nun als Basismedikament MTX. Dazu nehme ich noch Tillidin, Novaminsulfon (Tabl. + Tropfen), Cortison, Magenschutz und ein Eisenpräparat. Das Basismedi habe ich bekommen, da nach der zweiten OP und der Reduzierung von Cortison bei mir eine Schwellung im linken Ringfinger aufgetreten ist. Seit Mai 06 hat das Kind nun den Namen PSA (Schuppenflechtenrheuma) bekommen jedoch ohne Schuppenflechte. Diese liegt bei mir nur in der Familie vor.

    Meine Blutwerte sind fast alle ok, nur ist mein CRP halt immer höher als er sein sollte. Aber trotz normaler Blutwerte kann eine Arthritis vorliegen. Es kann sich ja bei dir tatsächlich um eine Infektarthritis handeln, da die Streptokokken erhöht sind. Dann ist aber die Wahrscheinlichkeit, dass mit Medikamenten wieder in den Griff zu bekommen, relativ hoch - vorausgesetzt du bekommst die richtigen und aus der infektreaktiven entwickelt sich keine chronische. Mit den richtigen Medis kann es zur Remission (Krankheitsstillstand) kommen. Auch hier konnten schon einige davon berichten. Diese Erkrankung muss auch nicht immer mit der Deformierung der Gelenke enden - es ist davon abhängig wie aggressiv die entsprechende Arthritis ist und wie schnell man mit den richtigen Medis behandelt wird.

    Sport ist nicht nur möglich, sondern sogar ziemlich wichtig. Allerdings sollte man prüfen, welchen Sport man in welchen Situationen machen kann. So sollte man zB nicht über die Schmerzgrenze gehen. Sport ist einfach auch dafür gedacht, dass die Gelenke immer schön beweglich bleiben. Da musst du halt für dich selbst rausfinden, welche Sportarten dir wirklich gut tun.

    Es ist sowieso auch am besten, wenn du einfach mal querliest hier. Unter dem Link http://www.rheuma-online.de/a-z/i/infektreaktive-arthritis.html findest du auch noch viel mehr Infos zum Thema infektreaktive Arthritis. Schau einfach mal. Vielleicht gibst du den Begriff auch einfach mal oben in der Suche ein und bekommst sicherlich noch mehr Beiträge von anderen angezeigt, die dir weitere Fragen beantworten können.

    Fühl dich hier wohl und lass dich nicht unterkriegen.

    stoppel
     
  4. desktop

    desktop Neues Mitglied

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    Hallo Dani und stoppelhase,

    vielen Dank für eure Antworten und an Dani liebe Grüße nach Österreich. Bin begeisterter Skifahrer und leibe die Berge.

    Ihr sagt ja, dass die richtige Diagnose wichtig sei. Kann ein Szinthiegramm denn Aufschluß darüber geben ob eine CP oder eine reaktive Arthritis vorliegt?

    Grüße
    Lars
     
  5. stoppelhopser

    stoppelhopser Neues Mitglied

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    Um welche der beiden Varianten es geht, kann dir die Szitini nicht verraten, aber sie kann verraten, dass es sich um eine Entzündung (Arthritis) in den Gelenken handelt.

    Um die genaue Diagnose bei dir zu finden, sind sicherlich auch Blutuntersuchungen unerlässlich, zusätzlich zur Szinti oder auch anderen Untersuchungen.

    Drücke dir die Daumen, dass das Kind sehr schnell den richtigen Namen bekommt, weil dann eine gezielte Behandlung besser möglich ist.

    stoppel
     
  6. desktop

    desktop Neues Mitglied

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    Hallo Stoppel,

    Blut wurde mir beim Rheumatologenbesuch auch abgenommen. Den nächsten Termin beim Rheumatologen hab ich nächste Woche Freitag. Die Ärztin wollte mich unbedingt vor ihrem dreiwöchigen Urlaub noch sehen. "Am besten wäre, wenn Sie das Szinthiegramm vorher noch hinbekommen würden", sagte sie. Ich bin privat versichert und da ging es mit dem Termin erstaunlich schnell. Letzten Mittwoch war ich beim Rheumatologen und am Montag hab ich schon den Termin für die Untersuchung. Zeitlich haut das alles recht schnell hin. Ist ja auch ein Vorteil, denke ich.

    Grüße
    Lars
     
  7. stoppelhopser

    stoppelhopser Neues Mitglied

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    Dass du durch deine Privatversicherung so schnell an Termine kommst, ist gerade bei einer rheumatischen Erkrankung erheblich von Vorteil, da es ja darum geht so FRÜH wie nur möglich mit einer Therapie zu beginnen.

    Ich würd erst mal den Termin am Montag abwarten und vielleicht sogar den Termin am Freitag bei der Rheumatologin. Bis dahin kannst du dich ja hier durch die Seiten lesen ;) und noch weitere Infos sammeln.

    Wünsche dir alles Gute.
    stoppel
     
  8. pesub

    pesub Mitglied

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    Hallo Lars,

    auch von mir "herzlich Willkommen" bei R-O!! Ich habe vor 3 1/2 Jahren hierher gefunden, nachdem mir die Diagnose Psoriasis-Arthritis gestellt wurde.
    Diese Form der Arthritis ist übrigens komplett seronegativ. Ich hatte nie einen erhöhten Rheumafaktor oder erhöhte Entzündungswerte.. Trotzdem war bei der Kernspintomographie der betroffenen Gelenke immer eine große Entzündung zu erkennen. Auf Borrelien wurde ich damals auch negativ getestet. Eine Szintigraphie hatte ich nie! Die Diagnose wurde bei mir dann durch die (leider) vorhandenen Hauterscheinungen der Schuppenflechte gestellt (hatte das damals NUR auf dem Kopf, dachte es wären "nur" Schuppen, doch der Rheuma-Doc hat mich eines besseren belehrt) und durch eine spezielle Blutuntersuchung gesichert.

    Dank MTX (und anfangs auch Cortison) geht´s mir heute wieder gut! Das erste Jahr war nicht so toll, da konnte ich sportlich nicht wirklich was machen und war ständig auf Schmerzmittel angewiesen. Aber dieses Jahr war ich schon wieder insgesamt 3 Wochen Skifahren (auch ich liebe die Berge;) ). Soviel also zu Deiner Frage: ja, sowas kann bei richtiger Behandlung auch wieder ganz weggehen. Allerdings können die Verläufe sehhhhhhhhhhhr unterschiedlich sein. Ich habe wohl ziemliches Glück, gehabt, dass ich auf die Medis so gut angesprochen habe.:cool: Letztes Jahr in der Reha habe ich viele Leute kennengelernt, die nicht solches Glück hatten:( Momentan überlege ich grade, ob ich das MTX ganz absetzen soll, habe aber noch etwas Angst vor einem dann evtl. auftretenden neuen Schub.

    Wichtig ist, dass Du baldmöglichst eine gesicherte Diagnose bekommst, Dir einen guten Rheumatologen suchst, und so schnell wie möglich die Entzündungen in den Gelenken in den Griff bekommst, damit keine dauerhaften Schäden entstehen können.

    Alles Gute für Dich!!
    Petra
     
  9. desktop

    desktop Neues Mitglied

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    Hallo,

    wollte nochmals berichten.

    Szinthigraphie ergab starke Entzündung im rechten Knie und leichte im linken Knie, beiden Schultern und beiden Sprunggelenken. In den Fingern war nichts zu erkennen. Mit diesem Ergebnis bin ich dann wider zur Rheumatologin. Dort lagen dann auch die Blutergebnisse vor. Diagnose von ihr: aktivierte Arthrose in einigen Gelenken. Ich war erstaunt, da ich zwar wusste, dass es Polyarthrosen gibt, aber in so vielen Gelenken war mir neu. Sie meinte, dass das Badfallsmuster, die Blutergebnisse und die Szinthigraphie zusammen auf keine rheumatische Erkrankung schließen lassen. Mein Körper würde halt auf die degenerativen Prozesse an den Gelenkflächen (Knorpelabrieb) "stärker" reagieren, als vielleicht andere. Menschen. Das bedeuted auch nicht, dass die Gelenke bereits komplett verschliessen sind (die Röntgenbilder der Sprunggelenke zeigten keinen verschmälerten Gelenkspalt), aber mein Körper zeigt halt relativ heftige Reaktionen.

    Grüße
    Lars
     
  10. Lilly

    Lilly offline

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    hallo lars,

    herzlich willkommen im forum :) .

    sag, wie alt bist du? so viele, zur selben zeit entzündete gelenke bei polyarthrose währe aber ein "komischer zufall".

    auch wenn im blut keine entzündungswerte gefunden werden können, kann man eine entzündl. rheumatische erkrankung nicht ausschliessen (zumal du entzündungszeichen in der szinitgrapie zeigst,- trotz schmerzen keine gelenksspaltverschmälerung, wie sollten die knochenplatten dann aneinander reiben und zur aktivierten arthrose führen, wenn das knorpelgewebe erhalten ist :confused: ).

    lies dir mal diesen link durch (seroneg. spondarthriden):

    http://www.rheuma-online.de/a-z/s/seronegative-spondarthritis.html

    ich würde mich mit dieser diagnose nicht zufrieden geben und "drann bleiben"

    das stimmt leider so nicht. bei einer polyarthrose sind sprunggelenke so gut wie nie betroffen! ;) - die schultergelenke sehr selten....

    quelle:

    http://www.rheuma-online.de/a-z/p/polyarthrose.html

    auffällig bei dir finde ich, dass sich alles symetrisch zeigt. es gibt auch eine seroneg. polyarthritis...
     
  11. desktop

    desktop Neues Mitglied

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    Hallo Lilly,

    fand ich auch etwas eigenartig, dass mit der aktivierten Arthrose in so vielen Gelenken. Meine Rheumatologin ist Frau Dr. Wilden in Köln. Ich hab Sie aus der Ärzteliste von dieser Seite. Bei einer aktivierten Arthrose müssen jedoch nicht unbedingt die blanken Knochen aufeinander reiben. Die kleinsten Knorpelteilchen im Gelenk führen bereits zu einer Reizung der Gelenkinnenhaut und somit zu stärkeren oder schwächeren Entzündungen. Ich habe auch nicht in allen Gelenken gleich starke Entzündungen. Im Szinthigraphie-Bericht ist ja auch nie von Entzündungen sondern von "Anreicherungen", mal mehr mal weniger, in den beschriebenen Gelenken die Rede. Jetzt bin ich total verunsichert durch deine Antwort. Wenn nicht ein Rheumatologe, wer dann soll diese Diagnose stellen? Was soll ich jetzt machen? Auch im Szinthigraphie-Bericht wird immer von "eher aktivierten Arthrosen" gesprochen. Und von "keine eindeutigen Hinweise auf eine Polyarthritis". Was nun?
     
  12. desktop

    desktop Neues Mitglied

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    Hallo Lilly,

    sorry, bin erst 35 Jahre!
     
  13. desktop

    desktop Neues Mitglied

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    Hallo Lilly,

    nochwas. Hab ja jetzt vor dem ersten Besuch beim Rheumatologen ca. 7 Tage Ibuprofen genommen, damit aber dann ausgesetzt um das Untersuchungsergebnis der Szinthigraphie nicht zu verfälschen. Seitdem sind die Symptome im rechten Knie deutlich abgeklungen.

    Grüße
    Lars
     
  14. Inga

    Inga Mitglied

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    Hallo,

    bei Deinem Beschwerdebild sollte man evtl auch abchecken, ob nicht Hämochromatose= Eisenspeicherkrankheit vorliegt.
    Daher sollte man dies ausschließen, in dem der Arzt den Eisenstatus feststellt.(Ferritin und Transferrinsättigung)
    Gelenkprobleme treten häufig schon als Frühzeichen der Erkrankung auf.Im Verlauf zunehmender Eisenspeicherung werden Organe wie Leber, Herz u.a. geschädigt.
    Bei Hämochromatose sind oft Fingergrund-und Mittelgelenke betroffen, Knie, Sprungelenke (!) usw.
    Der Verlauf kann entweder wie bei einer "normalen" Polyarthrose sein oder aber auch eher entzündlich und mit einer chron. Polyarthritis verwechselt werden.
    Viele Ärzte denken an diese gar nicht so seltene Erkrankung nicht und die Diagnose wird verpaßt. Die Erkrankung ist bis auf die Gelenke recht gut therapierbar und rechtzeitig erkannt, kann man sie sogar verhindern. Daher mein Tip, den Eisenstatus abchecken zu lassen.
    Die Ursache meiner Polyarthrose ist Hämochromatose.
    Durch die Therapie (=Eisenentzug durch Aderlässe) hat sich in meinem Fall sogar die Gelenkproblematik sehr verbessert.
    Liebe Grüße

    Inga
     
    #14 15. Juli 2006
    Zuletzt bearbeitet: 15. Juli 2006
  15. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    aber du hast in mehreren gelenken gleichzeitig entzündungen... und das im alter von 35 jahren :confused: .

    bist du schwerstarbeiter von beruf, oder machst du kraftsport? wovon sollten deine gelenke so abgenützt sein?

    ich an deiner stelle würde eine 2. meinung einholen- es gibt noch so viele andere rheumatologen...

    wie sahen folgende entzündungswerte im blut aus: crp, blutsenkung, leukozyten, ana´s, ggf. ccp? denke mal, dass dein rheumafaktor neg. war....
    wurde bei dir schon mal ein cortisontest gemacht?
     
  16. desktop

    desktop Neues Mitglied

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    Hallo Inga,

    werde mal in die Blutergebnisse schauen ob diese Werte mit abgeklärt wurden. In welchen Gelenken haste denn die Arthrose überall?

    Hallo Lilly,

    CRP lag bei 4, Blutsenkung, Leukos, ccp, alles ohne Hinweise. Rheumafaktor negativ. Ich krieg aber vom Rheumatologen noch nen Abschlußbericht. Den werd ich dann mal hier rein setzen.

    Ne Zweitmeinung werde ich nun auf jeden Fall noch einholen. Soll ich dem zweiten Rheumatologen denn sagen, dass ich bereits ne Erstmeinung habe? Kennt jemand nen guten Rheumatologen in Köln? Hab da mal von einer Doktorin in der Uniklinik gehört. Kann man eigentlich auch anhand einer Probe der Gelenkinnenhaut des Knies (dies verurscacht ja die größten Beschwerden) eine rheumatische Erkrankung ausschließen?

    Was die Abnutzung der Gelenke angeht, so könnte ja auch eine genetische Prädisposition eine Rolle spielen (schlechter Knorpel halt).
     
  17. desktop

    desktop Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo Lilly,

    was zeigt ein Cortisontest?

    Grüße
    Lars
     
  18. stoppelhopser

    stoppelhopser Neues Mitglied

    Registriert seit:
    3. Dezember 2004
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    Hünsborn (Wenden) im Südsauerland
    hallo lars,

    was zeigt so ein cortisontest? ganz einfach. du bekommst über einen kurzen zeitraum cortison als medi und je nachdem wie sich dann deine beschwerden ändern oder auch nicht, kann man sicherer weiter suchen.

    das soll heissen, wenn deine beschwerden sehr schnell viel besser werden, du also positiv auf cortison reagierst, kannst du dann davon ausgehen, dass dein körper eine entzündung beherbergt.

    bei mir war es damals so, dass ich nur probleme mit dem rechten knie hatte und schon ne ganze weile nur noch humpelnd mich fortbewegen konnte. dann bekam ich cortison verschrieben 100mg am ersten tag, dann die nächsten zwei tage 50mg und so wurde auch weiter reduziert. bei mir zeigte sich bereits ein paar stunden nach der ersten cortison-einnahme eine deutliche verbesserung der kniebeschwerden und ich konnte nach langer zeit wieder laufen wie gott in frankreich. dieses gefühl war so genial, mal wieder halbwegs beschwerdefrei sein zu können. allerdings zeigte sich dann auch, je weiter das cortison reduziert wurde, dass die beschwerden wieder zunahmen. --> cortisontest positiv, da eine schnelle verbesserung der beschwerden eintrat.

    hoffe, jetzt kannst du damit mehr anfangen.

    stoppel
     
  19. desktop

    desktop Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    So,

    will nun mal den Befund der Szinthiegraphie hier rein tippen:

    Nach Injektion des Radiopharmazeutikums leicht vermehrter Nuklideinstrom im Bereich des rechten Kniegelenks.

    In der Blutpool-Phase zeigen sich Mehrbelastungen: mäßig in den Kniegelenken (rechts > links), in den Schulter und Schultereckgelenlenken (links > rechts), geringfügig im Sprunggelenksbereich links lateral.

    In der Früh-Ganzkörperszintigrapgie finden sich Mehrbelastungen: vor allem in den Schultergelenken ud im Bereich des rechten Kniegelenks.

    In der Skelettmineralisationsphese finden sich Mehrspeicherungen: mäßig in den chultergelenken (rechts > links), leicht in den Hüftgelenken, im linken Kniegelenk, deutlicher im rechten Kniegelenk sowie in Projektion auf die Patella, leicht in den Sprunggelenken und Füßen mit darüberhinais kleinem Fokus im Sprunggelenksbereich links lateral und in der Fußwurzel rechts (aus lateraler Sicht).

    In der Wirbelsäule insgesamt etwas inhomogane Nuklidverteilung, insbesondere in der caudalen LWS/ im lumbosacraien Übergangsbereich.

    Beurteilung:
    Hinweis auf am ehesten aktivierte Arthrosen im Bereich des rechten Kniegelenks, am ehesten auch der meisten übrigen o.g. Gelenke. Am ehesten degnerative Veränderungen auch an der Wirbelsäule.

    indeutige Hinweise auf eine (Poly-)Arthritis finden sich darüber hinaus nicht.

    Was heißt das nun?

    Grüße
    Lars
     
  20. Lilly

    Lilly offline

    Registriert seit:
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    5.184
    der befund sagt nur aus, dass du schon entzündungen in den oben genannten gelenken hast. als ursache eher eine aktivierte arthrose angenommen wird.

    .... wurde aber auch nicht eindeutig ausgeschlossen....

    im frühstadium einer arthritis kann man auch im röntgenbild noch keine veränderungen feststellen. ich habe seit 2001 die diagnose chron. polyarthritis und auf den rö- bildern ist immer noch keine veränderung erkennbar! (obwohl man optisch schon gekrümmte finger gelenke erkennen kann, die auch immer etwas geschwollen sind) das einzige was im rö- bild auf eine cp hinweisen konnte, war eine gelenknahe osteoporose in den mittelfußknochen.

    da der ccp wert bei dir neg. war, kann man eine cp ausschliessen. aber wie gesagt, es gibt viele entzl. rheumaformen, bei denen weder der rheumafaktor noch der ccp wert pos. sind (die gelten eher für die cp). wie sieht der HLA B27 - wert aus?

    bei mir wurde die diagnose anhand meiner beschwerden und blutwerte gestellt. es hat ca. 3 jahre gedauert, bis ich diese diagnose hatte.

    wegen dem arzt: warum gehst du nicht zu Priv. Doz. Dr. med. Hans-Eckhard Langer, dem betreiber dieser seite? er wohnt 40668 meerbusch.
    er nimmt zwar nur priv. pat.- soll aber nicht sehr teuer sein. es gibt viele user in diesem forum, die bei ihm in behandlung sind.

    doc langer: http://www.rheuma-online.de/aerzteliste/liste/arzt-21.html
     
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