Hallo Ihr Lieben! Ich bin neu hier und habe schon einige eurer Beiträge mit Interesse gelesen. Ich habe folgendes Problem. Ich bin 32 Jahre und mein Hauptproblem bis jetz war eigentlich immer nur mein Hals, trotz Entfernung der Mandeln (2 mal) leide ich im Jahr 7 bis 8 mal daran! Auch heuer im September begann es wieder, war aber nach 3 Wochen weg. Jetzt Anfang Oktober hatte ich wieder schwere Angina, allerdings das erste Mal mit starken Gelenksschmerzen im ganzen Körper, speziell in der linken Hand mit Schwellung des Handgelenkes und im linken Bein, in den Knien und im Rücken und Brustbereich. Nach 1 monatiger Behandlung mit 3 verschiedenen Antibiotika habe ich jetzt endlich meinen Hals im Griff, aber die Gelenksschmerzen wurden immer schlimmer, ich konnte nachts nicht schlafen, leichte Tätigkeiten wie einkaufen, oder aufräumen waren kaum möglich, vorallem durch die Schmerzen im Brust und Rückenbereich. Bei längeren Autofahrten, sprich 40 Minuten mußte ich kurz anhalten und mich mühsam aus dem Auto quälen und eine kurze Unterbrechung einlegen. Naja und so weiter. Mein Arzt ließ ein Blutbild erstellen und dabei fand er heraus, dass die Blutsenkung sehr erhöht ist, der ASLO Faktor über 1000 und C-reaktiver Protein sehr erhöht ist. Rheumafaktor ist aber OK. Also vorläufige Aussage, kein Rheuma, auch zeigte ich meinem HNO Arzt diesen Befund und er meinte: "Na da haben sie aber einen ordentlichen Rheumaschub neben der Angina". OK, ich war mal paff. Wieder zurück zu Hausarzt und der war aber diesmal auch schon auf der Rheumaschiene, da ja der Hals jetzt in Ordnung ist und ich noch immer an den Gliederschmerzen litt. Er geht wirklich sehr auf mein Problem ein, und meinte auch das ich an Rheuma leide. Er gab mir eine Kortisonspritze und am nächsten Tag waren die Schmerzen weg (das war gestern, 22. Nov) ich muß jetzt Kortisontabletten nehmen und abwarten. Die Schmerzen beginnen langsam wieder in der linken Hand und im Rückenbereich, hauptsächlich auch bei Belastung und Anstrengungen. Nun bitte ich euch um Rat, natürlich ist das ja alles verhältnissmäßig harmlos zu euren Berichten, aber könnt ihr mir raten, ob ich mich noch irgendwo anders hinwenden soll, oder ob ich erst mal abwarten soll. Ich hoffe auf ein paar Rückmeldungen! Liebe Grüsse Tia
Hallo Tia Herzlich willkommen im Ro Ich bin hier auch noch recht neu. Nur habe ich hier schon soviel gelesen, das ich festgestellt habe wie wichtig es ist, sehr schnell nach der Diagnose, mit eine Bsisthearpie zu beginnen, weil dann die Wahrscheinlichkeit größer ist das sie Erfolgreich ist. Das ganze wird hier Zeitfenster genannt. An deiner stelle würde ich zum Hausarzt gehen und über ihn einen Termin bei einem Rheumadoc holen, denn sonst musst du eine Ewigkeit warte bist du drankommst. Lieben gruß und gute Besserung Simsa
Hallo Tia, erst einmal herzlich willkommen hier Fühle dich wohl hier und frage,was immer dir auf dem Herzen liegt Zu deinem Krankheitsbild möchte ich sagen,daß du alsbald einen Termin bei einem internistischen Rheumatologen machen solltest. Die Vorlaufzeiten sind nämlich leider oftmals sehr lang.Du kannst hier mal in der Ärzteliste schauen,ob einer von ihnen in deiner Nähe ist.Oder aber dein HA kann dir einen empfehlen. Da du schreibst,daß er auf dich eingeht und auch an Rheuma denkt,frage ihn auch einmal,ob er für dich einen Notfalltermin bei einem internistischen Rheumadoc ausmachen kann.Auch unter Berücksichtigung deiner Blutwerte dürfte das für ihn kein Problem darstellen. Ich wünsche dir alles Gute und daß dir schnell geholfen wird! Lieber Gruß, Diana
Hallo Tia, Nur aufgrund fehlender Rheumafaktoren eine rheumatische Erkrankung auszuschließen ist ärztliches Wissen von vor 10 Jahren (oder vielleicht sogar noch älter). Es gibt viele rheumatische Erkrankungen, die ohne eine Erhöhung dieser Rheumafaktoren bestehen - in solchen Fällen spricht man von sog. seronegativen Erkrankungen (also Erkrankungen ohne Rheumafaktoren). Außerdem gibt es sogar Patienten die noch nichteinmal mit dem Anstieg von BSG und CRP auf eine Entzündung reagieren. Ich denke mal, dass Du auf die letzte Angina mit einer reaktiven Arthrits reagiert hast (zeigt auch das Ansprechen des Cortisons). Wichtig ist halt, dass Du frühzeitig möglichen Langzeitschäden vorbeugst. Von daher finde ich es sinnig, dass Dir der HA jetzt Cortison verschrieben hat. Übrigens wieviel sollst Du denn einnehmen?? Folgenden wichtigen Hinweis habe ich noch für Dich: Nimm auf alle Fälle wenn Du Cortisonpäparate einnimmst auch Calcium und Vitamin D3 ein - das ist wichtig zur Osteoporoseprophylaxe. Leider bekommst Du das nur dann auf Kassenrezept, wenn Du eine tägl. Dosis von mehr als 7,5 mg einnimmst. Wichtig ist auch, dass Du - wenn Du kein Cortison mehr einnehmen sollst - dieses Pärparat nicht sofort absetzt, sondern es ausschleichst. Wie Du ausschleichen sollst, soll Dir zunächst der Arzt erzählen. Allerdings solltest Du die Schritte nicht zu groß wählen - vorallem bei kleineren Dosen sollte man vorsichtig reduzieren. Auch würde ich Dir raten: mach einen Termin bei einem internistischen Rheumatologen und warte damit bitte nicht zulange, denn Wartezeiten von 6-9 Monaten bei Erstvorstellung ist leider keine Seltenheit.
Hallo Tia, auch von mir ein herzliches Willkommen! Was die weitere Strategie betrifft, schließe ich mich den anderen an. Bitte lass Dich möglichst bald zu einem internistischen Rheumatologen bzw. in die Rheumaambulanz einer größeren Klinik überweisen. Liebe Grüße von Monsti
Hallo Tia, herzlich willkommen auch von mir. Nun harmlos würde ich das ja nun wirklich nicht nennen,was du da so schilderst. Gott sei Dank hat dein HA seine "Meinung" doch noch geändert. Nun sollte er aber so schnell wie möglich einen internistischen Rheumatologen zur Diagnosesicherung mit hinzuziehen. Das etwas enzündliches dahintersteckt,zeigt ja schon die positive Wirkung des Kortisons. Um nichtwiedergutzumachende Schäden zu verhindern,sollte dann ja auch möglichst bald mit einer Basistherapie begonnen werden. Ein negativer Rheumafaktor hat überhaupt nichts zu bedeuten. Leider ist das noch nicht bei allen Ärzten angekommen Die erhöhten Entzündungswerte in Verbindung mit den Symptomen sprechen aber schon für sich. Alles Gute für dich adina
Hallo Tia! von mir auch erstmal HERZLICH WILLKOMMEN auch ich schließe mich den vorrednerinnen an, es ist echt wichtig, so schnell wie möglich die Diagnose zu belegen und so schnell wie irgendmöglich mit einer entsprechenden Basistherapie zu beginnen. Um dir nicht so wahnsinnige angst zu machen, sondern eher MUT: Bei mir wurde rheumatoide Arthritis sehr schnell erkannt, sehr schnell behandelt und ich bin nach 18 Wochen behandlung schon in einer Remission (stillstand der Erkrankungsaktivität). Mir geht es momentan sehr gut! Dränge darauf, dass du schnell einen Termin bekommst. Bei einem internistischen Rheumatologen. viel Erfolg und gute Besserung wünscht Katrin
hallo tia! ich finde, das hört sich alles sehr nach einem rheumatischen fieber an! das ist kein "rheuma" in dem sinne, wie eine rheumatoide arthritis, sondern eine rheumatische erkrankung, die durch streptokokken entsteht (meist nach einer angina). wenn der ASL titer so hoch ist, müsste doch dein arzt da auch drauf gekommen sein??? guck doch mal bei google unter "rheumatischem fieber"nach. leider ist die behandlung dann wieder antibiotika (meist penicilline), und zwar langfristig, damit das herz nicht geschädigt wird. die gute nachricht: es ist nichts, was dich immer begleiten wird, sondern heilt bei KONSEQUENTER therapie wieder ganz aus! würde meinen hausarzt mal gezielt darauf ansprechen, der soll sich mal schlau machen........wenn nicht zum rheumatologen, am besten mit den blutbefunden und dem riesig erhöhten ASL-wert. lg von kate
p.s. wurde bei dir mal ein ultraschall vom herz gemacht (in der zeit, in der die gelenkschmerzen angefangen haben)? kann gar nicht glauben, dass keiner der ärzte sofort an rheum. fieber gedacht hat...... zusätzlich zu den antibiotika werden dann meist entzündungshemmende mittel gegeben (Voltaren und andere NSAR), cortison nur im Notfall, da der Körper ja noch gegen einen Infekt kämpft.
Hallo Tia, nähere Infos zum Rheumatischen Fieber z.B. hier: http://www.autoimmun.org/erkrankungen/rheumatisches_fieber.html Ich hatte selbst schon rheumatisches Fieber. Der ASL lag bei mir damals bei 1.200. Ich hatte dabei allerdings hohes Fieber und gleichzeitig eine Karditis (Entzündung des Herzens). Die Gelenksentzündungen betrafen nur beide Knie und die Hüftgelenke. Mir wurde gesagt, dass das Rheumatische Fieber bei Erwachsenen höchst selten vorkommt. Da ich damals schon 35 war, hieß es zunächst, es könne unmöglich Rheumatisches Fieber sein - war es dann aber doch ... Die Gelenkbeschwerden hörten nach dem Abklingen leider nie mehr ganz auf und betrafen später zunehmend auch die kleinen Gelenke (Handgelenke, Fingergrund- und -mittelgelenke). Wenigstens ist nur ein minimaler Herzklappenfehler zurückgeblieben. Lass Dich gründlich untersuchen! Liebe Grüße von Monsti