ist DANKE sagen ein alter Hut?

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Marie2, 8. September 2005.

  1. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    Wie lautet eigentlich deine Meinung zum Thema? Hältst du meine Ansichten für altmodisch und spießig? Würde mich wirklich interessieren!

    In einer Zeit, in der die Menschen großzügig mit überschwänglichen Gefühlen umgehen und ohne Scheu in aller Öffentlichkeit ihr Innerstes nach Außen kehren, scheinen die kleinen Gesten und Worte auf der Strecke zu bleiben.


    [​IMG]Anscheinend ist es wesentlich leichter, in irgendeiner Herz-Schmerz-Radio- oder Fernsehsendung seine Liebe hinaus zu posaunen oder in einer der unsäglichen Talkshows, die geradezu wie Pilze aus dem Boden schießen, seine geheimsten Sehnsüchte und Gedanken zu offenbaren, als Bitte, Entschuldigung oder Danke zu sagen.


    Wann hast du dich eigentlich das letzte Mal bei jemandem bedankt? Und es auch wirklich ernst gemeint und nicht nur so dahin gesagt wie eine angelernte Leerformel?


    Erwischt?


    Warum nur kommt uns das Wort Danke so schwer über die Lippen?


    Sollte Cervantes Recht haben, von dem der Spruch stammt: "Undankbarkeit ist eine Tochter des Stolzes"?


    Ist es wirklich eine Frage des Stolzes? Haben wir Angst davor, uns den berühmten Zacken aus der Krone zu brechen, wenn wir Danke sagen, weil wir die Hilfe eines anderen angenommen haben, ja viel mehr, ihr überhaupt bedürfen?


    Danke. Danke. Danke. Und ein freundliches Lächeln dazu. Ist doch eigentlich gar nicht so schwer.



    Lies nach, wo, warum und wie ein einfaches und ehrliches Dankeschön angebracht ist. Wie es heute um das Wörtchen Danke bestellt ist. Weshalb es mehr als eine antrainierte Floskel ist bzw. sein sollte.


    Danke, dass du dir die Zeit für diesen Artikel nimmst...




    Eine kleine Geschichte vorweg...



    Wir hatten mal eine junge Lehrerin, die den schlimmsten Rüpel der Klasse - wir waren in der Neunten, also ohnehin im übelsten Flegelalter- mit dem simplen Wörtchen Danke dermaßen verblüffte, dass es ihm regelrecht die Sprache verschlug. Sie wollte etwas erklären und wartete darauf, dass endlich Ruhe in den allgemeinen Tumult einkehren würde. Schließlich war Oliver, so hieß der großmäulige Rabauke, der einzige, der seine Klappe noch offen hatte. Sie blickte ihn freundlich, aber bestimmt an, bis er schließlich schwieg. Danach lächelte sie und sagte Danke. Mehr nicht. Aber diese winzige Geste genügte, Oliver wie ein Auto schauen und uns alle ein wenig nachdenklich werden zu lassen...




    Danke sagen heutzutage



    Warum ich die obige Episode aus meiner Schulzeit erzählt habe?


    [​IMG]Um zu zeigen, dass Danke sagen keine Frage von Alter oder der Position ist, in der man sich befindet. Um zu demonstrieren, dass ein aufrichtiges Danke keine leere Worthülse ist, sondern seinen Adressaten durchaus berühren kann. Ja, dass Dank das menschliche Miteinander einfach angenehmer macht. Und das ist heutzutage schon viel!


    Klar, ist das Wort Danke nicht völlig aus unserem Wortschatz gestrichen! Wir hören es durchaus noch. Leider oft nur gedankenlos dahin gesagt (beispielsweise beim zehnten Geburtstagspäckchen) oder regelrecht antrainiert, so wie der Opa seinen kleinen Enkel fragt "Und was sagt man jetzt als braves Kind?".


    Derartige Inszenierungen verfolgen uns unser ganzes Leben lang. Beispiel Muttertag. Clevere Geschäftsleute drücken auf die Gefühlsdrüse und verstehen es geschickt, an das schlechte Gewissen der Kinder (warum haben sie überhaupt eines?) zu appellieren, damit sie sich wenigstens einmal im Jahr bei ihrer Mutter für deren Hingabe und Mühe bedanken. Und sich das viel Geld kosten lassen...


    Sicher, lieber selten Danke sagen als nie. Lieber eine Formel los werden als ganz zu schweigen. Um die gute Kinderstube zu beweisen. Aber ein schaler Nachgeschmack bleibt dabei doch stets zurück. Schade.


    Vielleicht bringst du ja dein nächstes Danke überzeugender rüber?






    Wofür?



    Kleine Kinder lässt man sich für ein Eis oder eine Tafel Schokolade bedanken. Später für den Geldschein zum Geburtstag oder Weihnachten. Oder gar für den Computer oder den kompletten Führerschein. Kein Wunder, dass junge Menschen das Wörtchen Danke hauptsächlich mit materiellen Werten und möglichst teuren Geschenken in Verbindung bringen, wenn man es ihnen von Kindesbeinen an so beigebracht hat! Sich für kostspielige Gegenstände zu bedanken ist okay. Da hat man ja für sein Danke einen sichtbaren Gegenwert, einen echten Grund vor Augen.


    Warum aber sollte ich mich für etwas bedanken, das ich nicht sehen und behalten kann, das vergänglich ist und nur dem Augenblick gehört?


    Bei dem Mitreisenden im Zug dafür, dass er seine ausgestreckten Beine anzieht, als ich mich ihm gegenüber hinsetze? Bei der Frau mit dem übervollen Einkaufswagen an der Supermarktkasse dafür, dass sie mich vor lässt, weil ich nur zwei Sachen habe? Bei dem Kellner im Lokal dafür, dass er mir das Wasser eingießt? Bei dem Autofahrer dafür, dass er mir als Radfahrer oder Fußgänger den Vortritt lässt? Bei dem anderen Kunden dafür, dass er mir beim Verlassen des Geschäftes die Tür aufhält, weil ich beide Hände voller Taschen habe?


    Warum Danke sagen für etwas, dass ich als selbstverständlich empfinde und von meinen Mitmenschen nicht anders erwarte?


    Weil es eben nicht selbstverständlich ist! Darum!


    Höflichkeit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, auch Ratschläge und Zeit zum Zuhören sind heutzutage längst keine Selbstverständlichkeit mehr! Und sollten gerade deswegen mit einem erfreuten Danke belohnt werden...


    Übrigens: Auch Geburtstags- oder andere Einladungen sind immer mit viel Arbeit für den Gastgeber verbunden und sollten daher entsprechend gewürdigt werden!




    Warum?



    [​IMG]Gründe für ein Danke gibt es viele, hier möchte ich nur einige davon aufzählen. Aber ich wette, dass dir noch mehr einfallen, solltest du einmal genauer darüber nachdenken.


    Mit einem Danke:


    • ...beweise ich meine Wohlerzogenheit. Ich habe gelernt, dass man in bestimmten Situationen ein Danke von mir erwartet und komme daher dieser Erwartung auch nach.


    • ...zeige ich dem Anderen meine Achtung vor ihm. Das gilt vor allem für die Menschen, mit denen ich ein besonders vertrautes Verhältnis habe. So achte ich die Arbeit und Fürsorge meiner Mutter, indem ich ihr Essen lobe, oder die Hilfe meines Bruders, der mir mein Radl repariert hat, indem ich ihn bei der Lateinübersetzung helfe oder den nächsten Einkaufsdienst abnehme usw.


    • ...lege ich ein höfliches Verhalten an den Tag, anstatt mich als rücksichtsloses Egomonster zu outen. So zolle ich anderen Respekt, aber auch mir selbst.


    • ...schaffe ich im täglichen Umgang mit meinen Mitmenschen eine nette Atmosphäre, gerade bei Personen, die ich nicht kenne: Verkäufer, Busfahrer, Kellner usw.


    • ...drücke ich meine Freude aus über eine Überraschung, ein Geschenk, einen Gefallen, Hilfe u.ä. Dieses Danke fällt uns am leichtesten, möglicherweise deswegen, weil es uns am natürlichsten erscheint und nicht aufgesetzt.


    • ...äußere ich meine Dankbarkeit gegenüber jemandem, der mir in einer schwierigen Situation (z.B. Freundin bei Liebeskummer) oder auch im Alltagsleben (Eltern!) unterstützt hat. Mir seine Zeit, Aufmerksamkeit und Energie geschenkt hat. Werte, die sich nicht mit Geld aufwiegen lassen. Dazu eine treffende Beschreibung von Jean Baptiste Massieu: "Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens."






    Wie?



    Im normalen Alltagsleben sind die gewohnten Danke-Floskeln durchaus okay. Weil man sie ja ständig braucht und es schnell geht.


    Bei Geschenken oder Einladungen sieht das Ganze schon etwas anders aus, da du ja auch "mehr" bekommen hast. Der Handel bietet hierzu zwar fertige Danksagungs-Karten an, wesentlich persönlicher wird dein Dank allerdings, wenn du selber eine Karte gestaltest oder einen kurzen (kurz meint auch kurz, eine halbe Seite reicht völlig!) Brief schreibst. Lieber wenige handschriftliche Zeilen als eine protzige Standardkarte mit Goldprägung.


    Wenn du dich schließlich für Hilfe, Unterstützung, Arbeiten, Gesten etc., die aus tiefen Gefühlen erwachsen und daher wirklich ein kostbares "Geschenk" sind, bedanken möchtest, wäre ein kurz dahin gesagtes Danke etwas dürftig. Zeige deine Dankbarkeit lieber in ähnlich "nicht kaufbaren" Gesten (glaube mir, Mütter freuen sich immer über ein ehrliches Lob, eine kurze Umarmung oder einen liebevollen Schmatz auf die Wange!) oder ganz besonderen Geschenken. Wenn der reiche Geschäftsmann seiner Frau monatlich einen Goldring schenkt, quasi aus der Portokasse, dann ist das nichts Besonderes, weil es ihm finanziell nicht weh tut. Ganz anders sieht es aus, wenn du dafür hart arbeiten und zwei Wochenenden lang jobben müsstest, um ein Geschenk für deinen Schatz zu kaufen. Oder dir die Mühe machst, mal das Kochen zu übernehmen, obwohl du kaum weißt, wie der Herd funktioniert. Der gute Wille und das aufrichtige Gefühl, das dahinter steckt, ist entscheidend. Die Person, bei der du dich bedanken möchtest, wird deine Mühe sicher zu schätzen wissen!




    Die Sache mit dem Vorbild



    Eigentlich traurig, dass die kleinen Kinder immer noch mit den oberlehrerhaften Scheinfragen à la "Wie heißt das kleine Zauberwort?" oder "Was sagt ein artiges Kind jetzt zu der Tante?" genervt werden. Wo es doch eine viel einfachere und nahe liegendere Lösung für das Problem des fehlenden Dankeschöns gäbe!


    Nämlich Vorbilder!


    Würden die Knirpse das Danken von Anfang an von den Erwachsenen um sie herum vorgelebt bekommen, könnten sie diese freundliche Geste gewissermaßen "mit der Muttermilch" aufsaugen und müssten nicht ständig daran erinnert werden... Wieder so ein Punkt, bei dem die Großen von den Kleinen etwas verlangen, das sie selbst nicht immer tun, leider...



    Das wäre doch mal eine Gelegenheit, wo ihr es den Erwachsenen so richtig zeigen könntet, oder?


    Wie lautet eigentlich deine Meinung zum Thema? Hältst du meine Ansichten für altmodisch und spießig? Würde mich wirklich interessieren!



    © 2000 Anja Gerstberger, Bilder: Copyright by Corel Draw, verwendet in Lizenz





    http://www.juppidu.de/juppidu/interessantes/danke%20sagen.html
     
  2. Atiya

    Atiya Träumerle

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    Boah Marie

    Soooooviel zu Lesen :eek: ;) :D

    Aber der Artikel ist nicht nur wahr, sondern auch sehr aufschlussreich.

    Ich habe keinerlei Ängste ein "DANKE" zu gebrauchen, auch wenn ich es nicht IMMER bewußt mache... meine Erziehung beinhaltete dieses noch und es gehört in meinen tägl. Wortschatz!

    Aber ich verwende es bewußt seeehr oft innerhalb meiner Familie und auch sonst im Leben, wenn mir jemand was Gutes tut... und sei es auch nur ein kleiner Gefallen. Damit drücke ich meine Freude und auch echten ehrlichen Dank aus. Ich finde einfach, dass man nicht zu stolz sein sollte, denn Gefälligkeiten oder auch nur eine Geste der Freundlkichkeit sind nicht selbstverständlich. Es drückt Achtung für das Gegenüber aus und das ist im Zusammenleben einfach bitternötig! Ich habe versucht, auch meine Kinder in diesem Sinne zu erziehen. Im Gespräch mit anderen Jugendlichen ist das aber wohl eher "unmodern" Da ist man eher geringschätzig und versucht sein Gegenüber ins Lächerliche zu ziehen. Mangelnde Achtung und Respekt allgemein?? Ich glaube viele von uns Erwachsenen leben es falsch vor. Da wird ja heute sogar in der Werbung eher rüpelhaft miteinander umgegangen. Auch da ist sich eher jeder selbst der Nächste :rolleyes: (ich denke da z.B. an die TWIX Werbung, wo die Dame mit einem Ast vom Rad gekickt wird, nur damit der Typ alles alleine auffuttern kann!!) Danke ... diesmal eher sarkastisch gemeint, denn ein liebevoller Umgangston gehört sich meiner Meinung nach und dass man seinem Nächsten Gutes gönnt. Dann bekomme ich auch was Gutes zurück und kann wieder Danke sagen! Und dann ist es auch ehrlich gemeint ;)

    Ich danke dir für das Thema

    liebe Grüße von Atiya
     
  3. Ruth

    Ruth Bekanntes Mitglied

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    hallo, ihr lieben!

    ja, auch ich finde "danke" und "bitte" gehört zu einem normalen umgangston. wir haben unsere kinder auch so erzogen, ebenso zum grüssen von nachbarn etc. meist bekommt man ja eine freundliche antwort auf sein eigenes "danke" oder "bitte" zurück oder auf den gruss.
    allerdings habe ich bei meiner arbeit im kindergarten auch öfters erlebt, dass eltern ihre kinder in dieser hinsicht überhaupt nicht angeleitet haben; ich glaube, dass NICHT NUR das gute vorbild wichtig ist, sondern dass man als eltern auch wirklich diese umgangsformen von seinen kindern einfordern sollte. manchmal bedanken sich die mütter anstelle der kinder, das finde ich nicht so gut, denn kinder können das ab einem entsprechenden alter selber machen (man muss ihnen nicht alles abnehmen). dann im teenageralter haben die meisten ja so eine phase des "nicht-grüssens" usw. aber das geht meist vorüber.
    übrigens finde ich auch ein eiliges oder sogar oberflächliges "danke" immer noch besser als gar keins.
    viele grüsse - und DANKE für dieses thema - ruth
     
  4. Pimboli

    Pimboli Neues Mitglied

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    Saarland
    Dazu habe ich eine schöne Geschichte.


    Meine Tochter, 26 Jahre alt, noch zuhause wohnend, wurde vor 14 Tagen von einem Arzt falsch eingerenkt und es ging ihr ziemlich übel. Ich wußte mir nicht mehr zu helfen und rief unsere Physiotherapeutin an und fragte sie, obe sie uns helfen könnte. Diese kam sofort, obwohl sie schon Feierabend hatte und beschäftigte sich fast 2 Stunden mit meiner Tochter, um diese wieder hinzubiegen, was ihr auch bestens gelang.

    Ich fragte Sie, was wir denn schuldig wären. Da meinte Sie, daß wäre doch Ehrensache. Schließlich wären wir doch schon über 10 Jahre Patienten bei ihr und hätten ihr doch auch schon manchen Gefallen getan. Es war mir zwar nicht recht, daß sie für ihre Arbeit nichts wollte, aber ich lies es dann gut sein.

    Meine Tochter fuhr am nächsten Tag in ein Blumengeschäft und kaufte einen wunderschönen Strauß Blumen, den sie ihr vorbeibrachte. Ich muß dazu sagen, meine Tochter studiert und hat außer ihrem Taschengeld nichts.

    Unsere Physiotherapeutin, die ja wußte, daß meine Tochter nicht viel Geld hat, war so gerührt und hat sich gefreut, daß sie mich gleich auf der Arbeit angerufen hat und mir erzählt hat, daß meine Tochter da war und ihr Blumen gebracht hatte. Sie meinte, daß wäre ihr noch nie passiert, daß sich jemand für ihre Arbeit so bedankt hätte.

    Daran sieht man, wie sehr sich ein Mensch über ein kleines Dankeschön freut.:)
     
  5. ibe

    ibe Guest

    Danke!!!

    Liebe Marie,

    du hast dir aber große Mühe gemacht, finde ich klasse. Also ich finde da nichts altmodisches dran, an dem Wort "Danke". Ich habe einen Sohn von 22 Jahren, ob es an der Erziehung liegt, mag sein. Ich habe ihm das Wort, das Benehmen nicht eingetrichtert, wie es mit mir geschehen ist. Für ihn ist es die Regel "Danke" zu sagen. Ich kenne es von ihm , höre es ständig, dieses Wort. Wenn ich etwas für meinen Sohn mache, wenns nur ein Anruf ist oder ich bringe ihm ein Glas Milch oder anderes, er bedankt sich, ohne das ich es erwarte. Ein Beispiel habe ich mal beobachtet. Mein Sohn wollte seiner Oma ein Geschenk kaufen. Im Geschäft bittet er die Verkäuferin, es dementsprechend zu verpacken, was sie dann machte. Anschließend richtete er ihr seinen Dank aus, sie hätte es sehr schön gemacht und auch für ihre Bemühungen. Sie schaute ihn mit großen, erstaunten Augen an und lächelte und dann kam auch das Wörtchen "Bitteschön" über ihre Lippen. Ich war von diesem Schauspiel recht angetan und habe mich gefreut. Das kenne ich von vielen Mitmenschen nicht. Da gebe ich dir recht. Man hört nicht sehr oft ein "Bitteschön" oder ein "Dankeschön". Für viele ist es alles selbstverständlich zu nehmen.

    Lieben Gruß von ibe
     
    #5 9. September 2005
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. September 2005
  6. Sabrina12682

    Sabrina12682 Ich sage was ich denke.

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    liebe marie,

    für mich ist es eine selbstverständilichkeit bitte und danke zu sagen.
    erstens bedanke ich mich dafür das mir ein kaffe eingeschüttet wird, aber auch wenn ich einkaufen gehe!
    und natürlich im büro, wir haben regen kundenverkehr und da ist höflichkeit an erster stelle!
    bei uns werden die kunden auch mit handdruck begrüßt wenn sie ins büro reinkommen.
    nicht umsonst aben wir den ruf weg, dasss wir sehr freundlich sind!

    danke und bitte ist eine sache de hoflickeit und des respects!
    nicht jeder kann das, und nicht bei jedem wirkt es so wie es soll.
    ein dahin gesagtes danke können sich die leute auch sonstwo hin stecken. ein ehrlich gemeintes danke ohne viel worte drumrum ist das beste was einem passieren kann.

    ich wünsch euch noch einen schönen tag und lieben gruß
    bine
     
  7. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    auch ich ...

    finde DANKE sagen nicht verwerflich....sag es oft meinem lege...der dann wiederum sagt..." brauchst dich nicht zu bedanken,ist doch selbstverständlich"..das seh ich aber anders.

    es ist weder selbstverständlich das er mir hilft,noch ist es selbstverständlich wenn ich essen koche (obwohl ich schmerzen habe)..
    die liste könnte noch weiter gehen.

    aber selbst bei unserem ab-und-an-pflegekind bin ich darauf bedacht, das er höfliche umgangsformen annimmt...denn das hat einem noch nie geschadet finde ich.

    eine wertschätzung dem anderen ggü. kann doch garnicht schädlich sein.


    wenn jemand zu mir nett ist und sich mühe gibt ist das vielleicht "normal" (so wäre es für mich)..aber ich weiss sehr gut, das es heute auf garkeinen fall mehr normal ist.

    habe mich mal an eine rewe-geschäftsleitung gewandt, weil die angestellten in einem supermarkt immer so nett waren (mit kopie an dieselben, damit ich in erfahrung bringen konnte, ob es weiter gegeben wurde) und die haben sich sehr drüber gefreut...aber glaubt mal nicht, das die geschäftsleitung hat etwas darüber verlauten lassen.


    beschweren können wir uns alle oft sehr schnell...aber mal ein lob aussprechen oder eine kleine aufmerksamkeit geben...das ist nicht mehr der alltag....

    schönes und ich finde sehr wichtiges thema...denn unsere gesellschaft ist in vielen dinge verroht...(siehe kinder,die einem den effe-finger zeigen uvm.-schließt aber auf die eltern..da bin ich mir sicher).

    liebi
     
  8. bise

    bise Neues Mitglied

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    ich war noch ein kleines kind, es war in der nachkriegszeit, wir waren geflüchtet, ausgebombt gewesen. dauernd hatte ich hunger, immer fror ich.
    andere hatten es bereits schon zu etwas wohlstand gebracht, doch meine mutter hatte kein geld und mein vater war vermisst.
    eine mitleidige ältere dame gab mir ein glas milch. gierig habe ich getrunken. meine mutter sah mich an, leise sagte sie. kleines, dein danke ist dein nächstes bitte, vergess das nie. damals habe ich danken gelernt.
    man sollte öfters anerkennen, wenn einem gutes, liebes, menschliches zuteil wird.
    gruss
     
  9. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    so, ich denke, in anbetracht des themas dieses threads,

    schicke ich mal ein liebes [​IMG]
    rüber für eure beiträge!

    lieben gruss
    [​IMG]marie
     
  10. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    NRW bei Dortmund
    hihihi...

    war mir ein vergnügen liebe marie...

    winke und schönes wochenende....


    eine mit auabeine hier sitzende liebi..(die jetzt aber verschwindet)=
     
  11. Monsti

    Monsti das Monster

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    am Pillersee in Tirol
    Hi Marie,

    das letzte Mal Danke gesagt hatte ich heute nachmittag, als mir mein Nachbar ohne jeden Anlass einen riesigen Sonnenblumenstrauß überreichte, mit den Worten: "Dös is amoi fir mei Lieblingsnochbarin". Es war einfach so, und ich heulte gar vor Freude. Mein Danke und das innige Busserl kamen von ganzem Herzen. Mein Chaot von nebenan hatte mir ganz klar den Tag verschönt. Danke sagen tu ich täglich, und es ist nie eine Floskel. Ich finde das eigentlich normal.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  12. nenufar

    nenufar immer am dazulernen...

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    Thüringen
    bitte und danke...

    gehören auch zu meinem täglichen wortschatz. zum einen, weil es ein resultat meiner erziehung ist und zum anderen, weil es eine ehrliche möglichkeit ist, jemanden anerkennung und respekt zu zeigen. etwas gutes getan zu bekommen, gehört nicht zu den selbstverständlichen sachen dieser welt. nur so kann ich jemanden zeigen wie wertvoll er mir als mensch ist und das was er tut ebenso: manchmal hab ich da nur ein danke... das ist wohl das wenigste, was ich zurückgeben kann.

    mir fällt ein vers ausmeinem alten poesiealbum dazu ein:

    zwei hübsche kleine schlüsselchen,
    zwei hübsche kleine blanke,
    gib acht, dass du sie nie verlierst,
    sie heißen: bitte und danke

    ich sag herzlich danke für den thread, weil er wichtig und richtig ist und mir ausserdem die schlaflose nacht etwas verschönert...

    liebe grüße
    nenufar
     
  13. shirana

    shirana Auf den Hund gekommen *g*

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    vor dem Wasser, hinter dem Wasser überall Wasser ;
    Danke sagen......

    abgesehen das die gute Erziehung meiner Eltern es zu verdanken ist, das ich ebenfalls ein Mensch geworden bin, der dieses Wort kennt und auch die Bedeutung dazu, gehört es zu meinem Leben und ist nicht selbstverständlich in der heutige Zeit.

    Danke sagen gehört für mich dazu, wie alles andere auch. Danke für mal eben wegbringen, für das leckere Essen, usw...Auch mein Göga bedankt sich, meist noch mit einem Kuss dabei, wenn ich ihm seine Sachen bügel .Ich bedanke mich bei ihm , wenn ich mal wieder irgendwo nicht dran komme oder die Gläser nicht aufgeschraubt bekomme.

    Danke sage ich zu allen, egal ob Alt, jung, weise oder naiv.

    Ich verlang es aber auch zurück und das nicht nur als erzieherische Massnahme, sondern auch weil es sich einfach so gehört.

    Auch verlang ich von den Kindern, das sie sich bedanken. Es muss ja nicht überschwenglich sein, um gottes willen, aber sie sollen lernen, das dieses kleine Wort , eine grosse wirkung haben kann. Es ist die Annerkennung dessen, was man erhält.

    Es gibt Dankbarkeit, die ich nicht nur mit einem Wort sagen kann. Diese Dankbarkeit empfinde ich besonders meinen Eltern und meinem Mann gegenüber. So nach dem Motto, die sind eh mit gold nicht zu bezahlen.

    Und auch mal ein dickes Danke an meine Frühstücksrunde. ihr seid ebenfalls unbezahlbar !!*knutschi*

    Ich finde, wenn man selber bei sich anfängt, darüber nachzudenken, was das Wort Danke bedeutet und es häufiger verwendet. Vielleicht regt es ja den ein oder anderen an, mal darüber nachzudenken und es weiter zusagen

    Ein kleines Wort: Danke!
    Was sooo viel Auswirkung und Bedeutung haben kann, wie kein anderes Wort.
     
  14. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Danke ?

    Hi, ja Danke ist eigentlich die Kurzform von "Ich danke Dir" und hängt vom Sprachgebrauch eng mit dem Wort "denken" zusammen.
    Heute als sehr gebräuchliche Formulierung benutzt, oft auch zögerlich ausgesprochen oder wie hier disskutiert manchmal "vergessen" , wissen manche nicht , daß hinter dem Wörtchen "Danke" eigentlich eine Art Verprechen steht. "Ich danke Dir" also als Zeichen ein bestimmtes Handeln und Tun folgen zu lassen.
    Das Wort Danke bedeutet demnach keine reale momentane Absicht sondern birgt diese als Hinweis etwas in der weiteren Folge tun zu wollen - sich zu bedanken.
    Aber lassen wir es einfach als freundliche Geste stehen, die der Zeit und dem Leben ein kleines Stück mehr Freundlichkeit beschehren kann.
    Übrigens soll man an den Augen auch eine gewisse Art Dankbarkeit erkennen können......manchmal glaube ich das Leben ist zu ernst geworden oder wir haben zuviel verlernt. Wenn ich mit meinen Enkeln unterwegs bin und sie bekommen ein Eis...strahlen sie, wie.....Da bedarf es dann keine "danke".
    p.s. wann haben wir eigentlich das letzte Mal so gestrahlt ??
    "merre"
     
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