Bitte alle mitmachen: Frühlingsgedichte

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Neli, 16. März 2005.

  1. Neli

    Neli Optimistin

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    Über'n Garten durch die Lüfte
    Hört ich Wandervögel ziehn,
    Das bedeutet Frühlingsdüfte,
    Unten fängt's schon an zu blühn.

    Jauchzen möcht' ich, möchte weinen,
    Ist mir's doch, als könnt's nicht sein!
    Alte Wunder wieder scheinen
    Mit dem Mondesglanz herein.

    Und der Mond, die Sterne sagen's,
    Und im Traume rauscht's der Hain,
    Und die Nachtigallen schlagen's:
    Sie ist deine! Sie ist dein!


    Josef von Eichendorff
     

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  2. Neli

    Neli Optimistin

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    Lebensmelodien

    Auf den Wassern wohnt mein stilles Leben,
    Zieht nur gleiche Kreise, die verschweben,
    Und mir schwindet nie im feuchten Spiegel
    Der gebogne Hals und die Gestalt.

    Ahndevoll betracht' ich oft die Sterne,
    In der Flut die tiefgewölbte Ferne,
    Und mich zieht ein innig rührend Sehnen
    Aus der Heimat in ein himmlisch Land.

    Ich wandte die Flügel mit Wonne
    schon früh zur unsterblichen Sonne,
    Kann nie an den Staub mich gewöhnen,
    Ich bin mit den Göttern verwandt.

    August Wilhelm Schlegel (1767-1845)
     

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  3. Petra

    Petra in memoriam † 12.04.2010

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    Jetzt ist bald Wunsch-Sommer

    "Wunsch-Sommer"

    Das ist ein Sommer wie im Märchen,
    mit Klatschmohnrot und Lindenduft!
    Auf Sonneninseln träumen Pärchen,
    und Falter taumeln in der Luft.

    Glühwürmchen leuchten um die Wette,
    Springbrunnen plätschern in der Nacht.
    Der Sichelmond im Wolkenbette
    belächelt milde solche Pracht.

    Noch immer laden rote Rosen
    zum letzten großen Stelldichein.
    Dann blühen wieder Herbstzeitlosen,
    und auf den Hügeln reift der Wein.

    Irene Hüttner-Schröder
     

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  4. Neli

    Neli Optimistin

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    Der Frühling ist die schönste Zeit!
    Was kann wohl schöner sein?
    Da grünt und blüht es weit und breit
    Im goldnen Sonnenschein.
    Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
    Das Bächlein rauscht zu Tal,
    Es grünt die Saat, es blinkt der See
    Im Frühlingssonnenstrahl.

    Die Lerchen singen überall,
    Die Amsel schlägt im Wald!
    Nun kommt die liebe Nachtigall
    und auch der Kuckuck bald.
    Nun jauchzet alles weit und breit,
    da stimmen froh wir ein:
    Der Frühling ist die schönste Zeit!
    Was kann wohl schöner sein?

    Annette von Droste-Hülshoff
     

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  5. Seerosen42

    Seerosen42 Neues Mitglied

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    Frühlingsgedicht

    Frühling

    Löwenzahn und Wiesenschaum
    bunt gemischt die Frühlingswiese.
    Bin ich, oder ist's ein Traum?
    Es wiegt so sanft die Sonnenbrise.

    Schmetterlinge, Hummel, Biene
    tummeln sich im Blütenduft,
    reuig?, da ich zuviel verdiene
    ob der trunkenen goldenen Luft.

    Schauen, horchen, atmen, fühlen
    ist der Tag im nu vergangen.
    Der Abend muß die Sinne kühlen
    damit mein Herz nicht bleibt gefangen.

    Ich möcht mir ein paar Flügel leihen,
    entdeckst Du auch die grünen Triebe
    an den Ästen?, erwachen, wachsen und gedeihen
    ach, daß doch immer Frühling bliebe!
    (Susanne Nikolay)


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