Basistherapie und Schmerzen

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von Brigitta, 19. Dezember 2004.

  1. Brigitta

    Brigitta Neues Mitglied

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    Vor ungefähr 7 Wochen habe ich mit der Basistherapie begonnen und zuerst die positiven Nachrichten: ich vertrage sie sehr gut und die monströsen Schwellungen gehen langsam aber stetig zurück ... Füße, Hände und Knie sehen jedenfalls lange nicht mehr so schlimm aus wie vorher. Auch die grundsätzliche Beweglichkeit ist besser geworden - ich spüre jedenfalls wesentlich weniger Blockaden. Nur hat sich leider an der Schmerzlage bis dato kaum was verbessert :( , außerdem schwellen neuerdings Gelenke an und schmerzen, die bisher nicht betroffen waren - das dauert allerdings nicht sehr lange (3 - 4 Tage), dann ist der Spuk vorbei, bzw. ein anderes Gelenk dran.

    Der Doc meint dazu, das könne schon mal vorkommen und sei noch kein Grund zur Besorgnis, zumal sich mein Blutbild mehr als zufriedenstellend entwickeln würde ... Geduld lautet seine Devise.

    Genau mit der bin ich aber allmählich am Ende, was hilft mir bessere Beweglichkeit, wenn ich mich wegen Schmerzen kaum rühren kann? Kennt jemand von Euch auch solche Symptome?
     
  2. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Brigitta,

    leider braucht es immer einige Zeit, bis Basismedikamente ihre volle Wirkung entfalten. Bei den traditionellen Mitteln wie z.B. Mtx, Antimalariamittel, Goldspritzen oder Sulfasalazin dauert es zwischen 2 und 4 Monate, manchmal über ein halbes Jahr. Mein Rheumatologe hat mir für die Zeit bis zum Eintritt der vollen Wirkung immer eine erhöhte Dosis Cortison (10 mg und mehr) empfohlen, damit bin ich gut zurecht gekommen.

    Welches Basismedikament bekommst Du denn? Ich nehme Arava. Da merkte ich schon nach etwa einem Monat eine deutliche Besserung. Bei TNF-Alpha-Blockern geht's i.d.R. noch flotter.

    Kopf hoch, nicht aufgeben! Dass sich schon einiges gebessert hat, ist schon mal ein gutes Zeichen.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  3. Brigitta

    Brigitta Neues Mitglied

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    @ monsti

    Als Basismedi bekomme ich Lederlon gespritzt, ansonsten Prednisolon 10 mg/Tag und gegen die Schmerzen Voltaren (Ibuprofen hat nicht mehr so recht gewirkt). Nach etwa 3 Wochen bemerkte ich erste Veränderungen, und seither lassen die Schwellungen ja auch kontinuierlich nach.

    Dass die Basistherapie wenigstens ca. 3 Monate braucht, bis die volle Wirkung eintritt, ist mir schon klar (hat mir auch mein Doc gesagt). Ich finde es nur ziemlich depremierend, dass sich bei den Schmerzen so gar keine Besserung einstellen will ... aber vielleicht bin ich da ja tatsächlich zu ungeduldig.

    Und die Geschichte mit den kurzfristig anschwellenden Gelenken hatte ich so auch nicht erwartet - es nervt ziemlich. Irgendwie scheint mein Körper in ziemlichem Aufruhr zu sein und ich habe den Eindruck als würde sich mein Rheuma vehement dagegen wehren zu verschwinden ...
     
    #3 19. Dezember 2004
    Zuletzt bearbeitet: 19. Dezember 2004
  4. Bechtilein

    Bechtilein Mitglied

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    Hallo Brigitta

    GEDULD!!!!! von dem sollte ich auch mehr bekommen.....ich verliere sie eben auch bald.....bin seit einem Jahr voll im Schub und es hört nie auf zu schmerzen......darum kann ich Dich sehr gut verstehen....[​IMG]

    Also halten wir zusammen [​IMG]

    Ich habe selber...Sulfasalazin und MTX (Metotrexat) bekommen.....ohne Besserung und jetzt bekomme ich Enbrel...die 9 te Spritze (bis jetzt auch noch nichts) :rolleyes:

    Ich drücke Dir die Daumen das die Basis-Therapie Dir bald hilft und Deine Schmerzen verschwinden [​IMG]

    Liebe Grüsse vom Bechtilein ;)
     
  5. Ulla

    Ulla "hessische Hexe"

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    Hallo Brigitta,

    kann mich Allen anderen und besonders Bechtilein nur anschließen.

    Geduld
    ist so das wichtigste was man brauch, ich mußte auch lernen in anderen Zeitabständen zu denken , es dauert seine Zeit und manchmal klappt es nicht immer so wie man es gerne möchte.

    Nach drei Jahren Diagnose cP hat man noch immernicht die passende Basismedikamente gefunden, bzw. vertrage ich nicht alle.
    mußte gerade wieder eines aus der Therapie raus nehmen.

    also halt die Ohren steif, es wird schon

    Liebe Grüße

    ulla
     
  6. kukana

    kukana in memoriam †

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    hi,

    möchte dir auch mut machen und geduld bewahren. es wird auch von den schmerzen her noch viel besser werden.

    wünsche dir alles gute, kuki
     
  7. pettersilia

    pettersilia Teufele

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    Hallo Brigitta,

    Kopf hoch und Geduld.

    Ich weiß, das tröstet dich im Moment nicht sehr.
    Die meisten hier haben schon einige Medikamentenodyseen hinter sich.
    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, mir gings ähnlich.

    Reichlich Versuche mit Basismedikamenten, entweder packte ich die Nebenwirkungen nicht oder sie schlugen nicht an.
    Und ich habe wirklich lange gewartet.
    Ständig musste ich NSAR schlucken und das Cortison wurde dauernd erhöht.
    Da kommt Freude auf...
    Und du denkst, alles sinnlos, mir hilft nix.
    Das ging über eineinhalb Jahre so und ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben.
    Bis ich dann zu MTX Sulfasalazin bekam.
    Niemand dachte auch im Entferntesten daran, dass das helfen würde.
    Nach 6 Wchen war ich fast schmerzfrei.
    So langsam konnte ich daran denken, einiges an Schmerzmedis zu reduzieren.
    Und heute, wieder eineinhalb Jahrs später, hab ich NSAR ganz weg und Cortison fast ausgeschlichen.
    Ich hoffe, es bleibt so.

    Dir drück ich ganz dicke Daumen!

    Nicht verzagen - liebe Grüße - Mary


     
  8. Brigitta

    Brigitta Neues Mitglied

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    Danke für den lieben Zuspruch ... das tut gut. Und noch eine Kleinigkeit am Rande: ich habe heute einen superguten Tag und fühle mich das erste Mal seit Monaten richtig toll :p
     
  9. Gomera

    Gomera Neues Mitglied

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    Hallo, ich bin in einer ähnlichen Situation. Seit 7 Wochen mtx, bislang ganz gut vertragen, allerdings manchmal Überlkeit. 10 mg Kortison haben bislang dazu geführt, dass die Schwellungen klein gehalten wurden. Nun habe ich plötzlich am linken Zehgelenk (seit Samstag) und seit gestern am rechten Daumengrundgelenk eine schmerzhafte Schwellung, die auch gerötet ist. Meine Ärztin vermutet eine Nebenwirkung des mtx, das das Blutbild von Freitag gut war, kein Entzündungsfaktor.
    Kann das jemand bestätigen?
    Liebe Grüße Gomera
     
  10. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    hallo Brigitta,

    ich habe noch nichts von einem (normal üblichen) Basismedi mit dem Namen Lederlon gehört. Auch der Blick in die Rote Liste ist nicht sehr hilfreich gewesen. Dort ist Lederlon unter der Hauptgruppe Corticide zu finden. Diese einzig allein auf verschiedene Cortison-Präparate basierende "Basismedikamentation" ist m.E. keine richtige.

    Wie oft und wohin bekommst Du denn das Lederlon gespritzt?????

    Nur als Hinweis: In ein Gelenk sollte Cortison max. 3 x im Jahr (pro Gelenk) gespritzt werden, da ansonsten die Gefahr einer Arthrose höher ist, als der zu erwartende Nutzen durch das Präparat. Aber auch sonst, sollten (nach Auskunft meines Hausarztes) Injektionen mit Cortison eher in den Bereich der Akuttherapie und nicht in den Bereich der Basismedis eingeordnet werden, denn hierfür bekommst Du ja schon das orale Cortison (Prednisolon).
    Und wer hat Dir diese verordnet? Ein Rheuma-Doc oder nur der Hausarzt - falls Rheuma-Doc Internist oder Orthopäde??

    Versteh mich bitte nicht falsch. Ich freue mich riesig für Dich, dass es Dir besser geht, aber eine Injektionstherapie mit Cortison sollte - wie ich schon schrieb - eher der Hilfe bei akuten Problemen (und da halt nur gelegentlich) und nicht aks Dauertherapie laufen.
    Dieses als Basismedikament zu verkaufen ist meiner Meinung nach etwas falsch ausgedrückt, denn hier gibt es ja doch einige andere Präparate (langwirksame Antirheumatika) wie Sulfasalazin, MTX ........l
     
  11. Brigitta

    Brigitta Neues Mitglied

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    @ trombone

    ich bin bei einem orthopädischen Rheumatologen in Behandlung, bei dem ich mich gut aufgehoben fühle. Das Lederlon bekomme ich in niedriger Dosierung 10 Wochen lang intramuskulär gespritzt, danach gehts weiter mit mtx-Tabletten.
     
  12. Bechtilein

    Bechtilein Mitglied

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    Hallo Brigitta

    Bin sehr froh zu lesen das es Dir ein wenig besser geht.....siehst Du....es lohnt sich die Geduld zu behalten, ich weiss schon das es nicht immer einfach ist....
    Bei mir selber, versuche ich, wenn's mir ganz mis geht und das Gefühl habe....JETZT KANN ICH NICHT MEHR!!!.....wie im Moment,....alles Positives aufzuzählen......

    Ich kann:
    Als erstes, habe ich eine tolle Familie die mich unterstützt :)
    dann.....kann ich selber aufstehen und mich waschen....
    ...kann gehen, wenn ich gehen will, das heisst, zb.mein Auto nehmen und aus dem Nebel fahren....und die [​IMG] geniessen......
    ...jemand zu einem Kaffee einladen und schöne Zeit verbringen...
    ....Musik machen und singen (das bedeutet mir sehr viel und länkt ab)...
    ...ich bin weder im Rollstuhl...weder in einem Spital Bett und kann nicht aufstehen....usw....ich könnte so viele Sachen aufzählen....aber es wäre zu lang!! ;)

    Ich hoffe Du verstehst was ich meine ;) bei mir funktioniert es auch nicht immer......aber ich versuche es immer wieder und, trotz meine starke Schmerzen kann ich mehr oder mal weniger positiv bleiben.....

    Ich wünsche so sehr das Du einen Weg findest und, das Du einen Rheumatologue hast bei dem Du Dich wohl fühlst, finde ich schon sehr positiv!

    Nochmal, wünsche ich Dir alles Gute zu diese Fest Tagen und KOPF hoch [​IMG]

    Liebe Grüsse von Bechtilein [​IMG]
     
  13. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Brakel, Kreis Höxter
    Hallo Brigitta,

    das mit dem MTX ist schon gut - aber pass dabei auf, dass Du gleichzeitig auch einen guten Magenschutz erhälst. Die Erfahrungen mit MTX zeigt, dass gerade bei MTX in Tablettenform der Magen häufig reagiert. Auch Ananassaft ist ein gutes Mittel (selbst ausprobiert, wobei ich aber auch so Ananas mag). Ich selber bekomme MTX als Injektion (s.c. einmal wöchentlich - mein Hausarzt musste sich erst mit dem Gedanken anfreunden, dass ich es selber spritze). Mittlerweile bin ich seit über einem Jahr auf 25 mg. Der Vorteil der Spritze ist, dass zum einen deutlich mehr Wirkstoffe wirklich verwertet werden und zum anderen, dass der Magen nicht ganz so belastet wird. Solltest Du die Tabletten nicht vertragen sind Spritzen auf jeden Fall eine Alternative (allerdings ist diese Alternative teurer als Tabletten - und als Fertigspritze ist das ganze dann nochmals teurer).

    Drück Dir fest die Daumen, dass Du das MTX gut verträgst und das es Dir hilft.
     
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