Ich nehme Adalimumab seit 5 Jahren (Diagnose: Morbus Bechterew) und bin sowohl beschwerde- als auch nebenwirkungsfrei. Jetzt frage ich mich, ob ich die Einnahme nicht (testweise?) unterbrechen kann. Hier die Details: Auf Vorschlag meines Rheumatologen habe ich den Abstand zwischen 2 Spritzen bereits vor 3 Jahren von 14 Tagen auf zunächst 21 Tage, mittlerweile auf bis zu 28 Tage erhöht. Jetzt war ich gezwungen, wegen Nebenwirkungen mit einem anderen akut benötigten Medikament die nächste Spritze zu verschieben. Die letzte Spritze war nun 40 Tage her. Zum Glück bin ich weiterhin beschwerdefrei. Da stellt sich dann die Frage, ob ich das Medikament zur Zeit noch benötige. Wie sind eure Erfahrung mit (vorübergehender?) Beendigung der Therapie mit Adalimumab. Gibt es positive Berichte oder muss man damit rechnen, sehr bald wieder einen Schub zu bekommen?
Hallo Henrik, ich habe keinen MB und ich nehme auch kein Adalimumab. Aber ich möchte dir gerne antworten, weil du keine Reaktion auf deine Frage bekommen hast. Der Mann einer Kollegin hat auch MB und spritzt laut ihren Aussagen Enbrel. Allerdings hat mich gewundert, dass er es nur alle drei bis vier Monate spritzt. Ich hatte dann mal nachgefragt und sie meinte, auch mit diesem langen Intervall wäre er in der Regel beschwerdefrei. Für die Rheumatologin passt das so und er geht nur in gewissen Abständen zur Kontrolle. Was passiert, wenn man die Therapie ganz absetzt, kann ich dir nicht beantworten. Und ich würde das, wenn überhaupt, auch nur in Rücksprache mit dem Rheumatologen machen. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass nach längeren Pausen bei Biologika auch ein kompletter Wirkungsverlust eintreten kann. Wäre doch jammerschade, wenn die Kontrolle der Erkrankung (was im Moment bei dir der Fall ist) durch so einen Versuch aufs Spiel gesetzt wird oder du danach erstmal ein neues Mittel finden müsstest, was hilft und keine NW macht. Lg Clödi
Hallo Henrik Heimthal, für meinen Bechterew habe ich zu meiner Anfangszeit von Humira (davor und danach Enbrel) die Abstände zwischen den Spritzen (min. 7Tage; max. 189 Tage) aufgeschrieben (im Mittel alle 34 Tage eine Spritze).
Hallo Karos,- vielen Dank für die Antwort. Sehr interessant finde ich, dass bei Dir die Abstände nicht langsam angepaßt wurden, sondern teilweise sehr abrupt schwanken. Und dass es auch ganz lange Abstände gab (189 Tage!).nur Du hast nur die Rohdaten geteilt - aber wie war Deine Erfahrung damit? Hat die Wirkung gleich wieder eingesetzt, auch nach 189 Tagen Abstand? @Clödi Du hast vollkommen recht, die Anpassung mache ich nicht in Eigenregie sondern in Abstimmung mit meinem Rheumatologen. Die Frage habe ich hier trotzdem gestellt, weil ich den Rheumatologen nicht als einzige Infoquelle haben wollte, sondern auch gerne Eure Erfahrungen kennen möchte. Momentan ist der Plan, erst einmal nicht zu spritzen, um die Krankheitsaktivität ohne Medikament zu überprüfen. Bei aufkommenden Schmerzen ist der Plan, wieder mit der Therapie fortzufahren und den Abstand zur zweiten Spritze auf nur 14 Tage festzulegen. Und dann die Abstände wieder langsam zu erhöhen.
Hallo Henrik Heimthal, ich merke wenn ein Rheumaschub naht und nehme endsprechend rechtzeitig Medikamente, so daß der Schub ausbleibt oder kurz und milde verläuft. Bei mir wirken Medikamente entweder sofort oder gar nicht (bzw. verlieren irgendwann abrupt ihre positive Wirkung). Seit mehreren Jahren nehme ich Rinvoq (Jak1). Wie alle meine Rheumamedikamente auch dieses nur nach Bedarf (mehrere Wochen keine bis Tagelang eine). Rheumatische Grüße
Zu meiner bedarfsorientierten Einnahme von Biologika ist es mir wichtig anzumerken, das ich komplett versteift bin. Als es mit meiner Versteifung losging gab es noch keine Biologika. Um eine Versteifung zu vermeiden / zu verzögern hätte ich diese regelmäßig angewendet.