Hallo zusammen, ich habe vermutlich eine Rheuma Art. Nun dauert der erste Termin beim Rheumatologe noch unabsehbar lang, kann auch schnell gehen ich weiß es nicht. Meine Frage ist jetzt, kann ich davor Kortison nehmen oder kann der Rheumatologe dann nichts mehr feststellen? Ich habe Angst dass ich dann wieder nach Hause geschickt werde weil durch das Kortison dann keine Schwellungen mehr vorhanden sind. Vielen Dank für eure Antworten
Ich habe vor meinem ersten Rheumatologentermin schon 1,5 Monate Kortison genommen. Es wurde trotzdem eine Diagnose gestellt und auch sofort eine Basistherapie angesetzt. Auch waren trotz des Kortisons meine Entzündungswerte erhöht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es nicht überall so ist. Ruf doch in der Praxis an und frag nach, wie sie es handhaben.
Bei mir wurden die ersten Blutuntersuchungen vom Hausarzt ohne Kortison gemacht. Und mit diesem Rheuma-Verdachts-Befund (also vor der Kortisoneinnahme) hat er mich an den Rheumatologen überwiesen.
Was Chrissi schreibt klingt für mich sinnvoll. Ein Blutbild beim HA machen lassen & dann mit Cortison beginnen. Alternativ mit Schmerzmitteln, aber das stoppt die Gelenkbeschädigung nur bedingt glaub ich. Die Blutbilder sind ja auch oft nicht eindeutig, dann kann sich die Diagnose um weitere Wochen oder Monate hinausziehen.
Also Rheumafaktor, CRP usw. wird der Hausarzt ausser dem üblichen Blutbild doch sowieso bestimmen, denn ohne Grund wird er keine Behandlung mit Kortison beginnen.
ANA 1:640 ist schon sehr hoch. Normwert ist unter 80. Im nächsten Schritt werden dann normalerweise die ENA-Antikörper bestimmt. Die geben dann Aufschluss über die genaue Erkrankung. Der ANA ist Verändert bei: Systemischem Lupus (besonders dsDNSAntikörper, SmAntikörper) SjögrenSyndrom (besonders Ro und LaAntikörper) Sklerodermie (Scl70 oder CRESTAntikörper) Myositis/Muskelentzündungen (z. B. Jo1Antikörper).
Jetzt ist mein Streptokokken Test auch positiv, er tippt auf reaktive Arthritis. Soll jetzt Penicillin nehmen, aber ich glaube nicht daß es das ist
Hast du fein gegooglt (sorry, konnte ich mir nicht verkneifen, nimms mir bitte nicht übel...) @heikomoeller Sooo hoch ist der ANA nicht (sehr hoch ist der oft vierstellig), natürlich ein Wert, bei dem man weiter schauen sollte.
Richtig. War bei mir auch so und mein Rheumatologe blieb ganz entspannt damals bei der Diagnosefindung. Dieser Wert alleine sagt noch nicht viel aus. So war es bei mir zumindest. Mir wurde damals auch erklärt, daß es viele gesunde Menschen gibt mir erhöhten ANAs. Und das eben dieser Wert alleine nicht viel hergibt.
@Heike68 Kein Problem. Und danke für's berichtigen! Gegoogelt hab ich zwar nicht, aber das mit dem sehr hoch war in der Tat nur meine subjektive Einschätzung weil sich 8-fach über der Norm für mich sehr hoch angefühlt hat.
Na ja, das hab ich aus diesem "Ratgeber für Patienten mit Rheuma". Insofern ist es wohl doch gegoogelt. Aber sehr zu empfehlen wie ich finde, hier mal der Link: https://www.wegweiser-rheuma.de/files/PB_RA_63203_Laborwerte_verstaendlich_erklaert_I_and_I_LowRes.pdf
Da ist leider deine Einschätzung/Beurteilung tatsächlich nicht korrekt. Achtfach ist da gar nichts, es handelt sich um Verdünnungsstufen: 1:80 ist noch normal, dann folgen 1:160,1:320 und schließlich 1:640. Das sind 3 "Verdünnungsstufen" bei der Einordnung. Abgesehen davon, dass das eher eine "semiquantitative" und subjektive Beurteilung des Untersuchers darstellt und ANA nicht sehr spezifisch sind, ist hochtitrig positiv ein paar Stufen weiter.....
P. S. Der höchste Titer, den ich je gesehen habe, lag bei rund 1:620.000 - ENA negativ. Zur Diagnose hat er wenig beigetragen, die war eine klinische