Yersinien entdeckt - Was tun?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Janbrandt, 18. Februar 2025.

Schlagworte:
  1. Janbrandt

    Janbrandt Neues Mitglied

    Registriert seit:
    24. Oktober 2024
    Beiträge:
    1
    Hallo und vielen Dank für die Aufnahme ins Forum !

    Ich recherchiere für meine Schwester die über ein Jahrzehnt chronisch krank ist mit Schilddrüsen-, Nieren-, Haut- und Herzbeteiligung ohne Diagnose.

    Die Rheumatologie hat nichts richtungsweisendes gefunden außer dass das crp chronisch erhöht ist, long qt, ana 1:160 und einen igg3 Mangel, Beinschmerzen, Gelenkschmerzen und Dermatitis. Sowie erhöhte Alkalische Phosphatase.

    Aktuell wurden jetzt zufällig Yersinien im Stuhl gefunden.

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und auch eine Yersinieninfektion gehabt? Falls ja wie wurde die Infektion behandelt v.a. wenn sie chronisch war?

    Viele Grüße und Danke an alle die weiterhelfen können.

    Jan
     
  2. Schleiereule

    Schleiereule Bekanntes Mitglied

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    1. Februar 2023
    Beiträge:
    1.324
    Hallo Jan,

    ich versuche mal zu sortieren: deine Schwester ist chronisch krank, eine gesicherte Diagnose liegt nicht vor. Das ist ein Thema.

    Das zweite Thema sind aktuell im Stuhl gefundene Yersinien; das ist so selten nicht und hat mit dem ersten Thema vermutlich nichts zu tun. Eine Yersinieninfektion im Darm ist in den allermeisten Fällen selbstlimitierend und wird daher auch meist nicht behandelt. "Chronisch" ist da eher nichts.
    In manchen Fällen verursacht eine Yersinieninfektion ein so genanntes Erythema nodosum (auch Knotenrose genannt), das ebenfalls meist selbstlimitierend verläuft und auch durch andere Auslöser auftreten kann, worauf ich hier nicht näher eingehen möchte. In wenigen Fällen kommt es zu einer reaktiven Arthritis (das ist ein postinfektiöses, autoimmun getriggertes Geschehen).
    Nachdem deine Schwester ja aber schon lange komplex krank ist, liegen hoch wahrscheinlich zwei verschiedene Paar Schuhe vor.

    Letztlich kann hier niemand dazu etwas Verbindliches sagen und ist die Klärung der komplexen Beschwerden Sache der behandelnden Ärzte. Wenn diese - wie du ja suggerierst - bisher nichts Erhellendes dazu beitragen können, wird das wohl erst recht niemand aus einem Laienforum ohne Kenntnis irgendeines Befundes sagen können, es sei denn, du stehst auf Spekulatius.....ähm, Spekulationen.
     
  3. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Beiträge:
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    Nähe Ffm
    Ich denke schon, dass eine Yersinien-Infektion chronisch werden kann. Mein Körper wurde nicht so einfach mit den Biestern fertig.
    Und man kann sie mit Antibiotika behandeln, wenn sie erkannt wird (so wurde es mir im Nachhinein erklärt).

    Bei mir wurde sie erst hinterher durch Antikörpernachweis festgestellt, nachdem ich 4 Monate Durchfall hatte und 17 Kilo Gewicht verloren hab.
    Ich hab aus Verzweiflung, weil mir niemand helfen konnte, denn angeblich hatte ich nichts, eine Darmsanierung gemacht, und dann wurde der Durchfall besser.
    Anschließend bekam ich eine Gürtelrose und die ersten Rheumasymptome.

    Also bei mir war der Werdegang andersrum.
     
  4. Schleiereule

    Schleiereule Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Februar 2023
    Beiträge:
    1.324

    Chrissi,

    wie schon gesagt: dass diese Infektion chronisch wird, ist die Ausnahme.
    Und der Antikörpernachweis ist kein Beweis dafür, sondern nach einer Infektion die Regel. Eine antibiotische Therapie kann natürlich erfolgen, ist aber meist nicht erforderlich.
    Die rheumatischen Beschwerden deiner RA haben mit Yersinien ursächlich vermutlich nichts zu tun, sondern haben lediglich getriggert. Eine "reaktive Arthritis" ist immunologisch eine andere Baustelle.

    Gruß!
     
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